In der Küstenstadt Solgard, wo die Wellen sanft an die Klippen schlugen und der Wind die salzige Brise heranführte, saß Bathor auf seinem Boothaus und schaute in die Ferne. Gut behütet in einer gläubigen Familie, hatte er seine Kindheit damit verbracht, die Geheimnisse der Natur zu ergründen. Er war nicht nur ein Kämpfer mit dem Schwert, sondern auch ein ambitionierter Heiler, der mit den Kräutern der Umgebung vertraut war.
Bathors Tage waren erfüllt von langen Nächten im Kerzenschein, während er in einem alten, abgenutzten Buch blätterte, welches er in seiner alten Heimat von einem alten Kauz geschenkt bekommen hatte. Die Seiten waren mit Schriftzeichen bedeckt, die das Wissen über Heilkräuter, ihre Zubereitung und die Kunst der Wundversorgung enthielten. Sein Herz schlug für die Lehren des Glaubens und das Versprechen, den Leidenden zu helfen, und das Buch war sein treuer Begleiter auf diesem Weg.
Eines Tages saß Bathor mit seinem älteren Bruder Amarius am Strand, wo die goldene Sonne sich dem Horizont näherte und die Wellen sanft plätscherten. „Ich möchte für die Verwundeten, Kranken und vor allem für die Armen ein Heim schaffen,“ sagte Bathor, während er einen kleinen Stein ins Wasser warf. „Ein Ort, an dem sie Trost finden können.“
Amarius, ein Priester unter dem Banner des Herrn, sah Bathor aufmerksam an. „Das ist ein edles Ziel, Bruder. Aber du weißt, dass wir dafür Unterstützung brauchen. Die Kirche hat viele Verpflichtungen, und ohne die Zustimmung des Großmeisters wird es schwer, ein solches Vorhaben zu realisieren.“
„Ich weiß,“ gab Bathor kleinlaut zurück. „Aber ich habe die Fähigkeiten, um zu helfen. Ich kenne die Pflanzen, ich kann helfen Leiden zu lindern.“
„Und ich werde dich unterstützen dabei,“ versprach Amarius ernst. „Ich werde versuchen, eine Verbindung zum Großmeister herzustellen, damit wir einen Raum finden, oder gar die Kirche um ein Haus erweitern. Wenn wir Glück haben, wird er uns unterstützen.“
Die heilende Hand des Herrn
-
- Beiträge: 55
- Registriert: 12 Mär 2025, 22:37
- Has thanked: 77 times
- Been thanked: 91 times
-
- Beiträge: 57
- Registriert: 17 Aug 2024, 19:42
- Has thanked: 2 times
- Been thanked: 55 times
Re: Die heilende Hand des Herrn
Er liebte die Gespräche mit seinem Bruder. Sie waren erfrischend und von abwechslungsreichen Zielen geformt. Die beiden haben viel Zeit verloren seit Ihrer Trennung damals, aber Amarius erinnerte sich noch gut. In früheren Tage schon, hatte Bathor das Wissen um die Kräuterkunde fasziniert. Sein anfängliches wenige Wissen hinderten Ihn nicht daran zu lernen. Heilkunde, Wundversorgung und die allgemeine Körperkunde waren es, die Ihm neben dem vielen Waffenübungen den Geist auf zack hielten. Vollends würde der Priester seinen Bruder Unterstützen wollen. Den der Bedarf ist da. Bisher kam es nicht dazu das eine ordentlicher Heiler Stätte geschaffen wurde. Die Bemühungen reichten bisher nur für das Not Lazarett in der Garnison aus. Doch Bedarf es sicher mehr und er war froh darum das sich Bathor dem annimmt.
Ein ordentlich verfasstes Pergament, stechend klar in seiner Schrift findet sich in den Stuben des Großmeisters wieder.
Dem Herrn und allen seiner Diener zu Ehr,
Gesegnet seit Ihr Großmeister Serafim Sala,
König Serafim Sala, erster seines Namens.
Es formt sich in Anliegen in der Stadt das eurer Zustimmung bedarf. Die fehlende Stätte für
vorhandene und kommende Heiler und Kräuterkundige wird vermisst. Bruder Bathor bat mich darum dieses offene anliegen an euch heran zu führen.
Im Falle einer Zustimmung, würden wir uns diesem Anliegen widmen.
Es werden keine Kosten anfallen, die aus der Schatzkammer der Stadt beglichen werden müssen.
Hochachtungsvoll und voller Demut
Amarius
Mögen Weitsicht und Klarheit weiterhin euren Weg bestimmen.
-
- Beiträge: 55
- Registriert: 12 Mär 2025, 22:37
- Has thanked: 77 times
- Been thanked: 91 times
Re: Die heilende Hand des Herrn
An einem Recht ungewöhnlich regnerischen Nachmittag, als der Himmel in graue Wolken gehüllt war und die Tropfen rhythmisch gegen die Fenster der alten Bibliothek trommelten, fand sich Bathor wieder inmitten der staubigen Regale, umgeben von Büchern, die Geschichten aus längst vergangenen Zeiten erzählten. Er saß an einem schweren Holztisch, auf dem ein offenes Buch lag, dessen gelbliche Seiten wie vergilbtes Pergament wirkten. Das Buch war eine Ansammlung von Notizen über die Naturkunde; es enthielt alle wichtigen Kräuter für die Heilkunst und Alchemie, die er dringend studieren wollte.
Seine Finger strichen behutsam über die Seiten, als er plötzlich auf ein älteres, in rotes Leder gebundenes Buch stieß. Der Titel, „Reagenzien der Magie und Alchemie“, war elegant in das Cover eingeprägt. Es war verstaubt aber einem guten Zustand, als hätte es lange Zeit niemand mehr geöffnet. Als Bathor es aufschlug, wurde er von der Genauigkeit und Weisheit der darin enthaltenen Informationen überwältigt. Geschrieben von zwei Autorinnen – Shirin Shanaz und Shira’niryn – offenbarte das Buch Geheimnisse über die Heilkräfte der Pflanzen, die ihre Zeitgenossen noch nicht begriffen hatten.
Fasziniert begann Bathor, die wertvollen Informationen abzuschreiben. Jede Zeile, jeder Satz schien ihm eine neue Welt zu eröffnen. In der Marginalie skizzierte er kleine Symbole, die die Wirkungen der Kräuter illustrierten. Doch Bathor war kein einfacher Abschreiber. Während er die alten Lehren studierte, begann er einige Notizen zu machen. Einige der Heilmethoden schienen veraltet oder ineffektiv. Sein Geist war kreativ und innovativ, und er wusste, dass er diese Lektionen mit seinem eigenen Wissen erweitern musste.
Mit jedem neuen Eintrag wuchs seine Zuversicht. Bathor arbeitete unermüdlich an seinem eigenen Kräuterlehrbuch. Seinen Ansatz stellte er klar dar; es sollte nicht nur eine bloße Auflistung von Kräutern sein, sondern auch eine präzise Anleitung zur Anwendung – für die Behandlung von Brüchen, Schusswunden durch Pfeile und anderen Krankheiten. Er begann, alte Rezepte anzupassen, um die medizinische Wirksamkeit zu verbessern.
Bathors Leidenschaft für das Schreiben und Forschen trieb ihn an. Manchmal verlor er sich in den Schriften so sehr, dass er die Welt um sich herum vergaß, während die Zeit wie ein Schatten an ihm vorbeizog. Der Duft von frisch gebrühtem Tee und knisterndem Papier begleitete ihn stets, während er an seinen Manuskripten feilte.
Als er schließlich seine Arbeiten vollendete, war der Abendhimmel in ein tiefes Blau getaucht, und die Sterne funkelten wie Diamanten am Firmament. Voller Stolz und Erleichterung legte Bathor die zwei Brücher auf Amarius Bett. Es war nun bereit, gelesen und geprüft zu werden. So Amarius an dem Abend den Weg nach Hause findet, wird er zwei Bücher vor sich finden mit den Namen "Krankheitslehre und Behandlungsanweisungen" und "Reagenzien und deren Heilkunst"
„Amarius wird helfen, das zu beurteilen“, murmelte er. Sein Bruder war für ihn der weiseste Priester der Stadt und auch seine zweite Seele. Bathor war gespannt auf die Rückmeldungen des Bruders, denn seine Worte waren für ihn wie Gold wert.
Er bereitete sich darauf vor, Amarius am nächsten Morgen zu besuchen, als er plötzlich das Gefühl hatte, dass das Buch der beiden Autorinnen bei der Entstehung seines eigenen Werkes nicht die einzige Rolle gespielt hatte. Es war, als ob die Stimmen von Shirin Shanaz und Shira’niryn durch die Zeilen hindurch flüsterten und ihm den Weg zeigten. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen, und sein Herz schlug schneller.
In der Dämmerung spürte Bathor eine neue Verbindung zur Natur. Diese alten Weisheiten waren nicht nur Lehrbuchwissen; sie waren lebendig und pulsierend. Er nahm sich vor, immer bestrebt zu sein, die Geheimnisse der Heilkunst nicht nur zu studieren, sondern auch zu verstehen und weiterzugeben.
Der Morgen kam, und Bathor machte sich auf den Weg zu Amarius, voller Hoffnung und Vorfreude. Als er die Tür öffnete, um die ersten Strahlen der Morgensonne zu empfangen, war ihm klar, dass dies erst der Anfang seiner Reise war. Mit dem Wissen um die Kräuter und den Mut, eigene Wege zu gehen, würde Bathor bald der Heiler sein, von dem er immer geträumt hatte. Und so ging er los, die Geheimnisse der Heilkunst in seiner Tasche und das Licht der Erkenntnis im Herzen.
- Serafim Sala
- Support (Staff)
- Beiträge: 16
- Registriert: 09 Sep 2023, 00:30
- Been thanked: 13 times
Re: Die heilende Hand des Herrn
Tief in Arbeit versunken, überflog der König die Berichte, die sich auf seinem Schreibtisch zu einem ordentlichen Stapel aufgetürmt hatten.
Leise Schritte kündigten Corrin Nebeltau an. Mit anmutiger Geste verneigte sie sich tief.
„Majestät“, sprach sie mit ruhiger Stimme, ehe sie ein weiteres Schreiben, jenes von Bruder Amarius, zu den anderen legte.
König Serafim würdigte sie mit einem knappen, dankbaren Nicken und nahm das Dokument entgegen.
Corrin verweilte einen Moment in stiller Erwartung, während der König das Schreiben öffnete und aufmerksam studierte.
„Löblich, Bruder Amarius…“, murmelte Serafim nachdenklich. Seine Stirn legte sich in Falten, und ein leiser Seufzer entwich ihm, als sein Blick erneut über die wachsende Papierflut glitt.
„Corrin, leitet dies an die Statthalterei weiter. Es fällt eindeutig in ihren Zuständigkeitsbereich. Die Krone stimmt dem Vorhaben jedoch zu.“
Gehorsam neigte Corrin das Haupt und nahm das Dokument wieder an sich.
Schon bald würde das Schreiben Fenria und Sloan erreichen – versehen mit einer knappen, aber unmissverständlichen Notiz:
Seine Majestät stimmt dem Vorhaben zu und bittet euch, die nötigen Schritte in Zusammenarbeit mit dem Orden einzuleiten.
Leise Schritte kündigten Corrin Nebeltau an. Mit anmutiger Geste verneigte sie sich tief.
„Majestät“, sprach sie mit ruhiger Stimme, ehe sie ein weiteres Schreiben, jenes von Bruder Amarius, zu den anderen legte.
König Serafim würdigte sie mit einem knappen, dankbaren Nicken und nahm das Dokument entgegen.
Corrin verweilte einen Moment in stiller Erwartung, während der König das Schreiben öffnete und aufmerksam studierte.
„Löblich, Bruder Amarius…“, murmelte Serafim nachdenklich. Seine Stirn legte sich in Falten, und ein leiser Seufzer entwich ihm, als sein Blick erneut über die wachsende Papierflut glitt.
„Corrin, leitet dies an die Statthalterei weiter. Es fällt eindeutig in ihren Zuständigkeitsbereich. Die Krone stimmt dem Vorhaben jedoch zu.“
Gehorsam neigte Corrin das Haupt und nahm das Dokument wieder an sich.
Schon bald würde das Schreiben Fenria und Sloan erreichen – versehen mit einer knappen, aber unmissverständlichen Notiz:
Seine Majestät stimmt dem Vorhaben zu und bittet euch, die nötigen Schritte in Zusammenarbeit mit dem Orden einzuleiten.
-
- Beiträge: 55
- Registriert: 12 Mär 2025, 22:37
- Has thanked: 77 times
- Been thanked: 91 times
Re: Die heilende Hand des Herrn
Es war ein stimmungsvolles Licht, das durch die bunten Fenster der Kirche fiel, als Bathor mit seinen Ordensbrüdern und Ordensschwestern am heiligen Tisch Platz nahm. Der Duft von frisch gebackenem Brot und Kräutern erfüllte den Raum und sorgte für eine Atmosphäre des Wohlbefindens und der Gemeinschaft. Heute war ein besonderer Abend – der Ordensabend, ein Moment des Zusammenseins und der gemeinsamen Visionen.
Mit klopfendem Herzen stellte Bathor seine Idee vor: die Eröffnung einer Heilerstube des Herrn. Er sprach von einem Ort, an dem die Bedürftigen Heilung und Trost finden könnten, wo die Liebe und Gnade Gottes durch die Hände der Heiler fließen würden. Seine Augen leuchteten, als er von der Möglichkeit erzählte, Menschen zu helfen und ihnen Hoffnung zu schenken. Die Brüder und Schwestern lauschten gebannt, und die Begeisterung war förmlich spürbar.
Sloan, eine junge, ehrgeiziger Ordensschwester saß grinsend am Tisch, warf einen Blick auf Bathor und sagte: "Deine Bitte wurde erhört und der König unterstützt dies, du sollst dich mit Fenria und mir zusammen setzen um einen guten Ort für die Heilerstube zu finden."
Ein herzlicher Jubel brach unter den Anwesenden aus, und Bathor fühlte, wie Freude und Dankbarkeit sein Herz erfüllten. Er konnte es kaum fassen, was für ein gesegnetes Geschenk es war, solche Unterstützung zu erfahren. Als der Abend fortschritt, bat Amarius die neuen Gesichter am Tisch, sich vorzustellen.
Geschichten wurden ausgetauscht, Lachen ertönte, und eine wunderbare Gemeinschaft bildete sich.
Als der Abend schließlich zu Ende ging und Bathor die Kirche verließ, war sein Herz leicht und erfüllt von Glück. Er sprach ein dankbares Gebet an den Herrn, seine Gedanken flogen in alle Richtungen, voller Hoffnung und Glauben an die Zukunft. Im sanften Schein des Mondlichts machte er sich auf den Weg nach Hause und konnte ein breites Lächeln nicht unterdrücken.
Mit klopfendem Herzen stellte Bathor seine Idee vor: die Eröffnung einer Heilerstube des Herrn. Er sprach von einem Ort, an dem die Bedürftigen Heilung und Trost finden könnten, wo die Liebe und Gnade Gottes durch die Hände der Heiler fließen würden. Seine Augen leuchteten, als er von der Möglichkeit erzählte, Menschen zu helfen und ihnen Hoffnung zu schenken. Die Brüder und Schwestern lauschten gebannt, und die Begeisterung war förmlich spürbar.
Sloan, eine junge, ehrgeiziger Ordensschwester saß grinsend am Tisch, warf einen Blick auf Bathor und sagte: "Deine Bitte wurde erhört und der König unterstützt dies, du sollst dich mit Fenria und mir zusammen setzen um einen guten Ort für die Heilerstube zu finden."
Ein herzlicher Jubel brach unter den Anwesenden aus, und Bathor fühlte, wie Freude und Dankbarkeit sein Herz erfüllten. Er konnte es kaum fassen, was für ein gesegnetes Geschenk es war, solche Unterstützung zu erfahren. Als der Abend fortschritt, bat Amarius die neuen Gesichter am Tisch, sich vorzustellen.
Geschichten wurden ausgetauscht, Lachen ertönte, und eine wunderbare Gemeinschaft bildete sich.
Als der Abend schließlich zu Ende ging und Bathor die Kirche verließ, war sein Herz leicht und erfüllt von Glück. Er sprach ein dankbares Gebet an den Herrn, seine Gedanken flogen in alle Richtungen, voller Hoffnung und Glauben an die Zukunft. Im sanften Schein des Mondlichts machte er sich auf den Weg nach Hause und konnte ein breites Lächeln nicht unterdrücken.
Zu Hause angekommen, legte er sich in sein Bett, das Gefühl von Zufriedenheit umhüllte ihn wie eine warme Decke. Während er die Augen schloss, träumte er von der Heilerstube, von den Menschen, die er helfen würde, und dem strahlenden Licht, das seine Vision erhellen würde. In dieser Nacht schlief Bathor tief und fest, begleitet von dem Wissen, dass er einen bedeutenden Schritt auf dem Weg zu seiner Bestimmung gemacht hatte.
Oh heiliger Herr, du Quelle allen Lebens,
ich trete heute in Demut vor dich und bitte um deine gütige Gegenwart. In diesen Zeiten der Krankheit und des Leidens erkenne ich die Zerbrechlichkeit unseres Seins und die Notwendigkeit deines tröstlichen Beistands. ich danke dir für die vielen Segnungen, die du jedem täglich schenkst – für die Liebe unserer Familien, die Unterstützung unserer Freunde und die kleinen Momente des Lichts, die du uns immer wieder schenkst.
Wir bringen dir die Kranken, die in Schmerzen und Unsicherheit gefangen sind. Herr, sende ihnen deine heilende Hand. Lass sie deine Liebe spüren und die Kraft deines Heils erfahren. Mögen sie Zuversicht finden in der Dunkelheit, Trost in der Einsamkeit und Hoffnung in Zeiten der Verzweiflung. Lass sie erkennen, dass sie nicht allein sind, sondern von deiner unendlichen Güte umgeben werden.
Wir bitten dich, erfülle ihre Herzen mit dem Glauben, dass Heilung möglich ist, und stärke ihren Geist, um die Herausforderungen zu meistern, die vor ihnen liegen. Schenke ihnen Geduld in der Wartezeit und den Mut, ihre Schmerzen zu ertragen, wissend, dass jede Träne und jedes Gebet von dir gehört werden.
Herr, führe die Hände der Orden Geschwister und Heilkundigen, damit sie zu Werkzeugen deiner wunderbaren Heilung werden. Lass ihre Entscheidungen weise und ihre Berührungen sanft sein, und segne all jene, die sich um die Kranken sorgen, damit sie in ihren Bemühungen nicht müde werden.
Möge dein Licht den Weg erhellen und dein Frieden die Herzen erfüllen. Lass uns in unserem Glauben stark bleiben und uns gegenseitig unterstützen, während wir diese Reise der Heilung antreten. Wir vertrauen auf deine Gnade, die größer ist als unser Verstand, und darauf, dass du in jedem Moment bei uns bist.
In deinem heiligen Namen beten wir, Amen.
-
- Beiträge: 55
- Registriert: 12 Mär 2025, 22:37
- Has thanked: 77 times
- Been thanked: 91 times
Re: Die heilende Hand des Herrn
Bathors Stunde der Heilkunst
[auszug aus der Charstory]
[auszug aus der Charstory]
In der kleinen, von dichten Bergen und Sand umgebenen Stadt Solgard bereitete sich Bathor, auf eine besondere Aufgabe vor. Er war eingeladen worden, eine Erste-Hilfe-Ausbildung für die Mitglieder des Ordens des Herrn und der Stadtwache zu leiten. Die Luft war gefüllt mit dem Geruch frischer Kräuter, während Bathor seine Materialien auf einem hölzernen Tisch im alten Universitätsgebäude ausbreitete.
Die Sonne schickte ihre ersten Strahlen durch die hohen Fenster, als die Anwesenden eintrafen. Der Orden war in ihre kunstvollen Roben gehüllt, während die Stadtwache in ihrer schützenden Rüstung glänzte. Bathor bemerkte, wie einige der Soldaten skeptisch schauten; sie waren es gewohnt, mit Schwertern zu kämpfen, nicht mit Salben und Verbänden.
„Willkommen, verehrte Freunde“, begann Bathor mit sanfter Stimme. „Heute lernen wir nicht nur, wie man Verletzungen behandelt, sondern auch, wie wichtig es ist, Leben zu retten.“ Ein Raunen ging durch den Raum, als er den Schweinefuß auf dem Tisch zeigte. „Seht her, dies ist das Beispiel eines Bruchs. Es gibt verschiedene Arten, doch das Wichtigste ist, Ruhe zu bewahren und die verletzte Person nicht zu bewegen.“
Bathor demonstrierte, wie man das gebrochene Glied stabilisieren kann, während er die Anweisungen klar und verständlich erklärte. Die Mitglieder des Ordens und der Stadtwache schienen zunehmend offener zu sein, als sie ihm aufmerksam zusahen. „Wenn jemand durch einen Pfeil verletzt wird“, fuhr er fort, „ist es entscheidend, zuerst die Wunde zu reinigen. Nutzt reichlich Wasser und weicht den Bereich gut ein, bevor ihr jede mögliche Verunreinigung entfernt.“
Als er das Thema Salben ansprach, wurde Bathors Enthusiasmus immer spürbarer. „Hier habe ich eine Mischung aus Kamille und Fett. Diese Salbe ist wirksam bei offenen Wunden. Und für Prellungen?“ Er hielt einen kleinen Behälter mit einer tiefgrünen Paste hoch. „Das ist meine geheime Zutat – die wird noch nicht verraten!“
Ein junge Paladina, dessen Augen vor Neugier brannten, wagte es, zu fragen: „Und wie lange heilt eine solche Wunde?“ Bathor lächelte und antwortete: „Das hängt vom Willen des Körpers ab, sich zu regenerieren, und von der Pflege, die ihr der Wunde zukommen lasst. Gebt ihr eurem Gegenüber Hoffnung und die richtigen Behandlungen, können selbst schwerste Verletzungen heilen.“
Mit jedem Schritt, den Bathor in seiner Ansprache ging, wurde die anfängliche Skepsis der Stadtwachen und Ordensmitglieder schwächer. Sie begannen, sich untereinander auszutauschen, Fragen zu stellen und Werkzeuge in die Hand zu nehmen. Als sie nach und nach die Techniken ausprobierten, war Bathor stolz auf die Begeisterung, die er wecken konnte.
Die Stunde neigte sich dem Ende zu und Bathor wusste, dass er nicht nur eine Schulung abgehalten hatte, sondern auch einen Funken des Verständnisses für die Kunst der Heilung entzündet hatte. „Denkt daran“, schloss er, „die Stärke eines Kriegers zeigt sich nicht nur im Kampf, sondern auch in der Fähigkeit, ein Leben zu schützen und zu bewahren.“
Als die Mitglieder des Ordens und der Stadtwache den Raum verließen, spürte Bathor, dass er einen wichtigen Schritt getan hatte. Die Welt war voller Gefahren, doch mit Wissen und Mitgefühl könnten sie gemeinsam die Dunkelheit bekämpfen und Licht in die Herzen der Menschen bringen.
Gespannt wartete Bathor auf eine Antwort, ob ein Umbau des Leichenhauses möglich sei, oder er sich anders umschauen muss...