An Dulgat

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Aleos
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An Dulgat

Beitrag von Aleos »

Ein einfacher Brief von Guten Papier wird vom Boten zu Dulgats Anwesen in Ansilon gebracht, die Schrift ist schnörkelos und sehr sauber*
Zu lesen steht:


Ich entsende Euch meine Grüße werter Dulgat,

mein Name ist Aleos vom Eichhof, ich bin im Rang des Legaten im Paladinorden und gleichsam Schwertbruder der königlichen Ritter. Wir sind einander unbekannt und während einer Weihe von Bruder Ole in der Kathedrale zu Silberburg begegnet, als ich mein Schwert gegen Euch erhoben habe, anstatt das Gespräch zu suchen und zu hinterfragen, warum mein dienstälterer Glaubensbruder Legat Jim Burden so handelt, dass er Euch am Tor aufhält und zur Rede stellt. Im gestrigen Gespräch mit der Edlen Fenria Vildaban haben wir die Angelegenheit noch einmal aufgearbeitet und ich habe nun auch Euren Namen erfahren. Gleichsam wisst, dass mir die Zeilen hier nicht leicht fallen, da ich Euch Unrecht getan habe und nun dafür einstehen möchte. In unseren Glauben gibt es die Tugend der Rechtschaffenheit, die besagt:


"Die Tugend der Rechtschaffenheit gebietet dir, dein Handeln so auszurichten, dass du einem jeden die Behandlung erfahren lässt, welche du dir selbst auch von deinen Mitmenschen erhoffst. Du sollst hierbei stets so handeln, dass du dies vor deinem Herrn, deinem Gewissen und jedem anerkannten Gesetz rechtfertigen könntest. Kommst du in die Situation, dass ein Konflikt zwischen dem Wort des Herrn, dem Gewissen oder dem anerkannten Gesetz besteht, so folgst du zuerst dem Wort des Herrn, dann deinem Gewissen und zuletzt unterwirfst du dich der weltlichen Ordnung."

In der Angelegenheit wusste ich nicht, warum dies der Glaubensbruder tat und vermutete, dass er Euch entweder als Feind erkannt hat, oder anderswie gearteten Störenfried, der das Ritual mit einen Tumult stören wollte. Da dies in kurzvergangener Zeit schon einmal passiert ist, waren wir entsprechend sensibel. Da nach meiner wiederholten Aufforderung die Kathedrale zu verlassen nicht Folge geleistet wurde, als ich vor Euch stand und ich mein Schwert schon drohend erhoben hatte, habe ich es gegen Euch benutzt, anstatt der Einschätzung Burdens zu mistrauen und Rechtschaffenheit zu üben.
Legat Burden verfolgte Euch, wie ich später erfuhr, außerhalb des Tempels und schlug Euch nieder, wozu er weder Recht noch Pflicht hatte und gegen geltenes Silberburger Recht verstieß. Der Legat befindet sich nicht mehr im Paladinorden und ist seitjeher auch nicht mehr gesehen worden, was eine Bestrafung dessen leider ersteinmal unmöglich macht.

Von meiner Seite aus, bleibt nur das Eingeständnis der Schuld, Euch ohne Rücksprache und Anhörung mit Waffengewalt bedroht zu haben. Ob Ihr dies mir entschulden könnt, weiß ich nicht, doch kann ich Euch nur darum bitten. Gleichsam habe ich die Edle darum gebeten Euch einen Freibrief für die Gesichtverhüllung auf Grund bekannter Umstände anzufertigen, den ich Euch gern bei einen Treffen auf neutralen Grund, mit einer Einladung zu guten Bier, aushändigen werde.
Ob ihr am Ende die Waffe zur Sühne gegen mich erheben wollt, Gold fordert als Ausgeich, oder ein Gerichtsurteil - ich bin mit allem Einverstanden und bereit dem Unrecht entsprechend Sühne zu leisten und daraus zu lernen in Zukunft besonnener zu Handeln, wie es die Verantwortung meiner Position vorsieht.

gezeichnet

Aleos vom Eichhof
wohnhaft u.a. in Silberburg


 
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Dulgat
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Eine Antwort, über Umwege, ergeht an Aleos

Beitrag von Dulgat »

*lange saß er da nachdem er den Brief gelesen hatte. Die kleine Spinne tippelte auf dem Brief herum und schien zu tanze. Ihre 8 kleinen Beinchen trugen den winzigen Körper von rechts nach links, die Vorderbeinchen in die Luft, den Blick die ganze Zeit auf den Dawi gerichtet.

"Spät kommt diese Entschuldigung Lotha Orbb. Fast hätte ich dich zerdrückt, als ich vor der Kirche zu Boden ging, ob seines heftigen Schlages gegen meinen ungeschützten Schädel. Hätte ich nicht so einen Dickschädel, hättest du dir einen neuen Freund suchen müssen."

Die Spinne krabbelte direkt über seine Hand, seinen Arm, über seinen Bart und setzte sich auf seine Nase, nachdem er geendet hatte. Ihre kleinen Vorderbeinchen berührten seine Nasenflügel und sie schien ihm tief in die Augen zu schauen. Der Dunkelzwerg hielt ihr die flache Hand hin und die Spinne nahm die Einladung sofort an. Er führte die Hand dann zu seiner Schulter und die kleine Kreatur begab sich auf jene, um sich dort niederzulassen.

"Ja, du hast recht, meine kleine Freundin, ich sollte ihm vergeben. Vielleicht könnten sich daraus andere Möglichkeiten ergeben. Ich werde einem Treffen zustimmen."

Er nahm ein grobes Blatt Papier zur Hand, eine Feder und ein Tintenfässchen und begann zu schreiben.*


Auch ich entsende euch meine Grüße Aleos vom Eichenhof,

zu aller erst muss ich eingestehen, dass ich niemals glaubte, dass mich ein Schrieb von euch erreichen würde. Ist dieser Vorfall nun doch schon einige Tagesläufe her. Umso mehr erfreute es mich, dass ihr, so scheint es, doch noch zur Vernunft gekommen seid und euer Handeln als falsch erseht und es euch auch eingestehen könnt.
Mich wundert einzig die Tatsache, dass ich ja am besagtem Tage direkt vor euch stand und nach der Edlen Fenria fragte. Sie hätte die Situation sicher gleich aufklären können. Doch wurde auf keines meiner Worte eingegangen. Es kam für mich der Eindruck auf, dass ihr einzig und alleine das Ziel verfolgtet, mich, als Angehörigen des Alten Volkes der Dawi, nicht bei eurer Weihe zugegen haben zu wollen. All meine Versuche mich zu erklären wurden nicht gehört und sofort die Waffen ergriffen. Selbst als ich euch meine Wunde zeigte, aus freien Stücken, nicht weil ihr es verlangtet, wurden die Waffen weiterhin auf mich gerichtet.
Glaubt mir Legat, ich habe schon viel in diesen Landen erlebt, doch war dies das wahrlich Dümmste, was meine Augen seit je hersahen und miterleben durften.

Doch lasst euch auch gesagt sein, dass ich keinerlei Groll gegen euch hege. Ihr seid ein Legat und habt euren Glaubensbrüdern zur Seite zu stehen. Ich fordere auch keine Güter als Wiedergutmachung. Auch werde ich nicht Auge um Auge ergehen lassen.
Doch sollt ihr euch für euer Handeln verantworten, so wie es ein Jeder tun muss, der in Silberburg das Recht nicht achtet. Verantworten sollt ihr euch. Verantworten vor eurem Herrn und der Gerichtsbarkeit in der Stadt, dessen Rechte ihr so vehement vertretet und um alles auf der Welt durchsetzt. Denn sagt mir Legat von Eichenhof, in was für einer Welt würden wir leben, wenn nicht jeder gleich behandelt werden würde? Ich sage es euch. Ich einer Welt voller Chaos, und das kann weder in eurer noch in meiner Absicht liegen. Ich verlange von euch, dass ihr euch selbst bei der edlen Fenria anzeigt und auf eine Verhandlung pocht. Erst dann kann dieses Unrecht, welches mir zuteilwurde, abgegolten werden.

Den Freibrief und das Bier nehme ich dennoch gerne an. Lasst mich wissen, wann und wo es euch beliebt, ich werde dann zugegen sein.

Hochachtungsvoll

Meister Boromix


*Ein Bote würde den Brief zur Ritterburg bringen damit man ihn dort an die edle Fenria aushändigen würde. Dann würde er sicherlich an den Legaten gelangen.*
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Aleos
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Re: An Dulgat

Beitrag von Aleos »

"Die Abschriften beider Briefe werden der Truchsess vorgelegt mit der Bitte Aleos alsbald mitzuteilen, welche Strafe sie vorsieht, oder wie er vorgehen soll"
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Fenria/Svenja/Shar'luni'rea
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Re: An Dulgat

Beitrag von Fenria/Svenja/Shar'luni'rea »

An Aleos und Dulgat werden zwei identische Briefe überbracht. Das Siegel selbst das den Brief zu hält wird von einer einfachen Eule verziert. 
 
wappen.png
Der Krone zur Ehr' dem Volk der Lichten Menschen zu Diensten
Im Namen der Krone der Menschen
 
Ehrenwerter Zwerg Dulgat,
ehrenwerter Aleos vom Eichhof,

ich habe mir euer beider Schreiben zugemutet und möchte euch meine Gedanken zum Vorfall, dem Sachverhalt & Gesetzesbrüchen und mein vorläufiges Urteil darüber kundtun. Diese Erläuterung des Falls und beteiligten Personen, ihrem Verhalten und Fehlern darin wärt ihr beide aber durchaus selbst in der Lage gewesen und ohne mich persönlich darin zu involvieren, noch sehe ich es als nötig an darin nun eine Meinung abgeben zu müssen. Eigentlich erwarte ich sowohl von einem Schwertbruder als auch einem gestanden Zwergen das sie das selbst klären. Ich bin keine Rechtsberaterin der Gesetze, möchte jedoch versuchen euch mit meiner Ansicht und Meinung einen anderen Blickwinkel zu geben. So Herr Dulgat der Meinung ist eine Anklage erheben zu müssen steht es ihm frei sich an das Gericht von Silberburg selbst zu wenden. Eine Aufforderung dazu an Schwertbruder vom Eichhof zu erheben und es aber auch schlichten zu wollen halte ich für eher bedenklich im gleichen Atemzug zu nennen. Wenn Herr Dulgat sich im Unrecht fühlt, unrecht behandelt oder ähnliches wäre eine Anklage schon längst überfällig gewesen, jene dann zu fordern wenn einer der Mittäter sich entschuldigen möchte, dann auch noch zu ganzer Härte (Hauptschuld) finde ich vorerst fraglich aber eines nach dem anderen, damit ihr meine Gedanken nachvollziehen könnt.


Zum Vorfall

Persönlich habe ich den Vorfall nicht gesehen oder gehört, da ich mich zu diesem Zeitpunkt am anderen Ende der Kathedrale befand. Jegliche Ansichten, Meinungen und auch Urteile bilden sich also auf gesagten, in euren Briefen gelesenen oder gehörten. In Ermangelung eines ausführlichen Berichts über des Vorfalls seitens des Schwertbruders vom Eichhof versuche ich es dennoch. Ebenso gab es keinerlei Gespräch mit Herrn Dulgat seit dem Vorfall, keine Anklage oder Zusammenfassung darüber. Ein Gespräch darüber wäre wahrscheinlich wesentlich sinniger und vorteilhafter als dies nun in so einer Form zusammenzufassen.

Mir zugetragen wurde das die Weihe durch einen maskiert eintretendes, eher kleineres, Wesen zwar nicht gestört wurde doch am Eingangsbereich rasch für Unruhe sorgte. Hierbei war wohl Legat Jim Burten hauptverantwortlich das die eintretende Wesenheit aufgehalten wurde und Legat vom Eichhof trat ihm unterstützend zur Seite. Der genaue Ablauf und die Details, wie das zeigen seines Gesichts nach der Aufforderung gibt es nicht als Bericht und ich lese und hörte nun verschiedene Dinge. Zum Vorfall selbst bekannte sich Legat vom Eichhof selbst dazu den ersten Schlag ausgeführt zu haben, jedoch nicht die endgültigen Schläge die zur Bewusstlosigkeit von Herrn Dulgat vor der Kathedrale führten.  
 
Der Sachverhalt & Gesetze

Fehlverhalten von Jim Burten:
Der Paladin Legat Burten besaß zum Zeitpunkt seines Eingreifens gegenüber dem Zwerg Dulgat keine Wachrechte innerhalb von Silberburg. Noch gilt dies allgemein für jeden Paladin derzeit, der nicht gesondert von der Ritterschaft dazu erhoben und ausgebildet wurde. Er hätte den Zwergen zwar vorerst zum anhalten bitten können, hätte jedoch zwingend das Wort und Handeln Schwertbruder vom Eichhof überlassen müssen. Das Dienstalter der Paladine untereinander interessiert mich herzlich wenig, noch persönliche Verpflichtungen oder Meinungen der Legaten. Auch ob er ihn als Feind identifiziert hätte oder nicht, gibt ihm keinerlei Rechte seine Hand gegen andere zu erheben. Einzig in der Verteidigung wehrloser wird dies gewährt.
Sein Eingreifen selbst sei noch mit dem Schutz der Kathedrale und Gästen zu entschuldigen, spätestens auf das nicht reagieren von den (hier in den Briefen benannten) Schlichtungsversuchen des Zwergs Dulgat machte sich Legat Burten aber zum Hauptschuldigen der Situation, samt Schlägen und Hieben die zur Bewusstlosigkeit des Zwergs Dulgat führten. 

vermeidliche Gesetzesbrüche seitens Jim Burten:
  • § 7 Malträtierung des Leibes - Diese liegt vor, wenn jemand vorsätzlich dem Körper oder der Gesundheit eines anderen Schaden zufügt. 
  • § 25 Waffenmissbrauch - Diese liegt vor, wenn jemand absichtlich seine Waffe zum Zwecke einer Drohung in den Händen führt.
  • § 3 Widerstand gegen die Obrigkeit - Dieser liegt vor, wenn jemand gegen Akt oder Weisung öffentlicher Gewalt verstößt, oder deren Verrichtung in nicht unerheblichem Maße behindert.
 
Fehlverhalten von Aleos vom Eichhof:
Der Schwertbruder vom Eichhof hätte zu jedem Zeitpunkt die Kontrolle der Situation übernehmen können und auch müssen. Die Hierarchie des Paladinordens oder Dienstalter spielen für die exekutive Gewalt in Silberburg keine Rolle. Seine Aufgaben als Mitglied eben jener exekutiven Gewalt (der königlichen Ritterschaft) jedoch schon. Er schlug mindestens einmal auf den Zwergen Dulgat ein ohne die Situation, die Befugnisse oder andere Schlichtungswege zu nutzen. Einem Mitglied der königlichen Ritterschaft ist es durchaus gestattet auch Waffengewalt einzusetzen und nach dem Maßstab den ich nun las hat er ihn in keiner übertriebenen Art und Weise gegen den Zwerg Dulgat eingesetzt. Grundlegend aber die Situation falsch eingeschätzt und sich gänzlich falsch positioniert. Für seinen Rang/Aufgaben die er inne hat ein klares Fehlverhalten das auch intern noch Konsequenzen haben wird, gleich der Beurteilung dieser Klage/Vorfalls.

vermeidliche Gesetzesbrüche seitens Aleos vom Eichhof:
  • § 7 Malträtierung des Leibes - Diese liegt vor, wenn jemand vorsätzlich dem Körper oder der Gesundheit eines anderen Schaden zufügt. 
  • § 25 Waffenmissbrauch - Diese liegt vor, wenn jemand absichtlich seine Waffe zum Zwecke einer Drohung in den Händen führt.

Fehlverhalten von Dulgat:
Das generell maskierte betreten der Stadt, ohne schriftliche Duldung oder Erlaubnis seitens der Truchsess, des Vasallen oder einem Offizier der Stadtwache stellt einen Gesetzesbruch dar. Dieser Umstand führte auch erst zur eskalierenden Situation und das Gesetz war dem Zwerg Dulgat durchaus bekannt. Ich rechne dem Zwergen durchaus die Weisheit zu selbst seine Maske abzunehmen bevor er die Stadt betritt, vor allem wenn er die heilige Kathedrale des Herrn betritt, nicht nur wegen den Gesetzen sondern allein der Anstand gebietet es. Ich glaube dem Zwergen und seinen guten Absichten das er die Situation nicht bewusst eskalieren ließ sondern versuchte das ganze zu schlichten und schließlich auch die Maske senkte.

vermeidliche Gesetzesbrüche seitens Dulgat:
  • § 27 Vermummung - Diese liegt vor, wenn jemand öffentlich seine Identität durch Kleidung, Masken, oder sonstige Gegenstände oder Magie verbirgt.
  • § 3 Widerstand gegen die Obrigkeit - Dieser liegt vor, wenn jemand gegen Akt oder Weisung öffentlicher Gewalt verstößt, oder deren Verrichtung in nicht unerheblichem Maße behindert.
  • § 2 Aufruhre Stiftung - Dieses liegt vor, wenn jemand zum Zwecke der öffentlichen Unruhe aufwiegelt oder zum Verrate anstachelt.

Mein Urteil / Einschätzung

Grundlegend sei gesagt das mein Gespräch mit Schwertbruder vom Eichhof dazu dienen sollte das er die Situation reflektiert, seine Fehler erkennt und sie vor allem für das nächste mal vermeidet. Da sich Jim Burten der Hauptverantwortung entzogen hat und seitdem auch unauffindbar war empfand ich es besser zu versuchen den Vorfall zu schlichten und vor allem das Augenmerk darauf zu behalten zukünftig nicht noch einmal so eine Unruhe zu erschaffen. 

Ich empfehle keine Anklage gegen Aleos vom Eichhof zu erheben, auch keine Selbstanklage. Das erkläre ich im folgenden gerne auf Basis der Gesetze die tatsächlich in der Situation angegriffen wurden. Abgesehen davon das allen drei offenkundig angeraten wird nicht aneinander vorbeizureden und wenn so etwas entsteht, vor die Tür zu gehen, durchzuatmen und es dann nochmal zu versuchen. Das zwei Paladine und ein Zwerg überhaupt in so eine Situation kommen grenzt schon an absoluten, grundlegenden Missverhalten von Anfang bis zum Ende des Aufeinandertreffens, gefühlt aber auch beider Seiten zu gleichen Teilen.

Da nach dieser Situation jeder in meinen Augen bestraft gehört, dies aber durch Legat Burten nicht mehr möglich ist, erkläre ich euch gern meine Beweggründe für diese Entscheidung:

§ 7 Malträtierung des Leibes & § 25 Waffenmissbrauch 

Liegt in meinen Augen nur vor durch Legat Burten, da er nicht aufhörte auf den Zwergen einzuschlagen als dieser sich dann offenbar auch aus der Kathedrale zurückzog und auf der Straße dann endgültig niedergeschlagen wurde. Nur in einer Notsituation, in Verteidigung von sich selbst oder wehrlosen ist es gestattet eine Waffe zu ziehen oder mit ihrer Nutzung zu drohen. Legat Burten verstieß klar und bewusst gegen diese Gesetze, es obliegt aber eher dem Paladinorden darüber zu urteilen aus welchen Beweggründen dies geschah. Ihn anzuklagen für den Vorfall und niederschlagen von Herrn Dulgat wäre zu empfehlen gewesen, nicht erst Wochen nachdem er schon fort ist sondern direkt nach dem Vorfall. Da sich der Zwerg Dulgat aber einfach zurückzog und seitdem auch nicht mehr das Gespräch, Klärung oder Anklage suchte wurde der Fall Seitens der Ritterschaft nicht weiter behandelt und als "unglücklich" abgestempelt. 

Die Anwendung von Waffengewalt, auch nach eigener Einschätzung, hat Schwertbruder vom Eichhof als Mitglied der königlichen Ritterschaft inne, jedoch liegen mir soweit nur die Aussage vor das Schwertbruder vom Eichhof zwar als erster zuschlug aber nicht weiter dem Zwergen nachjagte. Hierbei sehe ich also die Waffennutzung, auch als Drohung durchaus legitim an. (zum jetzigen Informationsstand)

§ 27 Vermummung

Wurde wissentlich vom Zwergen Dulgat gebrochen. Sowohl mit dem Betreten der Stadt als dann auch dem betreten der heiligen Kathedrale des Herrn. Wie oben beschrieben sollte er es besser wissen, auch weil das Thema schon öfters besprochen wurde wegen seiner Maskierungen innerhalb der Stadtmauern.

§ 3 Widerstand gegen die Obrigkeit & § 2 Aufruhre Stiftung

Die Amtsanmaßung von Legat Burten wie oben schon beschrieben hätte man auf "wörtlicher" Basis zum Schutze der Kathedrale und Gäste noch hinnehmen können und akzeptieren. Spätestens das selbst entscheiden über das Nutzen seiner Waffengewalt stellt nicht nur ein Bruch gegen die Gesetze selbst dar, sondern Legat Burten sollte durchaus inzwischen bekannt gewesen sein das vor allem er sich sowas nicht erlauben sollte. Hierfür wäre bei einer Klage gegen Legat Burten durchaus schwer auszulegen das sein wissentliches, erneutes, Fehlverhalten gegen die Ordnung und Obrigkeit eine schon schwere Form des Aufruhrs bedeuten kann. Zudem sei euch beiden und dem Gericht (falls dieses Schreiben zu einer Anklage hinzugezogen wird) auch gesagt das Legat Burten mit diesem Fehlverhalten gegen den Friedenskuss der Krone verstoßen hat, den er leisten musste für seine bisherigen Vergehen und Fehlverhalten. Weitreichenderen Konsequenzen entzog sich Legat Burten, in meinen Augen bewusst. Er bekam das letzte mal schon von mir seine letzte Chance, diesmal hätte ich ihn selbst vor Gericht geschliffen, wobei ich für seine Unversehrtheit auf dem Weg nicht garantiert hätte.

Das genaue Verhalten vom Zwergen Dulgat in der Situation zu beurteilen fällt mir nicht leicht. So er den Worten der Paladinen tatsächlich in dem Moment nachkam und den Schal senkte ist davon abzusehen das er sich gegen Weisungen wehrte. Ein "Holt mal Fenria dazu, die wird das klären" ist keine Lösung der Situation, sie verschlimmert sie meist nur noch. Der Zwerg hätte gleich seines Stolzes, als Gast vor allem in der Kathedrale, die Maske sofort, ohne Widerworte senken müssen und sollen. Ein anderes Verhalten, auch mich hinzuziehen, kann man ihm als bewussten Widerstand auslegen und auch bewusst zum Aufruhr schüren anstelle den Weisungen zu folgen und dem Nachzukommen, das Gastrecht ist da sehr streng. Ich rate jedoch auch hier von einer Klage im allgemeinen ab und wie oben beschrieben vertraue ich darauf das der Zwerg nur gute Absichten hatte und jeglicher Weisung auch nachkam.

Abschlussworte:

Wie auch schon beim Gespräch mit Schwertbruder vom Eichhof empfehle ich diesen Vorfall in einem Gespräch, persönlich zu klären und den Zwergen um Verzeihung zu bitten. Gerechtigkeit wird man kaum finden können, wenn einer der Hauptschuldigen, sich durch Flucht schon von jeglichen Konsequenzen befreite. Ich empfinde das reflektierte Verhalten, die Einsicht und die Möglichkeit Buße zu tun von Schwertbruder vom Eichhof lobenswert, fast rittergleich! Entsprechend hoffe ich wird der Zwerg sich auf den Vorschlag eines Passierscheins, der ihn zukünftig vor solcher Situationen schützen soll als auch den Wachen den Umgang mit ihm erleichtern soll, und einer Entschuldigung Seitens Schwertbruder von Eichhof einlassen wird und wir können Frieden schaffen. Einsicht über das Fehlverhalten aller Beteiligten setze ich dabei voraus, auch Seitens Herrn Dulgats.

Zudem sei nicht zu vergessen das Herr Dulgat durchaus sehr lange auf der Liste der Stadtverbote des Königreichs stand durch seine ehemalige Zugehörigkeit von einem Erzfeindverbund- den Schwingen der Verdammnis. Auch wenn er heute ein friedlicher Händler und gern gesehener Gast in Silberburg ist wissen wir nicht ob Legat Burtens Urteil nicht darauf beruhte und wäre dann auch völlig anders zu betrachten. Ein Paladin dürfte zwar immer noch niemanden in Silberburg einfach niederschlagen, doch  so er Gerechtigkeit für die Jahrzehnte des Krieges und ungesühnten Verbrechen gefordert hätte müssten wir die Situation gänzlich anders beleuchten. Da dieser aber einfach floh werden wir das nie erfahren und da Herr Dulgat mir gegenüber immer freundlich, respektvoll und ehrlich war sehe ich keinen Grund darin ihn heute nicht weiter als Gast und Freund willkommen zu heißen.

Grundlegend sei gesagt man hätte das auch einfach besprechen können, ich hätte dem auch im Gespräch gerne beigewohnt, versucht zu schlichten und zu erklären. Diese Art des Umgangs, vor allem in Form wochenverspäteter Forderungen nun, sträube ich mich allerdings und führte dazu das ich diese Zeilen voller Unmut schreiben musste und mich mit etwas beschäftigen von dem ich erwarte das jeder Schwertbruder das selbst befrieden kann. Ich möchte nicht unhöflich wirken doch lassen meine Aufgaben und Pflichten selten Platz und Zeit mich um so etwas zu kümmern, da ich jedoch Schwertbruder vom Eichhof sehr schätze und auch Herrn Dulgat habe ich mit dem nun angenommen.

Möge das Licht der Götter, die Erzengel und Engel über euch wachen, auf rechten Pfaden leiten und ins Elysium führen!

Hochachtungsvoll,
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Edle Fenria Vildaban zu Silberburg und Winterberg
Truchsess der Menschenkrone
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Dulgat
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Re: An Dulgat

Beitrag von Dulgat »

Er musste schon das Ein oder Andere mal schmunzeln als er die Zeilen von Fenria lass. So war es doch wie es immer war, sie schützten sich gegenseitig und stellten sich mit viel Gerede über ihre eigenen Gesetze. Doch was sind sie wenn sie sich besser stellten als all die Anderen? Waren sie dann besser als die Dunkelelfen oder besser als die Wächter. Dulgat konnte diese Frage ganz klar für sich mit einem Nein beantworten. Denn, wer seine eigenen Gesetze nicht achtet ist nichts besseres als ein räudiger Wegelagerer.
Sie führt selbst zwei Punkte auf welche dem Legaten zur Last gelegt werden könnten, widerspricht ihnen dann aber einen Augenblick später zur Gänze. Waffenmissbrauch liege vor wenn man jemanden damit Drohen will. Genau das taten die beiden doch in der Kirche. Sie ließen ihn sich nicht erklären. Sie standen vor ihm und drohten ihn bis sie dann keine Worte mehr hatten und zuschlugen, auf einen Unbewaffneten. Höchst Ritterlich, wahrlich.
Und die Fehlverhalten die man ihm vorwarf waren lächerlich und nicht Haltbar. Was weiß er wer ihm die Erlaubnis erteilen kann in der Stadt. Er erklärte das Lord Stiefelring es ihm erlaubte. Wenn dem nicht so wäre hätte man es ihm ja sagen können. Er wurde ja auch erst kurz vor dem Angriff auf seinen Schal angesprochen welchen er freiwillig, ohne zu wissen was die beiden Gerüsteten vor ihm wollten, herab nahm um ihnen die Wunde an seiner Wange zu zeigen. Und nun sollte er für eben das was sie mir nun Vorwerfen einen Freibrief erhalten. Oh den würde er sich sicherlich abholen, das war gewiss. Wiederstand? Den einzigen Wiederstand den er leistete war der Versuch sich zu erklären, aber das mag jeder anders sehen. Worte sind nicht leicht zu verstehen wenn man in wilder Wut handelt. Aufruhr stiften? Warum? Weil er einen der Vorgesetzten der beiden sprechen wollte? Wenn das schon Aufruhr stiften sein soll dann kann man den Legaten auch volle Rechte zuschreiben und es bedarf keiner Vasallin mehr in Silberburg. Der kleine Zwerg dachte das eben genau so etwas nicht passieren solle, aber so kann man sich irren in einer rechtschaffenden Gesellschaft. Einzig und allein zu erfragen wann man denn mit ihm über den Schal sprach würde er in Erfahrung bringen wollen. Er war zwar alt, doch würde er sich durchaus an ein solches Gespräch erinnern. Die Vasallin selbst stand vor ihm und unterhielt sich am Brunnen bei der Bank mit ihm während er seinen Schal trug. Höchst merkwürdig dies nun zu ihrem Vorteil zu drehen. Aber so waren sie wohl.
Der Hauptschuldige wäre für Dulgat der welcher den ersten Hieb tat. Und dies war Aleos. Aber wie es schien würde sie ihren "Schwertbruder" bis aufs Blut verteidigen. Und wer weiß, vielleicht würde sie den Worten irgendwann überdrüssig und würde selbst zum Schwert greifen, mit welcher Fadenscheinigen Behauptung auch immer, den sie war ja das Gesetz, Sie stand über allem.
Aleos selbst schlug doch vor das er vor Gericht tretten würde wenn es der Wunsch des Dawi war und jetzt sollte er es doch nicht tun?
Er würde sich den Freibrief abholen, sich mit Aleos treffen. Doch würde er aus all dem auch seine Schlüsse ziehen.
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