Hiermit wird verkündet:
Golga von Assuan wird an dem 6. Tage diesen Jahres aus dem Kerker entlassen.
Zur Mittagsstunde hat er seine Kerkerhaft abgesessen.
Am diesem Zeitpunkt ist er als Anwärter auf eine Bürgerschaft in Surom zu sehen.
Dennoch ist ein besonderes Auge auf ihn zu werfen. Von körperlicher Züchtigung oder Angriffen ist vorerst abzusehen.
Vergehen gegen die Gesetze des Reiches, Vergehen gegen den Glauben oder Vergehen gegen sein Zauberverbot innerhalb der Mauern sind sofort bei den Säulen zu melden.
Eine Botschaft hängt an allen belebten Plätzen Suroms aus
Re: Eine Botschaft hängt an allen belebten Plätzen Suroms aus
Surom lag still in der frostigen Dämmerung. Die Laternen warfen flackernde Lichtkegel, doch ihre Helligkeit schien nicht auszureichen, um die Dunkelheit zu vertreiben, die sich an den Rändern des Platzes sammelte. Ein kalter Wind strich durch die engen Gassen und ließ die wenigen, noch nicht verwehten Aushänge an den Brettern zittern. Der Pergamentstreifen war an einem wuchtigen schwarzen Brett befestigt, das mit Nägeln gespickt war. Um ihn herum lagen verwitterte Überreste alter Bekanntmachungen, die längst keine Relevanz mehr hatten.
Eine Gestalt näherte sich dem Aushang. Als die Gestalt innehielt, schien die Luft um sie kälter zu werden. Die Schatten schienen sich zu verdichten, als zögen sie sich um den Fremden zusammen und selbst der Wind schien für einen Moment innezuhalten, um zuzuhören. Eine tiefe, leise Stimme, kaum mehr als ein Wispern, durchbrach die Nacht:
"Golga von Assuan," flüsterte die Gestalt. "Sie lassen ihn frei…"
Die blutverschmierten Finger krümmten sich, als könnten sie den Aushang zerreißen, doch die Hand sank langsam zurück ohne den Aushang zu berühren. Ein leises Gebet später war die Gestalt verschwunden. Doch die Kälte, die sie gebracht hatte, blieb zurück, als hätte die Nacht selbst beschlossen, den Namen Golga von Assuan in ewige Dunkelheit zu hüllen...
Eine Gestalt näherte sich dem Aushang. Als die Gestalt innehielt, schien die Luft um sie kälter zu werden. Die Schatten schienen sich zu verdichten, als zögen sie sich um den Fremden zusammen und selbst der Wind schien für einen Moment innezuhalten, um zuzuhören. Eine tiefe, leise Stimme, kaum mehr als ein Wispern, durchbrach die Nacht:
"Golga von Assuan," flüsterte die Gestalt. "Sie lassen ihn frei…"
Die blutverschmierten Finger krümmten sich, als könnten sie den Aushang zerreißen, doch die Hand sank langsam zurück ohne den Aushang zu berühren. Ein leises Gebet später war die Gestalt verschwunden. Doch die Kälte, die sie gebracht hatte, blieb zurück, als hätte die Nacht selbst beschlossen, den Namen Golga von Assuan in ewige Dunkelheit zu hüllen...