Mirdan Elenion, zusammen mit anderen der Edhel, hatte sich an diesem Morgen einer besonderen Aufgabe gewidmet. Er hatte die alte Schneiderei im Herzen des Waldes von Lorian entdeckt, verlassen und überwachsen von wildem Efeu, das sich durch die Fensterrahmen und Türspalten geschlängelt hatte. Das sanfte Licht fiel durch die geborstenen Fenster, und Mirdan und die anderen beschlossen, dem Platz neues Leben einzuhauchen.

Mit einem ruhigen Lächeln auf seinen Lippen begann Mirdan, das Innere der Schneiderei aufzuräumen. Seine geschickten Hände entfernten vorsichtig die Spinnweben von den alten Holzmöbeln und fegten den jahrelang angesammelten Staub aus den Ecken. Das Rasseln der Besen und das gelegentliche Klicken seiner Werkzeuge, und der Werkzeuge der anderen, waren die einzigen Geräusche, die die Stille durchbrachen.
Nachdem das Innere sauber war, wandte sich Mirdan dem Unkraut zu, das sich um die Schneiderei herum ausgebreitet hatte. Mit einer Harke und einer Schaufel jätete er sorgfältig das Unkraut, das zwischen den alten Steinplatten wuchs, und machte Platz für neue, blühende Pflanzen, die er später pflanzen wollte.

Dann machte sich Mirdan daran, die alten, zersplitterten Fenster auszutauschen. Er maß und schnitt das Glas mit präziser Hand, jedes Stück sorgfältig angepasst, um das Erscheinungsbild der Schneiderei zu bewahren. Als die neuen Fenster eingesetzt waren, durchflutete frisches Licht den Raum, das die zuvor dunklen Ecken erhellte und die feinen Stiche der alten Kleider auf den Mannequins sichtbar machte.

Erschöpft, aber zufrieden mit seiner Arbeit, trat Mirdan einen Schritt zurück und bewunderte sein Werk. Die Schneiderei, einst ein verlorener Ort, strahlte nun mit neuem Glanz. Er konnte sich schon die Freude der Bewohner von Caladlorn vorstellen, wenn sie die wiedereröffnete Schneiderei sahen, ein Symbol der Erneuerung und des Fortbestands der elfischen Kultur.
Mirdan wusste, dass es noch viel zu tun gab, aber für heute hatte er genug getan. Mit einem letzten Blick auf die Schneiderei verließ er den Ort, begleitet von der Gewissheit, dass seine Arbeit nicht nur einen Raum, sondern auch die Herzen der Edhel, die ihn besuchen würden, erhellen würde.