Zwischen Glut und Gewissheit (OOC: An die Säulen Suroms).

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Baithan Rinmor
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Zwischen Glut und Gewissheit (OOC: An die Säulen Suroms).

Beitrag von Baithan Rinmor »

Zwischen Glut und Gewissheit
 
Inmitten der uralten Stille, dort wo Fels und Wurzel einander umschlingen, saß er. Regungslos, mit geschlossenen Augen, den Blick nach innen gewandt. Sein Atem ging ruhig, tief – als wolle er den Sturm in seiner Brust mit jedem Zug bändigen. Vor ihm flackerte das Feuer in der steinernen Grube, die Flammen tanzten wie ungezähmte Geister, wild und ohne Maß.
Seine Gedanken kreisten wie die vier Winde um ein Zentrum, das sich ihm noch immer nicht gänzlich erschloss: Feuer, Wasser, Luft und Erde – die Elemente, die ihn seit jeher begleitet, geprüft, genährt und verwundet hatten.
Viele Monde war er nun gewandert – durch Meditation, durch Zweifel, durch Schmerz und Stille.
Und nun, da der Moment reif war, wagte er, wozu sein Herz lange nicht bereit gewesen war.
Was würden die Priester/innen sagen? Würden sie ihn Ketzer nennen, ihn mit brennender Stimme verdammen? Oder einfach nur das Haupt schütteln, ihn herabwürdigen als einen, der nicht verstehen könne? Was mochte die Hüterin denken, jene Wächterin der Worte und des Wissens, deren Urteil selten laut war, aber stets irgendwo Gewicht hatte? Was würde die Säulen nun tun...
Er senkte den Blick auf das leere Pergament und spürte, wie die Fragen in sich selbst versanken. Es war gleich. Ihre Meinungen, ihre Urteile – sie mochten wichtig sein für jene, die glauben wollten, was ihnen gesagt wurde. Doch für ihn galt ein anderer Pfad. Sein Glaube war nicht geboren aus Gehorsam, Gefolgschaft – ja – aber mehr aus Erkenntnis.
Und sein Ziel war nicht Macht – sondern das Verstehen. Die Wahrheit, verborgen in den Tiefen der Elemente, in sich.
Um Ihn herum, in ihm, vor ihm und hinter ihm…
„Nicht die Macht ist es, die mich treibt“, murmelte er leise, mehr zu sich selbst als zu den Schatten, „es ist das Streben nach Verstehen. Und jene Art von Erleuchtung, die nur im Innersten geboren werden kann.“
 
*Er legte den Kohlestift an – und begann zu schreiben.*

Webbuch: Eine theoretische Abhandlung über die Elementarmagier und die des Glaubens
 
Eine theoretische Abhandlung über die Elementarmagie und die des Glaubens


Die Flammen des Wissens - Die Weissagung des Feuers

„Hört ihr das? Das Zischen und Prasseln der Flammen, die nicht nur die Luft, sondern auch den Geist verbrennen? Es ist der Ruf des Feuers. Wenn der erste Funke in die Dunkelheit fällt, wird das Wissen in eure Seelen gepflanzt. Doch seid gewarnt! Das Feuer wird euch nicht mit leeren Versprechungen füttern. Es verlangt alles von euch – eure Ruhe, eure Ängste, eure Zweifel. Und dann, wenn die Flammen endlich in eurem Inneren lodern, werdet ihr wissen: Das Feuer verbrennt nicht nur den Körper, es verzehrt auch den Glaube an das Bekannte.
Wird das Feuer des Wissens euch verbrennen oder wird es euch erleuchten? Wenn der Funke des Feuers euren Geist ergreift, seid bereit, eure Haut zu schälen, bis nur noch die reine Essenz des Wissens übrig bleibt. Doch dann, nach den Qualen der Flammen, wird der Weg klar vor euch liegen, wie ein leuchtender Pfad im Dämmerlicht.“
 
Der Fluss des Lebens – Die Weissagung des Wassers
 
„Wasser, Wasser, Wasser… In den Strömen findet sich alles. Alles, was war, alles, was ist, und alles, was sein wird. Der Fluss wird sich nicht nur durch die Täler der Erde winden, sondern auch durch eure Herzen. Ihr werdet in ihm ertrinken, wenn ihr es wagt, tiefer einzutauchen, als eure Lungen es zulassen. Doch wer in den Fluss des Wissens eintaucht, wird die wahre Tiefe des Seins verstehen.
 
Aber seid gewarnt, der Fluss nimmt, was er will. Er wird nicht fragen, ob ihr bereit seid, er wird euch einfach mit sich ziehen. Ihr werdet die Strömung nicht kontrollieren können, doch in der Flut werdet ihr erleuchten, was euch verborgen war. Wenn das Wasser zu einem See wird, werdet ihr euch selbst sehen – eure tiefsten Wünsche, eure größten Ängste. Lasst den Strom nicht zu einem Sumpf werden, der euch verschlingt. Lasst euch treiben, doch erkennt, dass der Fluss des Lebens auch die Macht hat, euch in die Vergangenheit zu reißen, die nie vergangen war.“
 
Der Atem der Freiheit – Die Weissagung der Luft
 
„Die Luft ist der Hauch des Universums, der Atem, der über die Welten zieht, der Flügelschlag der Freiheit. Sie wird euch nie fesseln, aber sie wird euch in den Himmel tragen, nur um euch dann in die Tiefe zu stürzen. Doch erkennt, dass die Luft nicht nur die Freiheit symbolisiert, sondern auch die Gefahr der Unbeständigkeit. Sie ist der Wandel, die Veränderung, der Sturm, der alles mit sich reißt.
 
Wer in der Luft lebt, der wird nie Wurzeln schlagen, doch er wird die Perspektive kennen, die nur der Himmel gewährt. Er wird die Stürme überstehen, doch auch die Ruhe des Windes spüren, der den Horizont trägt. Wenn der Wind euch ruft, dann folgt ihm, doch seid bereit, euch in den Sturm zu stürzen, der in euch tobt. Der Wind wird euch nie zurücklassen – er wird euch immer weitertreiben. Ihr werdet lernen, mit der Luft zu atmen, in einer Welt, die immer wieder zerbricht und sich neu zusammensetzt. Doch in diesem Wandel, in diesem stetigen Streben, wird sich der wahre Glaube manifestieren, der euch über alle Stürme hinweg trägt.“
 
Der Klang der Erde – Die Weissagung der Erde
 
„Hört ihr das Murmeln der Erde? Das leise Dröhnen unter euren Füßen, das sich bis in eure Knochen zieht? Die Erde spricht, doch sie spricht nicht in Worten, sondern in Schwingungen. Wer sich ihr zuwendet, der wird die Macht in ihren Tiefen finden, die Macht der Schöpfung und der Zerstörung. Doch erkennt: Nicht alles, was die Erde gebiert, ist ein Geschenk. Was aus den Tiefen emporsteigt, ist oft das, was sich im Dunkeln verbirgt. Das Chaos der Erde, das unter der Oberfläche brodelt, wird euch nicht schonen.
 
Die Erde wird euch testen – wer zu tief gräbt, wird im Schlamm versinken. Wer zu hoch steigt, wird vom Sturm fortgerissen. Doch die wahre Macht der Erde liegt nicht in den Gebirgen, sondern in den stillen Tälern, in denen der Glaube wächst. In diesen Tälern der Erde liegt der wahre Schatz – der Glaube an das Unaussprechliche, das, was jenseits der Berge der Vernunft verborgen ist. Wenn ihr den Boden berührt, seid bereit, das Wissen zu empfangen, das nur die Erde euch gewähren kann.“
 
"Der Eine Weg" – Der Glaube an die vier Winde
 
„Aber was ist der wahre Weg? Ist es der Weg des Feuers, der der Erde, des Wassers oder der Luft? Nein, der wahre Weg ist der des Einen, der Weg, der durch alle Elemente hindurch führt und dabei die Weisheit von ihnen allen vereint. Der wahre Weg ist der Glaube an das höhere Ziel, das in den vier Winden verweht wird. Der Glaube, dass es jenseits von all dem, was ihr kennt, eine höhere Ordnung gibt, eine Ordnung, die aus den vier Elementen fließt und sich im Wind der Wahrheit offenbart.
 
Wenn ihr den Einen Weg geht, dann geht ihr nicht nur in die Elemente, sondern in das, was sie euch lehren. Ihr werdet brennen wie das Feuer, fließen wie das Wasser, stehen wie die Erde und atmen wie die Luft.
 
Doch erkennt: Der Weg ist nicht einfach, er verlangt mehr als nur Kraft und Wissen – er verlangt den Glauben an das, was über das sichtbare hinausgeht. Wer an die Winde glaubt, wird die Wahrheit finden, die in den Elementen verborgen ist. Wer die Winde hört, wird das Geheimnis des Universums verstehen.

*er öffnete die Augen und schaute auf das Pergament - rollte es dann zusammen und ohne emotionale Regung verstaute er das Pergament im Beutel ehe er zurück in Surom und nach Abfertigung diverser Kopien von Boten an die jeweiligen Säulen aushändigen lies abwartend eines Echos welches er nun ausgesandt hat.*
im Zeichen des Drachen geboren
ihr Erbe wiegt schwer…
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