Es ist lange her da die Landen besiedelt wurden, verschiedenste Völker sich ihre Heimat suchten und die Ruinen aufbauten. So geschah es auch in den Bergen, verborgen jenseits des Dschungels. Ein Volk, welches schon lange verstreut und auf der Suche nach einer wahren Heimat war, sollte diese hier finden. Sie lebten schon immer nach Nyames Willen, doch ihre wahre Bestimmung sollte sich erst in den Ruinen des alten Nikaelios offenbaren.
Während der Arbeiten entdeckte eine der Schwestern eine Höhle unter der Stadt. Sofort rannte sie zu den anderen um ihren Fund mitzuteilen. Gemeinsam betraten sie die Höhle und fanden darin vieles was zu ihrer Überraschung offenbar ihre Vorfahrinnen dort hinterlassen hatten. Darunter auch ein Pergament mit einer Geschichte, welche sie noch nie zuvor gehört hatten, doch die von nun an ihr Leben prägen sollte und am Lagerfeuer den jungen Schwestern weiter erzählt werden würde.
Níradar, die Klinge der Einen
Einst, als die Altvorderen unsere Welt erschufen, erschufen sich auch die Götter, welche über sie wachen sollten. Unter ihnen waren auch die Schwestern Nyame und Nazra. Nyame war das Leben und Nazra der Tod, so standen die Schwestern im Ewigen Streit miteinander und bekämpften sich. Ihr Kampf jedoch entbrannte so sehr, dass sie begannen die Welt zu erschüttern und sie zu vernichten drohten. Da erkannten die Altvorderen ihren Fehler. Sie banden Nyame an die Sonne und Nazra an den Mond. So sollten die beiden Schwestern sich auf ewig bekämpfen und doch niemals aufeinander treffen und es verging Zyklus um Zyklus. Am Tage erschuf das Licht Leben und erfreute sich daran und die Nacht brachte Dunkelheit und den Tod.
Eine Nachts, während Nazras Herrschaft, ließ sie dunkle Worte über der Welt erhallen, wie sie nur in den tiefsten Höllen bekannt waren. So erhob sich eine gewaltige Kreatur, getrieben das Leben zu zerstören. Es war Izimrothíl der Schänder. Sein Leib war ein Berg und jeder seiner Schritte brachte den Tod. So wütete der Schänder die ganze Nacht um sein unheiliges Werk zu vollbringen, die Schöpfung zu zerstören die Nyame so lieb war. Doch Nazras Herrschaft ging zuende und der nächste brach Tag an.
Als Nyame all die Zerstörung sah wurde sie erfüllt von tiefer Trauer. Und so fuhr ein gleißender Strahl des Lichts hinab auf die Erde und als das Licht erblasste stand sie da, sie die fleischgewordene. Eine wunderschöne Frau mit Haar, golden wie die Sonne und Augen blau wie der Himmel. Mit Schritten schnell wie der Wind begab sie sich auf die Suche nach dem Unheil und es dauerte nicht lange, bis sie Izimrothíl fand. Es war jedoch kein Hass der sie trieb, vielmehr lieblicher Zorn. „Wieso hast du das getan?“ sprach sie den Riesen an. Der Schänder jedoch erkannte nicht, dass es die Sonne war, die vor ihm stand. „Weil es meine Aufgabe ist zu vernichten, was der Dunkelheit missfällt.“ hallte es zurück. „Alles Leben vergeht und so wirst auch du vergehen.“ Izimrothíl hob ein Bein an um nach Nyame zu treten, doch mit einem Übermenschlichen Schritt wich sie um Meilen aus. Der Fuß des Schänders traf auf den Boden und schuf ein tiefes Loch, welches sich alsbald mit Wasser füllte und einen See bildete. Nyame griff mit der Hand in die Erde als wäre sie nichts und als sie diese wieder herauszog hielt sie eine filigrane Klinge in Händen. Es war Níradar, die Klinge des Lebens. Als Izimrothíl dies sah lachte er so schallend, dass das Land erbebte. Doch mit einem gewaltigen Streich teilte Nyame den Schänder. Seine beiden Hälfte klafften auseinander und fielen donnernd zu Boden. Geröll rannte vom Berg herab als sei es Blut, doch wo es auftrat wuchsen Bäume und Pflanzen und das Leben erwachte von neuem. Es war die Kraft der Klinge des Lebens. Für diesen Zyklus hatte sie das Leben bewahrt. So tauchte sie erneut ihre Hand in den Boden und als sie sie heraus zog, war sie leer. Seit diesem Tage ruht Níradar in der Erde bis es wieder gebraucht wird.
Es sollte noch viel Zeit vergehen, bis das Volk der Amazonen mit Nyames Licht geformt werden würde, doch eines war ihnen nun bewusst. Nyame, die das Leben liebt, nahm sich viel Zeit ihr Volk ins Leben zu rufen, um ihre Schöpfung vor den Kreaturen Nazras zu beschützen, während sie ihren Blick von der Welt abwenden muss. Nazra hingegen, welcher das Leben missfällt, sie erschafft finstere Kreaturen. Starke und todbringende Kreaturen, doch nicht mit Liebe und der Kraft der Gemeinschaft.
(leider nicht die original Geschichte aus dem alten Forum, aber bestmöglich aus dem Kopf nacherzählt)