Ein versiegeltes Schreiben erreicht den Orden der Paladine

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Vidar
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Ein versiegeltes Schreiben erreicht den Orden der Paladine

Beitrag von Vidar »

In gemäßigtem Tempo ritt der junge Bote in einfacher Reisekleidung durch das schwere Tor von Solgard. Der Marsch durch die Wüste hatte ihm Sand und Staub in den Mantel getrieben, doch die Schritte seines Gauls wirkten entschlossen. In der Hand hielt er ein zusammengerolltes Pergament, sorgfältig versiegelt mit grünem Wachs und dem Zeichen des Nexus. Er trat an einen der Wachsoldaten heran, verneigte sich leicht und sprach mit fester Stimme:

„Ein Schreiben aus Nebelhafen für den Orden der Paladine, zu Händen Jaster Darez.“

Behutsam überreichte der Bote das versiegelte Pergament und wartete auf ein knappes Nicken, ehe er sich wieder zurück in den Wind drehte, der durch den Hof pfiff. Keine weitere Erklärung war nötig – seine Aufgabe war erfüllt.

Sollte das Pergament beim Adressaten ankommen, würde dieser folgende Zeilen lesen:
An den Orden der Paladine
zu Händen von Paladin Jaster Darez

Der ewige Kreislauf zum Gruße Paladin Darez,

in Erinnerung an unser jüngstes Zwiegespräch in der Solgarder Bank, in welchem Ihr Interesse an meinen Forschungen und Studien des neuen Kontinents gezeigt habt, komme ich heute mit einem Terminvorschlag zur Vortragsreihe "Monsterkunde" auf euch zu.

Sofern es mit den Pflichten und dem Zeitgefüge Eures Ordens vereinbar ist, würde ich den ersten Vortrag zur Kunde außergewöhnlicher Kreaturen gerne am kommenden Sonnentag, den sechsten Tag des siebenten Mondlaufs, zur achtzehnten Stunde an einem Ort eurer Wahl abhalten.

Der Umfang meiner Aufzeichnungen ist weitreichend, doch will ich wohlbedacht jene Kapitel wählen, die von Nutzen für die Ausbildung Eurer Knappen und jungen Streiter sind. Welche Inhalte genau ihren Weg ins Herz des Vortrags finden, werde ich in Übereinkunft mit dem mir gesetzten Zeitrahmen bestimmen. Der Vortrag basiert auf direkten Beobachtungen und Studien meinerseits in verschiedenen Regionen des neuen Kontinents. Es handelt sich dabei um praktische Erkenntnisse, die sich -mitunter- für junge Mitglieder Eures Ordens als hilfreich erweisen könnten – insbesondere im Umgang mit Kreaturen, deren Ursprung und Verhalten nicht immer offensichtlich sind.

Sollte Euch der vorgeschlagene Zeitpunkt genehm sein, so bitte ich um eine kurze schriftliche Bestätigung an das Gildenhaus des Nexus zu Nebelhafen, wo ich mich zurzeit aufhalte.

In Erwartung Eurer Antwort verbleibe ich

mit Hochachtung und aufrichtigem Gruß,

Vidar
Druide des Nexus, Sammler von Wissen

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Zuletzt geändert von Vidar am 03 Jul 2025, 00:02, insgesamt 1-mal geändert.
Jaster Darez
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Re: Ein versiegeltes Schreiben erreicht den Orden der Paladine

Beitrag von Jaster Darez »

Der Bote wird nachdem er den Paladin Jaster gefunden hat natürlich entsprechend versorgt udn verköstigt und auch mit einer Antwort zurück geschickt.
 
Des Herrn Segen mit euch,

Es erfreut mich sehr von euch zu hören, um so mehr das ihr euch entschieden habt einen Vortrag zu halten und eure Expertise weiterzugeben.

Der Vortrag zu dem von euch genannten Termin können wir in der Akademie zu Solgard vornehmen, dieser besitzt einen entsprechenden Lehrsaal. Auserdem besteht so die Möglichkeit das alle Intresanten beiwohnen können und nicht mir Mitglieder des Ordens.

Da der Umfang euer Expertise weitreichend ist so muss es, wenn euer Vortrag anklang findet, das ganze keine einmalige Sache sein oder etwas was ihr nur kurz anreißt.
Ich werde mich mit dem Leiter der Akademie in verbindung setzen das euch der Lehrsaal zur verfügung steht für den von euch genannten Termin.

Jaster Darez
Paladin im Orden des Herrn zu Solgard
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Vidar
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Erneutes Schreiben an den Orden der Paladine - Geleitschutz zu Vidars anstehender Feldstudie

Beitrag von Vidar »

Ein staubiger Vormittag lag über der Feste der Paladine, als ein betagter Bote mit wettergegerbtem Gesicht und moosgrünem Umhang vor dem Tor erschien. Auf seinem Rücken trug er einen einfachen Rucksack, an dem getrocknete Kräuter baumelten. Er verneigte sich knapp vor den aufmerksamen Wachen, zog ein zusammengerolltes Pergament aus einer ledernen Hülse und überreichte dieses wortlos.
 
An den Orden der Paladine
zu Händen Paladin Jaster Darez


Der Natur zum Gruße Paladin Jaster,

es ist mir ein ehrliches Anliegen, mich nach unserer letzten Begegnung nochmals schriftlich an Euch zu wenden. Die Worte, die wir in Nebelhafen vor wenigen Stunden wechselten, hallen in mir nach. Nicht nur, weil sie von Klarheit und ehrlichem Interesse getragen waren, sondern auch, weil sie den Grundstein legten für ein mögliches gemeinsames Unterfangen im Rahmen meiner Forschung.

Denn genau an diesem Punkt befinde ich mich mittlerweile - den Worten in der Theorie sollen nun Taten folgen. Wie schon angedeutet, führt mich meine nächste Feldstudie an den nördlichen Rand der staubtrockenen Wüste, dort wo unendliche Dünen in die Prärie übergehen. An jenem Übergang soll eine Höhle zwischen Felsformationen klaffen, in welcher sich den Gerüchten zufolge zyklopische Wesen und sogar vereinzelt riesige Titanen aufhalten sollen. Ob diese Berichte dem Staub des Wüstensandes entspringen oder tatsächlichem Ursprung, ist noch unklar. Wie Ihr euch sicher vorstellen könnt, wurde mein Forschergeist bei der bloßen Vorstellung daran geweckt.

Ich erinnere mich gut an Euer Angebot, mich bei einer Expedition dieser Art zu begleiten, oder mir verlässliche Gefährten aus Eurem Orden zur Seite zu stellen. Sollte dieses Angebot noch gelten, würde ich es nun mit Dankbarkeit annehmen. Zwei bis drei Paladine mit wachem Geist und ruhiger Hand würden die Forschung bereichern.  In erster Linie nicht als Verteidiger, sondern als Beobachter und Wanderer mit Rückgrat. Da sich diese Höhle nur einen halben Tagesmarsch von Solgard entfernt befinden soll, kennt der Orden sowohl die klimatischen als auch die örtlichen Gegebenheiten bestens. Noch ein Wort zur Rekrutierung potentiellem Geleit: Je kleiner die Expeditionsgruppe, desto eher gelingen mir Beobachtungen zu Aussehen, Lebensraum und Verhalten im natürlichen Habitat der genannten Wesen, ohne das wir viel Aufsehen erregen.

Meine Ankunft in der größten Oase der Wüste plane ich zum Tag des Donners im kommenden Wochenlauf. An dieser vegetationsreichen Wasserstelle werde ich mein provisorisches Lager aufschlagen, um Vorräte aufzufrischen und mich mit der Umgebung vertraut zu machen. Zum Einbruch der Nacht in etwa der neunten Abendstunde - wenn sich die Luft und der Wüstensand allmählich abkühlt - wollte ich mich zum besagten Höhleneingang aufmachen. Wer sich mir anschließen möchte, kann sich gerne ebenfalls zu dieser Zeit in der Oase einfinden. Ich werde dort, wie stets mit Notizbuch, Wanderstab und einer Prise gesunder Neugier ausgestattet, auf die Euren warten.

Es wäre von großem Interesse, diesen Abschnitt meiner Forschung mit Euch und dem Orden zu teilen. Vielleicht gelingt es uns gemeinsam, dem Schweigen der Tiefe ein paar uralte Wahrheiten zu entreißen.

Darüber hinaus werde ich die gesammelten Eindrücke, gewonnenen Erkenntnisse und dokumentierten Notizen gerne wieder im Rahmen meiner Vortragsreihe einem breiten Publikum in Solgard zur Verfügung stellen.

In Verbundenheit mit dem Schutz der Natur,

Vidar
Druide des Nexus, Sammler von Wissen

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OOC: Donnerstag, 24.07. 21:00 Uhr

 
Jaster Darez
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Re: Ein versiegeltes Schreiben erreicht den Orden der Paladine

Beitrag von Jaster Darez »

Jaster wird in der Kirche den Brief empfangen und lesen. Mit einem Lächelnd macht er sich an ein Schreiben zur Antwort an den Magus.

Des Herrn Segen mit euch,

mit freude habe ich euer Schreiben empfangen und bestätige meine Teilnahme an den von euch gewählten Termin.
Da es sich um eure Expedition handelt werden wir entsprechen auch nach euren Anweisungen Handeln solange keine Gefahr droht oder sie sich im wiederspruch mit unserer Heiligen aufgabe liegen.

Ich freue mich euch bei euer Forschung unetrstützen zu können.


Jaster Darez
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Vidar
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Zusammenkunft der Forschung - Aufbruch zur Feldstudie in der Zyklopenhöhle

Beitrag von Vidar »

Die Hitze des Tages hatte sich bereits mit Beginn der Dämmerung verabschiedet, als Vidar, in einen leichten Umhang gehüllt und das Gesicht vom staubigen Schleier der Wüste gezeichnet, die Oase erreichte. Er musste nur kurz warten bis Paladin Jaster Darez ebenfalls ankam. Palmen warfen lange Schatten auf den glimmenden Sand, das Wasser lag wie ein stilles Auge inmitten der Dürre. Ein Rabe krächzte in der Ferne, und der Wind trug den Duft von getrockneter Myrrhe und heißem Stein heran.

Jaster stand aufrecht neben seinem Reittier, den Schild an die Seite gelehnt, das Wappen des Paladinordens glänzte matt im goldenen Restlicht der Sonne. Seine Rüstung war von Sandkörnern bestäubt, doch seine Haltung sprach von Ruhe und Bereitschaft.

„Paladin Jaster“, grüßte der Druide mit einem respektvollen Nicken, das mehr sagte als viele Worte. Der Paladin erwiderte es mit einem Lächeln und einem kurzen Neigen des Hauptes.

„Ihr seid gekommen“, sagte Vidar während er vom Rücken seines Waldpferdes glitt. „Ich danke Euch. Nicht nur für das Geleit, sondern für den Willen, gemeinsam meine Studien voranzutreiben.“

Ohne Umschweife machten sie sich auf den Weg. Die Kraft der untergehenden Sonne ließ nach, und die Wüste zeigte ihr zweites Gesicht: zunehmend kühle bis kalte, raue Winde, eine bleierne Stille, die sich wie ein Tuch über die Sinne legte. Schweigend ritten sie nebeneinander her, über zerklüftete Dünen und knirschenden Kies, bis sich am Horizont das zerklüftete Felsmassiv erhob, das Ziel ihrer Reise: die Höhle der Zyklopen.

Unweit des Eingangs, wo der steinige Pfad sich in dunkle Schatten verlor, warteten bereits zwei weitere Gestalten: ein Mann mittleren bis gehobenen Alters in Paladinrüstung und nervösem Blick – Novize Kaled. Auch er trug den Paladinschild nah am Körper. Daneben eine schlanke Frau mit wildem rötlich-braunem Haar welches durch eine Kopfbedeckung gebändigt wurde. In deren Gürtel sah man Notizrollen und Schreibutensilien herausragen – Zlata Kovacs, eine junge Forscherin aus Solgard.

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Vidar begrüßte beide mit einem warmen Tonfall. „Willkommen. Eure Schritte eilen einem Pfad entgegen, der mehr verlangt als Mut. Er verlangt Geduld, Umsicht... und vor allem einen wachen Forschergeist.“

Er wandte sich an die kleine Gruppe, nun vollständig, die letzten Strahlen der untergehenden Sonne warfen zitternde Schatten über ihre Gesichter.„Diese Höhle ist vermutlich schon sehr alt.. vielleicht sogar älter als alles was euch bisher begegnet ist. Die Wesen, die darin hausen - Zyklopen oder vielleicht gar Titanen – tragen nicht nur Masse, sondern Geschichte in sich. Ich möchte verstehen, wie sie leben, wie sie miteinander umgehen. Ob sie eine Ordnung haben, eine Sprache, ein Bewusstsein für das, was sie sind.“

Er hielt kurz inne, zog eine Skizze hervor, auf der grobe Umrisse der Höhle vermerkt waren.

„Diesen Versuch einer Katrografie habe ich, basiernd auf mündlicher Überlieferung anderer Abenteurer angefertigt. Wir steigen nicht hinab, um zu töten, sondern um zu lernen. Doch ich wäre ein Narr, wenn ich nicht darauf hinwiese: Es kann zu Angriffen kommen. Diese Wesen sehen in uns vielleicht Eindringlinge. Wenn sie feindlich reagieren, müssen wir uns verteidigen, jedoch nicht mehr als nötig. Wir suchen das Wissen, nicht den Tod.“

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Ein fernes Grollen vibrierte durch den Boden, als hätte der Berg selbst geatmet.

„Bereitet euch vor“, murmelte Vidar, während er nacheinander druidische Schutzzauber auf die kleine Gruppe wirkte.

Mit einem letzten Blick in die flackernden Augen seiner Gefährten griff er nach dem Seil und wandte sich dem dunklen Schlund der Höhle zu... bereit, das Uralte Leben darunter zu studieren.

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Fortsetzung "Vidars Bestiarium - Kapitel 9" zeitnah hier viewtopic.php?f=6&t=8151
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