[Quest] Gebrochenes Siegel

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Amarius Darez
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[Quest] Gebrochenes Siegel

Beitrag von Amarius Darez »

Seit vielen Wochen schon - in der aufkommenden Blüte im Dschungel, ist die Familie tüchtig daran, die notwendigen Kräuter, Erden und Gräser zu sammeln. Die Vorräte in der Heilerstube und der Garnison wollen aufgefüllt werden. Die Rohmaterialien sammelten sich gut, sodass Radesvald und Bathor nicht hinterherkommen alles zu verarbeiten, sie tun ihr bestes. Während der gemeinsamen Beschaffung trifft Amarius zufällig auf ein zahlreiches Fels Konstrukt nahe am Kraterrand, die Freude ist groß. Unzählige Pilze, unterschiedlicher diese nicht sein konnten, fand er dort genau das, was Radesvald brauchte. Eifrig wurde in den Korb gesammelt, was zu finden war, ehe er recht zentral in diesem Gebilde von einem mit Moosflechten bewachsenen Stein stehen blieb. Ungläubig und von der Neugier getrieben betrachtete er diesen Fund sehr genau – ein Paladinschwert, das im Stein steckte.
  
Trauer überkam ihm beim Anblick auf das Schwert. Zurückgelassen von seinen Besitzer – dem Verfall der Witterung ausgesetzt. Ein Schwert, das vermutlich einst im Namen des Herrn für das Leben gefochten hat. Es durfte nicht im Sumpf zergehen, so achtlos. Das Instrument des freien Willen – der Beschützer unschuldiger Leben musste nach Hause.
 
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Zuletzt geändert von Amarius Darez am 27 Jun 2025, 22:42, insgesamt 1-mal geändert.
Amarius Darez
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Re: [Quest] Gebrochenes Siegel

Beitrag von Amarius Darez »

Noch am frühen Abend setzte der Priester sich daran, um die nötige Unterstützung zu bitten. Es war nicht schwer, jemanden in seinen Gedanken zu finden, der hier Abhilfe leisten könnte. Obendrein gab es glücklicherweise noch zahlreiche andere Handwerker, die sich in der Zunft tummelten und sicher nichts gegen etwas Unerwartetes und Herausforderndes einzuwenden hatten. Auf schlichtem Pergament wird er einige Zeilen verfassen und dem Empfänger zukommen lassen.
  
Möge dein Geschick ungebrochen bleiben wie das Licht der Engel,
liebster Schwager, ich benötige die Hilfe von dir und deinen Zunft Mitgliedern.

Am frühen Mittag diesen Tages habe ich einen Fund mit Dschungel gemacht, als ich mit der Familie unterwegs war. Ein Schwert, ein Paladinschwert steckt dort eingekeilt in dicken Felsen. Witterung und Zeit haben auf dem Metall bereits Ihren Spuren hinterlassen und Ihren Tribut gefordert. Ich beabsichtige, das Schwert aus dem Stein zu bergen. Weiterhin würde ich es gerne durch eure Hände aufbereiten lassen, um es in der Kathedrale auf einem der Sarkophage aufzubahren.
Wenn es dir und der Solgarder Zunft möglich ist, hier Hilfe zu leisten, lass es mich bitte wissen. Die Arbeiten werden selbstverständlich entlohnt, sodass niemand für seine Hilfe einen Tag ins Leere schaut.

 Möge seine Flamme deine Esse im leuchten lassen.
Amarius
  
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Knut Grosmet
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Re: [Quest] Gebrochenes Siegel

Beitrag von Knut Grosmet »

Knut wird sich das Schreiben vorlesen lassen und anschließend nicken.
Da braucht's 'nen Bergmann. Sag ihm er findet mich heut Abend auf dem Markt an meinem Stand.
"Melkt der Knut mal einen Stier, trank der Bergmann zu viel Bier." (Unbekanntes Zitat aus einer Kaschemme)

Eine ausführlichere Charakterbeschreibung ist hier zu finden.
Amarius Darez
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Re: [Quest] Gebrochenes Siegel

Beitrag von Amarius Darez »

Ein lächelnder Blick, gefüllt mit Dankbarkeit, entgegnete dem Handwerker. So überheblich der Gedanke auch sein mag – genauso stimmte dieser auch. Erwartungsgemäß schlug der Handwerker seine Hilfe nicht aus. Er war schroff, laut, liebte Bier und Tonya. Herzlich. Ehrlich. Direkt. Selbst wenn er in anderen Augen mal eine schlechte Entscheidung trifft, wird diese niemals mit böser Absicht getroffen, sondern dem Willen etwas ins Gute zu bewegen.
Er zählte den Handwerker jenen, der Tonya glücklich machte, jenen, den er über die Monate als Teil der Familie akzeptierte, zu den ehrlichsten und ehrbarsten Menschen ins ganz Solgard. Wie es vom Schmied gefordert wurde, suchte Amarius das Gespräch am Abend des Marktes.
Sobald sich für Knut ein Zeitfenster ergibt, wird er mit in den Sumpf kommen, um das Schwert aus dem Fels zu lösen. Wann genau das Zeitfenster war, wusste er nicht einmal selbst. Er nahm an, dass es mit den Schmelz und Schmiedevorgängen in der Werkstatt zusammenhängen würde.
Knut wird sich melden.
Amarius Darez
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Re: [Quest] Gebrochenes Siegel

Beitrag von Amarius Darez »

Ein Pergament findet sich im großen Saal der Kathedrale wieder – in jenen Räumlichkeiten die dem Orden zur Verfügung gestellt wurden. Das schlichte Pergament ist ordentlich beschrieben und mit einem Krug beschwert, damit es seinen Platz nicht ungewollt wechselt. Eine weitere Abschrift des Pergamentes wird der Gemeinschaft Unitatis zugänglich gemacht.
  
 
Des Herrn heiliges Licht mit uns,
 
ich möchte euch darüber informieren das ich eine altes Paladin Schwert im Sumpf gefunden habe. Den Spuren nach hat es seinem Träger lange treu gedient. Es wurde vermutlich als mahnendes Relikt des Ordens für die einstigen Feinde hinterlassen. Doch diese sind nun nicht mehr. Darüber hinaus fordern Zeit und Gestein Ihren Tribut an der Waffe.
 
Ich beabsichtige mit der Zunft der Handwerker unter Meister Knuts Führung diese Waffe wieder nachhause zu bringen. Jene aufzubereiten um Sie anschließend in der Krypta aufzubahren. Es sind noch zwei Paladine unter der Kathedrale aufgebahrt ohne Ihre Insignien der Freiheit und des Lebens. Vielleicht finden wir das letzte fehlenden auch noch mit der Zeit.
 
 
Wenn es soweit ist, darf jeder Tross in den Sumpf gerne begleiten.
Sowohl zum Schutz der Handwerker, als auch aus Repekt für vergangene Taten der verstorbenen.
 
 
Amarius
Bathor Darez
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Re: [Quest] Gebrochenes Siegel

Beitrag von Bathor Darez »

Expedition ins Sumpfland
Aus der Sicht von Bathor Darez

Der Tag dämmerte kaum, da rief Bruder Amarius mich zu einem ungewöhnlichen Unterfangen: Tief im Sumpf, so erzählte er, stecke ein altes Paladinschwert ­– halb versteinert, halb verrostet – und lasse sich nicht mehr vom Fleck rühren. Er hatte es unlängst entdeckt, doch ohne die nötige Kraft und das Werkzeug kam er gegen den umschließenden Fels nicht an. Ich schloss mich ihm an, einerseits, um seine Schritte zu schützen, andererseits aus reiner Neugier auf das Relikt.
 

Sammeln vor dem Nordtor
Vor dem Tor trafen wir uns: Amarius, Jaster meine Brüder, Schmied Knut mit seiner Schubkarre voller Gerät, Lana mit Bogen und Lied auf den Lippen, Elaine in hellem Gewand, Krotar, der stets die Lage sondiert, und Radesvald, der sich neugierig anschloss. Die Stimmung war ausgelassen; Knut besang schon vor dem Abmarsch das Bier, das ihn in der Stadt erwarte. Amarius adelte ihn scherzend als „Schwager“ und versprach Freibier in Knuts Taverne, wenn das Unterfangen gelänge.


 
Durch steppe und Sumpf
Unser Weg führte zunächst durch staubige Steppe, in der Wölfe und Schlangen nach jedem Schatten schnappten. Jaster und ich hielten die Raubtiere in Schach, während Amarius Segen spendete, damit die Klingen sicher trafen. Knut brummelte bei jedem versuche eines Bisses einer Sandviper, dass er lieber in der Schmiede stünde; Lana konterte, das Bier schmecke erst nach bestandener Mühe.
Am Rande des Sumpfes verschluckte uns grauer Nebel, Froschquaken brandeten wie ein Meer aus Stimmen. Das moorige Erdreich machte jeden Schritt schwer, und Knut fluchte, sein Karrenrad sinke tiefer als ein Anker. Dennoch fanden wir die Lichtung, die Amarius beschrieben hatte: Mitten darin ragte eine seltsam glatte Felsnase aus dem Torf, und darin steckte – aufrecht, als sei es einst von einer Riesenhand hinein gerammt worden – ein zweihändiges Schwert der Paladine. Die Parierstange war vom Rost zerfressen, doch trotz des Alters leuchtete unter all dem Graubraun noch ein Hauch geweihter Gravur.
 
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Knuts „Bergmannsritual“
Knut untersuchte die Klinge, klopfte den Fels, sog scharf die Luft ein. Mit feierlichem Ernst – und ebenso viel Schalk – bat er uns, einen Kreis um den Stein zu bilden. „Ich muss den Felsen spüren“, verkündete er, die Stirn an den Block gelegt. Wir sollten nachsprechen: „Fels! Oh Fels!“ Das taten wir, halb gläubig, halb kichernd. Als sich nichts tat, brach Knut selbst in Gelächter aus und griff entschlossen zur Spitzhacke.



Der Stein gibt nach
Mit bedächtigen, dann immer härteren Schlägen trieb der Schmied die Spitze in vorhandene Risse. Splitter sprangen, Moos rieselte. Bald lösten sich erste Brocken; der Fels klang hohl, als Knut einen Spalt erzwang. Schließlich krachte ein faustgroßes Stück heraus, die Klinge bebte – und fiel, noch von Steinresten ummantelt, zu Boden. „Glückwunsch, Amarius“, rief Knut, „nun hast du ein Schwert mit Stein!“
 Ein beherzter gemeinsamer Kraftakt hievte das schwere Gebilde auf Knuts Karre. Radesvald schlug vor, Essig könne den Rost lösen; Knut winkte ab – „erst die Schmiede, dann die Chemie“. Während wir das Gespann zum Rückweg wendeten, griff uns ein Säbelzahntiger aus den Schatten an. Die Bestie fiel unter Gebet und Stahl, doch der Schreck trieb allen den Puls hoch. Knut scherzte sofort wieder: Wenn er so ein Tier zähmen könne, würden ihn selbst die Amazonen als Gott verehren.


Rückkehr nach Solgard
Mit letzter Kraft schoben wir Karren und Pferde aus dem Morast. Die Mauern Solgards schimmerten im Abendrot; Knut atmete auf, als habe er wochenlang Bergwerkstaub ausgekostet. In der Schmiede wird er nun den Rest des Felses von der Klinge schlagen, und vielleicht lässt sich das alte Paladinschwert noch segnen und führen – oder zumindest würdig im Tempel ausstellen.
 Mir bleibt die Gewissheit, dass Mut, Frohsinn und ein wenig überbordende Fantasie – Knuts „Mundhörner“ nannte Elaine die Säbelzahntigerzähne – selbst den fauligsten Morast erhellen können. Und sollte uns der Herr jemals prüfen wollen: Wir können bezeugen, dass es weniger einen auserwählten Königs als vielmehr eines tüchtigen Schmieds, treuer Gefährten und viel Schweiß bedarf. Doch wer gemeinsam lacht, trägt selbst schwerste Klingen zurück ins Licht.
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Erzähler
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Re: [Quest] Gebrochenes Siegel

Beitrag von Erzähler »

Ein Gebrochenes Siegel, der Beginn von Chaos



Ein Gefängnis. Ein Stein. Ein Schwert – als Schlüssel zum Untergang.
Wie lange hielt ihn dieses steinerne Grab schon gefangen? Zeit war längst zu Staub geworden, Jahrhunderte zu Schemen, die sich nicht mehr zählen ließen.
Verdammter Paladin … Wenn er je wieder hinausfände, würde er sie alle vernichten. Restlos.
Er würde sie der Einzigen opfern, der Schöpferin seiner Verdammnis – Lilith.


Nein, er war kein gewöhnlicher Dämon, kein niederes Wesen, das in Angst geduckt unterging.
Er war ein Werk Liliths selbst – geboren aus dem heißen Atem des Südwinds.
Schon als Mensch war er ein mächtiger Magier gewesen, gefürchtet, gehasst – und doch war es erst sein Tod, der ihn wahrhaft mächtig machte.
Lilith hatte ihm einen neuen Körper geschenkt. Kein Fleisch mehr, sondern Schatten und Gift und Sehnsucht nach Blut.
Sie band ihn an sich – und in dieser dunklen Umarmung erwachten Kräfte, vor denen selbst Dämonen erzitterten.
Nur eine überragte ihn in ihrer Gunst: Sartassa – die schöne, verderbte Sukkubus. Ihr Verlangen war tödlicher als jede Klinge, und selbst unter Liliths Dienern war sie ein Fluch aus Fleisch.


Die Jahrhunderte vergingen. Wartend. Grollend. Fluchend.
Dann – wie ein Riss in der Dunkelheit – kam er.
Ein Priester. Amarius, der Narrenpriester.
Ein Tor aus Gnade und Mitleid. Ein Herz so weich, dass es in der Finsternis leuchtete – wie eine Fackel, die bald erlöschen würde.
Er fand das Schwert.
Verwittert, vergessen.
Ein Relikt eines gefallenen Paladins, halb im Stein versunken.
Amarius hielt es für eine heilige Aufgabe.
Er wusste nicht, dass dieses Schwert – sobald gezogen – das uralte Siegel brechen, das Gefängnis zersprengen und den gefangenen Schatten entfesseln würde.


Und doch: Er tat es. Er rief Handwerker, Gläubige, Träumer.
Sie zogen das Schwert.
Sie brachen das Siegel.
Sie befreiten ihn.


Er verließ das Grab lautlos – ein Hauch aus Schatten, der sich im Dschungel verlor.
Doch sein Ziel war klar.
Die Welt würde brennen, die Luft würde nach Schwefel schmecken, und das Blut der Unschuldigen würde seine Rückkehr besiegeln.


Er brauchte nur wenige Dinge – Relikte, Knochen, alte Runen, schwarzes Salz… und weitere Objekte.
Nichts davon war ihm versagt.
Und als alles bereit war, öffnete er das Tor nach Solgard.


In diesem Moment, als er die Stadt betrat – dem Herzschlag zwischen Licht und Dunkelheit – spürten sie es.
Die Paladine, die Priester, die reinen Seelen der Stadt.
Etwas uraltes, etwas Entsetzlicheres & Machtvolles, hatte seine Hände um Solgard gelegt.
Ein kalter Druck legte sich auf die Herzen der Menschen. Eine böse Vorahnung kroch in ihre Gedanken, nistete sich in ihren Träumen ein – und niemand wusste, was es war.
Nur dass es da war.


Er aber wusste es.
Er hatte einen Auftrag.
Er war das Werkzeug.
Und die Welt würde bald wieder im Namen Liliths erzittern.
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Knut Grosmet
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Ein Schwert im Stein

Beitrag von Knut Grosmet »

War ein schwüler Abend gestern, die Sonne stand noch schwer über'm Dschungel, als Knut, Bergmann und Schmied aus Solgard, mit schwieligen Händen und Spitzhacke im Gepäck auf Bitten von Amarius auszog. Der hatte etwas entdeckt: ein altes Paladinschwert, eingekeilt in Stein, tief im Dickicht verborgen. Kein glänzendes Märchending, nein, umschlossen von hartem Gestein, schwer zugänglich, wie eingewachsen in die Welt selbst.

Amarius war nicht allein. Auch andere standen im Gestrüpp, als Knut ankam. Sie waren's, die wohl alle Interesse an diesem seltsamen Ding hatten. "Sieht aus, als wär’s drin eingewachsen", meinte Knut, als er das Stück besah. "Als hätt der Fels es selbst verschluckt."

Amarius trat heran. "Ich hätte eine Bitte an dich, Knut. Das ist dein Fach. Könntest du vielleicht mit Spitzhacke helfen, das zu lösen?" Knut nickte. Arbeit war Arbeit.

Mit kräftigem Schlag ging er ran. Nicht wild, gezielt. Stein splitterte, Staub stieg auf. "Licht der Sonne ist hier ganz gut", meinte eine Frauenstimme, während Knut sich vornahm, was Jahrhunderte verborgen hatte.

"Könntest du's versuchen?" fragte Amarius ein weiteres Mal, doch Knut war längst dabei.

Nach etlicher Mühe löste sich das Schwert aus seinem steinernen Griff. "So, das wär geschafft", brummte Knut. Gemeinsam trugen sie das Fundstück samt einem felsigen Überrest zurück nach Solgard. Es lag schwer in den Händen, nicht nur im Gewicht, auch in seiner Geschichte.

In der Schmiede legte Knut das Schwert ins Feuer, ließ es glühen, nur leicht, gerade genug, um den Schorf und Stein zu lockern. Mit feinem Meißel arbeitete er weiter, schabte, schlug, klopfte - noch die ganze Nacht lang. Die Klinge trat hervor, wie aus dem Schlaf. Mit einem Schmirgelstein polierte er die letzten Reste ab. Keine Magie, nur Handwerk.

Als es geschafft war, glänzte es wie etwas, das mehr ist als nur Eisen war. Vielleicht war es das auch. Doch Knut sagte nichts. Er legte das Schwert zur Seite, wischte sich die Stirn, sah Amarius kurz an, und ging dann wortlos zurück an seine Werkbank.
"Melkt der Knut mal einen Stier, trank der Bergmann zu viel Bier." (Unbekanntes Zitat aus einer Kaschemme)

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Erzähler
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Re: [Quest] Gebrochenes Siegel

Beitrag von Erzähler »

Das Erste Opfer - Roman, Wache Solgards

Der Beginn
Es war so weit.
Er konnte das Warten kaum noch ertragen.

Seine Finger zuckten, juckten vor unbändiger Gier. Die Glieder bebten – ein Beben wie vor einem Sturm, unheilvoll und aufgeladen. Der Drang zu töten, das Verlangen, Blut über zuckende Körper rinnen zu sehen, kannte kein Ende.
Endlich war alles bereit.

Endlich konnte er ihr dienen – Lilith, der Gebenedeiten, der Dämonin des Asmodan, Herrin der Finsternis.
Das erste Opfer zu finden war nicht schwer.
Nach dem Wachwechsel heftete er sich an die Fersen von Roman – jener Wache, die er auserkoren hatte, das erste Lamm für den Altar der Nacht zu sein.

Es ging schnell.
Im schwachen Licht des dunklen Mondes – einem Mond, der selbst zu flackern schien vor Unheil – sprach er leise die ersten Worte. Ein, zwei Zauber, und schon wurde Roman träge, als ob Schatten an seinen Knochen zogen. Seine Haut verlor Farbe, wurde grau, gealtert, als hätte ihn der Tod selbst gestreift.
Der nächste Zauber durchdrang mühelos die Rüstung.

Dann – seine Hand: von unheiliger Kraft erfüllt, durchbrach sie mit einem widerwärtigen, feuchten Krachen die Brust des Mannes. Dämonische Worte hallten durch die Nacht, alte, vergessene Silben aus der Tiefe der Hölle.
Etwas... etwas Formloses zog er aus dem zuckenden Leib.
Romans Blick in diesem Moment – starr, leer, als hätte man ihm die pure Existenz herausgerissen. Kein Schrei kam mehr über seine Lippen.
Nur Stille.

Dann war er fort.
Ein Schatten in der Dunkelheit, auf der Suche nach dem nächsten Opfer.
Die Jagd hatte erst begonnen.


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Tonya Darez
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Re: [Quest] Gebrochenes Siegel

Beitrag von Tonya Darez »

Mord!
Schon wieder eine Wache.
Zwei Tote Gardisten in nicht mal drei Mondumläufen.
Unter ihrer Verantwortung.
Wut und Hilflosigkeit wirbelten in ihr umher, als kämpften beide um die Vorherrschaft.
 Auch wenn die Leiche nicht so ausgesehen hatte, der Verdacht lag nahe, dass Surom, speziell Cataleya was damit zu tun hatte.
Erst die Drohung auf dem Sommermarkt, jetzt, nur einige Tage später das.
Irgendwie lag es nahe, aber konnte man dieser Fanatikerin so was zu trauen? Sie wusste, dass sie nicht noch einmal mit dem Lebendavon kommen würde, sollte sie sich nach Solgard wagen.
Und jetzt, aktuell bei ihrer Gemütslage würde sie vermutlich nicht mal eine Ordentliche Gerichtsbarkeit einberufen.
Ein tiefer Seufzer entrann ihrer Kehle, als sie die Aushänge selber aufhängte und ihren Gedanken nachjagte.
Doch, sie würde alles nach Recht und Gesetz tun. Dafür war sie da. Aber dieser Impuls, darüber nachzudenken der Wächterin einfach einen Bolzen durchs Auge zu jagen war einfach da.
Wobei, eigentlich wäre das zu wenig, und zu schnell.
Sie schüttelte die schwarzen Haare und brummte, wischte die Gedanken weg.
Der Richter würde schon keine Gnade walten lassen, da war sie sich sicher.
Und was, wenn es nicht Cataleya gewesen war?
Was wenn noch etwas hier sein Unwesen trieb?
Eine neue Unbekannte Bedrohung?
 Roman lag in der Akademie, die Magier wollten noch nach Resten von Magie schauen.
Wie es weiter gehen würde, würde sich zeigen.
  
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