Ankunft: Die neue Welt
- Aanatus
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Bei den Waldelfen
Es wurde alles gesagt, was gesagt werden musste, um einen der wichtigsten Wälder der Insel für die Zukunft zu schützen. Tiefergehende Einsicht oder Entschuldigungen ob der wiederholten Schandtaten an der Natur von Seiten der Glaubensgemeinschaft Solgards hatte er nicht erwartet und auch das altbekannte Perpetuum mobile von schablonenhaften, immer gleichen Angriffigkeiten auf seine Person juckten ihn wenig, außer, dass es nichts zur Sache tat und eine Zeitverschwendung in dieser Causa war. Er bot schlussendlich an, sich einem Wahrheitszauber zu unterziehen, um den Beweis seiner Ehrlichkeit zu liefern, als ihm die sich ständig wiederholenden und seiner Ansicht nach themenverfehlenden Exkurse in Richtung seiner Person dann doch etwas zu zeitfressend wurden.
Dazu kam es nicht und es reichte Aanatus auch völlig, dass Varyariels Vorschlag, nach Solgard zu reisen, um sich dort der Waldsache anzunehmen, von der Solgarder Statthalterin angenommen wurde. Dort würde die Waldelfin, so verstand Aanatus es, wohl eine Schulung im schonenden Holzschlag anbieten: Ein gutes Ergebnis in dieser Sache. Mögen Varyariels Bemühungen Früchte tragen!
Als er am Ende noch Thrilmanduil nach all der Zeit wiedersah und ihm von seinem Traum über ihn und des daraus resultierenden Geschenks erzählte, war der Abend vollends gerettet. Im Gehen überbrachte er noch eine Botschaft im Namen der Statthalterin Suroms, dann reiste Aanatus zufrieden ab.
In Surom angekommen, ließ er sofort einen Boten zu Sorsha laufen, welcher sie persönlich über den Inhalt des Gesprächs mit den Waldelfen aufklärte. Er selbst fand dazu keine Zeit, denn er widmete sich trotz vorangeschrittener Uhrzeit noch seiner persönlichen Baustelle. Es wurde also noch etwas in der Wassermühle gehämmert und nebenher blubberte der Kessel am Feuer – was da wohl gebraut wurde?
Schlussendlich ließ er sich im "Turm" seiner Windmühle zur Ruhe. Kurz ließ er die Eindrücke des Waldelfendorfes Revue passieren. Es war viel zu wenig Zeit gewesen, einen Blick auf all die architektonischen Besonderheiten zu werfen. Eine Brücke war ihm ins Auge gestochen und diese Baumhäuser, wo ihm - zumindest in der kurzen Zeit, die er hatte, um auf solcherlei Dinge zu achten - kein einziger Metallnagel aufgefallen war. Wer weiß, vielleicht würde es sich noch einmal ergeben, diesen Ort zu bereisen und Fragen zu all den Bauwerken zu stellen. Als er die Augen schloss, suchten ihn alsbald beruhigende Träume heim.
Dazu kam es nicht und es reichte Aanatus auch völlig, dass Varyariels Vorschlag, nach Solgard zu reisen, um sich dort der Waldsache anzunehmen, von der Solgarder Statthalterin angenommen wurde. Dort würde die Waldelfin, so verstand Aanatus es, wohl eine Schulung im schonenden Holzschlag anbieten: Ein gutes Ergebnis in dieser Sache. Mögen Varyariels Bemühungen Früchte tragen!
Als er am Ende noch Thrilmanduil nach all der Zeit wiedersah und ihm von seinem Traum über ihn und des daraus resultierenden Geschenks erzählte, war der Abend vollends gerettet. Im Gehen überbrachte er noch eine Botschaft im Namen der Statthalterin Suroms, dann reiste Aanatus zufrieden ab.
In Surom angekommen, ließ er sofort einen Boten zu Sorsha laufen, welcher sie persönlich über den Inhalt des Gesprächs mit den Waldelfen aufklärte. Er selbst fand dazu keine Zeit, denn er widmete sich trotz vorangeschrittener Uhrzeit noch seiner persönlichen Baustelle. Es wurde also noch etwas in der Wassermühle gehämmert und nebenher blubberte der Kessel am Feuer – was da wohl gebraut wurde?
Schlussendlich ließ er sich im "Turm" seiner Windmühle zur Ruhe. Kurz ließ er die Eindrücke des Waldelfendorfes Revue passieren. Es war viel zu wenig Zeit gewesen, einen Blick auf all die architektonischen Besonderheiten zu werfen. Eine Brücke war ihm ins Auge gestochen und diese Baumhäuser, wo ihm - zumindest in der kurzen Zeit, die er hatte, um auf solcherlei Dinge zu achten - kein einziger Metallnagel aufgefallen war. Wer weiß, vielleicht würde es sich noch einmal ergeben, diesen Ort zu bereisen und Fragen zu all den Bauwerken zu stellen. Als er die Augen schloss, suchten ihn alsbald beruhigende Träume heim.
- Aanatus
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Zurück und doch nicht zurück
Der kleine "Ausflug" gestaltete sich abenteuerlich: Aanatus folgte der Statthalterin Suroms, welche Hals über Kopf und mit einer nur kurzen Botschaft an ihn Surom verlassen hatte, tagelang durch die Wildnis. Er wusste nicht, was sie vorhatte, wohin sie reisen würde...immerhin machte sie ihm den "Gefallen", nicht auch noch magisch zu reisen und so ein Folgen nahezu unmöglich zu machen. Es reichte aber durchaus, ohne gesehen zu werden sie zu sehen und ohne von ihr gesehen auch etwaige Feinde vorher zu sehen, als sie ihr gewahr wurden. So hielt er sich bemüht abseits, aber in Schlagweite...ließ seine Hund oftmals frei streunen, die Fährte aufnehmen, um nur ab und zu selbst Sorsha wirklich in der Ferne gesehen zu haben. Am Ende war es nur wichtig, dass er wusste, dass er nah genug war, um notfalls helfen zu können.
Irgendwann merkte er, dass ihr Weg in einem Bogen zurück nach Süden führte. Kurz eben, als sich der panische Wahnsinn in den Wäldern anhand von Horden flüchtender Wildtiere zeigte. Als hätte sie schon vorweg davon etwas geahnt. Und dann, als die Zeichen klar und deutlich ein Unheil zeigten, als dieses verfluchte Wildschwein ihn niederrannte, da führte Sorshas Weg umso zielstrebiger zurück nach Surom. Irgendwo im Schlangenhain ließ er die Distanz zu ihr weniger werden, denn Aanatus spürte, dass der Rückweg ein gemeinsamer sein sollte. Respektvoll hielt er dennoch Abstand und irgendwann schien Sorsha kurz innezuhalten, wechselte die Marschrichtung und kam direkt auf ihn zu. Noch unerkannt stand Aanatus im herbstlichen Wald, sah dann aber ihren suchenden Blick und gab sich deshalb wortlos zu erkennen. Kurz lächelte sie, dann folgte statt eines Grußes ein Dankeschön. Hat sie sein Folgen bemerkt? War es eine Schlussfolgerung seines jetzigen "Auftauchens"? Nach einem langen Moment, in dem er den Kopf höflich, tief geneigt hielt, blickte er zu ihr: Sorshas Reaktion zeigte das Gegenteil eines Vorwurfs - und, sie war in Sicherheit, nur das war wichtig. Nachdem Aanatus einen langen Moment zu ihr blickte, meinte er, ohne das Bisherige zu hinterfragen, ganz schlicht: "Geht es zurück nach Surom?" Sie nickte und als er dann doch kurz auf das Vergangene einging, und sich seinerseits bedankte, dass er sie mit einem Briefchen "informiert hatte", meinte sie, dass sie ihn nicht "nötigen" wollte, ihr hinterherzureiten. Kurz schnaufte Aanatus unwillig, aber ersparte Sorsha und sich eine Abhandlung über sein Verständnis am Dienst, den er an ihr leistete. Stattdessen blickte er fest zu ihr und meinte schlicht: "Ich habe mich dazu entschieden, Euch zu Diensten zu sein und Ihr habt dies nicht abgelehnt!" Der Satz sollte - in all seiner Einfachkeit - reichen: Für alles Vergangene, für die Gegenwart und auch für die Zukunft. Sie lächelte und nickte wortlos - worauf der gemeinsame Ritt zurück nach Surom begann.
Kein Reisender kam ihnen aus Süden entgegen. Misstrauisch blickte Aanatus in die Ferne, hielt den Bogen griffbereit und sah sich ständig um. Der Weg, der sich durch das Kerngebiet Suroms schlängelte, bliebt bis zur Brücke im Süden verwaist. Angespannt hielten die beiden Ausschau - wonach, das wussten sie nicht. Ein Reisender, mit Berichten aus der Stadt, wäre schon ein willkommener Anlass gewesen, kurz innezuhalten Doch dieser Wunsch erfüllte sich nicht. Dann sahen sie auch schon die Verteidigungsanlagen vor den Suromer Mauern. Besorgnis war auf Sorshas Gesicht zu sehen. Als dann auch noch das Tpr hinabgelassen den Weg versperrte und erst auf den Zuruf der Statthalterin von den Wachen angezogen wurde, war Aanatus klar, dass ein Angriff stattgefunden hatte oder erwartet wurde. Kaum hinter den Mauern, trafen sie Taelan an, welcher ihnen von den Ereignissen rund um das Auftauchen der Minotauren berichtete. Nun war es auch hier in Surom soweit...
Fast nachdem sie alle Informationen verhalten hatten, tauchte Alec auf. Sein Verhalten war seltsam. Seltsamer als sonst und das mag etwas heißen. Er schien Sorsha zu ignorieren oder was weiß ich was, Aanatus wurde daraus nicht schlau und wollte es auch nicht werden. Es reichte Aanatus die - bestätigte - Vermutung, dass Alec Unruhe in das Leben der Statthalterin brachte und als der Gehörnte dann nahezu wortlos davonging und ihm ein erst verdatterter, dann verächtlicher Blick Sorshas folgte, knurrte Aanatus unwillig. Sollten diese Eskapaden ausarten und die Statthalterin noch mehr in Gefahr bringen als ohnehin, würde er sich dem Problem annehmen müssen. Schwierig natürlich, bei diesem "Nahverhältnis" beider, aber...vieles kann passieren, wenn man nur etwas Phantasie hat und den nötigen Willen, selbige auch real werden zu lassen...
Zum jetzigen Zeitpunkt gab es jedoch noch Wichtigeres: Er wollte sich ein Bild von den Minotauren und diesem Magiekrimskrams machen, welches scheinbar Magiern die Energie raubt. So ritt er, nachdem er eben angekommen war, auch schon wieder aus und machte sich ein Bild der Lage. Die Mühle blieb verschlossen, sein Lager war nun wieder im Wald, dessen herbstliche Nächte die Nähe zu seinem Hirtenhund forderten. Wie ein Streuner verblieb er außerhalb Suroms, mit wachen Augen und den Bogen allzeit bereit.
Irgendwann merkte er, dass ihr Weg in einem Bogen zurück nach Süden führte. Kurz eben, als sich der panische Wahnsinn in den Wäldern anhand von Horden flüchtender Wildtiere zeigte. Als hätte sie schon vorweg davon etwas geahnt. Und dann, als die Zeichen klar und deutlich ein Unheil zeigten, als dieses verfluchte Wildschwein ihn niederrannte, da führte Sorshas Weg umso zielstrebiger zurück nach Surom. Irgendwo im Schlangenhain ließ er die Distanz zu ihr weniger werden, denn Aanatus spürte, dass der Rückweg ein gemeinsamer sein sollte. Respektvoll hielt er dennoch Abstand und irgendwann schien Sorsha kurz innezuhalten, wechselte die Marschrichtung und kam direkt auf ihn zu. Noch unerkannt stand Aanatus im herbstlichen Wald, sah dann aber ihren suchenden Blick und gab sich deshalb wortlos zu erkennen. Kurz lächelte sie, dann folgte statt eines Grußes ein Dankeschön. Hat sie sein Folgen bemerkt? War es eine Schlussfolgerung seines jetzigen "Auftauchens"? Nach einem langen Moment, in dem er den Kopf höflich, tief geneigt hielt, blickte er zu ihr: Sorshas Reaktion zeigte das Gegenteil eines Vorwurfs - und, sie war in Sicherheit, nur das war wichtig. Nachdem Aanatus einen langen Moment zu ihr blickte, meinte er, ohne das Bisherige zu hinterfragen, ganz schlicht: "Geht es zurück nach Surom?" Sie nickte und als er dann doch kurz auf das Vergangene einging, und sich seinerseits bedankte, dass er sie mit einem Briefchen "informiert hatte", meinte sie, dass sie ihn nicht "nötigen" wollte, ihr hinterherzureiten. Kurz schnaufte Aanatus unwillig, aber ersparte Sorsha und sich eine Abhandlung über sein Verständnis am Dienst, den er an ihr leistete. Stattdessen blickte er fest zu ihr und meinte schlicht: "Ich habe mich dazu entschieden, Euch zu Diensten zu sein und Ihr habt dies nicht abgelehnt!" Der Satz sollte - in all seiner Einfachkeit - reichen: Für alles Vergangene, für die Gegenwart und auch für die Zukunft. Sie lächelte und nickte wortlos - worauf der gemeinsame Ritt zurück nach Surom begann.
Kein Reisender kam ihnen aus Süden entgegen. Misstrauisch blickte Aanatus in die Ferne, hielt den Bogen griffbereit und sah sich ständig um. Der Weg, der sich durch das Kerngebiet Suroms schlängelte, bliebt bis zur Brücke im Süden verwaist. Angespannt hielten die beiden Ausschau - wonach, das wussten sie nicht. Ein Reisender, mit Berichten aus der Stadt, wäre schon ein willkommener Anlass gewesen, kurz innezuhalten Doch dieser Wunsch erfüllte sich nicht. Dann sahen sie auch schon die Verteidigungsanlagen vor den Suromer Mauern. Besorgnis war auf Sorshas Gesicht zu sehen. Als dann auch noch das Tpr hinabgelassen den Weg versperrte und erst auf den Zuruf der Statthalterin von den Wachen angezogen wurde, war Aanatus klar, dass ein Angriff stattgefunden hatte oder erwartet wurde. Kaum hinter den Mauern, trafen sie Taelan an, welcher ihnen von den Ereignissen rund um das Auftauchen der Minotauren berichtete. Nun war es auch hier in Surom soweit...
Fast nachdem sie alle Informationen verhalten hatten, tauchte Alec auf. Sein Verhalten war seltsam. Seltsamer als sonst und das mag etwas heißen. Er schien Sorsha zu ignorieren oder was weiß ich was, Aanatus wurde daraus nicht schlau und wollte es auch nicht werden. Es reichte Aanatus die - bestätigte - Vermutung, dass Alec Unruhe in das Leben der Statthalterin brachte und als der Gehörnte dann nahezu wortlos davonging und ihm ein erst verdatterter, dann verächtlicher Blick Sorshas folgte, knurrte Aanatus unwillig. Sollten diese Eskapaden ausarten und die Statthalterin noch mehr in Gefahr bringen als ohnehin, würde er sich dem Problem annehmen müssen. Schwierig natürlich, bei diesem "Nahverhältnis" beider, aber...vieles kann passieren, wenn man nur etwas Phantasie hat und den nötigen Willen, selbige auch real werden zu lassen...
Zum jetzigen Zeitpunkt gab es jedoch noch Wichtigeres: Er wollte sich ein Bild von den Minotauren und diesem Magiekrimskrams machen, welches scheinbar Magiern die Energie raubt. So ritt er, nachdem er eben angekommen war, auch schon wieder aus und machte sich ein Bild der Lage. Die Mühle blieb verschlossen, sein Lager war nun wieder im Wald, dessen herbstliche Nächte die Nähe zu seinem Hirtenhund forderten. Wie ein Streuner verblieb er außerhalb Suroms, mit wachen Augen und den Bogen allzeit bereit.
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Eine herbe Niederlage
Zerschrammt – innerlich und äußerlich – hielt sich Aanatus mit zusammengebissenen Zähnen am Pferd. Der Weg vom Gletschersee zurück nach Surom war eine Tortur gewesen. In den Norden war das kleine Grüppchen von Suromern geritten, weil Tarabasch von dem dortigen Auftauchen der Minotauren erzählt hatte. Selbige wurden schnell zur Nebensache, als man auf dem Weg dorthin, auf eine Gruppe Solgarder traf. Dieselben Gesichter wie immer, ein Haufen Ordensbrüder und zwei, die scheinbar Magi waren. Sie waren wohl wegen eines Duells in den Norden gereist, warum auch immer man das in voller Mannstärke tut, aber die Frage blieb unbeantwortet. Stattdessen die üblichen verbalen Angriffigkeiten, bei denen der Darez-Clan wohl sanfte Evolutionsschritte erlebt hatte, immerhin wurde Aanatus mal als etwas Neues bezeichnet als Dämonenpaktierer oder Bandit. Nun also „Herr Wichtig“ – wie einfallsreich. Aber wer rhetorisch unbegabt ist, muss ja kein schlechter Kämpfer sein: Irgendwas muss man ja doch im Leben zustande bringen. Und kämpfen konnten sie, wie die Solgarder den Barbaren und Suromern bewiesen. Eine herbe Niederlage. Geknickt von seinem eigenen Versagen, zu verhindern, dass der Statthalterin auch nur eine kleine Schramme zugefügt werde, entschuldigte er sich bei Sorsha. Zu früh war er aus dem Sattel gedroschen worden, als er nach langer Zeit wieder zu sich kam, sah er immer noch Scharmützel toben. Er selbst jedoch rettete sich neben den Druiden der Nordmannen, um nicht den finalen Todesstoß zu erhalten. Immerhin schienen die Verletzungen der Statthalterin nicht schwerwiegend, als er ein letztes Mal prüfend zu ihr sah, als sich ihre Wege in Surom trennten. Aanatus selbst ritt wieder aus. Ruhelos in all der Schmach. Blut tropfte aus seiner Kette. Soll Blut auf Blut treffen, dachte er sich bei seinem Ritt zu den Drachenhöhlen, um dort nach etwas zu suchen, was ihn entweder endgültig umbringen würde oder ihn lehrte, die Niederlage zu vergessen und künftig besser gewappnet zu sein. Ein Kampfdolch sollte ausreichen. Oder eben nicht. Damit begann er seine seltsame Selbstkasteiung.
- Aanatus
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Die Waffe des Pöbels
Aanatus schnitzte schon seit Tagen an dieser Armbrust herum. Er hatte sich die hochwertigsten Materialien ausgesucht, hatte immer wieder nachgeschärft, indem er mal dort feilte, mal da die Hobel ansetzte - dann immer wieder mit etwas Olivenöl das Holz eingelassen hatte, nur um am Ende doch mit verächtlichem Blick auf dieses "Ding" zu schauen. Natürlich, die Mechanik des Abzugs, fein justierte Kimme und Korn - all das hatte im handwerklichen Sinne seinen Reiz, es zu bauen verlangte viel Geschick, natürlich, aber die praktische Nutzung? Der Unbegabteste alle Unbegabten konnte so ein Ding bedienen, sofern er es schaffte, den anfänglichen Zug des Nachladens zu bewerkstelligen. Danach? Danach hatte man mit der Armbrust alle Zeit der Welt. Im Gegensatz zum Bogen, wo die Bewegung schon hin zum Köcher, bis zum Anlegen des Pfeils an die Sehne, dem Spannen, dem Ausrichten und dem Loslassen des Pfeiles in einem Guss sein musste, koordiniert mit Atmung und ohne jegliche Unterbrechung und Nachjustierung. Beim Bogenschuss musste man vorausahnen, was am Ende dieses Ablaufes passieren musste, wo der Feind zu diesem Zeitpunkt sich hinbewegt haben könnte, ... Mit der Armbrust...puh....gib sie einem Kind, wenn sie gespannt ist, und es wird 2 von 3 Treffern landen können.
Aber die vergangenen Niederlagen ließen Aanatus an die Zeiten zurückdenken, als er selbst die Bogenkunst noch erlernte und aus Mangel an eigenen Fähigkeiten in diesem Bereich öfter selbst mit der Armbrust zugange war. Diese Einfachheit dieser Pöbelwaffe war vielleicht die Lösung, um sich einen Vorteil zu verschaffen, wenn es beim nächsten Mal darum ging, seine Herrin zu schützen. Viel zu lernen gab es ja nicht. Wer einen Bogen meisterlich wie er beherrschte, kann eine Armbrust im Vollrausch bedienen. Also feilte er an einem Exemplar, welches er ausprobieren wollte. Am Ende wurde es ein robustes Ding von stattlichen Maßen. Geeignet, um damit alleine Drachen zu jagen, so dachte er. Aus der Theorie wurde Praxis. Und ja, das Fazit der - an sich erfolgreichen - Drachenjagd war die Bestätigung seiner verächtlichen Einschätzung dieser Waffenart. Die Armbrust, ein Bogen für Arme und Unbegabte, nicht mehr, nicht weniger. Immerhin konnte er in seiner Abhandlung zum Thema "Schützen der Insel" den Vermerk im Bereich "Armbrustschützen" um einige bissige Kommentare erweitern...
Er würde sich dennoch die Möglichkeit offenlassen, dieses Unding zu nutzen. Mächtig war es ja ebenso, wie stumpfsinnig in seiner Bedienung. Auch holte er diverse Klingen wieder aus der Waffenkammer, um auch im Nahkampf mehr zu erproben als Zweihänder, Kurzspeer, Degen und Dolch, welche er eigentlich als seine Lieblingswaffen bezeichnete. Die Zeiten verlangten nach einem Blick über den Tellerrand. Nicht umsonst hatte er sich schon vor Tagen mit Tarabasch zusammengetan, um von dem standhaften Nordmann Taktiken und Kniffe zu erlernen, welche sein Kampffertigkeiten erweitern sollte. Keine Zeit für Trübsal nach einer Niederlage...Tatendrang lässt am besten das Unheilvolle vergangener Tage vergessen.
Aber die vergangenen Niederlagen ließen Aanatus an die Zeiten zurückdenken, als er selbst die Bogenkunst noch erlernte und aus Mangel an eigenen Fähigkeiten in diesem Bereich öfter selbst mit der Armbrust zugange war. Diese Einfachheit dieser Pöbelwaffe war vielleicht die Lösung, um sich einen Vorteil zu verschaffen, wenn es beim nächsten Mal darum ging, seine Herrin zu schützen. Viel zu lernen gab es ja nicht. Wer einen Bogen meisterlich wie er beherrschte, kann eine Armbrust im Vollrausch bedienen. Also feilte er an einem Exemplar, welches er ausprobieren wollte. Am Ende wurde es ein robustes Ding von stattlichen Maßen. Geeignet, um damit alleine Drachen zu jagen, so dachte er. Aus der Theorie wurde Praxis. Und ja, das Fazit der - an sich erfolgreichen - Drachenjagd war die Bestätigung seiner verächtlichen Einschätzung dieser Waffenart. Die Armbrust, ein Bogen für Arme und Unbegabte, nicht mehr, nicht weniger. Immerhin konnte er in seiner Abhandlung zum Thema "Schützen der Insel" den Vermerk im Bereich "Armbrustschützen" um einige bissige Kommentare erweitern...
Er würde sich dennoch die Möglichkeit offenlassen, dieses Unding zu nutzen. Mächtig war es ja ebenso, wie stumpfsinnig in seiner Bedienung. Auch holte er diverse Klingen wieder aus der Waffenkammer, um auch im Nahkampf mehr zu erproben als Zweihänder, Kurzspeer, Degen und Dolch, welche er eigentlich als seine Lieblingswaffen bezeichnete. Die Zeiten verlangten nach einem Blick über den Tellerrand. Nicht umsonst hatte er sich schon vor Tagen mit Tarabasch zusammengetan, um von dem standhaften Nordmann Taktiken und Kniffe zu erlernen, welche sein Kampffertigkeiten erweitern sollte. Keine Zeit für Trübsal nach einer Niederlage...Tatendrang lässt am besten das Unheilvolle vergangener Tage vergessen.
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Greifbares und Sonderbares
Stamm für Stamm spaltete er mechanisch, um Stück für Stück Bretter herzustellen, welche noch für die Bauvorhaben Suroms benötigt würden. Ein kleiner Teil des Holzes wurde für die Renovierung der Wassermühle und die kleinen Umbauarbeiten verwendet, der größte Teil wanderte - mit Hilfe von Lastenpferden - in die Rohstoffkiste, welche in der Bank bereitstand. Eine Arbeit mit greifbaren Ergebnissen - im wahrsten Sinne des Wortes. Dass noch am selben Tag, am Abend dann, all das Sonderbare geschehen würde, wer konnte das ahnen?
Donnern, Hufgetrappel im Himmel - blinde Rabenvögel und alte Frauen mit Prophezeiungen.
Aus einem gewöhnlichen Tag wurde Außergewöhnliches, wenngleich er sich diese Entwicklung gerne geschenkt hätte...Alles roch nach Ärger, mehr noch, nach größter Gefahr...
Donnern, Hufgetrappel im Himmel - blinde Rabenvögel und alte Frauen mit Prophezeiungen.
Aus einem gewöhnlichen Tag wurde Außergewöhnliches, wenngleich er sich diese Entwicklung gerne geschenkt hätte...Alles roch nach Ärger, mehr noch, nach größter Gefahr...
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Ein glorreicher Sieg
Nach dem Ritual von Aastha ging es also in die Wüste. Man wollte die Oase besuchen und dort sein Werk beenden. Die Barbaren hatten sich angeschlossen und so erreichte ein ganz gut gerüsteter Trupp den Ort ihres Begehrens. Während die Magi Suroms ihr Werk am See der Oase begannen, sollten die Krieger einerseits eine Palisade am Eingang aufbauen und gleichzeitig Nachsicht halten und bis zum Ende des Ritus für Ordnung sorgen. Was immer die "Fuchtler" dort hinten taten, Aanatus hoffte, es möge schnell beendet sein, befand man sich doch nahe am Feind. Unter der Leitung von Rashka wurden die Wachen aufgestellt, denn der Jothar hatte klarerweise die Führung über die Krieger übernommen. In Abwesenheit von Valleron und anderen etablierten Suromer Kämpfern hatte Sa'Deas zwar bei der Frage nach der Führung des Kriegsvolks kurz zu Aanatus geblickt, was dieser aus höchst zufrieden als ein gewisses "Vertrauen" interpretierte, doch da das Kriegsvolk fast nur aus Nordleuten und sonst nur aus Valentina und ihm bestand, sollte klarerweise der erfahrene Nordmann dies übernehmen. Und er erledigte dies wunderbar. Die Wache stand gut positioniert und als dann auch noch Valleron nachträglich zur Truppe dazustieß, konnte sich Aanatus in Ruhe an die Beendigung der Palisade machen. Unter mithilfe der Nordmannen, allen voran Bjornar, wurde sie schnell aufgebaut. Doch dann: Zwei weiße Reiter am Horizont. Kurz sah man sie, dann waren sie auch schon wieder weg. Allen war klar, dass sie nun Verstärkung holten. Und selbige kam schnell. Ein Trupp von mehr als einem Duzend Paladinen und Konsorten kam alsbald angeritten. Die üblichen Gesichter, das übliche Gerede. Aanatus lauschte Dattel essend dem Geplänkel und erblickte dann Radesvald. Ganz weit hinten hatte sich der Alte verdrückt, aber gut, Bögen schießen weit...
Doch es kam anders: Ein Läuten der Glocken Solgards war zu hören - wohl ein Alarm - denn man hörte etwas von Feuerameisen und....dann ritt das gesamte Heer schon weg. Im Wegreiten warfen die Paladine noch Gebete zurück...ja...der Hang zur schnellen Eskalation war wieder mal bemerkbar. Aanatus murrte und meinte, man solle sie nun verfolgen und in die Zange nehmen. Doch die Hochmaga, erschöpft vom Ritual wie es auch Sorsha, Aastha, Dracon und die anderen Magi waren, meinte berechtigterweise, dass sie nun Erholung bräuchten und eine müde Armee Ruhe brauche. Aanatus nickte, doch als man am Abmarsch war, kehrten die Paladine zurück.
Eine Armee, die also keine Erholung brauchte, stellte Aanatus verwundert fest und richtete sich wieder auf lange Gespräche ein. Immerhin ging es vorhin eben noch um ein Duell zwischen Valleron und Krotar. Doch einer Verwunderung folgte die nächste: Wie aus dem Nichts brüllte Krotar zum Angriff...und besiegelte damit die Niederlage seines Heeres mit einer überstürzten Tat. Am Ende wurden die Solgarder zurückgeschlagen, mit einer Leichtigkeit, die für Verwunderung sorgte. Auch wenn die eine oder andere noch nicht mit der Niederlage umzugehen wusste und sinnlose Pfeilsalven vor den Toren Solgards abgefeuert wurden....es war vollbracht: Die Paladine und ihre Anhängsel wurden vernichtend geschlagen!
Doch es kam anders: Ein Läuten der Glocken Solgards war zu hören - wohl ein Alarm - denn man hörte etwas von Feuerameisen und....dann ritt das gesamte Heer schon weg. Im Wegreiten warfen die Paladine noch Gebete zurück...ja...der Hang zur schnellen Eskalation war wieder mal bemerkbar. Aanatus murrte und meinte, man solle sie nun verfolgen und in die Zange nehmen. Doch die Hochmaga, erschöpft vom Ritual wie es auch Sorsha, Aastha, Dracon und die anderen Magi waren, meinte berechtigterweise, dass sie nun Erholung bräuchten und eine müde Armee Ruhe brauche. Aanatus nickte, doch als man am Abmarsch war, kehrten die Paladine zurück.
Eine Armee, die also keine Erholung brauchte, stellte Aanatus verwundert fest und richtete sich wieder auf lange Gespräche ein. Immerhin ging es vorhin eben noch um ein Duell zwischen Valleron und Krotar. Doch einer Verwunderung folgte die nächste: Wie aus dem Nichts brüllte Krotar zum Angriff...und besiegelte damit die Niederlage seines Heeres mit einer überstürzten Tat. Am Ende wurden die Solgarder zurückgeschlagen, mit einer Leichtigkeit, die für Verwunderung sorgte. Auch wenn die eine oder andere noch nicht mit der Niederlage umzugehen wusste und sinnlose Pfeilsalven vor den Toren Solgards abgefeuert wurden....es war vollbracht: Die Paladine und ihre Anhängsel wurden vernichtend geschlagen!
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Sorsha, Aanatus und Idun auf Waldelfenbesuch
Zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit bereiste Aanatus die sogenannte Sala, die Heimat der Waldelfen. Diesmal war er in Begleitung von Sorsha, die ein wichtiges Gespräch zu führen hatte. Für ihn bedeutete das, dass er 'nur' für ihren Schutz zuständig war und wohl wenig zu reden brauchte. Er rüstete sich also mit einer zum Anlass passenden grünen Rüstung, zog den Gildenumhang über und wartete bei der Mühle auf Sorsha, die bald schon - auf den Wimpernschlag pünktlich - ankam. Im ankommen berichtete sie ihm von einer nicht sonderlicherfreulichen Sache, welche scheinbar mit Almina zu tun hatte. Doch das würde später besprochen werden...
Viel Zeit war nicht, also drückte er ihr den Schlüssel zur Mühle mit einem Lächeln und einer - halb ernsten, halb besorgten - Warnung in die Hand. Ansonsten möge sie sich zu jeder Zeit in der Nühle wie zuhause fühlen, meinte er noch.
Lächelnd nahm sie das Schlüsselchen an und dann beschwor sie noch im Vorzimmer der Mühle ein magisches Tor, in dem Sorsha, Aanatus und auch Idun, die Wolfhündin, verschwanden.
Im Feenwald angekommen, wartete Aanatus erstmal ab, bis das Kribbeln im Unterarm nachgelassen hatte. Dann blickte er sich wachsam um und sah vorerst nichts, als einen wunderbar herbstlichen Mischwald. Als er so barfuß dastand, bemerkte er kurz einen Blick von Sorsha auf seine Füße und schon zog auch sie ihre Stiefel aus. Aanatus schmunzelte kurz zu ihr, verkniff sich aber zu sagen, dass dies keine Sitte von Gästen war, sondern dass er nur aufgrund Thrils Rat barfuß lief.
Selbiger erschien Momente später und nach einer respektvollen, gegenseitigen Begrüßung ging es daran, bei den Wachen alle potentiell gefährlichen Utensilien abzulegen. Ein kleines Sortiment an Waffen wurde überreicht, Sorsha tat es mit ihrem Zauberkram gleich und schon wurden die beiden durch die Sala geführt. Diesmal traf man sich scheinbar nicht in dem großen Baumhaus, wo letztens das Gespräch stattfand. Im Vorbeigehen flüsterte Aanatus Sorsha zu, wie toll doch dieser Holzbau sei. Doch Thril schritt eiligst und ohne Unterlass weiter - bis sich eine Lichtung auf einer Insel vor den Augen der beiden Suromer eröffnete. Sprachlos blickte sich Aanatus um, blickte zu den dort bereits sitzenden Waldelfen, prägte sich den Moment gut ein. Zuhause würde er seit langer Zeit wieder den Pinsel auspacken, beschloss er, ehe er mit geneigtem Kopf einen höflichen Gruß in Richtung der Anwesenden tätigte.
Viel Zeit war nicht, also drückte er ihr den Schlüssel zur Mühle mit einem Lächeln und einer - halb ernsten, halb besorgten - Warnung in die Hand. Ansonsten möge sie sich zu jeder Zeit in der Nühle wie zuhause fühlen, meinte er noch.
Lächelnd nahm sie das Schlüsselchen an und dann beschwor sie noch im Vorzimmer der Mühle ein magisches Tor, in dem Sorsha, Aanatus und auch Idun, die Wolfhündin, verschwanden.
Im Feenwald angekommen, wartete Aanatus erstmal ab, bis das Kribbeln im Unterarm nachgelassen hatte. Dann blickte er sich wachsam um und sah vorerst nichts, als einen wunderbar herbstlichen Mischwald. Als er so barfuß dastand, bemerkte er kurz einen Blick von Sorsha auf seine Füße und schon zog auch sie ihre Stiefel aus. Aanatus schmunzelte kurz zu ihr, verkniff sich aber zu sagen, dass dies keine Sitte von Gästen war, sondern dass er nur aufgrund Thrils Rat barfuß lief.
Selbiger erschien Momente später und nach einer respektvollen, gegenseitigen Begrüßung ging es daran, bei den Wachen alle potentiell gefährlichen Utensilien abzulegen. Ein kleines Sortiment an Waffen wurde überreicht, Sorsha tat es mit ihrem Zauberkram gleich und schon wurden die beiden durch die Sala geführt. Diesmal traf man sich scheinbar nicht in dem großen Baumhaus, wo letztens das Gespräch stattfand. Im Vorbeigehen flüsterte Aanatus Sorsha zu, wie toll doch dieser Holzbau sei. Doch Thril schritt eiligst und ohne Unterlass weiter - bis sich eine Lichtung auf einer Insel vor den Augen der beiden Suromer eröffnete. Sprachlos blickte sich Aanatus um, blickte zu den dort bereits sitzenden Waldelfen, prägte sich den Moment gut ein. Zuhause würde er seit langer Zeit wieder den Pinsel auspacken, beschloss er, ehe er mit geneigtem Kopf einen höflichen Gruß in Richtung der Anwesenden tätigte.
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Ein kleiner Umtrunk
Dem Alkohol war Aanatus eigentlich nie sonderlich zugetan, aber heute freute er sich, mit Sorsha in der Wassermühle ein, zwei,...Gläschen zu heben. Schon nach zwei großen Schluck Bier spürte er die entspannende Wirkung, konzentrierte sich aber umso mehr auf die wichtigen Inhalte, die es noch zu besprechen galt. Natürlich war das Treffen in Nebelhafen nicht harmonisch verlaufen - doch war das eigentlich der Anspruch? Surom wusste mehr als vorher, die anderen erfuhren dank eines höchstmotivierten Verhandlungsstils der Bürgersprecherin Nebelhafens gar nichts von Surom. Aber solche Belanglosigkeiten waren nun nicht das Thema: Stattdessen wurde über die "eigentliche Sache" gesprochen. Hier ergaben sich ja intern und extern Neuigkeiten, die von größerer Wichtigkeit waren. Auch ein kleines Randthema, welches sich bei seinem letzten Besuch im Seebachtal ergab, wurde hinsichtlich der weiteren Vorgehensweise besprochen. Doch den Abend angenehm ausklingen zu lassen, war der Hauptertrag des Ganzen. Schnell verging die Zeit, gut schmeckten Bier und Wein.
- Aanatus
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Herbstliche Wintervorbereitungen
Bei all dem Trubel der vergangenen Tage und Wochenläufe machte sich dennoch der Herbst bemerkbar: Zwar nicht so laut, wie eine "Wilde Jagd", "Ophidianer" oder ähnlich Mysteriöses, aber dennoch unübersehbar. Die Blätter der Laubbäume hatten nun schon seit geraumer Zeit ihr Grün in bunte Farben gewechselt, speziell die Nächte wurden kälter und Flora und Fauna stimmte sich auf einen nahen Winter ein.
Auch in der Wassermühle Suroms ging es geschäftig zu. Es klimperte und klapperte, und man konnte schon im weiten Umkreis verlockende Düfte wahrnehmen. Denn Aanatus hatte sich bereit gemacht, Vorräte für den Winter anzulegen. Da er aufgrund der Nähe zum Bach bisher keinen Keller anlegen konnte, ergab sich dadurch ein chaotisches Bild: Neben der Feuerstelle nebst der Treppe hatte er eine provisorische, zwei Kochstelle inmitten des ohnehin schon rammelvollen Raumes angelegt. In einem Kessel köchelte eine Fischsuppe aus Fischresten, im anderen Topf wurde Gemüse und Wildfleisch zu EIntopf verarbeitet, nebenher Teig gewalkt und das ein oder andere GEsöff gebraut oder destilliert.
Der kleine Alchemietisch musste weichen, anstattdessen wurde darauf Fisch eingesalzen. Die Fänge der letzten Wochen waren ergiebig gewesen, der Bach an der Mühle erwies sich als Goldgrube. Ab und an warf er ein paar Fischstücke zu seinen vierbeinigen Freunden, welche die Zeiten des Überflusses genossen und keine Anzeichen von Wintermüdigkeit zeigten.
Die Arbeit war entspannend. All das, was die Natur im Spätsommer und Herbst zu bieten hatte, zu etwas Neuem zu formen, beruhigte seine Gedanken. Einzig die Sorge um einen Lagerplatz blieb bestehen, er würde wohl im 1. Stock einen Kompromiss dafür finden müssen, denn er hatte eine beachtliche Menge an Vorräten angelegt, die bei weitem das Notwendige für seine Gilde überstieg. Aber wer weiß, was die Stadt Surom im zweiten Winter auf dieser Insel benötigen würde. Für alles gewappnet zu sein, war diesbezüglich wohl keine schlechte Idee.
Auch in der Wassermühle Suroms ging es geschäftig zu. Es klimperte und klapperte, und man konnte schon im weiten Umkreis verlockende Düfte wahrnehmen. Denn Aanatus hatte sich bereit gemacht, Vorräte für den Winter anzulegen. Da er aufgrund der Nähe zum Bach bisher keinen Keller anlegen konnte, ergab sich dadurch ein chaotisches Bild: Neben der Feuerstelle nebst der Treppe hatte er eine provisorische, zwei Kochstelle inmitten des ohnehin schon rammelvollen Raumes angelegt. In einem Kessel köchelte eine Fischsuppe aus Fischresten, im anderen Topf wurde Gemüse und Wildfleisch zu EIntopf verarbeitet, nebenher Teig gewalkt und das ein oder andere GEsöff gebraut oder destilliert.
Der kleine Alchemietisch musste weichen, anstattdessen wurde darauf Fisch eingesalzen. Die Fänge der letzten Wochen waren ergiebig gewesen, der Bach an der Mühle erwies sich als Goldgrube. Ab und an warf er ein paar Fischstücke zu seinen vierbeinigen Freunden, welche die Zeiten des Überflusses genossen und keine Anzeichen von Wintermüdigkeit zeigten.
Die Arbeit war entspannend. All das, was die Natur im Spätsommer und Herbst zu bieten hatte, zu etwas Neuem zu formen, beruhigte seine Gedanken. Einzig die Sorge um einen Lagerplatz blieb bestehen, er würde wohl im 1. Stock einen Kompromiss dafür finden müssen, denn er hatte eine beachtliche Menge an Vorräten angelegt, die bei weitem das Notwendige für seine Gilde überstieg. Aber wer weiß, was die Stadt Surom im zweiten Winter auf dieser Insel benötigen würde. Für alles gewappnet zu sein, war diesbezüglich wohl keine schlechte Idee.
- Aanatus
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Weggabelungen
Er legte das Briefchen an Ru im Zimmer der Falkenrast ab, den Zimmerschlüssel platzierte er daneben. Ein weiteres Kapitel wurde damit geschlossen. Kurz verharrte er wehmütig, doch dann lächelte er kurz. Es war eine schöne Zeit gewesen, ja. Er hatte viel mit ihr erlebt, von ihr erfahren und gelernt. Doch Wege verlaufen nicht immer so geradlinig und ohne Hindernisse, wie man sich das vorstellt. Er seufzte, atmete einmal tief ein und aus und verließ danach den Raum. Unten an der Bar blickte er über die Theke zur Besitzerin, wechselte ein paar Worte - man unterhielt sich zwanglos über herbstliche Rezepte und wann denn Aanatus wieder etwas Wildbret vorbeibrächte, dem er mit einem charmanten Nicken zusagte - dann ging er raus. An der Außentreppe der Falkenrast verweilte er einen Moment. Dieser Ort der Zusammenkunft hatte viele Leute zusammengeführt. Nicht immer sind sie im Guten auseinandergegangen, doch zumeist. So einen Raum brauchte jede Stadt, dachte sich Aanatus und beschloss, später in Surom die hiesige Taverne, welche wohl leerzustehen schien, zu besuchen.
Der Ritt dauerte länger als gewohnt, sein Bein schmerzte noch von dem Pfeiltreffer dieses Jägers. Aber auch das hatte seine Vorteile gehabt: So viel Zeit hatte Aanatus schon lange nicht mehr zuhause verbracht, kümmerte sich da um Vorräte für den Winter, braute, vergor und destillierte allerlei Reste, die vom Kochen übriggeblieben waren - und in den Wartezeiten, wenn alle Kessel dampften - widmete er sich der Bognerei. Zwar war der halbe Vorraum der Mühle schon mit halbfertigen Bögen vollgeräumt, doch seit er an seinem Buch zum Schützentum schrieb, kramte er wieder seine alten Versuche, die allesamt gescheitert waren, hervor: z.B. einen Bogen mit mehr als unterschiedlichen Lederarten zu bespannen, um damit einen diverseren Effekt zu erzielen oder auch die Verzierung mit Kristallen in einem größeren Ausmaß, als er es bisher bewerkstelligen ließ. Hinzu kam noch seine Idee, welche er seit der Planung der Ballista für das BdH-Gildenhaus hatte, auch im Bogenbau unterschiedliche Holzarten in einem Bogen zu verwenden. Elastiztät und Härte im Zusammenspiel - speziell der stark gewundene Reflexbogen könnte dadurch profitieren. Vielleicht weniger stark geschwungen, einer Mischung aus Reflexbogen und kleinem Reiterbogen vielleicht? Neue Skizzen folgten sogleich in seinem Büchlein, während im Hintergrund die Kessel und Töpfe dampften.
Der Ritt dauerte länger als gewohnt, sein Bein schmerzte noch von dem Pfeiltreffer dieses Jägers. Aber auch das hatte seine Vorteile gehabt: So viel Zeit hatte Aanatus schon lange nicht mehr zuhause verbracht, kümmerte sich da um Vorräte für den Winter, braute, vergor und destillierte allerlei Reste, die vom Kochen übriggeblieben waren - und in den Wartezeiten, wenn alle Kessel dampften - widmete er sich der Bognerei. Zwar war der halbe Vorraum der Mühle schon mit halbfertigen Bögen vollgeräumt, doch seit er an seinem Buch zum Schützentum schrieb, kramte er wieder seine alten Versuche, die allesamt gescheitert waren, hervor: z.B. einen Bogen mit mehr als unterschiedlichen Lederarten zu bespannen, um damit einen diverseren Effekt zu erzielen oder auch die Verzierung mit Kristallen in einem größeren Ausmaß, als er es bisher bewerkstelligen ließ. Hinzu kam noch seine Idee, welche er seit der Planung der Ballista für das BdH-Gildenhaus hatte, auch im Bogenbau unterschiedliche Holzarten in einem Bogen zu verwenden. Elastiztät und Härte im Zusammenspiel - speziell der stark gewundene Reflexbogen könnte dadurch profitieren. Vielleicht weniger stark geschwungen, einer Mischung aus Reflexbogen und kleinem Reiterbogen vielleicht? Neue Skizzen folgten sogleich in seinem Büchlein, während im Hintergrund die Kessel und Töpfe dampften.