Schon die ersten Wochen, nach Mirjas Rückkehr, vergingen wie im Flug.
Natürlich … im Wolfsbau fehlten Selenja und Arken, die Pandor als bald mit Mirjas Einverständnis, besuchen wollte, aber so … alles in Allem … fühlte sich alles vertraut, heimelig und herrlich bescheuert an, fast so, als wäre Mirja nie weg gewesen. Es fühlte sich fast so an wie ... früher.
Doch der Frieden nach Außen täuschte über die Unruhe im Inneren hinweg.
Zunächst war da Golgas „MirFälltJetztNichtsBesseresEinAlsShiraZuMeinerTochterUndEinerAssuanZuMachen“ Familientragödie.
Selbst bei Armon, den sowohl Golga, als auch Pandor aus Jugendjahren, also seit über 20 Jahren kannten, hat man sich in aller Ruhe zusammengesetzt und seine Aufnahme in den Clan der Assuans besprochen.
Die Vor und Nachteile abgewogen, die Auswirkung auf das Volk der Hochelfen, den Konflikt mit den Drow und die Auswirkung auf die Diplomatie und das Ansehen der Assuans.
Nach all den „guten wie in schlechten Tagen“, "in Gesundheit und in Krankheit", den Schlachten, dem Leid, den Opfern, aber auch dem Glück und den fantastischen Abenteuern ... war Armon ... einfach „Familie“.
Bei Shira war alles anders.
Das vergangene Alterego der mächtigen Kristallhexe war nicht nur auf der Seite der Bundmagier, sorgte an allen Enden für Ärger (gut, so gesehen passt sie zu den Assuans), nein … sie hätte fast in einer „Drei-auf-einen-Streich“ Manier Pandors Frau und damit die ungeborenen Zwillinge umgebracht. Außer „unangenehmen“ Zwischenfällen und einigen „Abenteuern“ was hatten Arurunu, Armon, Pandor, Zargon und die anderen Assuans mit der Magierin zu schaffen? Gar nichts! Da gab es kein „herantasten“, kein „erstmal beschnuppern und kennenlernen“, kein „Jungs hört mal her … was haltet ihr davon wenn wir Shira …“.
Shira war ein Schiedsspruch „ich Golga von Assuan habe so entschieden“ - „Friss oder Stirb – Ende der Diskussion“.
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- [OOC: wie es wirklich war]

Pandor störte nicht der Gedanke, Shira eine zweite … naja … ehe xte Chance zu geben, es war der bittere Nachgeschmack der Intrigen und der Manipulation.
Keine zwei Wochen nach der nordhainer Abstimmung (die nicht zu Gunsten der Bewahrer ausfiel) waren die meisten Mitglieder der Bewahrer bereits auf dem Stadtstein eingetragen und Shira – die Gildenleiterin - eine Assuan.
Was für ein Zufall aber auch!
Ein Schelm (Pan) der Böses denkt, aber was zum HENKER läuft hier falsch?
Da soll doch mal wer behaupten – die Kristallmagierin würde nicht einen ihrer perfiden Pläne verfolgen.
Wahrscheinlich hatten Golga und Sie, nach dem Votum, ihre rauchenden Köpfe zusammengesteckt um einen Weg zu finden Nordhain zu „übernehmen“ und dem Norden „ die Machtspiele der Bewahrer“ aufs Auge zu drücken.
Ganz klar … Shira ist ein gefährliches Stück Kristall und treibt bereits einen Keil in die Familienbande.
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- [OOC: Auszug aus einem Brief]

Falls alle Stricke reißen sollten, klingt ein Pandor Vildaban, ohne von Assuan, auch vernünftig - oder ?
Aber durch und durch ein Vildaban – jetzt ?
Zwar fühlten sich die Wochen im vildabaner Wolfsbau angenehm vertraut an, aber Mirja war … anders.
Pandor war nie ein Charakter der Diskussionen aus dem Weg ging, oder der irgendetwas „Tod schwieg“.
Offen und frei heraus, mit einem Brett vorm Kopf, stur und mit dem Feingefühl eines Orktrolls im Porzellanladen, wurde/wird alles zur Sprache gebracht und diskutiert.
Genau das liebte er an seiner Frau. Sie „
WAR“ genauso! Hitzig und leidenschaftlich bot sie ihm jedes Mal die Stirn.
Felsenfest vertrat sie ihre Meinung, diskutierte, argumentierte, klugscheißerte und wie ein Rohrspatz fluchend, schmiss sie gerne mit Sprüchen um sich!
Dafür war am Ende … die „ gemeinsame Versöhnung“ umso leidenschaftlicher und schöner.
Aber diese Mirja war nicht mehr „seine“ Mirja. Irgendetwas hatte sich in ihr verändert.
Nach ihrer Rückkehr war Pandors Rotschopf impulsiver, gereizter, unruhiger und „gefährlicher“.
Ein „frech-gemeinter“ Spruch, ein herumliegendes Schwert, ein „kritischer Blick“ Dritter, ein versehentliches Anrempeln eines Besuchers beim Markt und selbst ein liebevoll gemeintes „Du Gierschlund! Das sieht lecker aus … lass mich abbeißen“ reichten schon aus, um aus einem glücklichen Wolfsbau, ein alles verschlingendes Höllentor zu machen.
Und NEIN das war nicht diese drollige „es-ist-Mal-wieder-die-Zeit-des-Monats“ Gereiztheit.
Es war etwas ganz Anderes, … eine tiefverwurzelte, unkontrollierte Aggression.
Schon beim ersten gemeinsamen Jagdausflug war es Pandor aufgefallen.
Statt mit Finesse und Spaß der Beute einfach das Licht auszupusten, massakrierte Mirja ihre Gegner und das mit einer Genugtuung, die selbst Pandor einen Schauer über den Rücken jagte.
Das war aber nicht das „Schlimmste“.
Viel schlimmer war das „BAAAM – Tür zugeknallt – und weg ist sie“.
Nicht nur eskalierende Streitgespräche, sondern auch leidenschaftliche, sinnliche und erotische Momente wurden einfach so abgewürgt.
Im Hunger und der Lust auf „mehr“ einfach abserviert zu werden, was soll Man(n) dazu sagen, außer dass … "in der Partnerschaft die Liebe und der Sex als Waffen eingesetzt, einem Mann so richtig zu setzen können".
Und manchmal ... mitten in der Nacht ... verschwand Mirja einfach so.
Kein Wort des „wohin, was, weswegen, bis später“ … einfach „BAAAM – Tür zugeknallt – weg“.
Genau diese Augenblicke trafen Pandor besonders schwer und machten ihn stutzig.
Meistens kam die rote Jägerin erst Tage später, völlig fertig, ohne irgendeine Begründung zurück.
Auffällig war auch, dass zu dieser Zeit immer öfter Thamion, Dirion, aber auch Nagron Mirjas Nähe suchten und sich in Nordhain herumtrieben.
Was treiben die? Irgendwelche nächtlichen Beschwörungsrituale, oder Waldorgien?
Statt dem
PANtoffelheld eine plausible Erklärung aufzutischen, wurde dieser immer mit einem entschuldigenden „Es tut mir leid und ich hoffe du vertraust mir“ vertröstet.
Der treue Tor wollte seine Frau nie in einen goldenen Käfig sperren. Statt sie mit Vorwürfen zu konfrontieren, ließ er ihr oftmals ein heißes Bad ein, brachte ihr Essen, Kekse, Pralinen, Blumen, massierte ihre Füße und war einfach „da“ um ihr Ankommen so angenehm wie möglich zu machen.
Nach außen hin zeigte er Verständnis, doch innen drinnen, da fing es langsam an zu brodeln.
Für jemanden wie Pan, war es eine Herkulesaufgabe sich auf die Zunge zu beißen, die Füße still zu halten und nichts zu sagen.
Immer schwelgte die Frage und die Ungewissheit mit "Vielleicht kommt sie ja eines Tages gar nicht mehr wieder ?"
Von diesen Zweifeln getrieben hatte nun auch er (s)ein „Geheimnis“.
Ein „Mirja-Buch“ mit einem Kalender und Notizen, über Mirjas Veränderungen, die Besuche, die Auffälligkeiten und kleinen/großen Ungereimtheiten.
Mirja war auf ein Neues - Pandors Abenteuer, ein regelrechtes Lebensrätsel. Ein Rätsel dem er auf den Grund gehen wollte.