Schreiben an die YeA

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Marleen Lamont
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Schreiben an die YeA

Beitrag von Marleen Lamont »

Sie war nur für wenige Tage dem eindringlichen Ruf des Südwinds gefolgt, um einer Zeremonie im verborgenen Tempel beizuwohnen, aber das hatte gereicht, um Nalveroth in einen Hexenkessel zu verwandeln. Seufzend legte die Gehörnte den letzten Bericht auf den Stapel zu anderen.
Es war eingetreten, was sie schon bei der Bewerbung der Magier für den Rat Nalveroths den anderen Priestern vorausgesagt hatte: Der Magierbund würde erneut die Kontrolle über die Stadt übernehmen wollen – nur dieses Mal behutsamer. Sie hatten das Equilibrium aus dem Rat gedrängt und sich die Schwingen einverleibt. So hatten sie am Ende nur noch einen Gegner auf dem Weg zu einem ersten handfesten Herrschaftsgebiet für ihre Magokratie. Auch wenn es nur die – nach den Worten der Magier - trostlose Wüste war. Sollten sie doch über ihr wohlbelebtes Aschland herrschen...

Sie griff naserümpfend zu einem leeren Pergament...

Viele Entwürfe später wurde ein Bote mit folgender Nachricht, genügend Gold für eine magische Reise sowie mit einer Rückreiserune ins ferne Ödland zur Schwarzen Festung gesendet.

An die Führung der Ysam enis Alwanzessar 

Mit diesem Schreiben wird Euch offiziell folgendes verkündet:
 
Aufgrund der Verfehlungen der letzten Wochenläufe sowie der derer davor
und Eurer damit einhergehenden wörtlichen und tätlichen Auflehnung gegen die Strukturen der Stadt Nalveroth und ihrer Führung
wird Eurer Gemeinschaft und ihren Mitgliedern
ab sofort jeglicher Zutritt zur Stadt Nalveroth untersagt.

Den Ratsmitgliedern Davion Sviftflame und Nimue von Thar wird zudem ihr Amt als Ratsmitglied mit sofortiger Wirkung entzogen.

Es ist nicht einen Tag länger duldbar, dass Eure Gemeinschaft sich in ihren Handlungen und Worten über die vorherrschenden Strukturen der Stadt Nalveroth stellt.
Ihr habt mit Taten gezeigt, dass für Euch Gleichberechtigung nur dann etwas Wert ist, wenn Ihr darin Euren Vorteil seht. Oft wurde immer wieder durch Euch versucht, ehemalige und bestehende Ratsgemeinschaften durch Eure persönlichen ud opportunistischen Vorgehensweisen in nachteilige Richtungen zu drängen.

Ebenso ist es nicht duldbar, dass eine Ratsgilde die Gesetze der Stadt Nalveroth umgehen will – ganz gleich ob ohne oder mit der Begründung, dass diese verblichen seien.

Der Versuch, einer nicht mehr existierenden Ratsgilde eine Stimme auf einem öffentlichen Aushang zuzusprechen, entbehrt jeder Vernunft sowie Logik und kann daher ebenfalls keine Akzeptanz finden.

Da laut Aussage der ehemaligen Ratsmitglieder Davion Sviftflame und Nimue von Thar 
beim letzten Ratstreffen eine weitere Zusammenarbeit unter den vorherrschenden Strukturen für sie und ihre Gemeinschaft nicht akzeptabel ist – auch wenn diese Strukturen bereits vor dem Ratsbeitritt der Ysam enis Alwanzessar bestanden–, wird Euch hiermit die Freiheit gewährt, nach neuen Einflussbereichen außerhalb von Nalveroth zu suchen.

 
Marleen Lamont
Fürstin der Stadt Nalveroth


Bild
 

Nachtrag: Sofern Eure Gemeinschaft in einigen Jahren einen Sinneswandel erfährt und sich dem Reich erneut anschließen – nicht es erobern – möchte, können von Euren und unseren Nachfahren gewiss aufs Neue Gespräche über die Möglichkeiten geführt werden.
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Balthasar
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Re: Schreiben an die YeA

Beitrag von Balthasar »

Ein Antwortschreiben wird die Hallen der Dienerschaft erreichen.

Wir haben eure offizielle Verkündung und euer Schreiben erhalten und werden euch mit diesen Zeilen entsprechend darauf antworten.

Wir haben an vielerlei Stellen unsere Standpunkte zu den diveresten Streitthemen klar ausformuliert, dennoch scheint es so, als verschließe eure Führung die Priesterschaft, allen voran Marleen und ihr Zögling Sahrvaro, die Augen davor und greifen auf das altbewährte Mittel zurück, auf andere mit dem Finger zu deuten, um von den eigenen gemachten Fehlern abzulenken. Wer die Geißeln des Namenlosen einmal gelesen hat weiß, dass es durchaus in eurem Sinne ist, sich im Zweifel diesem stilistischen Mittel zu bedienen.

Dennoch.. wir weisen euch erneut darauf hin, dass wir es als reine Farce betrachten, wie die Priesterschaft sich ihren Umgang mit uns erdreistet. Uns wurde ein Angebot unterbreitet, die Führung des roten Reiches gemeinsam auf Augenhöhe mit der Dienerschaft zu bestreiten, welches wir auch angenommen haben. Dabei wurde allerdings verfehlt, uns zuvor darauf hinzuweisen, dass Priesterin Lamont dem Führungsrat, welchen wir im Begriff waren mit den euren zu bilden, als übergeordnete Person in Form einer Alleinregentin, vorstehen würde. Es wurde nach unserem Anschluss in den Rat, zu keinem Zeitpunkt erwähnt, dass der Titel Fürstin von Nalveroth an irgendeiner Stelle einen Mehrwert in der Hierarchie besitzt, geschweige denn, dieser Rat lediglich die Funktion trägt, Priesterin Lamont in ihrer Funktion als Alleinherrscherin über das rote Reich, zu beratschlagen. Altgediente Ratsmitglieder wie Nimue - oder auch seit der Widerkehr der Schwingen Madara verkünden Gegenteiliges. Wäre dieses Strukturenmodell im Vorfeld so klar von eurer Seite ausformuliert und an uns herangetragen worden, hätten wir uns gar nicht in das rote Reich investieren lassen. Der Bund der Magier kann und wird keine Knechtschaft solcher Art eingehen. Das war und ist und sollte einem Jedem der euren von beginn an klar gewesen sein.

Wir müssen also im Nachhinein davon ausgehen, dass ihr ganz offensichtlich einen Vorteil aus unserer Unwissenheit ziehen wolltet, und ja nun auch gezogen habt, um unsere Expertise sowie unsere Kampfkraft so lange im roten Reich investiert zu wissen, wie es euren Plänen zuträglich war.

Die Priesterin hat uns angewiesen Berichte zu schreiben, als wir Zwerge in die Stadt eingeladen haben, welche mit uns in Verhandlungen standen, weil diese ja erklärte Feinde des roten Reiches seien.
Wir müssen hier einmal die Frage aufwerfen: Wo genau wurde festgehalten das Zwerge als Feinde des Reiches zu betrachten seien? Es gab dazu weder öffentliche Aushänge, noch gab es dazu Entscheidungen, die im Rat Nalveroths von allen Parteien getroffen wurden. Was unseren späteren Nachforschungen nach viel eher passiert ist, war, dass die Dienerschaft mit dem Volk der Zwerge einen eigenen Konflikt heraufbeschworen und dabei im Alleingang das kleinwüchsige Volk als Reichsfeinde bestimmt hat, ohne uns ob dessen zu konsultieren, um zu besprechen wie man weiter verfahren sollte oder zumindest mal in Kenntnis zu setzen, dass sich eine Feindschaft mit dem roten Reiche anbahnt. Von unserer Seite aus waren sie weder erklärte Reichsfeinde, noch haben sie sich im roten Reich etwas zu Schulden kommen lassen, darum war es auch völlig unproblematisch sie in das Reich einzuladen.

An dieser Stelle weisen wir gern darauf hin, dass Priester Sahrvaro uns im Zusammenhang mit den Gesprächen der Filifar-Dunkelelfen zumindest an einer Stelle einen Alleingang vorwarf, den wir hiermit gern an euch zurückgeben.

Dann kam uns in der letzten Zeit des Öfteren, vor allem als sich dieser Konflikt mehr und mehr zuspitzte, zu Ohren, dass die Dienerschaft ganz offen davon ausgeht, dass das rote Reich, welches zuvor aus dem Königreich Vesper resultiert ist, ein Reich zu Ehren des Namenlosen ist. Auch hier müssen wir euch erneut und mit Nachdruck korrigieren und über eure eigene Geschichte belehren. Es mag zutreffen, dass eure Reihen sich dieses Reich gern als ein Reich zu Ehrgebieten des Namenlosen herbeisehnen, doch die Gründerväter waren Parteien der verschiedensten Glaubensrichtungen.. sei es nun, dass sie als Mitglieder der Schwingen nach der Macht der Drachen strebten und sich auch für solche selbst hielten, oder das sie die Vernichtung allen Seins anstrebten, um daraus eine neue Welt der inneren Suche nach dem vollkommenen Gleichgewicht zu machen, wie das Equilibrium es stets verkündete.. oder als eifrige Mitglieder der Dienerschaft zum Namenlosen zu beten und diesen Glauben in die Welt verbreiten wollen. Möglicherweise war es auch nur ein Heim für vielerlei Streiter, welche sich mit den Leitgedanken und Tugenden des Herrn, wie sie in Silberburg stark verbreitet sind, nicht identifizieren konnten. Wir sprechen euren Reihen in dieser Sache daher noch einmal mit äußerstem Nachdruck das Allein-Recht auf dieses Reich ab, geschweige denn das es als ein Reich einzig im Sinne des Namenlosen angedacht war. Ihr träumt, wenn ihr glaubt, dass dies der Wahrheit entspräche. Es mag wohl aber das sein, was ihr im Begriff seid, aus diesem Reich zu machen.

Uns wurde überdies vorgeworfen, die Mitgliedschaft des Equilibriums abgeschmettert zu haben.. um damit das Reich aktiv und bewusst zu schwächen.

Was ist das für eine dreiste und haltlose Behauptung?

Magierbund und Dienerschaft waren sich zu gleichen Teilen einig, dass das Equilibrium sich gern in das Reich investieren kann.. doch wenn es das tut, auch zu gleichen Teilen die Verantwortungen zu tragen hat. Das bedeutete zu jenem turbulenten Zeitpunkt eine aktive Beteiligung in den Konflikt gegen die Drow und Paladine, da dieser gerade recht heftig aufschwelte. Das wollten sie nicht. Sie wollten als gleichberechtigte Partei mitregieren, aber sie wollten sich nur dann einbringen, wenn es ihnen auch passte... zu speziell ausgewählten Themen. Das war nicht aktzeptabel.

Wenn ihr uns nun die Schuld zuweisen möchtet, das Equilibrium zurückgewiesen zu haben, dann soll es so sein. Wir rühmen uns damit im Zweifel für ein einheitliches Reich entschieden zu haben und treffen somit eigene Argumente, die wir eurer Kritik entgegnen, selbst dann, wenn die Entscheidung zur Hälfte von euren Reihen mitgetragen wurde.

Was euer Zutrittsverwehren nach Nalveroth angeht, so werden wir ihn als den Affront ansehen, den er im eigentlichen Sinne darstellt und auch entsprechend zu beantworten wissen und die Allianz, die einst als Triumvirat begründet wurde, ist hiermit aufgelöst. Wir werden die Bürger der Stadt Nalveroth mit diesem Konflikt nicht belästigen und ebenso wenig die Wachmannschaften, welche nur Gehorsam leisten und für ihren Sold dazu verpflichtet sind euren alleinigen Befehlen folgen zu müssen. Wie man sich in Zukunft allerdings außerhalb der Städte begegnet, hängt davon ab wie wir euer Verhalten beurteilen werden.


- Ysam enis Alwanzessar -
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