Die Leiden eines Aushilfsboten – oder: Wo zum Henker steckt Nagron Vandokir?

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Thal'reon
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Die Leiden eines Aushilfsboten – oder: Wo zum Henker steckt Nagron Vandokir?

Beitrag von Thal'reon »

Gedankenverloren saß der junge Schmiedelehrling in der Bank zu Winterberg und grummelte lautlos in sich hinein. Wieso hatte er nicht einfach zu der jungen Dame gesagt, dass er nicht wisse, wie er Nagron finden könne und dass die Hoffnung auf eine zufällige Begegnung keine gute Basis für das Überbringen eines Päckchens sei? Ein leiser Seufzer entglitt seinen Lippen, während er den kleinen Beutel langsam in seinen Händen drehte. Und wieso konnte er nicht auch ein wenig Glück haben und Nagron einfach wieder treffen, wie es vor ein paar Tagen der Fall war?

Doch nach drei Abenden, an denen er erfolglos einige Runden durch Winterberg gedreht hatte, war es an der Zeit, die Hoffnung auf den Zufall zu begraben. Er seufzte erneut, rieb sich lautlos mit der Rechten über die Schläfen und erschauderte schon innerlich bei dem Gedanken, sich herumfragen zu müssen. Obwohl es langsam zur Gewohnheit wurde, konnte er sich nach wie vor noch nicht damit anfreunden, mit Fremden zu sprechen. Aber immerhin konnte er sich auf diese Gespräche vorbereiten. So zog er sein feines, kleinformatiges Notizbuch heraus und notierte sich genau, wonach er die Leute fragen werden würde:
 
Nagron Vandokir
bernsteinfarbene Augen
etwa 173 Fingerbreiten, also etwa so groß wie er selbst
geschätzt 22 Winter, also ein paar Jahresläufe älter als er selbst
und scheinbar aus der Steppe stammend
 
Zögerlich packte er anschließend das Beutelchen weg, holte tief Luft und drückte sich von der Bank hoch. Mit gezücktem Notizbuch und zaghaftem Schritt begann er seine Suche beim Bankier, führte sie in der Taverne und bei den Händlern fort, ehe er am Stadttor ankam… Überall war die Antwort die gleiche: Wenn man den Mann kannte, so hatte man ihn schon des Öfteren gesehen, aber in den letzten paar Tagen war er wie vom Erdboden verschluckt… Aber man würde ihm Bescheid sagen, sollte man den Gesuchten sehen…

Mit gesenktem Haupt ging er noch einige Schritte durch das Stadttor hinaus, ehe er den Kopf anhob und mit leerem Blick in die Nacht hinausstarrte. „Hoffentlich ist das Beutelchen wenigstens wichtig genug, damit sich der ganze Aufwand rechtfertigt“, murmelte er zu sich selbst und verharrte noch eine kleine Weile vor den Toren der Stadt…
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Nagron Vandokir
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Re: Die Leiden eines Aushilfsboten – oder: Wo zum Henker steckt Nagron Vandokir?

Beitrag von Nagron Vandokir »

Für gewöhnlich würde Nagron wohl von Tag zu Tag nach Winterberg oder Silberburg reisen, um sich umzuhören, was es Neues gäbe, doch auch hier blieb er fern...
...wie vom Erdboden verschlungen war er wohl.
Selbst den Wachen, welchen er ein bekanntes Gesicht war  wussten nicht, was mit ihm geschehen sein könnte.

So blieb Thal'reons Suche nach Nagron wohl ohne Erfolg.
Auch wenn viele tausend Peitschen auf mich niedergehen, beugen werde ich mich nicht!

Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt!

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Nagron Vandokir
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Re: Die Leiden eines Aushilfsboten – oder: Wo zum Henker steckt Nagron Vandokir?

Beitrag von Nagron Vandokir »

Als er das Packet heran getragen bekam, so sah er zu der Blume die wohl Nighean ihm schenken wollte.

Sachte streichelte er diese Blume....er schien nicht mehr der selbe "Mensch" zu sein....Nachdenklichkeit machte sich jeden Tag umso mehr in seinem Gesicht breit. Auch sah man sein Lächeln mehr in seinen Zügen, welches einst warmherzig und aufmunternd wirkte...

Er machte sich dann ans Ufer des Quell des Lebens auf und setzte diese Blume wohl ein, in der Hoffnung, dass sie irgendwann Wurzeln würde.
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