Der Balthasar, der Balthasar

Rollenspielforum für Fraktionsübergreifende Korrespondenz.
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Die Schreibfeder
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Der Balthasar, der Balthasar

Beitrag von Die Schreibfeder »

Auf der ganzen Insel, in den Dörfern und Städten der verschiedenen Völker, selbst im entlegendsten Winkel, sind Flugblätter zu finden, welche als Überschrift in prunkvollen Lettern „Der Balthasar, der Balthasar“ stehen hat. Darauf folgt ein munteres Textchen, unterlegt mit einer Karikatur, welche ganz offensichtlich einen stumpfsinnig dreinschauenden Magus zeigt. Auch sind die Verszeilen fachkundig mit Notenzeichen unterlegt, auf dass man das Liedchen wunderbar trällern kann!
  
 
DER BALTHASAR, DER BALTHASAR
 
Der Balthasar, der Balthasar – der Balthasar ist wieder da!
 
Wie wunderbar, der Balthasar,
 
endlich wird man ihm gewahr!
 
Die  ganze Insel jubelt laut und heiter,
 
denn der Blitzkopf bringt was weiter:
 
Nicht nur in Surom, wissen wir,
 
sein Einfluss reicht von dort bis hier.
 
Sein Intellekt so groß und mächtig,
 
macht das Männchen gar sehr prächtig.
 
Somit ist es klar und wahr: Der Balthasar ist wunderbar!
 
Seinen weisen Worten sollen wir lauschen,
 
sonst Blitze um unsre Ohren rauschen.
 
Das kann er nämlich besonders gut,
 
denn oft, da packet ihn die Wut.
 
Doch auch dies muss man ihm verzeihen
 
und seinen Erklärungen immer ein Öhrchen leihen.
 
Denn in endlosen Monologen wird er wissen lassen,
 
was gut und schlecht ist für die Massen.
 
Wer sonst soll denn eine Antwort haben?
 
Also lasset uns gemeinsam dran laben,
 
wie klug und toll der Balthi ist,

Doch - ach Mist, ach Mist,
 
all das glaubt er wohl gar selber nicht!



gez. die Schreibfeder
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Pandor Vildaban
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Re: Der Balthasar, der Balthasar

Beitrag von Pandor Vildaban »

So kam es, dass auch ein kleiner Teil der Familie Vildaban, Pandor und Selenja, auf dem Weg zum Markt, an einem dieser ominösen Flugblätter vorbei spazierte.
Neugierig geworden, stellte sich Lenja auf ihre Zehenspitzen, kniff die Augen leicht zusammen und entzifferte Zeile für Zeile.
>>Papir, Papir ... Guck !!
>>Ja welp ?!

>>Da steht "der Balthasar, der Balthasar" ...  ist das nicht Onkel Golgas Freund?
>>Aye? Was steh denn da über den großen Balthasar ?

Abwechselnd lasen Lenja und ihr Vater eine Strofe vor.
Zugegeben, Pandor musste bei den letzten Strofen herzhaft auflachen, was Lenja mit einem strengen Blick bestrafte

>>Papir, das ist aber ein doofes Gedicht!
>>Findest du ? Magst du denn ein eigenes Schreiben und das hängen wir dann drunter ?
>>Oujaa !!


Nach dem Einkauf steckten Vater und Tochter im Arbeitszimmer ihre grübelnden Köpfe zusammen.
Am späten Abend heftete, mit stolz erhobener Nasenspitze, Lenja ihr kleines Gedicht unter das Flugblatt.
Mit krageliger Schrift frimmelte sie noch ihren Spitznamen und das Wort Papa unter das Gedicht.
Es war einmal und das ist klar,
ein Magier namens Balthasar!

Er lebte in der großen schwarzen Stadt,
und fragte sich oft, was er mit seinem Leben macht.

Wollte keiner mit ihm zu Feste sitzen,
zauberte er große Flammen und ließ es blitzen!  

Viele Freunde hatte er nicht, dass ist gar stimmig,
deswegen war der Magier besonders grimmig.

Er versuchte es mit Zaubern und mit List,
doch niemand kam, und er war sehr trist!

Ob Mann, ob Frau es ahnten alle,
das war bestimmt eine gemeine Falle!

Eines Tages, fiel ein kleiner Piepmatz von der Wand,
in des Magiers ausgestreckte Hand!

Der Vogel zwitschterte, sang fröhlich, ohne Scheu,
Balthasar spürte, wie sein Herz sich erfreu!

Er schwang den Stab, es sprühten bunte Lichter,
zauberte Strahlen und Lachen auf alle Gesichter!

Und siehe da, es kamen Tiere und Menschen herbei,
angelockt von Balthasars schöner Zauberei!

Sie lachten und spielten, bis der Tag verging,
Balthasar fühlte sich glücklich, als er nach Hause ging!

Nun hatte er Freunde, so viele und mehr,
er war nie wieder einsam, sein Herz war nicht mehr leer!

Auf einmal war alles gut, das ist kein Scherz,
auch der Magier Balthasar hat ein gütigs Herz!

Und Balthasar lernte, das ist doch klar,
wahre Magie ist Freundschaft, hurra!

So lebte er fröhlich bis ans Ende der Zeit,
Mit Freunden, Zauber und Fröhlichkeit!

von Leni und Papa


 
Die Schreibfeder
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Nicht schon wieder...

Beitrag von Die Schreibfeder »

Amüsiert begutachtet die Schreibfeder das 'Antwortgedicht'."Ich liebe Nachahmungstäter! Und nicht mal schlecht dazu"
Das verdient sich ein paar neue Worte, denkt sich die Schreibfeder und schon wieder wird man landesweit Flugblätter finden.
Diesmal ist im Hintergrund eine Szene einer versifften Stadt voller Schildbürger, die um die Wette dummeifern, zu sehen. Der Titel lautet diesmal: Nebelhafen


 
Nebelhafen

 

Nebelhafen, ach wie wunderbar,

als ich dich zum ersten Male sah,

kamen mir Tränen in die Augen.

Das Leben hier, das wird mir taugen,

dachte ich mir da von dir.

 

Doch dann erkannte ich sehr bald,

das Wetter dort das ist sehr kalt.

Und auch die Leute hier – oje,

grade mal, dass ich sie versteh‘:

Wie sie plappern von Neutralität,

als sei es für sie viel zu spät,

eine klare Haltung einzunehmen.

Das muss man mal verstehen?


Und diese Greifen stark und schick,

die kümmern sich ja keinen Tick,

um ihre Bürger – und so macht es bei mir Klick:

So wie die Stadt, so auch deren Wächter,

nicht mehr als ein kleines Gelächter.

Torres, Torres, Bürgermeisterlein,

lass doch endlich dein Amt nun sein.

Besser wirst du Straßenkehrer,

denn das Leben ist gar schwerer,

wenn man Bürgermeister ist,

und das Reden mit den Leuten vergisst.



Gez. die Schreibfeder
Die Schreibfeder
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Der Aanatus

Beitrag von Die Schreibfeder »

"Einer geht noch", kichert die Schreibfeder und lässt seine kleinen Tagelöhner ein neues Flublatt landesweit verteilen. Diesmal ziert ein wunderschöner Jüngling, der jedoch ziemlich planlos durch die Szenerie schreitet, das Pergament. Motiviert von der Resonanz hat die Schreibfeder noch einen draufgelegt. Wird er gar übermütig?


 
Der Aanatus


Der Aanatus ist, wie man ohne Sarkasmus sagen muss,

wahrlich ein optischer Hochgenuss.

Das blonde Haar so wunderbar,

die grünen Augen blitzen klar,

alles andere als unscheinbar!

Ohne hier zu ätzen, jaaaaaaaaa!!!:

Sein Aussehen, das ist unschlagbar!

 

Doch leider ist der schönste Mann der Insel

auch ein großer Einfaltspinsel:

vertrauen tut er jedem schnell,

Naivität ist oft sein Quell‘.

Ein Wunder, dass er noch leben tut,

etwas Hilfe tät ihm ganz gut.

Doch halt:  Er ja seine Ru,

alles andre als ne lahme Kuh.

Nicht nur hübsch ohne Ende,

auch im Zaubern sehr behände.

Vielleicht hält sie den Toren ja am Leben,

einen Wetteinsatz möchte ich jedoch nicht geben!

 

Zu groß ist ja das Risiko,

dass er zerdrückt wird wie ein Floh.

Vielleicht vom stinkenden Söldnerpack

oder einem Magus im noblen Frack.

Möglichkeiten gibt’s ja viele,

dass der Tod bald schon mit ihm spiele.

Armer, armer Aanatus

und damit mach ich auch schon Schluss!

 

Gez. Die Schreibfeder
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Balthasar
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Re: Der Balthasar, der Balthasar

Beitrag von Balthasar »

An sein Ohr drang wie aus Nebelhafen,
jüngst zwei Aushänge von ihm sprachen.
Mit Reimen ähnlich wie Gedichte,
formulierten sie eine Geschichte.
Verse mit süßem Wort gemacht,
auf das niemand schöpft Verdacht.
Zeilen die man ihm gedenkt,
doch im Kern mit Hohn und Spott getränkt.
 
Also sah er nach an jenem Ort,
mit Magie ein Teleport.
Mit Zauberei dort angekommen..
und einiges an Zeit gewonnen,
Nach ersten Schritten sah er sie,
die zu Papier gebrachte Fantasie.
Bemerkend, beim Flug über die Zeilen,
die Autoren müssen an ihrem Stil noch feilen.
Lächerlich, ja gar schon fast..
als hätten stumpfe Oger sie verfasst.
Seltsam was den Hafen'er so umtreibt,
wenn hier herrsch'et zu viel Zeit.
 
Mit Angst und Schweiße auf der Stirn,
schwor der Bankier auf Gold und Zwirn.
Er wisse nicht aus wessen Hand,
dies Gedicht hier nunmehr stammt.
Herausfinden wird man es schlecht,
denn selbst der Bürgermeister, ein laus'ger Knecht,
blickt weit nur bis zur nächste Flasche,
reicht das Gold in seiner Tasche.
Was war dieser Ort nur für ein Loch,
in das selbst die kleinste Schabe kroch.
 
Künstler sind hier jedenfalls nicht,
Beweis dazu steht im Gedicht.
Denn ihn zu treffen braucht es mehr,
als ein Gedicht voller Zeilen doch inhaltlich leer.
Die Schreibfeder
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Solgard, Perle des Südens

Beitrag von Die Schreibfeder »

Wieder wird ein Gedichtchen im ganzen Land verteilt. Es zeigt die Kanalisation von Solgard, in der sich ein stark schwitzender Paladin mit hochrotem Kopf vor der Sonne geflüchtet hat und sich über das schmutzige Wasser beugt, um sich etwas abzukühlen.

Ganz schön teuer, das ganze Pergament, dachte sich die Schreibfeder und hinterlegte seinem neuen Werk eine kleine Notiz auf der Rückseite: "In jeder Taverne und Spelunke kann man nun beim Wirtsvolk für den werten Gotthold Ephraim Johann Wolfgang Fürchtegott Schreibfeder eine kleine Spende hinterlegen, um sein wunderbares Kreativhandwerk zu unterstützen. Der Satiriker selbst dankt schon jetzt. Und nicht geizig sein, denn seid Ihr fein, dann klingelt's bald in meinem Beutelein. Gez. Die Schreibfeder."


Solgard, Perle des Südens

Solgard, Stadt der Sonne:
welche Wonne, welche Wonne.
Jeden Tag scheint die Sonne voll,
die Hitze macht die Birne hohl.
Da helfen auch die Engel nicht,
das sieht man in des Paladins Gesicht.
Zerfurcht und meistens zerschlagen am Boden,
singt er abends seine Oden,
für seinen lichten Gott.
Der solle helfen sehr, sehr flott.
Vor allem gegen Surom:
Denn wer mag diese Typen schon?
Diese dunklen Gestalten,
wissen scheinbar zu gestalten,
jeden Kampf zu ihrem Sieg.
Und der Pala mal wieder daniederliegt.
Alles beten Zeitverschwendung,
gab es wieder keine Wendung,
hin zum Sieg am Schlachtesfeld:
ach weinet da das Himmelszelt.
Gez. die Schreibfeder
 
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Aanatus
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Re: Der Balthasar, der Balthasar

Beitrag von Aanatus »

Als Aanatus den beunruhigten Blick von Gerwin sah, sichtlich weiß seine Gesichtsfarbe, fragte er nach, was denn passiert sei. Der Magus Balthasar habe ihn ausgefragt bezüglich eines Spottgedichtes und dessen Urheber. Ob Nebelhafen nun dem Untergang geweiht sei?, so fragte der arme Gerwin auch. Aanatus winkte ab. "Na dann müsste er ja die ganze Insel ausradieren. Selbst in der Wüstenexpeditionsankunft konnte ich die Schreiben sehen - und wenn ein Einfaltspinsel wie ich es schafft, über die Verbreitung Kenntnis zu haben, dann der hochgeschätzte Erzmagus sicherlich auch."  Schmunzelnd wandte sich Aanatus von Gerwin ab. Der ließ jedoch nicht locker und hakte nach, ob das alles nicht doch etwas mit Nebelhafen zu tun hätte. Aanatus drehte sich zu ihm und meinte nüchtern: "Nebelhafen bereitet sich auf seinen ersten Winter hier in der neuen Heimat vor. Für lustig gemeinten Schabernack, aber auch für daraus resultierende Eitelkeiten, haben wir hier keine Zeit. Unwichtig. Unnötig. Uninteressant."  Gerwin blickte Aanatus aufgrund der Direktheit seiner Worte etwas erstaunt an, schien dann aber mit einem Nicken die Sache ruhenzulassen. Nach diesen Worten begab sich Aanatus zum Hafen, um einen ersten Blick auf das Schiff zu werfen, welches eventuell dem Plan dienen könnte, welcher Elnora in den Sinn gekommen war...
Armon
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Re: Der Balthasar, der Balthasar

Beitrag von Armon »

Als der Elf eines Tages die zahlreichen lustigen angeschlagenen Gedichte gelesen hatte, entschied er sich kurzerhand 
sich ebenfalls einen Spaß über einem ihm vertrauten Menschen zu erlauben.
Oh habt ihr schon gehört vom Magier Golga Groß?
Vor dessen mächtigen Zauber zittern Klein und Groß
doch was ihn auszeichnet – ganz famos!
ist sein mit Zertifikat beglaubigstes Gesäß.

Er wirkt magisch, mächtig, klug,
beherrscht Illusionen und anderen magischen Unfug,
doch all sein Ruhm erblühte wie ein Trug,
denn man lobt ihn nur wegen seines prallen Guts.

Die Hexen tuschelten vor Neid,
und Zauberer staunten weit und breit,
denn Golgas Glanz und größter Stern:
Sein majestätisch runder Stern!

Nun reist er umher, mit stolzem Schritt,
sein Mantel weht – doch der wahre Hit,
ist nicht der Zauberstab in seiner Hand,
sondern was prangt, prunkvoll rund und grand!

Drum hört, ihr Leute, nah und fern,
von Golga, dem prächtigsten Hintern-Herrn! 
Die Schreibfeder
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Werte Sloan Vildaban

Beitrag von Die Schreibfeder »

Die Schreibfeder schickte seine Straßenjungen aus, um die Wirtshäuser der Insel abzuklappern, ob denn schon eine "Spende" eingetroffen sei.
Nichts aus Nebelhafen. "Knauserer"  Nichts aus Surom: "Spaßbremsen".  Von den andren Völkern ganz zu schweigen: nichts. Dann jedoch trat ein Junge vor den vermummten Satiriker. Er komme aus Solgard und habe dieses Beutelchen für ihn. Gute Groschen, wie er meinte. Ohne zu zählen gab die Schreibfeder ein Viertel an den Straßenjungen ab, der mit großen Augen davonrannte.  Er selbst murmelte: "Höchst spendabel! Da hat sich Solgard noch ein Ständchen als Belohnung verdient." Sofort machte er sich an die Arbeit. Er überlegte, welche Eindrücke aus Solgard denn einprägsam waren. Ha!, entfuhr es ihm plötzlich. Verwegene Idee, aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Es dauerte, aber er wurde am selben Tag noch fertig und schickte erneut seine kleinen Helfer aus, um die Flugblätter im Lande zu verteilen. Zu sehen, eine wunderhübsche Rothaarige, welche scheinbar in einem Gotteshaus vergeblich nach "etwas" suchte.


  
Werte Sloan Vildaban,
Mensch, du hast’s mir angetan!
Wär ich nicht der ganzen Frauenwelt verpflichtet,
schon hätte man mich in deinem Bett gesichtet.
Auf deine Einladung natürlich hin,
denn auch ich ein Hübscher bin.
Ach was hätten wir viel Spaß,
drinnen und im frischen Gras.
Denn unterm freien Himmel,
da könntest du nutzen meinen….Schimmel,
für einen Ausritt gemeinschaftlich.
Jetzt mach doch nicht so ein Gesicht!
Vom Reiten rede ich.
Zu Pferd natürlich, liebe Sloan Vildaban,
Mensch, hast du hast‘s mir angetan.
Doch muss ich leider auch kritisieren,
dass du kriechest vor deinem Gott auf allen Vieren.
Vor mir bräuchtest du dich niemals bücken,
außer du wolltest, dann würd es glücken,
was mit deinem Gott nicht ginge:
Dich zum höchsten Glücke man bringe.
gez. Die Schreibfeder
 
 
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Sloan
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Re: Der Balthasar, der Balthasar

Beitrag von Sloan »

Früh am Morgen kann man einen kleinen Hustenanfall durch die noch stillen Gassen Solgards vernehmen, welcher sich nur langsam abschwächt und dann verstummt. Eine Weile später hängt an der Bank in Solgard unter einem Gedicht der Schreibfeder, ein weiteres Pergament.

Sehr verehrter Herr Schreibfeder, großer Meister
welch' ungewöhnliches  Angebot, offeriert Ihr mir!
Von Zeil' zu Zeil' wirds immer dreister,
mich schwindelt gar, erinnerts an ein lüstern' Tier.

Schimmel groß, oder Schimmel klein, ganz egal
und auch einerlei, wen er so alles bezaubern kann,
es können nur Zweie geben mir, und das ganz ohne Qual
das sind der güld'ne Herr und in vollem Genuss mein Mann.

So will ich also heute, Euch zuteilen einen prallen Korb,
zugleich aber voller Hoffnung und hiermit tu' ich's kund,
wünsch' ich Euch, Mylord, von Süd bis Nord
das Euer Schimmel, am End' der Nacht gar himmlisch wund.

Und sollte Euer Geist, sich sehnen nach ew'ger Jugend,
so bleibt Euch nur die einzig reine Lehre, fernab von jedem Lärm, 
erklär ich Euch liebend gerne, des Herren Tugend.
Auch Ihr seid willkommen an der prächt'gen Tafel des Herrn.

Und so verbleibe ich in Demut
Eure Sloan Vildaban



 
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