Fröhliche Lieder in Moll

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Grendar
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Fröhliche Lieder in Moll

Beitrag von Grendar »

Er stieg vom Deck des Dreimasters und sog die die salzige Luft ein.
Die Sonne schien und der Tag war wolkenlos als er nach seiner langen Reise auf dem Schiff endlich wieder festen Boden unter seinen  Füßen spürte.
Er ging mit festen Schritten den Steg entlang und mit jedem Schritt schossen die schmerzhaften Gedanken durch seinen Kopf welche seine Reise veranlassten.
Auch wenn Vincent sich während seiner Reise auf den Schiff schwor die dunklen Gedanken endlich abzulegen und ein neues Leben zu beginnen bei seiner Ankunft, den Schmerz, die Enttäuschung und das Leid das er auf seiner Reise mit sich trug konnte er nicht abschütteln.
Kein Sturm und kein Schrecken der See vermochte es die Erinnerungen zu löschen die ihn Abends hinderten einzuschlafen.

"Ansilon also, bei all den Göttern dieser Welt, ich bitte euch habt Gnade und lasst mich einfach vergessen..."

Sprach er zu sich selbst einem ungewissen Schöpfer entgegen.

Es dauerte nicht lange als er Elnora traf, eine anmutige Frau, welche in seinen Augen gerade richtig kam.
Mit dem Charme eines Spielmanns, der er nunmal war, versuchte er direkt von ihr zu erfahren wo er sich denn fachmännisch mit einem Instrument eindecken könnte.
Tatsächlich kannte die Unbekannte einen Ort, - die Zunft der freien Händler, wo er nur kurz danach derer Zunftmeisterin Esme kennenlernte.

Zu gut, zu unkompliziert, zu einfach kam es ihm vor.
Er sollte recht behalten, denn die erste Nacht die er in seiner neuen Heimat verbrachte war grausam und kalt.
Seine Zunft, die des Spielmanns, hat die Fähigkeit das Leiden des Lebens in Lieder zu verpacken, doch sein Leiden war in gar nichts einzuwickeln.
So schlief er in der ersten Nacht, nach Stunden des wälzens und dem imaginären Lachen seiner Kinder irgendwann unruhig ein.
Wie so oft davor wachte er irgendwann von Alpträumen geplagt auf und machte sich bereit einen neuen Tag in seinem erfolglosen Leben zu bestreiten.
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