[Charstory] Vorgeschichte

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Tonja Rhydian
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[Charstory] Vorgeschichte

Beitrag von Tonja Rhydian »

Es war ein wunderschöner Sommertag vor ungefähr 24 Jahren. Die Sonne stand hoch am Himmelszelt und es war ein sehr friedlicher Tag in einem Dorf, welches in einem kleinen Waldstück lag. Dieses Dorf hatte alles, was man sich wünschen konnte, um ein friedliches Leben zu führen. Eine kleine Schmiede, die ihre Erze aus einer nahe gelegenen Mine bezog, eine Bäckerei, welche ihr Getreide von den Feldern bezog, welche nahe am Waldesrand standen. Eine kleine feine Schneiderei, welche ihre Schafe im Dorf auf einer Koppel grasen ließ. Ein sehr beschauliches Dorf war jenes, in der alle Hand in Hand arbeiteten und es wenig Probleme gab. Gab es ein Mal ein Problem, so wurde nach friedlichen Lösungen gesucht um dieses zu lösen.
Ettliche Tierarten fand man in diesem Wald vor, von der kleinen Ameise bis zum scheuen Reh wurde alles gesichtet. Man freute sich über die kleinen Dinge des Lebens und hatte Freude am Leben.
In diesem Dorf wurde Tonja hinein geboren, welche gerade geboren wurde. Ihre Mutter hielt sie ganz behutsam in den Armen und war froh, die Geburt entlich hinter sich zu haben. Sie brachte Tonja alleine zur Welt, da ihr Mann auf den Feldern zu Gange war, um die Ernte reichhaltig einzubringen, um die Familie satt zu kriegen. Nun galt es ein Mund mehr zu stopfen, denn Tonja sollte diesen Winter überleben.
Sie wuchs behutsam in dieser kleinen Familie auf und jeder im Dorf kümmerte sich auch um sie, denn es war eine kleine aber feine Gemeinschaft, die man als eine Familie bezeichnen konnte. Es gab Tonja zu Ehren auch eine kleinere Feier, wo man ihre Geburt feierte. Hierbei spielte ihre Mutter auch auf der Flöte, die sie schon von ihrer Mutter hatte, es war eine spezielle Machart von Flöte, welche es sonst nirgendwo gab, ein altes Familienerbstück war es, welches schon einige Jahre ihren Dienst tat. Tonjas Mutter war eine sehr gute Bardin und auch außerhalb des Dorfes bekannt.
 
Tonjas Liebe zur Musik und die verschiedenen Klänge, welche jedes Instrument von sich gab, fing recht früh an. Gerne saß sie schon in Kindesalter bei ihrer Mutter und lauschte ihrem Spiel. "Mama?" fragte sie oft "Bringst du mir das bei wie man so wunderschön spielt wie du es tust?" Ihre Mutter lächelte und setzte sie sich auf den Schoß und fing an, ihr das Spiel auf dieser Flöte beizubringen und Tonja fand so ihre Freude, den Intrumenten ihre Klänge zu entlocken.
Sie liebte es, den Menschen zuzusehen, wie die Musik ihre eigene Magie auf sie wirkte. Sie konnte Menschen zum Tanzen animieren, zum Trauern und auch liebte sie es, ein Lächeln auf den Zügen der Menschen durch ihr Tun zu zaubern. "Mama, wir sind Musikmagier, weißt du das?" Ihre Mutter war da ganz stolz drauf, als Tonja diesen verglich zog und nickte "So habe ich es nie gesehen, da ist wahrlich was dran." Gab die Mutter ihr zu verstehen und alle waren glücklich bei ihrer Einsicht und ihre Sicht, was die Musikwelt anbelangte.
Die Kinder des Dorfes lauschten gerne ihrer Melodie und sie schloss dadurch auch sehr schnell Freundschaften, die wirklich einzigartig waren. Alles lief Hand in Hand und Tonja konnte sich kaum einen anderen Ort vorstellen, wo sie lieber groß geworden wäre.
Ihr Lieblingsinstrument wurde die Flöte, auch wenn sie auch hin und wieder in den Genuss kam, eine Laute zu spielen fand sie sich mit diesen einfachen Instrument einer Flöte besser aufgehoben.
 
Ist euch schon aufgefallen, wie schnell die Jahre vergehen wenn man sie glücklich erlebte?
 
So erging es Tonja, denn aus den jungen Mädchen wurde eine Jugendliche junge Dame, welche sich mitlerweile gerne Zeit nahm, die Natur anzuschauen und die Tiere zu beobachten, welche es in ihrem Wald gab. Auch fand sie hin und wieder Spannende Gespräche zwischen Barden und lernte auch die Kunst des Dichtens und der Poesie.
 
Man brachte ihr das Schreiben bei, sodass sie sich ihre schönsten Werke auf Papier verewigen konnte. Hin und wieder reiste sie in ihren jungen Jahren in andere Dörfer um dort etwas Gold für ihre Familie zu verdienen und spielte auf den Märkten und auch in Tavernen. Dichtete und erzählte Geschichten über Fabelwesen und anderen Geschichten die sie frei erfand. Die Menschen lauschten gerne ihrer melodischen Stimme, denn sie klang sanft und angenehm zugleich und sie wusste genau, wie sie was zu betonen hatte, um die Menschen in ihren Bann zu ziehen, sodass die Geschichten lebendig wurden. All jenes brachte zusätzlich Gold in die Familienkasse und es dauerte nicht mehr lange, da konnten sie sich das eine oder Andere leisten, was sie vorher nicht kaufen konnten weil es einfach zu teuer war. Sie waren einfach nur froh, Tonja geboren zu haben. Diese junge Frau machte sie stolz.
 
Nach und nach ging sie tiefer in die Wälder hinein um mehr Tiere zu beobachten und zu studieren, da sie es faszinierend fand, wie viele Tierarten es gab. Spaß hatte sie auch, diese Tiere abzuzeichnen und legte auch ein Buch an, in dem sie alle Tiere abzeichnete und auch schrieb sie hinein, was sie bei ihren Beobachtungen feststellte. "Ach, ich könnte hier nie weg..." Gab sie von sich als sie eine Eule fand, welche sich in einem Astloch einen Ruheplatz suchte, um den Tag zu verschlafen.
Ihre Tierkunst ließ sie auch einrahmen und hing diese in ihrem Zimmer auf, um diesem etwas mehr Farbe zu verleihen.
 
Manchmal wagte sie es sich auch des Nachts hinaus, aber nur nicht so weit in die Wäldern wie sonst. Da kletterte sie auf den höchsten Baum hinauf und schloss ihre Augen um den Klängen der Nacht zu lauschen.
 
Die junge Frau von gerade ein mal 15 Jahren war, was das anging sehr mutig. Wie gut dass ihre Eltern dieses nicht wussten, denn dieses würden sie ihr verbieten. Doch sie liebte es, die Nacht zu erleben in all ihren Klängen und es waren so wundersame aber auch gruselige Klänge die die Nacht zu bieten hatte. Und auch diese Erlebnisse schrieb sie auf Papier und dichtete das eine oder Andere dazu, damit es sich in eine Geschichte einbinden ließ, welche sie dann in den Tavernen zum Besten gab.
 
So wurde sie erwachsen und mit 18 Jahren wurden ihr neue Tore geöffnet. Sie wollte nun in die Welt hinausziehen und war auch sehr gespannt, was sie dort erleben würde. Welche Gefahren sie meistern würde. Sie war so neugierig all die Welt kennen zu lernen die draußen auf sie wartete. Eine Nacht noch wollte sie im Elternhaus, welches nun zur Dörflichen Mittelschicht gehörte schlafen, ehe sie in die Ferne zog. Den Abend ließ sie sich am Bach nieder und lauschte dem Klang des plätschernden Wassers und schloss ihre Augen "Hm, welche Länder du nur  bereist hast ehe du hier her kamst.." Fragte sie den Fluss und lächelte.
Dann aber schnüffelte sie und es roch eigenartig nach Rauch und Feuer. Schlagartig öffneten sich ihre blauen Augen und richteten ihren Blick auf das Dorf. Sie erhob sich und lief dahin und traute ihren Augen nicht. Die Schmiede brannte und alle waren damit beschäftigt den Brand zulöschen, aber die Flammen waren schneller als ihnen lieb war. So brannte das Dorf nieder. Als Tonja zu ihrem Elternhaus rannte fand sie dieses verbrannt vor und dies machte sie traurig. Die Flammen tobten und es gab keine Rettung für das Dorf. So griff sie zu den Zügeln ihrer Stute, welche an einem Baum im Wald angebunden war und ritt weg, um den Flammen zu entkommen.
 
Jetzt war sie alleine auf sich gestellt und wusste nicht recht, was sie tun und machen sollte. Ihre Trauer war sehr tief, sie hat in dieser Nacht nicht nur ihre Eltern verloren, sondern auch ihre Heimat, zu der sie wieder zurück kehren wollte, wenn sie ihre Abenteuer erlebt hatte.
 
Sehnsucht, ja das hatte sie nach ihrer Heimat, die es nun nicht mehr gab. Doch hatte sie noch einige wenige Münzen in der Hand mit denen sie die ersten Nächte in Tavernen ihre Ruhe finden konnte. Auch spielte sie dann und wann wieder Lieder und wurde somit zur reisenden Bardin, die von Dorf zu Dorf, von Taverne zur Taverne zog um dort ihr Leben zu finanzieren. Es blieb ihr ja nichts anderes übrig als neue Wege in ihrem Leben einzuschlagen. Ihre Eltern wollten ganz bestimmt nicht, dass sie ihnen nachtrauert, eher dass sie ihr Leben genießen sollte und das tat sie auch, wenn die Trauerphase länger war als es den Eltern gefallen hätte.
 
Eines Tages ging sie zum Hafen und gab dem Kapitän einige Silbermünzen in die Hand "Ich möchte in ein anderes Land reisen, wo ist egal, ich werde dann vom Schiff gehen wenn es anlegt". Der Kapitän nickte und gab ihr die beste Kabine, wo sie sich ausruhen konnte. Auch hier spielte sie den Matrosen das eine oder andere Lied vor, welches Anklang bei ihnen fand. Auch liebte Sie es ihnen Seemannsgarn aufzutischen, welchen sie sich in ihr Büchlein schrieb. Die Reise war lang aber sehr spannend für die Junge Frau, welche nun mitlerweile 25 Jahre alt ist. Die Wetter waren oft ruhig, aber auch stürmisch ging es zu. Auch in solchen Lebenslagen nahm sie sich Zeit um über diesen rauhen Seegang Geschichten aufzuschreiben und ihrer Phantasie waren wieder ein Mal keine Grenzen gesetzt.
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