"Ich spüre höchstens ein paar Sonnenstrahlen" - Balthasar
Die Bereinigung von den elementaren Anomalien in den östlichen Bereichen der Stadt Osten sowie die Säuberung der südlichen Bereiche von den Wiedergängern war für den heutigen Abend angedacht. Der Plan sprach sich so leicht daher, doch es war um einiges komplexer als man vielleicht im ersten Moment annehmen mag. Während die Zaubernden zusammenkommen mussten um die Anomalien zu bannen und das Gleichgewicht der Kräfte wiederherzustellen, hatte der zweite Teil der Gruppe vornehmlich die Aufgabe all die umherirrenden Elementare von ihnen abzuhalten und zu bekämpfen. Sofern die Magier dabei ungestört blieben, würde die Magie der Flächenzauber ihren Beitrag leisten die Anomalien zu beseitigen.
Ein kühler Frühlingswind pfiff durch die Straßen der verlassenen Stadt. Einst gewiss eine stolze Metropole, nun aber ein geisterhaftes Skelett aus Stein und Staub in das die migrierten Anhänger des Magokratischen – sowie roten Reiches, gemeinsam mit den Lloth Drow erst langsam wieder Leben einhauchten. Einst pulsiert von Leben, war die Stadt nun ein Gefängnis elementarer Anomalien, chaotischer Magie, das die Natur der Elemente selbst in Ungleichgewicht brachte.
Inmitten dieses trostlosen Anblicks versammelten sich die Anähnger des Namenlosen, Lloth Drow und der Magierbund um den hiesigen Plan in die Tat umzusetzen. Die Magier angeleitet durch den Erzmagus selbst.. in ihren Augen ein Blick voller Entschlossenheit.
"Heute befreien wir die Stadt von den Fesseln seiner Anomalien!", verkündete Balthasar bevor er der Gruppe den Plan erläuterte und alle darauf einschwor was zu tun war. "Mit vereinter Kraft werden wir die elementare Balance wiederherstellen! Der Wächterorden angeführt vom hohen Templer Dari'Var und seinen Priestern schützen uns und erfechten uns die Zeit, die benötigt wird um die Riten durchzuführen."
Ein Raunen ging durch die Gruppe. Sie kannten die Risiken. Die Anomalien waren launisch und unvorhersehbar, und die Magie, die sie einsetzten, war so mächtig wie gefährlich. Doch ihr Mut war unerschütterlich und nach all dem was sie bereits in der jüngsten Vergangenheit erlebt hatten war dies nichts was sie noch zu schockieren vermochte.
An den Plätzen angekommen dauerte es nicht lange ehe sie von den Elementaren attackiert wurden. Die Wächter und Priester nahmen ihre Positionen ein und schützten die zaubernden während diese mit präzisen Bewegungen und geflüsterten Beschwörungsformeln damit begannen ihr Ritual zu Zaubern.
Eines jedes Element musste einzelnd befriedet werden.
Vas An Ort Hur Grav
Vas An Ort Ylem Grav
Vas An Ort Flam Grav
Vas An Ort An Flam Grav
Die anwesenden Magier Sorsha, Isabella, Davion, Cecilia, Balthasar, Katherine stemmten sich mit aller Kraft gegen den Ansturm der wirkenden Kräfte im arkanen Gefüge, ihre Konzentration auf die Aufrechterhaltung des Gleichgewichts gerichtet. Schweiß tropfte von ihren Stirnen, ihre Atemzüge wurden keuchend, aber ihr Wille war ungebrochen.
Stunden vergingen, wie an den Fingern einer Ewigkeit gezählt. Während die erfahrensten Magier unter ihnen sich in der Führung abwechselten, unterstützten die jüngeren den Ritus mit der Kraft ihres Manas und ihrs Wirkens. Auch die Wächter und Priester warfen sich immer wieder gegen die verschiedenen Wellen der angreifenden Elemente um den Schutzwall aufrecht zu erhalten. Langsam aber sicher begannen die Anomalien nachzugeben. Der Himmel erhellte sich, die Erde beruhigte sich, und die chaotische Magie wich zurück. Erschöpft, aber triumphierend, standen die Magier am Ende des Rituals, umgeben von einer stillen, befreiten Stadt.