==Ein Bote wartet auf Elain Darez, im Bankhaus von Nebelhafen==
Der Gedanke kam ihr wie ein plötzlicher Einfall, als sie mit dem Schreiben an Tonya fertig war, der schon länger im Schatten lag und jetzt nur den Kopf hob.
Noch eine Darez.
Noch ein Herz das sich so sicher wähnte auf der richtigen Seite zu stehen.
Vielleicht, dachte Cataleya, während sie an ihrem Tisch saß und mit dem Daumen über den Rand eines leeren Pergaments strich,
ist es Zeit, der nächsten Darez die Gnade des Entfesselten zu zeigen.
Eine Darez, die glaubt, sie könne ihr Urteil über Surom, über sie, über den Namenlosen sprechen, ohne den Preis zu kennen.
Sie ließ den Gedanken einen Augenblick in sich kreisen. Dann schob sie das Siegel der Totenwacht beiseite.
Diesmal kein Siegel, kein Name, ich will das junge Ding schließlich nicht verschrecken.
Das hier gehört mir, keinem Orden oder einer Garnison.
Sie tauchte die Feder in Tinte und begann zu schreiben.
Schlicht ohne große Floskeln, ohne einen markanten Hinweis von wem es kam.
Nur eine Einladung, nur ein Ort, nur ein Hinweis auf ein persönliches Gespräch, genau genug, dass Elain Darez begreifen würde.
Als die Zeilen standen, las sie sie einmal durch. Kein Kommandantin, kein Templerin, kein Im Schatten des Namenlosen. Nur Worte, die so widerlich glatt waren.
Sie ließ die Tinte trocknen, rollte das Pergament so, dass sich keine ungewöhnliche Kante ergab, und legte es beiseite.
Dann stand sie auf, öffnete die Tür zur Straße und schaute sich um.
Sie suchte keinen vertrauten Mann, keinen der üblichen Boten sondern jemanden, der austauschbar war.
Eine Figur, die man vergisst, sobald sie hinter einer Ecke verschwunden ist.
Schließlich blieb ihr Blick an einem schmalen, unscheinbaren Burschen hängen, der eben eine andere Nachricht abgegeben hatte.
Nur ein Name, der ihr im Moment sogar gleichgültig war.
"Du", sagte sie leise.
Er fuhr herum. "Kommandantin?"
Sie reichte ihm das gerollte Pergament.
"Du reist nach Nebelhafen. Du gehst ins Bankhaus."
Ihre Stimme blieb ruhig. "Du wartest dort, bis sich eine junge Frau als Elain Darez zu erkennen gibt.
Nur dieser Frau händigst du dieses Schreiben aus. Niemand sonst.
Keinem Bankbeamten oder Schreiber, keinem Händler oder sonst wem. Verstanden?!"
Der Bote nickte langsam. "Und wenn sie nicht kommt?"
"Dann wartest du!", erwiderte Cataleya.
"Sollte Sie nach zwei Wochenläufen noch nciht erschienen sein, kommst du mit dem Schreiben zurück."
Sie trat einen Schritt näher, ihre Augen suchten sein Gesicht, bis sie sicher war, dass er begriff, worum es ihr ging.
"Im Bankhaus", wiederholte sie leise, "bist du niemand und wartest Verstanden?"
"Ja, ähm ... Tämplerin.", antwortete er.
Sie nickte knapp, wandte sich ab und ließ ihn gehen.
Der Gedanke kam ihr wie ein plötzlicher Einfall, als sie mit dem Schreiben an Tonya fertig war, der schon länger im Schatten lag und jetzt nur den Kopf hob.
Noch eine Darez.
Noch ein Herz das sich so sicher wähnte auf der richtigen Seite zu stehen.
Vielleicht, dachte Cataleya, während sie an ihrem Tisch saß und mit dem Daumen über den Rand eines leeren Pergaments strich,
ist es Zeit, der nächsten Darez die Gnade des Entfesselten zu zeigen.
Eine Darez, die glaubt, sie könne ihr Urteil über Surom, über sie, über den Namenlosen sprechen, ohne den Preis zu kennen.
Sie ließ den Gedanken einen Augenblick in sich kreisen. Dann schob sie das Siegel der Totenwacht beiseite.
Diesmal kein Siegel, kein Name, ich will das junge Ding schließlich nicht verschrecken.
Das hier gehört mir, keinem Orden oder einer Garnison.
Sie tauchte die Feder in Tinte und begann zu schreiben.
Schlicht ohne große Floskeln, ohne einen markanten Hinweis von wem es kam.
Nur eine Einladung, nur ein Ort, nur ein Hinweis auf ein persönliches Gespräch, genau genug, dass Elain Darez begreifen würde.
Als die Zeilen standen, las sie sie einmal durch. Kein Kommandantin, kein Templerin, kein Im Schatten des Namenlosen. Nur Worte, die so widerlich glatt waren.
Sie ließ die Tinte trocknen, rollte das Pergament so, dass sich keine ungewöhnliche Kante ergab, und legte es beiseite.
Dann stand sie auf, öffnete die Tür zur Straße und schaute sich um.
Sie suchte keinen vertrauten Mann, keinen der üblichen Boten sondern jemanden, der austauschbar war.
Eine Figur, die man vergisst, sobald sie hinter einer Ecke verschwunden ist.
Schließlich blieb ihr Blick an einem schmalen, unscheinbaren Burschen hängen, der eben eine andere Nachricht abgegeben hatte.
Nur ein Name, der ihr im Moment sogar gleichgültig war.
"Du", sagte sie leise.
Er fuhr herum. "Kommandantin?"
Sie reichte ihm das gerollte Pergament.
"Du reist nach Nebelhafen. Du gehst ins Bankhaus."
Ihre Stimme blieb ruhig. "Du wartest dort, bis sich eine junge Frau als Elain Darez zu erkennen gibt.
Nur dieser Frau händigst du dieses Schreiben aus. Niemand sonst.
Keinem Bankbeamten oder Schreiber, keinem Händler oder sonst wem. Verstanden?!"
Der Bote nickte langsam. "Und wenn sie nicht kommt?"
"Dann wartest du!", erwiderte Cataleya.
"Sollte Sie nach zwei Wochenläufen noch nciht erschienen sein, kommst du mit dem Schreiben zurück."
Sie trat einen Schritt näher, ihre Augen suchten sein Gesicht, bis sie sicher war, dass er begriff, worum es ihr ging.
"Im Bankhaus", wiederholte sie leise, "bist du niemand und wartest Verstanden?"
"Ja, ähm ... Tämplerin.", antwortete er.
Sie nickte knapp, wandte sich ab und ließ ihn gehen.
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