In den kalten Schatten des Unterreichs, in einer feuchten und zerfallenden Zelle, lag eine vergessene Gestalt. Lhass, ein Jaluk ohne Wert, verharrte dort, wo er immer gewesen war – verworfen und übersehen. Die Jalil des Hauses Filifar hatte ihm die Erlaubnis gegeben zu gehen, ihre Stimme scharf wie eine Klinge, ihr Verachtung greifbar.
Doch Lhass hatte sie nur angesehen, seine purpurroten Augen, die zu fahlen Glutresten verloschen waren, flackerten voller Verzweiflung und Misstrauen. Er sprach kein Wort. Sein Schweigen war lauter als jede Antwort – nicht aus Aufbegehren, sondern aus Resignation geboren. Schatten umklammerten ihn wie eine zweite Haut, schlangen sich um seine gebrechliche Gestalt, als wollten sie ihn ganz ersticken. Sie ließ ihn zurück, ihre Geduld erschöpft, und die Tür seiner Zelle stand offen, als würde sie ihn höhnisch herausfordern.
Stunden… oder waren es Tage? Sie zogen sich endlos hin, in der abgestandenen Luft, die vom Gestank der Vernachlässigung durchdrungen war. Er kauerte sich gegen die scharfkantigen Steinwände, sein Körper zog sich in sich selbst zurück, ein Gespenst, das niemand beachtete.
Doch seine Zeit in der Zelle war nicht ewig.
Jalil Yasrena kam schließlich, ihre Präsenz so unnachgiebig und kalt wie Stahl. Ohne Umschweife führte sie Lhass aus der Zelle. Die kleine, fragile Gestalt des Jaluk folgte dicht hinter ihr, seine Schritte zögernd, aber stetig, getröstet von ihrer einschüchternden Nähe. Für einen flüchtigen Moment lag etwas fast Kindliches in ihm – ein Hauch von Sicherheit im Schatten ihrer Stärke.
Dieser Trost währte nicht.
Die Welt schien sich zu neigen, als sie vor Zeesandra Yril’Lysaryd aus dem Hause Filifar traten. Der Austausch zwischen den beiden Frauen war hinterhältig, ihre Worte voller Gift und subtiler Grausamkeit. Lhass beobachtete schweigend, wie sein zerbrechliches Gefühl von Sicherheit in nichts zerfiel. Was ihm gewährt worden war, war kein Schutz, sondern eine neue Form der Gefangenschaft – tiefer, schärfer, vernichtender.
Die Erkenntnis traf ihn wie eine Klinge, und Panik ergriff ihn. Er floh, seine Füße trugen ihn fort von den hoch aufragenden, dominanten Gestalten der Frauen. Doch Flucht war keine Rettung. Lhass kehrte bald zurück, gebrochener denn je, sein Stolz in Fetzen. Er trug die Beute seiner letzten Jagd bei sich, bot sie an wie ein Bettler, der verzweifelt an einem wertlosen Schmuckstück festhielt, in der Hoffnung, damit sein Gesicht zu wahren.
Ein Schlag des Schicksals... Sie führte ihn zur Bibliothek und offenbarte ihm den verborgenen Weg, das Buch zu öffnen und seine Geheimnisse zu entziffern. Schmerz durchzuckte Lhass' Seite – hätte er es nur gewusst... all dies hätte niemals geschehen müssen.
Die Erkenntnis traf ihn wie ein Dolchstoß, gefolgt von einem plötzlichen, brennenden Verlangen nach Wissen. Fortan war er oft in der Bibliothek zu sehen, vertieft in jedes Buch, das seine Hände erreichte. Immer wieder las er dieselben Seiten, als hinge sein Leben von den geschriebenen Worten ab.
Wie tief wird Lhass noch fallen? Wie viel weiter kann er gebrochen werden, bevor nichts mehr übrig bleibt, das zerschlagen werden kann? Das Unterreich beobachtet, stumm und gefühllos, während das Spiel weitergeht. Wirst du deinen Platz unter den Spielern einnehmen – oder unter den Gejagten?
Doch Lhass hatte sie nur angesehen, seine purpurroten Augen, die zu fahlen Glutresten verloschen waren, flackerten voller Verzweiflung und Misstrauen. Er sprach kein Wort. Sein Schweigen war lauter als jede Antwort – nicht aus Aufbegehren, sondern aus Resignation geboren. Schatten umklammerten ihn wie eine zweite Haut, schlangen sich um seine gebrechliche Gestalt, als wollten sie ihn ganz ersticken. Sie ließ ihn zurück, ihre Geduld erschöpft, und die Tür seiner Zelle stand offen, als würde sie ihn höhnisch herausfordern.
Stunden… oder waren es Tage? Sie zogen sich endlos hin, in der abgestandenen Luft, die vom Gestank der Vernachlässigung durchdrungen war. Er kauerte sich gegen die scharfkantigen Steinwände, sein Körper zog sich in sich selbst zurück, ein Gespenst, das niemand beachtete.
Doch seine Zeit in der Zelle war nicht ewig.
Jalil Yasrena kam schließlich, ihre Präsenz so unnachgiebig und kalt wie Stahl. Ohne Umschweife führte sie Lhass aus der Zelle. Die kleine, fragile Gestalt des Jaluk folgte dicht hinter ihr, seine Schritte zögernd, aber stetig, getröstet von ihrer einschüchternden Nähe. Für einen flüchtigen Moment lag etwas fast Kindliches in ihm – ein Hauch von Sicherheit im Schatten ihrer Stärke.
Dieser Trost währte nicht.
Die Welt schien sich zu neigen, als sie vor Zeesandra Yril’Lysaryd aus dem Hause Filifar traten. Der Austausch zwischen den beiden Frauen war hinterhältig, ihre Worte voller Gift und subtiler Grausamkeit. Lhass beobachtete schweigend, wie sein zerbrechliches Gefühl von Sicherheit in nichts zerfiel. Was ihm gewährt worden war, war kein Schutz, sondern eine neue Form der Gefangenschaft – tiefer, schärfer, vernichtender.
Die Erkenntnis traf ihn wie eine Klinge, und Panik ergriff ihn. Er floh, seine Füße trugen ihn fort von den hoch aufragenden, dominanten Gestalten der Frauen. Doch Flucht war keine Rettung. Lhass kehrte bald zurück, gebrochener denn je, sein Stolz in Fetzen. Er trug die Beute seiner letzten Jagd bei sich, bot sie an wie ein Bettler, der verzweifelt an einem wertlosen Schmuckstück festhielt, in der Hoffnung, damit sein Gesicht zu wahren.
Ein Schlag des Schicksals... Sie führte ihn zur Bibliothek und offenbarte ihm den verborgenen Weg, das Buch zu öffnen und seine Geheimnisse zu entziffern. Schmerz durchzuckte Lhass' Seite – hätte er es nur gewusst... all dies hätte niemals geschehen müssen.
Die Erkenntnis traf ihn wie ein Dolchstoß, gefolgt von einem plötzlichen, brennenden Verlangen nach Wissen. Fortan war er oft in der Bibliothek zu sehen, vertieft in jedes Buch, das seine Hände erreichte. Immer wieder las er dieselben Seiten, als hinge sein Leben von den geschriebenen Worten ab.
Wie tief wird Lhass noch fallen? Wie viel weiter kann er gebrochen werden, bevor nichts mehr übrig bleibt, das zerschlagen werden kann? Das Unterreich beobachtet, stumm und gefühllos, während das Spiel weitergeht. Wirst du deinen Platz unter den Spielern einnehmen – oder unter den Gejagten?