Worte im Wind

Rollenspielforum für Fjellgat.
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Tarsnjor
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Worte im Wind

Beitrag von Tarsnjor »

Tarsnjor – Worte im Wind

"Ich erinnere mich nicht mehr an den Weg hierher. Nur an das Knirschen des Eises unter meinen Füßen, das Heulen des Windes in meinen Ohren, wie Stimmen, die ich fast verstehen kann. Und an die Kälte. Nicht die des Schnees, sondern die Stille in mir. Eine Leere. Wie eine Frage ohne Antwort."

"Ich heiße Tarsnjor. Die Träne im Schnee, haben sie gesagt. Aber wer sie waren, weiß ich nicht mehr. Ich glaube... ich wurde gesandt. Von den Geistern vielleicht. Oder von etwas, das noch älter ist. Man sagt, die Hathrans werden gerufen, nicht geboren. Vielleicht ist das bei mir auch so. Vielleicht bin ich eine Antwort, ohne zu wissen, auf welche Frage."

"Ich bin jung. Zwanzig Winter vielleicht. Mein Körper trägt die Zeichen, die Runen der Geisterwelt. Ich kann sie lesen, aber nicht immer verstehen. Sie sprechen zu mir im Schlaf. Manchmal sehe ich Dinge, die nicht da sind. Und manchmal... sehe ich etwas, das ich lieber nicht sehen würde."

"Die Welt hier – sie fühlt sich falsch an. Nicht wie sie sein sollte. Die Geister sind unruhig. Selbst die Stille klingt wie ein Kratzen, ein Wispern. Ich kann nicht sagen, was geschehen ist, aber... irgendetwas stimmt nicht. Es ist, als würde etwas Altes wanken, als hätte der Adler sich abgewandt."

"Ich trage den Pelz meiner Vorfahren und den Stab einer, die mit den Geistern spricht. Aber ich bin noch nicht wie sie. Ich weiß nichts. Ich kann nur fühlen. Doch das reicht... fürs Erste. Der Schnee nimmt jede Spur. Doch ich werde trotzdem weitergehen."

"Ich bin Tarsnjor. Die Träne im Schnee. Und ich bin hier, weil ich sein muss."

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Tarsnjor
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Re: Worte im Wind

Beitrag von Tarsnjor »

„Ich weiß nicht, warum ich heute länger blieb.“
„Das Feuer war klein. Kaum mehr als ein Glimmen zwischen den Steinen. Ich hatte nichts gerufen, nichts gesucht. Nur gesessen. Und geatmet.“

„Die Bäume waren still. Nicht wie sonst, wenn sie flüstern. Nein... still. Als würden sie lauschen. Und ich? Hm, ich lauschte mit. Nicht mit den Ohren. Mit dem Dazwischen.“

„Dann hob ich den Blick.“

„Ich weiß nicht, was mich dazu brachte. Vielleicht der Wind, der auf einmal warm war, obwohl der Schnee knirschte.
Oder das Knistern, das nicht vom Feuerholz kam. Oder... vielleicht war es einfach Zeit.“

„Sie waren da. Am Himmel. Nicht laut, nicht nah. Nicht wie Tiere.“
„Drachen. Blau. Kein Blau wie Wasser. Kein Blau wie der Himmel. Etwas... kälteres. Tieferes. Ich kenne kein Wort dafür.“

„Sie zogen lautlos unter den Sternen, wie Gedanken, die keiner sprechen will.
Ihre Flügel waren wie Nebel in Bewegung, doch gewaltig, grenzenlos.
Einer, nein... zwei? Drei? Ich konnte es nicht zählen. Immer, wenn ich hinsehen wollte, flimmerten sie fort. Und doch waren sie da.“

„Ich hatte keine Angst. Nur... Ehrfurcht. Nein, das ist zu groß. Es war... wie wenn man etwas erkennt, das man nie gelernt hat. Etwas, das man spürt ohne zu wissen wann man es sehen wird.“

„Sie sahen mich nicht. Und doch wusste ich, dass sie wissen, dass ich da bin.“

„Ich fragte mich, ob sie träumen. Oder ob ich ihr Traum bin. Vielleicht sitzen sie irgendwo weit jenseits des Himmels an einem eigenen Feuer,
und einer von ihnen hat gerade den Kopf gehoben. Und dann sah er mich.“

„Ich habe nichts gesagt. Nur geschaut. Und geweint, glaube ich.“

„Jetzt ist das Feuer fast aus. Die Bäume flüstern wieder. Der Nebel kriecht tiefer. Aber ich spüre noch, was da war. In mir. Wie ein Lied, das ich nicht kenne, aber nie mehr vergessen kann.“

„Wenn ich eines Tages alt bin, wenn ich je so alt werde, dann werde ich sagen; "Ich habe sie gesehen." Und ich werde nicht erklären können, was es heißt. Nur, dass es wahr ist.“



"Der Schatten Unter dem Funkeln der Ahnen hat sich gelegt, die Geister wurden Friedlicher um so später es wurde."

"Ein paar Gedanken Bleiben mir noch."


Rashka...
Großer Bär. So nannte ich ihn. Nicht, weil er brummt. Weil er stand. Schwer. Sicher.
Wie ein Fels, auf den Geister sich setzen können, ohne dass er zerbricht. Seine Augen sehen nicht nur mich, sie sehen dahinter.
Die Geister spüren es.
Fragen nicht gleich. Urteilen nicht sofort. Er hat sich Zeit genommen. Das ist selten.“

„Er hat mich gesehen. Auch wenn ich nicht wusste, ob ich gesehen werden will.“

„Als ich ihm den Nebel gab, zögerte er nicht. Streckte die Hand aus. Nicht um zu greifen. Um zu begreifen.“
„Worte waren nicht nötig. Doch seine Geste sprach mehr, als viele es je könnten.“

„Er ist Jothar. Anführer des Stammes. Und doch ... hat er mir zugehört, wie man es mit jemandem tut,
die etwas mitzubringen hat. Etwas was man selbst nicht kennt. Ich glaube... er will verstehen. Nicht nur mich. Auch das, was ich vielleicht noch werde.“

Bjornar...“
„Er ist... Licht. Unfertig, wild. Wie der Nebel, wenn er tanzt und sich in Tierformen wirft, die nicht stillhalten wollen.“
„Er hat gelacht. Gestaunt. So ehrlich, dass ich kurz vergaß, dass ich eine Geisterfrau bin. Oder sein soll.“
„Seine Augen suchten nicht nach Gefahr, sondern nach Wundern. Und ich... ich habe ihm eines gegeben.
Einen Bären aus Nebel. Er hat ihn gesehen, nicht nur mit den Augen. Auch mit dem Herzen. Und das zählt.“


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„Ich zeigte ihnen, was in mir liegt. Nicht alles. Nur einen Hauch. Einen Nebelschleier, wie ein Versprechen.“
„Sie nahmen es an. Jeder auf seine Weise. Rashka mit dem Schweigen, das trägt. Bjornar mit dem Staunen, das lebt.“

„Ich weiß nicht, was sie denken. Vielleicht sehen sie in mir nur ein Mädchen, dass zu früh vom Nebel berührt wurde. Vielleicht sehen sie mehr.“
„Aber ich... habe Spuren in ihnen gespürt. Flimmern in ihrem Geist. Der Nebel hat sich erinnert. Und ich werde es auch.“

„Ob ich bleibe oder gehe, sie sind nun Teil meines Weges.“
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Tarsnjor
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Re: Worte im Wind

Beitrag von Tarsnjor »

Begegnung mit einem Orken

"Er roch nach Eisen. Nach Schmerz und Sturm. Nicht wie einer, der fragt, sondern wie einer der fordert.“

"Ich habe ihn gesehen, den Ork. Nicht mit den Augen, sondern mit dem was darunter lag."
"Ein Knoten. Ein brennender Zweig, nicht Asche und nicht Flamme."

"Er trat mit Wucht. Sprach wie Stein. Doch sein Geist war lautlos, und lautlose Geister hört man besser."

"Zeigte ihm den Nebel. Nicht um ihn zu beeindrucken. Nicht um ihn zu schrecken. Sondern... damit er sieht, dass die Welt größer ist als seine Wut.“

"Ein Bär, der brüllt, ohne zu beißen. Eine Schale, in die man Wind haucht und es werden Junge daraus.“
"Ich ließ ihn schauen. Ich ließ ihn fühlen. Und dann nahm ich es ihm wieder. Damit er versteht, dass der Nebel nicht sein Feind ist. Sondern seine Prüfung.“

"Er rief mich Hexe. Das sagen viele, wenn sie nicht begreifen. Wenn sie spüren, dass etwas nicht nach ihren Regeln tanzt.“

"Aber dann flackerte etwas. Nur ein Hauch. Ein kleines Licht in seinem Blick. Vielleicht war es Respekt. Vielleicht Angst. Vielleicht das Echo eines Traums den er vergessen hatte.“

"Ich sprach zu ihm. In der Sprache der Geister. In Nebel, Bewegung, Schweigen. Er verstand nichts. Und doch schien er etwas zu hören.“

"Am Ende spuckte er. Wie viele es tun, wenn sie sich selbst nicht einordnen können. Und doch verneigte er sich. Ein bisschen. Grunzend. Schwerfällig.

"Ich glaube, der Nebel hat ihn berührt.“

"Sagte er mir wie sein Name hmmm, so verstand ich ihn nicht.


Grüne Gestallt in mitten der Wüste

"Sand und Grün“
"Der Wind war trocken. Kein Wispern. Nur Reiben. Kein Ort für Leben, sagen sie.“

"Ein Blatt. Kein echtes. Eine Frau aus Blatt. Inmitten von Sand.
Sie kam geritten wie ein Wind der sich selbst nicht kennt.
Grün. Zu viel Grün für so viel Licht. Und doch war sie da. Still. Freundlich. Fremd."

"Ich blies. Nicht, um zu zeigen. Nur um zu sehen, was der Nebel tun würde.
Er formte einen Baum. Nicht aus Holz. Aus Erinnerung.“
"Sie sah ihn. Und erschrak nicht. Das war selten.“

"Sie sprach, freundlich aber da war eine Vorsicht in ihrer Stimme. Wie eine Feder, die nicht landen will.
Sie wiederholte das Wort Friede. Als müsse sie sich selbst davon überzeugen.
Die Geister schwiegen. Aber sie spürten. Ich auch.“

"Ich zeigte ihr das Kitz aus Nebel. Und sie hmmm ahmte mich nach.
Unbeholfen. Schön.
Ein Moment wie Tau auf heißem Stein.“

"Als der Nebel verging, sprach ich vom Holz, das nicht mehr spricht.
Sie verstand nicht mit dem Kopf. Aber mit dem Schweigen.“

"Sie sah durch mich hindurch. Wie ich durch sie.
Ihre Haut war grün wie frisches Moos. Ihre Stimme war weich, doch ihr Herz…
…ihr Herz klang wie ein Bach, der nie in die gleiche Richtung fließt.“

"Sie ging und der Sand nahm ihre Spur. Aber der Geist des Moments blieb.
Wie ein Flügelschlag, den man nicht sah, aber spürte.“

"Sie war keine Geisterfrau, kein Tier, kein Feind.
Nur etwas, Seltenes."
"Ein grüner Gedanke in einer Welt aus Dürre.“

"Wenn sie wiederkommt, wird der Wind sich erinnern.“




Der Bär in Knochen


"Er kam wie ein Sturm, der weiß wohin er will. Nicht wie der Wind, der tanzt. Sondern wie der Fels der fällt.“

"Sein Atem war schwer. Seine Stimme wie Donnergrollen im Brustkorb.“

"Ich ließ den Nebel tanzen. Erst einen Bären, einen Wächter, seinen Spiegel.
"Er trat zurück, nicht aus Angst, sondern weil er fühlte, dass etwas da war, das nicht geschlagen werden kann.“

"Er nannte mich Hathran. Geisterweib. Nicht wie andere es sagen, mit Spott.
Sondern mit Ehrung, die knurrt statt kniet.“

"Ich zeigte einer Frau im Dorf das Rehkitz, zerbrechlich und scheu. Und er spottete.
Doch seine Axt war schon auf dem Rücken, als er es tat. Vielleicht wusste er nicht, was ihn da berührte.“

"Er will kämpfen, immer, für Blut, für Ahnen, für das was er Vermächtnis nennt.
Ich verstehe ihn nicht. Und doch glaube ich der Nebel kennt seine Wut.“

"Er will Beweise für Stärke, für Mut, für Wert.
Aber die Geister fragen nicht nach Beweisen.
Sie sind. Und wer sie hören will, muss still sein.“

"Ich hauchte ihm Nebel zu, ein Segen, Worte alt wie Runen im Eis.
Er spürte sie. Vielleicht nur als Kälte auf der Haut. Vielleicht mehr.“

"Tarabasch der schützende Bär, hart, laut. Aber mit Rissen.
Risse, durch die Nebel dringen könnte.“

"Wenn er gegen Drachen zieht, werde ich es spüren.
Wenn er fällt, werden die Geister ihn erheben.
Wenn er steht, wird sein Schatten groß sein.“


Denken im Dazwischen


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„Wenn sie fragen, warum ich schweige,
wissen sie nicht, was Stille bedeutet.“

„Worte sind laut. Selbst wenn sie flüstern.
Blicke auch. Gedanken die von außen kommen,
haben Ecken die reiben. Formen die stören.“

„Ich brauche den Nebel. Nicht weil ich fliehe,
sondern weil er mich hält.“

„Wenn ich mich hülle,
nicht in Stoff sondern in Dunst,
wird die Welt leiser.
Die Stimmen im Außen verlieren Gewicht.“

„Der Nebel nimmt alles Scharfe.
Er macht den Raum weich.
Und in diesem Weichen
kann ich denken.“

„Nicht wie andere denken mit Fragen und Zielen.
Sondern wie Wasser denkt das weiß, wohin es fließen wird ohne es zu sagen.“

„Ich sitze dann. Atme. Nicht viel. Nur das Nötige. Ich sehe nicht. Ich sehe weg.“

„Und wenn mich jemand fragt, ob ich noch da bin, weiß ich, dass ich gerade näher bei mir bin als sonst.“

„Manche glauben, ich höre dann Geister. Aber manchmal höre ich nur mich und das reicht.“

*=====================*

"Der Junge Bär mit all seinen Fragen“

"Er trat nicht laut. Er war nicht Wind, nicht Sturm. Nur da.
Ein Schritt hinter mir. Zwei. Ich zählte nicht. Aber ich hörte ihn.“

"Ich zog das Alte vom Baum. Graue Haut, die nicht mehr atmet. Er fragte nichts. Noch nicht.“

"Am Strand lagen Muscheln. Ich öffnete sie; Darin: Perlen, schön. Gefährlich, wenn sie zu lange bleiben.
Ich nahm sie, nicht für mich. Für den Fluss, der stockt.“

"Er fragte nach den Geistern, wie man sie hört.“ Ich gab keine Antwort. Ich schaute in die Ferne.
Der Nebel kam zu mir. Wie immer, wenn ich schweige.“

"Ein Geist sprach. Doch ich konnte ihn nicht hören, lauschte nicht.“

"Ich wartete, Er auch. Aber ich wartete länger.“

"Und als mein Denken fertig war, ließ ich ihn reden. Weil es dann seine Zeit war.“
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Tarsnjor
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Re: Worte im Wind

Beitrag von Tarsnjor »

Tanzendes Reh

„Sie läuft wie Licht durch Blätter. Schnell. Leise. Immer da, wo man gerade nicht hinschaut.“

„Ich habe ihren Namen gehört, bevor ich ihn verstanden habe.
Das Reh, sprachen Schleier zwischen den Wäldern. Und ich verstehe es jetzt.“

„Sie trägt ihre Kraft anders. Nicht in Worten, nicht im Blick. In ihrer Bewegung, im Ausweichen. Spüren wann man still sein muss.“

„Ich glaube, sie versteht nicht genau, was ich bin. Vielleicht denkt sie, ich sei verloren. Oder zu weit weg.
Vielleicht hat sie recht. Ich bin oft, woanders.“

„Aber sie ist auch nicht ganz hier. Sie tanzt, wenn niemand zusieht.
Und manchmal, manchmal schaut sie zu mir, als würde sie fragen, ob ich noch da bin.“

„Ich habe versucht, sie im Nebel zu sehen.
Aber sie bleibt am Rand. Der Nebel formt sie nicht. Vielleicht weil sie zu lebendig ist. Oder weil sie sich nicht fassen lässt.“

„Yngvildr ist wie ein Atemzug, den man nicht festhalten kann."

„Ich mag sie. Sie ist lautlos und dennoch Wild.“
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Tarsnjor
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Re: Worte im Wind

Beitrag von Tarsnjor »

Verlassen vom Nebel

"Ich atme, doch nichts folgt. Meine Hände sind leer, der Nebel bleibt aus."

"Ich stehe hier, am Rand des Waldes, wo der Wind mich einst flüsternd umhüllte.
Es genügte ein Hauch, ­ein Windzug in die hohle Schale meiner Hände und die Geister tanzten heran, formten sich zu Bären, Rehen, Schatten."

"Doch jetzt: nichts.
Die Stille drückt wie totes Fleisch auf mein Herz.
Ich frage die Geister, doch ihre Stimmen verhallen,
als stünde ein Ozean zwischen mir und ihnen."

"Ich spüre die Leere, wo ihr Wispern war. Kein Knistern, kein Echo in der Luft. Meine Haut brennt im Frost, denn ich habe niemanden mehr, der mich wärmt."

"Wer ich bin, wenn mein Nebel fort ist?"
"Nur ein Schatten in weißem Fell, ungehört im tiefen Fall.
Die Runen auf meiner Haut, unlesbar und stumm."

"Ich suche die alte Form, die Handbewegung, doch finde nur Leere."
"Der Wind wirbelt, aber nicht um mich."
"Der Wald atmet, aber nicht mit mir."

"Vielleicht habe ich mich verirrt, zu tief in die Geisterwelt gegangen."
"Oder sie haben mich vergessen, weil ich zu jung war, zu schwach, um zu bleiben."

"Ich stehe hier allein und lausche dem Nichts.
"Mein Herz pocht gegen das Schweigen an,
doch ich weiß nicht, ob ich jemals wieder atmen werde."

"Denn ohne Nebel bin ich nichts. Verloren im hier ohne den den Bund der mir Antwort gab."
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Tarsnjor
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Re: Worte im Wind

Beitrag von Tarsnjor »

Das Spielzeug


"Er kam mit glühenden Augen und hielt zwei Adler hoch, den einen aus Holz geschnitzt, den andern geschrumpft."

"Welcher ist das Spielzeug fragte der junge Bär."

"Ein Spielzeug? Doch für ihn war diese Frage mehr."

"Ich hörte sein Lachen, sah wie er tanzte, als jagte er etwas, das nur er sah.
Er wollte, dass ich den Adler erkenne, dass ich sein Bild in der Luft finde."

"Doch die Geister blieben stumm. Ihr Schweigen war frostiger als der Wind.
Ich fragte sie nach Namen, nach Erinnerung, doch nur der leere Raum antwortete."

"Bjornar wirbelte, schwerelos wie ein Vogelkind, sein Blick suchend, fordernd.
Ich formte die Schale mit den Händen, presste die Lippen, aber nichts stieg auf."

"War es ein Adler aus der großen Höhe? Oder nur ein Traum im Kinderlachen?
Seine Freude war echt doch mein Nebel fehlte, die Brücke zu dem Wissen, welches er von mir suchte."

"Ich sah die Federn im Licht tanzen, den Holzadler, kalt und stumm,
den magischen, winzigen Vogel, so fremd. Ich spürte ihre Echos nicht."

"Am Ende fragte er mich noch einmal, ob ich es erkannt hätte.
Ich schaute ihn an, meine Augen so leer wie Eis, wusste ich nicht, was ich sagen sollte."

"Denn ohne den Flüsterton der Geister bin ich doch nur Schatten."


*============*


"Ob ich auch Spaß habe? Fragt er, als kenne Freude nur lautes Lachen am Feuer."
"Ich schmunzelte leise, den Blick auf ihn gerichtet."

"Ich atme den Wind, wenn er die Gräser zum Tanzen bringt das ist mein Lachen.
Ich höre das Rascheln der Blätter, wenn sie gekitzelt werden, dies ist mein Kichern.
Ich lausche dem Stromeines Flusses, wie er über Steine springt und singt, das ist mein Jubel.
Ich spüre das Raunen der Tiere, das Trommeln eines Spechts, das Klingen der Vögel,
das Brüllen eines Hirsches im Morgengrauen das ist mein Tanz."

"Ich tanzte ungesehen, umhüllte mich mit Nebel und ließ mich von den Geistern entführen."

"Wenn ich durch den Wald laufe, ist jeder Schritt etwas Besonderes jeder Atemzug ein Lied,
jeder Augenblick ein Tanz."

"So habe ich Spaß; im Wirbeln des Windes, im Flüstern der Blätter,
im Singen des Wassers, im Ruf der Geister,
die mich umarmen, statt mich zu fragen, ob Spaß etwas Lautes sein muss."

"Doch wie könnte dies ein junger, lauter Bär verstehen?"

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