Chairetaste Aeritane,
heute trug sich in der Mine zu Solgard ein eher unschönes Ereignis zu. Während ich dort arbeitete um die Aeritane´i zu unterstützen, kam einer der hässlichsten und stinkendsten Manthossums, die ich je sah, auf mich zu. Ich sah ihn schon in verschiedensten Situationen als wir gemeinsam mit Solgard arbeiteten. Nicht nur, dass er unsere Sprache verschandelte, als er versuchte, mich in unseren Worten zu begrüßen, er wurde im Anschluss sogleich zudringlich. Er wollte mir unbedingt seine Hilfe aufdrängen und erzählte mit Stolz davon, dass er das hier alles in einem vernünftigen Zustand halten würde. Nur um im folgenden Satz darauf anzuspielen, das eine Hand die andere wäscht und unter Berge ja alle aufeinander acht geben und sich helfen würden. Selten in meinem Leben habe ich mich so angeekelt von einem Manthossum gefühlt. Zu allem überdruss sprach er dann auch noch davon, wie oft er den Aeritane´i bereits geholfen hätte und vergleich die Minenstollen mit dem heiligen Tempel der Nyame. Sagt, Taraa, soll es nun in Zukunft so sein, dass wir uns so belästigen lassen? Das die Manthossums aus Solgard nicht von uns ablassen, selbst wenn wir klar zu verstehen geben, dass wir mit einer Person nichts zu tun haben sollen? Insbesondere wenn man die erst kürzlich stattgefundenen Gespräche bedenkt, sehe ich dies als Unding. Normalerweise kann ich damit leben, so ein Manthossum das Gespräch mit mir sucht, auch wenn es nicht immer erfreulich ist. Aber diese Form der Zudringlichkeit von einem solch hässlichen Manthossum ... dies ist doch irgendwann zuviel verlangt.
Ich hoffe, du findest eine Lösung dafür
Ayla
Depesche für die Taraa - Geschehnisse in der Mine Solgards
- Knut Grosmet
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Der Knut im Raum
In den frühen Stunden des Tages begab sich Knut, Arbeiter aus Solgard, wie gewöhnlich in den Stollen der Mine. Der Boden war feucht, der Ruß alt, die Luft schwer von Eisen und altem Dampf. Die Werkzeuge auf dem Rücken, den Blick wie stets nach vorn gerichtet, arbeitete er sich in die Tiefe vor. Dort traf er auf eine Frau, die ihm bislang nur aus der Entfernung bekannt gewesen war. Ihr Auftreten war ernst, ihre Bewegungen kontrolliert, ihre Kleidung ungewohnt.
Knut trat an sie heran und grüßte sie mit einem breiten Lächeln und einem „Sählja“, ausgesprochen mit schwerem Akzent und in ungenauer Schreibung, die sich bei ihm bereits eingebürgert hatte, bot er ihr seine Unterstützung an, so wie er es bei jedem anderen im Stollen getan hätte. Es war eine Geste, die unter den Bergleuten üblich ist, da die Gefahr unter Tage stets präsent ist.
Die Reaktion auf sein Angebot war zurückweisend. Dennoch äußerte Knut, dass im Berg nur bestehen könne, wer einander unterstützt, und dass hier kein Platz sei für Misstrauen. Er sprach davon, dass gegenseitige Hilfe unter Tage keine Frage des Willens, sondern der Notwendigkeit sei. Kurz darauf verließ die Frau die Mine ohne weitere Worte. Knut jedoch äußerte zum Abschied, dass sie jederzeit willkommen sei, sofern sie wiederkehren wolle.
Er nahm daraufhin die Arbeit allein wieder auf, ohne erkennbare Verstimmung, mit dem für ihn typischen Gleichmut und in der festen Überzeugung, der Tag wird gut.
Knut trat an sie heran und grüßte sie mit einem breiten Lächeln und einem „Sählja“, ausgesprochen mit schwerem Akzent und in ungenauer Schreibung, die sich bei ihm bereits eingebürgert hatte, bot er ihr seine Unterstützung an, so wie er es bei jedem anderen im Stollen getan hätte. Es war eine Geste, die unter den Bergleuten üblich ist, da die Gefahr unter Tage stets präsent ist.
Die Reaktion auf sein Angebot war zurückweisend. Dennoch äußerte Knut, dass im Berg nur bestehen könne, wer einander unterstützt, und dass hier kein Platz sei für Misstrauen. Er sprach davon, dass gegenseitige Hilfe unter Tage keine Frage des Willens, sondern der Notwendigkeit sei. Kurz darauf verließ die Frau die Mine ohne weitere Worte. Knut jedoch äußerte zum Abschied, dass sie jederzeit willkommen sei, sofern sie wiederkehren wolle.
Er nahm daraufhin die Arbeit allein wieder auf, ohne erkennbare Verstimmung, mit dem für ihn typischen Gleichmut und in der festen Überzeugung, der Tag wird gut.
"Melkt der Knut mal einen Stier, trank der Bergmann zu viel Bier." (Unbekanntes Zitat aus einer Kaschemme)
Eine ausführlichere Charakterbeschreibung ist hier zu finden.
Re: Depesche für die Taraa - Geschehnisse in der Mine Solgards
Die Kaiserin sieht das Pergament auf ihren Tisch, ließt es sogleich durch und verfasst ein Antwortschreiben, welches sie dann bei der Bankerin für Ayla hinterlässt.
Sel'ja Elpida Ierea tou Aurae,
gut das du mir diese Auskunft gegeben hast. In den vergangenen Wochen scheinen sich die Vorfälle zu häufen.. es gab wohl schon einmal einen Fall, wo ich dachte das dies nur ein Einzelfall war. Ich werde dem auf jeden Fall nachgehen und die Statthalterin, deren Vertretung oder auch die Diplomatin Solgards darüber informieren und ein Treffen mit ihnen Vereinbaren. Wir haben einst zu Nyames Zeiten schon viel ertragen müssen, was sich nicht wieder wiederholen darf. Leider ist die Führungsriege im Moment kaum greifbar und auch ich habe einige Dinge zu erledigen, doch sei gewiss, dass ich es nicht vergessen werde. Ich bin mir sicher sie werden ein Gespräch führen wollen, an dem du und Myrina am besten auch vor Ort sein sollten. Ich werde dich über den weiteren Verlauf informieren.
*unterschreibt fein säuberlich*
Niriel