(Ein weiteres Bransla) Der Weg der Skaldin

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Solvaig Sangridhur
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Re: (Ein weiteres Bransla) Der Weg der Skaldin

Beitrag von Solvaig Sangridhur »

Solvaig begleitet Segimer und Thjondar, auf der Suche nach Thjondars Pfad, in eine Höhle bei den Harpyien. Während der gesamten Zeit schlägt sie die Trommel.
Segimer verstreut einige zerriebene Kräuter und schon versinkt sie in einen seltsam halluzinogenen Zustand. Die Hände auf der Trommel bewegen sich wie von selbst weiter im Takt.
Die Gebilde und Figuren aus Segimers Geschichte bilden sich vor ihren Augen, als wäre sie selbst dabei.

"Ahnen hört meine Worte und schenkt uns Einsicht.
Einst als die Ahnenhelden unter uns wandelten, gab es Männer und Frauen, die ihnen gefolgt sind. Sie kamen herbei und sprachen zu ihnen und wollten in Ihrem Ansehen steigen. Diese nannte man auch Trean oder Gefolge oder auch versprochene. 
Stell dir vor, du betrittst eines der Dörfer der sieben Gipfel. Es waren andere Zeiten. Unser Volk war vereint und folgte dem Jungen Sarmatijasch. Du betrittst das große Tor nach Brandal. Der Ort ist belebt und viele sehen in deine Richtung. Stolze Krieger, die dich grüßen."


Mit einem mulmigen Gefühl betritt sie das Dorf. 

"Du erkundigst dich nach jemandem, womöglich kennt ihr euch. Dein Blick wandert zur großen Halle hinüber. Ihr alle kennt diese Halle. Es ist der Ort, an den wir einst gelangen, wenn wir in die letzte Schlacht ziehen. Oberhalb der Stufen und links und rechts der Mächtigen Eichentore stehen zwei Krieger. Sie wachen dort. Du weißt, wohin dieser Weg dich führen wird, aus dem Inneren kannst du das Lachen und Singen hören. Das Fest in der Ahnenhalle muss wahrhaft überwältigend sein. Ein Wind weht den Geruch von Fleisch und Met zu dir heran. Du siehst dich um, ob noch etwas deine Aufmerksamkeit erregt. Ein kühler Wind weht an dir vorbei und erregt kurz deine Aufmerksamkeit. Irgendwo von dort, wo du hergekommen bist, scheint sich etwas zusammen zu brauen. Einzelne Schneeflocken tanzen vom Himmel herab und du erkennst, dass in dieser Richtung der Himmel schnell dunkler wird. Der Sturm und das Gelächter der Ahnenhalle, beides kann wichtig für dich sein, aber was zieht dich mehr an. 
Das Gelächter im Inneren der Ahnenhalle schwillt an, offenbar scheint etwas darin vorzugehen. Aber auch der Sturm schwillt an und kommt näher. Der Wind zerrt an dir und es wird schnell kühler."


Zaghaft geht sie auf den Eingang der Halle zu.

"Als du dich dem Eingang zur Halle zuwendest sehen die beiden Krieger dich aufmerksam an. Einer von beiden macht Anstalten sich dir in den weg zu stellen und mustert dich eindringlich. Du weißt, was für ein Ort das hier ist. Wenn du Einlass willst, ist es nicht sicher, ob du gehen kannst, ob du gehen willst, wenn du einmal die Ahnenhalle betreten hast. Der Krieger sieht dich eindringlich an, aber er macht den Weg wieder frei. Er bittet dich nicht herein, er hindert dich aber auch nicht. Die Wärme und das Gelächter im Inneren wirken anziehend auf dich. Jeder Schritt den du in diese Richtung tust wird leichter werden. Lasse die Zweifel hinter dir, wenn du gehen willst, dann geh. Zweifel nicht, welchen Weg du wählst, lass dich von deinem Herz leiten. 
Die beiden Wachen sehen dich an und wirken ernst, aber weiterhin halten sie dich nicht auf. Der Sturm hat schon fast das Dorf erreicht. Einige Leute gehen an dir vorbei und betreten die Halle. Noch immer sind die schweren Eichentore offen und einladend. Die Krieger am Eingang rufen ins Dorf hinein, das alle Schutz suchen sollen. Auch dir gelten diese Worte. Einer der beiden Wachen ist schon auf dem Weg ins Innere und er macht sich daran, einen Torflügel zuzuschieben. Die andere Wache winkt eilig und geht dann ebenfalls hinein ins Innere. Die Tore schließen sich hinter dir und die Wärme im Inneren erfasst dich. Der lange Tisch in der Mitte ist bis zum besten mit Fleisch und Met gefüllt. Viele sitzen bereits an der Tafel und unterhalten sich lautstark. Am oberen Ende steht ein mächtiger Stuhl, aber niemand sitzt dort. Du siehst dich im Raum um und erkennst vielleicht jemanden aus früheren Zeiten, der mit dir gekämpft hat."


Als Solveig hier ihren alten Lehrmeister wiedererkennt, der unter der Schneelawine begraben wurde, als er alle anderen noch weit genug nach vor Jagte und schob rollten ihr ein paar zerdrückte Tränen die Wange hinunter.

"Krieger, die an deiner Seite gestanden haben, die dir freundlich zunicken. Neben dem mächtigen Stuhl steht ein älterer Mann. An den Stühlen in der Nähe des Großen Hockers sitzt ein in dunkler Rüstung gekleideter Mann. Neben ihm ruht ein Wolf auf dem Boden und scheint zu schlafen. Ihm gegenüber steht ein hochgewachsener Mann, der eine Bärenmaske trägt. Du erkennst Solkr und Varjot. Sie scheinen uneins zu sein, oder sie beschließen einen Wettkampf. Nicht weit von den beiden sitzt eine hübsche Frau mit einer Laute in der Hand. Die Klänge, die du schon von draußen gehört hast, stammen wohl von ihr. Der ältere Mann, der neben dem großen Stuhl steht, scheint den ganzen Raum zu betrachten und er bewegt sich kaum, fast so, als wäre er eine Statue. In der Nähe der Vier halten sich andere auf, die wohl etwas von ihnen wollen. Auch du bist hier, um etwas zu erfahren."

Aeiti scheint in Solvaigs Richtung zu winken. Es wirkt so, als würde sie sie heran winken. 
“Mein Kind” wird Solvaig von Aeiti begrüßt. “Komm her und spiel mit mir.”

"Deine Schritte leiten dich zum Kopfende der Tafel. Gibt es einen von ihnen, den du etwas fragen möchtest? Willst du sie alle etwas fragen? Deine Gedanken gehören dir. Aber du kennst die Antwort.
Wach auf!"



Das Bild klärt sich auf, die Trommelschläge verhallen. Perplex sieht sie in die Höhle. Mit Thjondar und Segimer gemeinsam kehrt sie ins Dorf zurück. Recht verloren geht ihr Blick zu Segimer. Auf die Frage hin, ob sie etwas wissen wolle, schüttelt sie nur den Kopf. Ihr Blick verliert sich in der Ferne. Segimer zieht sich auch schon zu einem Schlafplatz zurück und Thjondar und Solveig bleiben zurück. Auch Thjondar wirkt ausgezehrt und erledigt von den letzten Tagen. Eher automatisiert sagt sie ihm, dass er noch etwas essen solle und macht sich selbst auf den Weg zum Sippenhaus.
Der Eisbär, den Segimer für den kurzen Weg beschworen hat, trottet ihr getreu hinterher. Sie realisiert gar nicht so richtig, dass der Bär noch da ist, aber am Schlafplatz kuschelt sie sich in ihn, ehe sie einschläft.

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