Eine Nachricht ergeht an Glaris von Aiur

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Livius Quintus
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Eine Nachricht ergeht an Glaris von Aiur

Beitrag von Livius Quintus »

Mit einem nachdenklichen Ausdruck betrachtete er das Pergament, dass er vor sich auf dem Tisch ausbreitete. Ein leises Seufzen drang über die Lippen, bei dem Gedanken sich mit einer Fanatikerin des Herrn unterhalten zu müssen. Livius war kein Freund der Gläubigen, weder der Diener des Namenlosen noch die des Herrn. Doch ein Versprechen, dass gegeben wird, muss eingehalten werden. So rollte er das Pergament zusammen, befestigte es mit einem ledernen Band und versiegelte es dann mit dem Wachssiegel der Bewahrer, ehe er den nächstbesten Boten damit beauftragte, nach Glaris von Aiur zu suchen, um ihr die Nachricht zu überbringen.
Wissen und Weisheit, Glaris von Aiur

Einige Tage ist es nun her, dass das Ritual sein Ende und Eostycal wieder zurück in seinen Leib gefunden hat. Meinen Dank für die Unterstützung möchte ich hier nochmal gesondert aussprechen. Es war eine grosse Hilfe, dass ihr unsere verhinderte Magierin ersetzen und den Körper des Sternendrachens wieder stärken konntet.

Inzwischen habe ich mich so weit erholt, dass ich meinem Versprechen nachkommen möchte. Hierzu würde ich das Gespräch mit Euch suchen wollen, wie es angedacht war. Denn es gibt einiges zu besprechen. Die Mitglieder der Bewahrer sind interessiert daran, teilzuhaben, weshalb ich vorschlage, dass Ihr uns im Museum aufsucht.

So eurerseits noch Interesse besteht, erwarte ich in den kommenden Tagesläufen ein Antwortschreiben mit Terminvorschlägen.

Gez.
Livius Quintus
Schlüsselhüter der Bewahrer
Magier der Drachen


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Glaris/Tinougha/Lekogh
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Re: Eine Nachricht ergeht an Glaris von Aiur

Beitrag von Glaris/Tinougha/Lekogh »

Zufrieden blickte sie auf auf das Pergament, welches Livius ihr zukommen lassen hatte. Ohne zu zögern griff sie zu der feinen Feder, einer Pergamentrolle und einem feinen Tintenfass. Rasch wurden einige Worte auf dieses Pergament niedergeschrieben. Wenige Stunden später kam ein Bote am Museum der Bewahrer an. Er würde warten, bis er Livius selbst antreffen würde, schließlich hatte Glaris ihn dafür reichlich bezahlt.
Der Natur zum Gruße, Livius Quintus

Zunächst möchte ich erwähnen, dass es mich erfreut hat von euch zu lesen. Ebenfalls erfüllt es mich mit Zufriedenheit zu wissen, dass ihr euch erholt habt. Es ehrt euch euer Versprechen einzuhalten und mich zu einem Gespräch zu laden. Selbstverständlich ist mein Interesse, an einem Gespräch, weiterhin gegeben.

Ich werde am zweiten Tag des nächsten Wochenlaufes zur achten Abendstunde in eurem Museum aufschlagen. Gegen die Anwesenheit weiterer Bewahrer habe ich keine Einwände. Sollte euch dieser Zeitpunkt nicht passen, so erwarte ich ein erneutes Schreiben eurer Person.

Hochachtungsvoll 
*eine Schwungvolle Unterschrift ziert das Pergament*
Glaris von Aiur
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Livius Quintus
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Re: Eine Nachricht ergeht an Glaris von Aiur

Beitrag von Livius Quintus »

Eine Weile lang betrachtete Livius das Schreiben, ehe er sich nach Ansilon in die Taverne begab, um nach einem Boten zu suchen. Die erstbeste Person wurde daraufhin beantragt, Glaris von Aiur die Nachricht zu überbringen, dass der Termin bestätigt wurde und man zur genannten Zeitpunkt auf sie warten werde.
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Glaris/Tinougha/Lekogh
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Re: Eine Nachricht ergeht an Glaris von Aiur

Beitrag von Glaris/Tinougha/Lekogh »

Das Gespräch hatte, auch wenn durch den Brand in der Kapelle verspätet, stattgefunden. Bereits vor dem Gespräch war Glaris bewusst, dass dieses Gespräch ihr helfen würde, die Bewahrer ein wenig besser einzuschätzen. Abgehalten wurde das Gespräch im Obergeschoss des Museums.

Das erste besprochene Thema war unweigerlich die Gefahr durch das Portal. In diesem Gespräch kam man schnell auf eine Druidin mit dem Namen Amadrya zu sprechen. Glaris war dieser Frau bereits einmal in Winterberg begegnet, als die Untoten über die Stadt hergefallen sind. Auch wenn die Druidin vernommen hatte, dass der erste Verschließungsversuch des Portals fehlgeschlagen war, wusste sie nicht, woran dies genau gelegen hatte. Livius berichtete also davon, dass diese Amadrya versucht hatte ein Ritual zu wirken. Dies wollte sie mit Edelsteinen, offensichtlich, ohne jeglichen Verstand, angeordnet und seltsamen Gebeten erreichen. Dabei verzichtete sie gänzlich auf Worte der Macht und Paraphernalia.  Für einen Augenblick zog Glaris in Erwägung, dass diese Frau unmöglich magisch begabt sein könne. Doch nachdem Livius berichtete, dass diese Frau sichtlich in der Lage war, den Zauber Rankengewächs zu wirken, war dieser Verdacht aus dem Raum. Schnell war man sich einig, dass diese Frau weiterhin beobachtet werden müsse, denn die Gefahr von falsch gewirkter Magie bürgte viel Gefahr. Was wäre wenn sie ihre Geistigen Fähigkeiten besser kanalisieren können würde, jedoch die Kontrolle über die gewirkten Zauber verlieren würde. Nicht auszumalen.

Als nächstes wurde das Versprechen Xapoa's an Glaris besprochen. Als es darum ging den Körper des Sternendrachens zu stärken, hatte Xapoa Glaris zugesprochen, dass die Bewahrer sich, ohne das Unterfangen zu Hinterfragen, einmal unterstützend auf die Seite der erfahrenen Druidin schlagen müssten. Wie erwartet, würden die Bewahrer sich jedoch nicht an diese Abmachung halten, denn Xapoa hatte in ihren Augen nicht die Entscheidungsgewalt so etwas für die Bund der Bewahrer zu entscheiden. Jedoch sicherte man Glaris zu, sollte sie die magische Expertise der Magierin benötigen, so würde man sich jederzeit zu einem Gespräch bereit erklären und anschließend abwägen, ob sie ihr Unterstützung zusagen könnten. Es war keine Überraschung, denn ein solches Zugeständnis hätte Glaris eine zu große Machtposition gegenüber den Bewahrern gegeben. Doch schien das Wort Xapoas doch hinterfragt werden zu müssen. War Xapoa doch eigentlich die Person, welcher Glaris das größte Vertrauen entgegenbrachte.

Das restliche Gespräch verlief recht hitzig, denn jegliche Fragen von Glaris wurden relativ offen stehen gelassen und ohne wirkliche Informationen abgegolten. Ging es um den Sternendrachen, so sicherte man ihr zu, dass dieser der Welt nichts böses wolle, jedoch müsste sich dafür einfach auf das Wort von Livius verlassen. Auf die Frage, wer Shira sei und woher eine solch mächtige Magierin aufgetaucht sei, wurde lediglich auf eben jene Magierin verwiesen. 

Der letzte Gesprächspunkt ging um die Sternensplitter. Glaris berichtete von einem Ritual, welches sie in ihrer Bibliothek gefunden hatte. In diesem Ritual ging es den arkanen Zugang zu den Sternensplittern zu versiegeln, in dem Mann mehrere magisch Begabte Seelen nutzt um damit eine Art Schloss für die arkane Nutzung der Sternensplitterkräfte zu erschaffen. Dies wurde rasch damit abgetan, dass dieses Ritual unmöglich möglich sei, es würde sicher zum Tode führen. Informationen oder Beweise hierzu wurden jedoch nicht geliefert. Es wunderte Glaris, nachdem Livius in der Lage gewesen ist, den Geist eines solch mächtigen Wesens wie des Sternendrachens zu überleben, sollte er offen genug sein ,um über ein solches Ritual mehr Studien anzustellen. Schnell wurde jedoch klar, dass Livius nichts daran lag die Sternensplitter zu versiegeln. Denn er war der festen Überzeugung, dass die Menschheit Fortschritt brauchen würde, und eine Art Triumvirat, welches über die Nutzung der Splitter entscheiden würde, nicht funktionieren könne.

Während man über die Sternensplitter sprach, kam das Gespräch auf Sion Vargbold zu sprechen und Glaris bat Livius um eine Einschätzung zu seiner Person. Sion wurde entgegen seiner eigenen Aussagen als Machtbesessen beschrieben, da ihm seit seiner Rückkehr in diese Lande nur daran liegen würde, die Sternensplitter in seine Gewalt zu bringen. Dies bekräftigte er durch die Tatsache, dass Sion bei einem Ritual halbherzig mitgemacht habe und ihm daran gelegen hatte, dass nicht Leonhardt, der Lehrling der Bewahrer, sondern Glaris oder er den Sternensplitter für das Ritual nutzen würden. Als Glaris Livius darauf angesprochen hatte, was Sion davon gehabt hätte, wenn Glaris den Sternensplitter für das Ritual genutzt hätte, wurde leider nicht weiter eingegangen. Das alles kam ihr vor, als würden andere Hintergründe von Beiden Seiten aus bestehen. Sie müsste die Zukunft nutzen, um zu erkennen wem sie hier wirklich gänzlich vertrauen könne.

Genau aus diesem Grund entschied sie sich auch, die ihr bekannten Informationen, über die Träger der Sternensplitter, vorerst nicht zu teilen. Auf die Aussage hin, dass das Vertrauensverhältnis zunächst weiter gestärkt werden müsse, um solch sensible Informationen zu besprechen reagierte Livius jedoch vernünftig und zeigte Verständnis.

Auch wenn das Gespräch nicht immer die Informationen hervorbrachte, welche Glaris sich erwünscht hatte, musste sie jedoch zugeben, dass dieses Gespräch von beiden Seiten stets respektvoll und achtsam verlief. Die Äußerung, dass Glaris zum engeren vertrauten Kreis der Bewahrer gehören würde, schien ihr nicht gänzlich abwegig.
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