Einige Tage vor seiner Befreiung in der Unterwelt...
Die Hoffnungslosigkeit stieg in Knuts Geiste an. Er musste sich beugen, denn sonst würde er nur noch größeres Leid erfahren. So begab er sich an die Herstellung der Maske für Mizrae. Diese hatte ihm die Freilassung versprochen, sobald er sein Werk vollenden würde. Doch Knut wusste auch, dass die Worte eines Dunkelelfen nur ihren eigenen Vorteilen dienen und Lügen die Sprache dieser dunklen Wesen ist. Auch wenn der Bergmann nicht gebildet ist, doch hat seine Vergangenheit ihm viele Lektionen bereits gelehrt.
Diese Hoffnung wurde durch ein privates Gespräch nur weiter zerstört. Er würde getötet werden, wenn sie ihn nicht mehr brauchen. Dies hatte er bereits befürchtet. Die Worte von Chalithra'Xune hatten ihm seine schlimmsten Befürchtungen nur bestätigt. Sie schien sich nicht für ihn zu interessieren. Doch umso mehr dafür, der hohen Priesterin eine Lektion zu erteilen, die sie in Schmach hüllen wird. Und so begab er sich daran eine kleine Überraschung in die Maske einzubauen, die nicht nur die Trägerin, aber auch alle Dunkelelfen mehr als nur ärgern wird.
Der erste Teil seiner Arbeit lief wie bei dem Guss einer jeden Maske. Er grub ein Loch, welches die Form fassen sollte und Wasser zur Kühlung umgeben solle. Dann formte er die Schablone und machte sich daran die Form für die Maske zu erstellen.

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Das flüssige Siegeserz füllte er von oben behutsam in die Form ein. Nun musste er nur warten, bis das Material gehärtet war.
Als die Maske abgekühlt war entnahm er die Maske ihrer Form und begutachtete sie erstmalig. Er war zufrieden mit seinem Werk, doch solle er nun ein kleines Detail einbauen. Einen Mechanismus, welcher dazu führen wird, dass ein Stachel aus seinem Versteck hervor springt und, so es denn gut gehen sollte, einen tiefen Kratzer auf Mizraes Stirn hinterlassen wird. Doch er entschied sich dazu kein Stachel aus Metall zu wählen.
Es solle etwas sein, das eine Schmach für die gesamten Spinnenfanatiker sein soll.

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Und so entschloss er sich dazu in einer abgelegenen Ecke eine Spinne zu töten, deren Giftzahn er als Stachel missbrauchen werde. In einer Einkerbung platzierte er den Mechanismus, bestehend aus einer Springfeder an der der Giftzahn hängt. Diese Feder umschloss er mit Phosphor,
welches bereits bei sommerlichen Temperaturen schmelzen wird.
Nur eine viertel Kerze lang in der prallen Sonne und der Giftzahn würde sein Versteck verlassen und sollte die Stirn Mizraes verletzen. Auch wenn kein Gift mehr den Stachel füllen wird, so wäre dies nicht nur Genugtuung genug für die Dunkelelfin, die sich an Mizrae vergehen mag, sondern auch für ihn. Denn dass er dafür eine Spinne töten würde, damit hätte wohl auch Chalithra'Xune nicht gerechnet.

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Nun überdeckte er die Stelle an der der Mechanismus sitzt mit etwas mehr Füllmaterial und einer dünnen Schicht Siegeserz. Die Stelle bearbeitete er so lange, bis sie sich nicht mehr von der restlichen Oberfläche unterschied. Darüber setzte er den Stoff, welchen das Tragen der Maske angenehmer machen sollte. So lange würde sie angenehm zu tragen sein, bis sich der Stachel zeigt. Es wird die Maske nicht zerstören, das mit Sicherheit nicht, er ließe sich, einmal ausgelöst, leicht entfernen.

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Doch es solle die Reputation von Mizrae in der Unterwelt zerstören. Als Gegenleistung, so versprach Chalithra'Xune ihm, würde sie sich um seine Freilassung kümmern. Doch es solle ein Geheimnis bleiben. Ein Geheimnis, welches er selbst an der Oberfläche niemandem erzählen solle...