Wachbericht – Sitzung des Stadtrates und der Oberhäupter der Gilden zu Solgard
Verfasser: Bathor Darez, Hauptmann der Stadtwache
Ort: Garnison Solgard
Datum: 20.10. Im Jahre 01
Anwesende:
Nicht anwesend / keine Vertreter entsandt:
- Vertreter des Stadtrates: Bathor Darez (Hauptmann), Radesvald (Vertreter der Magie)
- Gilde der Bewahrer: Fel Maris, Bathal, Varyariel
- Gardist Dervyn (Zeuge des Vorfalls mit Statthalterin Darez)
- königliche Ritterschaft
- Unitatis
- Bollwerkzunft
- Statthalterin Tonya Darez (verschollen)
- Orden
- Vertreter der Handwerker
Bericht zum Verlauf der Sitzung:
Zu Beginn der Sitzung berichtete ich über die Ereignisse vor einigen Tagen:
Am Brunnen der Stadt wurde eine alte Frau, offenbar eine Hexe, beobachtet, die wirres Zeug sprach – von Reitern am Himmel und von Zeichen der Jagd. Während dieser Begegnung blies Jaster Darez in ein Horn, woraufhin er zu bluten begann. Tonya Darez berührte trotz meiner ausdrücklichen Warnung zur Vorsicht vor der alten Frau.
Gardist Dervyn ergänzte den Bericht mit seiner Schilderung des Verlaufs am gestrigen Abend, als Tonya Darez von den Reitern geholt wurde:
Tonya sei durch den Klang einer Flöte in eine Art Trance gefallen und habe sich den Reitern der Wilden Jagd angeschlossen. Die Flötenspielerin, deren Name später genannt wurde, verführe Menschen mit Musik. Jaster Darez habe sich den Reitern anschließend aus freien Willen angeschlossen, offenbar mit der Absicht, Tonya zu retten.
Der Name der Anführerin dieser Reiter wurde genannt: Lyrana, die Klangruferin.
Sie bezeichnete das Ereignis als eine „besondere Jagd“, ohne weitere Erläuterung.
Bathal schlug vor, bei nächster Sichtung der Reiter die Flöte der Klangruferin zu zerstören, da sie selbst ein geister Wesen sei und ein direkter Angriff daher zwecklos wäre.
Varyariel fragte, ob Dervyn die Melodie nachsummen könne, was dieser verneinte.
Laut Dervyn wirke die Musik nur auf Auserwählte und habe auf andere keinerlei Effekt.
Radesvald brachte sein Wissen über die Wilde Jagd aus alten Legenden ein.
Er berichtete, dass die Wände zwischen den Welten vor einiger Zeit geschwächt gewesen seien, wodurch fremde Menschen auf die Insel gelangt seien – so etwa auch Telas , ein Bürger Solgards, der behauptet, aus einer anderen Welt zu stammen. Dies könne die Ursache sein, weshalb sich die Wilde Jagd hier manifestiert habe.
Aus den überlieferten Sagen gehe hervor, dass die Wilde Jagd zu Samhain auszieht, um Verbrecher zu jagen.
In einigen Überlieferungen ist dies ein Omen für Krieg und Unheil, in anderen werden Menschen ins Feenreich verschleppt.
Bathal äußerte die Vermutung, dass die mitreitenden Menschen nach und nach ihre Menschlichkeit verlieren. Radesvald bestätigte diese Theorie teilweise, wies aber darauf hin, dass es in manchen Sagen die Möglichkeit gebe, zu Samhain wieder zu entkommen, sofern die Jagd erneut auszieht.
Er erwähnte außerdem, dass die alte Frau, genannt die Schicksalsweberin, am Brunnen sagte:
„Die Wilde Jagd wird kommen und gehen und die Insel lassen, wie sie ist – und erst dann erfahrt ihr den Grund.“
Ob dies eine Warnung oder eine Täuschung ist, bleibt unklar.
Bathal berichtete, dass Pandor möglicherweise ebenfalls einer der Reiter sei, jedoch bislang nicht geholt wurde. Die Aufgabe, Kontakt zu Pandor aufzunehmen, wurde Gardist Dervyn übertragen.
Radesvald erklärte sich bereit, mit Nebelhafen in Verbindung zu treten, um dortige Erkenntnisse über die Schicksalsweberin zu erfragen.
Beschluss:
Am Ende der Sitzung wurde Radesvald, als ältestes und ranghöchstes Mitglied des Rates, zum Interims Statthalter ernannt.
Diese Ernennung gilt bis zur Rückkehr und Läuterung Tonya Darez, welche nach den Gesetzen der Kirche durch den Inquisitor bestätigt werden muss.
Diese Entscheidung wurde einstimmig getroffen, um die Handlungsfähigkeit der Stadt in Zeiten der Bedrohung – insbesondere durch die Ophiander – zu gewährleisten.
Der Segen des Königs steht noch aus.
Ende der Sitzung.
Bathor Darez
Hauptmann der Stadtwache zu Solgard
Wachberichte der Stadtwache
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Bathor Darez
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Re: Wachberichte der Stadtwache
- Karl de Mala
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Re: Wachberichte der Stadtwache

Dringlichkeitsvermerk: DRINGEND
Klassifizierungsvermerk: VERTRAULICH
Abgangsort: Garnison SolgardDatierung: Am 22. Tage des zehnten Monats im Jahre 01
Sichtung von Jaster Darez
Vorkommnisse:
Auf dem Weg, eine Jagd gegen die einäugigen Riesen zu unternehmen, stiess ich unerwartet auf eine kleine Versammlung, bestehend aus fünf Personen. Zugegen waren: Amelie von Drachenberg, Gerion, ein mir unbekannter Mann, der sich als Odilo zu erkennen gab – ein Bote, wie er sprach, der einzig gekommen sei, um einem Bürger von Solgard eine Nachricht zu überbringen. Doch zu meinem grossen Entsetzen erkannte ich auch Jaster Darez unter den Anwesenden, in Begleitung einer fremden Reiterin.
Misstrauen erfasste mich, da mir sogleich der Gedanke kam, es könne sich bei Jaster um eine Schlange handeln, welche seine Form angenommen hatte. Ich trat näher und suchte seinen Blick. Doch sehe, seine Augen waren nicht gelblich, wie ich es erwartet hatte, sondern leuchteten in einem strahlendem Grün. Auch mied er meinen Blick nicht, sondern stand stattdessen aufrecht und ruhig. Die Augen der fremden Reiterin strahlten in derselben Farbe.
Ich stellte ihm viele Fragen, doch es wirkte, als kümmerten ihn meine Worte wenig. Auch appellierte ich an sein Gewissen, dass die Stadt ihn sucht und sich um ihn sorgt. Stattdessen sprach er unentwegt davon, einen gewissen Pandor Vildabahn zu suchen. Er gehöre nun zur Jagt, so seine Worte. Dann sagte er erneut, sie seien hier, um ebenjenen Pandor zu holen.
Ich bot Jaster an, einen Ort und eine Zeit zu nennen, um ihm zu berichten, falls wir Pandor finden würden. Ein Täuschungsmanöver, denn ich erhoffte mir daraus, dass wir ihn mit mehreren Bürgern aus Solgard aufsuchen könnten, damit jemand mit magischer Begabung ihn untersuchen könne. Doch er schlug das Ansinnen aus und ritt davon, ohne auf weitere Worte einzugehen. Offenbar ist er fest entschlossen, diesen Pandor zu finden.
Schlusswort:
Gerion von Solgard und ich kamen zum Entschluss, dass Jaster wohl unter fremdem Einfluss stehe. Ausserdem entschieden wir, sollten wir diesen Pandor vor Jaster und seiner Mitreiterin finden, werden wir ihn warnen.
Nach der Abfassung dieses Schreibens werde ich mich sogleich nach Nebelhafen begeben. Sollte es dort zu weiteren Erkenntnissen oder Vorkommnissen kommen, so werde ich einen Nachtrag zu diesem Bericht verfassen.
Hochachtungsvoll,
Rekrut Karl de Mala
Solgarder Stadtwache
Solgarder Stadtwache


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Bathor Darez
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Re: Wachberichte der Stadtwache

Datum: 02. Tag im 11. Mond im Jahre 01
Verfasser: Hauptmann Bathor Darez
Stadtwache Solgard — Wachbericht / Vermerk
Betreff: Meldung Ratsmitglied Radesvald - Tötung des weißen Hirsches (heiliges Tier der Barbaren) - Lageeinschätzung / Hinweis
Sachverhalt (Kurzfassung):
Durch ein Schreiben des Ratmitglieds Meister Radesvald wurde bekannt, dass ein seltener weißer Hirsch, ein Tier, das in den Erzählungen und der Verehrung der Barbaren als geweiht gilt, von einem bislang unbekannten Täter erlegt wurde. Der Vorfall steht in direktem Zusammenhang mit den jüngsten Spannungen zwischen Solgard, Surom und den Barbaren.
Meister Radesvald weist in seinem Schreiben darauf hin, dass die gezielte Tötung dieser heiligen Tiere keinen strategischen Vorteil bringt, vielmehr die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Barbaren ihr Bündnis mit Surom nicht lösen und sich stärker gegen uns wenden.
Einschätzung:
- Der Täter ist gegenwärtig nicht bekannt/im Schreiben nicht benannt
- Nach derzeitiger Rechtslage und Zuständigkeit ist die Straf- und Reaktionshoheit für derartige Fälle außerhalb der gewöhnlichen Befugnisse der Stadtwache zu verorten und fällt primär in den Verantwortungsbereich des Heeres bzw. der königlichen Gerichtsbarkeit. Die Stadtwache kann aktuell keine gerichtliche Verfolgung des Vorfalls einleiten. Ebenfalls ist das Jagen in feindlichen Reichen durch kein Gesetz verboten.
- Die Angelegenheit hat jedoch klar sicherheitsrelevanten Charakter und Einfluss auf die öffentliche Ordnung.
Aufgrund der Symbolik des Vorfalls und der bestehenden Bündnisse ist mit einer möglichen Gegenreaktion der Barbaren zu rechnen (Proteste, Sabotageakte, Übergriffe auf Einzelpersonen oder kleinere Gruppen, verschärfte Grenzspannungen). Daher ordne ich folgendes an:
- Erhöhte Wachsamkeit:
Alle Einheiten der Stadtwache sind angewiesen, erhöhte Aufmerksamkeit walten zu lassen — insbesondere bei Torwachen, an Häfen, Marktbereichen und an exponierten Stellen der Stadtmauern.
- Präventive Maßnahmen:
Verdächtige Personen und Aktivitäten sind umgehend zu melden. Bei Anzeichen von Sabotage oder organisierten Übergriffen ist sofort Verbindung zum Heer aufzunehmen.
- Keine eigenmächtigen Eskalationen:
Die Stadtwache darf keine militärischen Vergeltungsmaßnahmen eigenständig durchführen; jede offensivere Reaktion ist mit dem Heer bzw. der königlichen Verwaltung abzustimmen.
- Schutz von Schlüsselzielen:
Temporäre Verstärkung der Wachen an sensiblen Punkten (Brunnen, Lager, Versammlungsplätze) wird empfohlen.
- Information und Deeskalation:
Öffentlich sensibel kommunizieren — Gerüchte sind zu vermeiden. Wo möglich, deeskalierende Gespräche mit vertrauenswürdigen Führern (Bewahrer, Händler, Gemeinderäte) suchen.
- Zusammenarbeit mit Heer & Rat:
Ich habe Radesvalds Schreiben zur Kenntnis genommen und werde weitere Gespräche suchen.
Der Vorfall birgt das Potenzial, die bestehende Lage weiter zu verschärfen. Wir handeln mit Vorsicht und Bedacht, um die Sicherheit Solgards zu wahren, ohne durch unbedachte Reaktionen zusätzliche Konflikte zu entfachen. Bitte alle Einheiten diese Lagebeurteilung umgehend beachten und entsprechende Meldungen an das Wachhaus richten.
Bathor Darez
Hauptmann — Stadtwache Solgard
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Re: Wachberichte der Stadtwache
Auch die Statthalterin wird eine Abschrift erhalten
Betreff: Tor-Kontrolle — Fehlende Bürgerbriefe und Zwischenfall mit Van de Mork
Bericht:
Am heutigen Tage führte ich eine Routinekontrolle am Haupttor Solgards durch, um die Einhaltung der bestehenden Sicherheitsvorschriften zu gewährleisten. Anlass hierzu ist die weiterhin angespannte Lage innerhalb und außerhalb der Stadtmauern. Die Nächte sind dunkel, die Stimmung im Volk gedrückt und die Gefahr durch die Schlangenwesen, die sich in menschlicher Gestalt zeigen können, ist nach wie vor bekannt.
Während der Kontrolle fiel erneut auf, dass mehrere Bürger ohne Bürgerbrief unterwegs waren. Ich habe diese Personen darauf hingewiesen, dass der Bürgerbrief jederzeit mitzuführen ist und dies kein bloßes Förmlichkeitserfordernis darstellt, sondern sicheren Sichtung dient.
Ich ermahnte sie, die Papiere nachzureichen und künftig darauf zu achten.
Besonders erwähnenswert ist der Vorfall mit Bürger Van de Mork.
Auch er konnte bei der Kontrolle keinen Bürgerbrief vorweisen. Als ich ihn auf die momentane Gefahr hinwies und ihn aufforderte, sich auszuweisen, reagierte er abweisend, winkte ab und ritt mit seinem Lama einige Meter weiter und wandte Magie an, um den Abstand zwischen uns und das Tor zu überwinden. Da die Schlangenwesen ebenfalls Magie nutzen um die Mauern zu überwinden, sehe ich da drin eine Gefahr.
Ein Einschreiten war in diesem Moment nicht mehr möglich, da der Bürger die Kontrolle eigenmächtig verließ.
Ich habe den Vorfall protokolliert und eine Abschrift an Statthalterin Darez gesendet.
Bewertung:
Das Verhalten war ungebührlich und gefährlich, insbesondere angesichts der aktuellen Bedrohungslage durch Wesen, die menschliche Gestalt annehmen können. Ich empfehle, dass künftige Torwachen verstärkt auf magische Aktivitäten achten.
Ebenfalls wäre es von Vorteil, wenn es einen offiziellen Aushang vom Rathaus gibt, in dem das mitführen des Bürgerbriefs vorerst eindringlich empfohlen wird und der Einlass ohne verwehrt werden könnte.
Maßnahmen:



Stadtwache Solgard — Wachbericht
Datum: 02.11.01
Verfasser: Hauptmann Bathor Darez
Datum: 02.11.01
Verfasser: Hauptmann Bathor Darez
Betreff: Tor-Kontrolle — Fehlende Bürgerbriefe und Zwischenfall mit Van de Mork
Bericht:
Am heutigen Tage führte ich eine Routinekontrolle am Haupttor Solgards durch, um die Einhaltung der bestehenden Sicherheitsvorschriften zu gewährleisten. Anlass hierzu ist die weiterhin angespannte Lage innerhalb und außerhalb der Stadtmauern. Die Nächte sind dunkel, die Stimmung im Volk gedrückt und die Gefahr durch die Schlangenwesen, die sich in menschlicher Gestalt zeigen können, ist nach wie vor bekannt.
Während der Kontrolle fiel erneut auf, dass mehrere Bürger ohne Bürgerbrief unterwegs waren. Ich habe diese Personen darauf hingewiesen, dass der Bürgerbrief jederzeit mitzuführen ist und dies kein bloßes Förmlichkeitserfordernis darstellt, sondern sicheren Sichtung dient.
Ich ermahnte sie, die Papiere nachzureichen und künftig darauf zu achten.
Besonders erwähnenswert ist der Vorfall mit Bürger Van de Mork.
Auch er konnte bei der Kontrolle keinen Bürgerbrief vorweisen. Als ich ihn auf die momentane Gefahr hinwies und ihn aufforderte, sich auszuweisen, reagierte er abweisend, winkte ab und ritt mit seinem Lama einige Meter weiter und wandte Magie an, um den Abstand zwischen uns und das Tor zu überwinden. Da die Schlangenwesen ebenfalls Magie nutzen um die Mauern zu überwinden, sehe ich da drin eine Gefahr.
Ein Einschreiten war in diesem Moment nicht mehr möglich, da der Bürger die Kontrolle eigenmächtig verließ.
Ich habe den Vorfall protokolliert und eine Abschrift an Statthalterin Darez gesendet.
Bewertung:
Das Verhalten war ungebührlich und gefährlich, insbesondere angesichts der aktuellen Bedrohungslage durch Wesen, die menschliche Gestalt annehmen können. Ich empfehle, dass künftige Torwachen verstärkt auf magische Aktivitäten achten.
Ebenfalls wäre es von Vorteil, wenn es einen offiziellen Aushang vom Rathaus gibt, in dem das mitführen des Bürgerbriefs vorerst eindringlich empfohlen wird und der Einlass ohne verwehrt werden könnte.
Maßnahmen:
- Meldung des Vorfalls an die zuständigen Stellen (Statthalterin).
- Empfehlung: Strengere Einlasskontrollen bei Dunkelheit + Aushang Bürgerbrief
- Erinnerung an alle Wachen: Bürgerbrief ist zwingend zu kontrollieren, Ausnahmen sind keine zu dulden.
Bathor Darez
Hauptmann der Stadtwache Solgard
Hauptmann der Stadtwache Solgard

