Liednetzspinnen

Nach dem Brechen des Siegels wird folgender Text in der Schriftrolle zu lesen sein:

Es scheint die richtige Zeit gekommen zu sein, dass folgendes Wissen geteilt werden soll. Wer diesen Text liest wird sich bei meiner Begleiterin Sreena’tre als würdig erwiesen haben, somit reiche ich euch das Wissen der Liednetzspinnen weiter. Im Zeitalter der Festigung, als wir das Unterreich unter dem Banner der dunklen Mutter immer weiter eroberten, erschienen die Liednetzspinnen. Die Städte sind gewachsen, die Macht unseres Hauses und unseres Volkes hatte stetig zugenommen. Umso weiter unser Volk wuchs, umso mehr vermehrten sich auch die Liednetzspinnen, welche stets in unserer Nähe zu finden waren. Ein paar der Sklaven die an einem für uns vortrefflichen und strategisch guten Punkt weitere Gebäude errichteten, wagten einen lächerlichen Fluchtversuch und starben dabei. Wie wir feststellten waren sie bei ihrem Fluchtversuch den Liednetzspinnen zum Opfer gefallen. Wir fanden die Sklaven in ihren Netzen eingewickelt und auf den Böden vor den Städten verstreut…. Gelähmt von ihrem Gift, das sich in ihrem Blut ausgebreitet und sie schließlich getötet hatte. Das tödliche Gift und die brennenden Härchen die durch die Luft schweben, warnen andere niedere Wesen und halten sie auf Abstand, wo hin gegen die Ilhitiiri gegen das Gift immun sind. Das brennen der Spinnenhärchen ist nicht viel mehr als ein Kitzeln für uns, doch anderen schwächeren Völkern wird es Qualen bereiten. Doch wie schafften es immer wieder zahlreiche Opfer in die Netze der Spinnen zu laufen, da sie doch als gefährlich gelten? Als ich das erste Mal beobachtete, wie eine der Spinnen ein Opfer fing, war es ein leichtes für mich zu erkennen, dass sie wie Linthar kommunizierten…über mit Magie verwobene Klänge und Töne. Das Opfer wurde hypnotisiert und lief ganz von selbst, voller Schrecken in den Augen in ihr eigenes Verderben in das Netz hinein. Es muss ein Zeichen der dunklen Mutter gewesen sein, als ich das erste Mal in Kontakt mit einer ihrer Halbdämonen trat. Es war ein natürliches, nahezu selbsterklärendes Bündnis das wir schlossen. Ihre Kinder auszubrüten kann ein langer Prozess sein, unter unserem Schutz konnten sie gedeihen, wiederum hielten sie für uns die lästigen Kreaturen fern, die ihnen als Futter dienen. Wenn wir einen Ort für uns beanspruchen wollten, so war es stets von Vorteil dort ein paar der Liednetzspinnen anzusiedeln, um ungewünschte Gäste fern zu halten. Gebiete mit Vogelwesen waren die einzigen die sie zu meiden schienen. Sie haben giftige Härchen, durch ein kurzes Zittern lösen sie sich vom Körper der Spinne ab und werden von der Luft weggetragen. Von Beginn an leben diese Spinnen in Familienverbänden und sammeln sich nestartig an locker zusammengesponnenen Zweigen oder Felsen/Felsspalten und Tunneln. Sie leben in einer Gemeinschaft, bauen zwei Meter große Nester und fangen so auch größere Tiere. Meistens sind sie daher in einem Gelände mit Gebirgen und Höhlen anzutreffen. Nur die Stärksten überleben, die Schwachen dienen allenfalls als Futter. Das Zeitalter der Stille ist angebrochen und immer mehr Ungläubige haben die Kinder der Mutter in Massen abgeschlachtet, ein regelrechter Krieg ist ausgebrochen. Sie denken es sei ein Sieg und die Kinder sein ausgerottet, doch es handelt sich lediglich um ein Aussortieren der Schwachen. Die Stärksten unter ihnen, darunter meine junge Begleiterin Sreena’tre haben überlebt und sie wird es sein, die eine neue Generation stärkerer Liednetzspinnen hervorbringen wird. Die dafür vorgesehen Orte habt ihr bereits bereist und nur ihr werdet erkannt haben wo sie liegen. Die Harfe war einst ein Geschenk an mich, ich reiche dieses Artefakt weiter an diejenige, der es gelungen ist die Klänge und somit die Stimme meiner Begleiterin Sreena’tre zu verstehen. Spiel auf der Harfe, durch den Schmerz wirst du lernen. Je schwächer der Schmerz, je eher wirst du dich als würdig erweisen dieses Artefakt nutzen zu dürfen… 

Schützt die wertvollen Liednetzspinnen und nutzt das Wissen weise. Enttäuscht die dunkle Mutter nicht. 

Lloth tu malla.

Valiss’tra Venarn, Linthar des Hauses Shobalar und Hüterin des Wissen der dunklen Minnekunst