Es braucht nicht viel um einen chaotisch-gelungen Junggesellenabschied zu feiern.
Einen groben Plan, lebensfrohe trinkfest-feierfreudige Freigeister und fünf einfache Regeln ...
Regel Nummer 1. Alles was in dieser Nacht passiert bleibt unter UNS
Regel Nummer 2. Wir sind "Ja-Sager" ... wenn jemand fragt: psst ... suchst du/hast du/willst du/trinkst du/möchtest du ... heisst die Antwort - JA
Regel Nummer 3. Der Spaß ist im Vordergrund
Regel Nummer 4. Lacht, tanzt, sauft, gröhlt, raucht ... genießt das Leben in vollen Zügen
Zu guter Letzt die wichtigste Regel von allen
Regel Nummer 5. Wenn sich Menestheus an irgendetwas erinnern kann, haben wir etwas falsch gemacht
Schmeeeerz, …dann Übelkeit, Liltha versuchte die Augen geschlossen zu halten. Jede Faser ihres Körpers wehrte sich dagegen sich zu bewegen. Was in drei Teufelsnamen war geschehen, dass sie sich so fühlte? Sie konnte sich nicht daran erinnern eine Großschlacht geschlagen zu haben…oder vielleicht doch?
Vorsichtig drehte sie sich auf den Bauch und legte den Kopf auf ihre Unterarme. Er fühlte sich an, als würden 1000de zwergische Schmiedehämmer darauf einschlagen. Und Himmel was war das für ein Geruch, der ihr nun in die feine Nase stieg? Rauch, Alkohol und irgendwelche anderen Substanzen konnte sie wahrnehmen aber auch den Duft des eigentlichen Trägers. Die Erinnerung an einen Tanz stieg in ihrem noch vernebelten Geist auf und ein zartes Lächeln erschien auf ihren Lippen. Es war lange her, dass sie mit einem anderen Elfen tanzte, doch dieser, an den sie sich nun erinnerte, hatte etwas an sich das sie faszinierte und die Elfe auf eine Art berührte, die sie noch nicht wirklich zulassen wollte, derer sie sich aber auch nur schwer erwehren konnte.
Standbilder einer Orkin in einem Ring mit einem Menschen kamen ihr in den Sinn. Ein Zuber mit warmem schäumendem Wasser. Jemand der ihre Hand nahm und etwas zu ihr sagte, doch erinnerte sie sich nicht an die Worte. Vieles lief wie ein Stummfilm oder ein Traum vor ihren Augen ab.
Erneut schlief sie ein und wurde etwas später von Tiergeräuschen geweckt. Diesmal gelang es ihr vorsichtig die Augen zu öffnen. Ein Schwein grunzte sie an und fuhr dann fort auf dem Boden herum zu schnüffeln, scheinbar auf der Suche nach etwas fressbarem. Ein Hase hoppelte vorbei und auch zwei Schafe konnte sie erkennen. Alle Tiere waren auf die ein und andere Weise aufs übelste verunstaltet worden. Als sie sich weiter umsah bemerkte sie das sie auf dem Balkon eines Hauses erwacht war. Sie hatte keinen blassen Schimmer wie sie dort hingekommen war, geschweige denn wie sie von dort wieder wegkommen sollte.
Stöhnend lehnte sie sich an die nächste Hauswand und beim Grübeln fielen ihr die Herumliegenden Kleidungsstücke auf. Sie sammelte einige davon auf und machte sich daran diese zusammen zu knoten und am Geländer des Balkons zu befestigen. Nach einigen weiteren Momenten stieg sie über das Geländer und ließ sich am so geknüpften seil an der Hauswand herunter.
…Freiheit. Dann erkannte sie, das sie sich in Ansilon befand und entschied, die Stadt möglichst ungesehen und so schnell es ihr in diesem Zustand möglich war zu verlassen.