Mae govannen, Truchsess.
Habt Dank für Euer Schreiben.
Unsere Botschaft war gerichtet an all jene, die bislang in keiner Weise zu einer Bekenntnis zur Allianz des Lichts fähig waren, und dies auch noch immer nicht sind, trotz mannigfaltiger Aufforderung. Es gab zu viel Leid und zu viele Tote in unserem Volk, als dass wir es uns leisten könnten, Unterstützer unserer Feinde weiterhin als Verbündete zu betrachten.
Das Schreiben erging lediglich deshalb an
alle Angehörigen der Allianz, und darüberhinaus als Aushang auf Ivren'mir und in Gwainamdir, weil wir stetig durch Informationen dafür sorgen, dass sämtliche Personen von unserer Haltung Kenntnis erhalten, und wir nicht etwa einsame und geheime Beschlüsse fassen, oder ominöse Untergruppierungen bilden.
Ihr Erinnert Euch sicher noch an das Treffen vor nicht allzu langer Zeit, als großes Wehklagen ausbrach ob unserer Feststellung, dass wir nur jenen Zuflucht gewähren wollen, denen wir vertrauen, und nicht etwa denen, die Handel mit unseren Feinden treiben - wie bespielsweise den Orks.
Um so eine Reaktion für die Zukunft zu vermeiden, und vor den Konsequenzen ebensolcher Handlungen zu warnen habe ich und haben wir als Fürstenhaus der Edhil klare und deutliche Worte gewählt.
Ich sah es nicht als notwendig an, unsere bereits altbekannten Feinde noch einmal aufzulisten, bestätige aber hiermit die Aufzählung, die durch Euch erging.
Dunkelelfen, Orks, die Diener des Namenlosen und der Magierbund haben als dunkles Bündnis gemeinsam mit den Dämonen und Untoten dafür gesorgt, dass mein Volk noch für lange Zeit weder über den Schmerz des Verlustes ansich, noch über die Einprägung der Bilder von gefoltertern und zum Sterben zurückgelassenen nahen Angehörigen hinwegkommen wird. Erstere beiden Gruppen dezimieren die Unserigen schon seit Jahrtausenden, demzufolge wurde durch uns diese Kenntnis vorausgesetzt.
Alleine die Aufrufe zur Zusammenarbeit mit ebenjenen Gegnern, die uns unsere einzige Heimat und unser Zuhause nahmen, sind bereits an Dreistigkeit kaum mehr zu überbieten.
Hierzu wollten wir ein klares Signal setzen.
Wer diese unsere Worte nicht versteht, der weiß nicht, was es bedeutet, wenn fast das gesamte Volk, dessen Schutz man sich verschrieben hat, ausgelöscht wurde.
Und wiederum seid mit diesen Hinweisen nicht Ihr gemeint, werte Truchsess. An Euren Worten und Eurer Treue besteht kein Zweifel.
Jedoch wurden uns Verdachtsmomente des gemeinsamen Handelns mit unseren Feinden sogar zugetragen, was Einzelne unserer Brüder und Schwestern des Waldes angeht. Abgesehen davon, dass es mich persönlich traurig stimmt, dass selbst auf die Waldelfen der Sala teilweise kein Verlass mehr ist (was zu den Zeiten, als der Waldelf Thrilmanduil noch hier weilte, niemals geschehen wäre), müssen solche Hinweise mich als Tarcil der Edhil hellhörig machen.
Denn es ist das Fürstenhaus, welches sich dem Schutz der Edhil Ivren'mirs verpflichtet hat.
Alle unsere Mitglieder wurden damals gefragt, ob sie diese Verantwortung mittragen wollten, und alle haben sich einverstanden erklärt. Somit obliegt es mir als Tarcil, für genau dies Sorge zu tragen.
In der Sicherheit, dass Ihr diese Sorge für die Euch anvertrauten Lichter des Lebens teilt, und daher meine Worte versteht, verbleibe ich und verbleiben wir als Verbündete, die wir stets waren, und als die, die wir immer darstellten: Verfechter des Guten und des Lichtes. Von dieser Linie werden wir nicht weichen, egal was die Zukunft auch bringt.
An í estel,
í calad,
a an í cuil!
Amathlan Northor
Tarcil en noss
Amath an í edhil en Ivren'mir
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