Ein Brief für Katherine

[Yeva]

In Nebelhafen wird ein Schreiben abgegeben, welches gleich noch dem Boten nach Surom mit gereicht wird.
Dort landet es beim Bankier und verweilt, bis die gewünschte Empfängerin sich blicken lässt.

Ein einfaches Siegel hält den Inhalt des schlichtgehaltenen Briefs verborgen.
Wird es gebrochen, so sieht man die folgenden Zeilen, die mit ruhiger Hand verfasst wurden.
Dennoch zeugt die Handschrift selbst von leichtem Zorn geprägt zu sein, so finden sich hier und da
ein paar mit Kraft notierte Worte, die aber keinen Anlass gaben ein neues Pergament zu nehmen.
 

⋆ ✶ ⋆

 

Selja, Kathy!

 

-

Bestimmt ist es dir schon aufgefallen, dass ich nicht mehr dort bin wo ich war.
Ich bin wieder in Solgard und finde mich da ein, und die Amazonen besuche ich auch so oft es geht.
Dennoch, die Freiheit ändert leider nichts an meinen Fehlschlägen, egal wie oft ich mich bemühe.
Es scheitert und scheitert immer wieder, vielleicht liegt es an mir, aber wahrscheinlicher an
dem Zeug, das du mir gegeben hast, wer weiß wie alt es ist! 

Ich probiere es zwar weiter, aber meine Geduld ist derzeit fast vollkommen aufgebraucht. 
Vielleicht kannst du mir etwas einfacheres geben? Bitte?
Oder lieb für mich fragen, ob man mal nachsehen kann? Bitte, bitte?
Nicht das es alles nur leere Worte waren und ich nur meine Zeit daran verschwende.
Also damit meine ich die Traumgeschichte...
Wenn es aber nicht so sein soll, dann glaube mir, bin ich auch zufrieden nur wissen müsste ichs.

Zum Ende hin des Wochenlaufs, dem fünften Tag, werde ich noch einmal dort sein, ein wenig üben.
Vielleicht kommst du ja dazu? Ich bringe auch selbst Material mit.
Wenn du was frisches mitbringst würd mich das auch freuen,
oder wir ziehen mal gemeinsam los.

So oder so, ich würd mich freuen, dich wieder zu sehen.

-

 

Yeva
Morgue
Schützling der Amzonen

⋆ ✶ ⋆

[Viego/Katherine Sawyer]

Als sie in ihrem Büro den Brief schlussendlich öffnet tippt sie einige male mit den Fingernägeln auf den Schreibtisch...

"Hm, dieses Mädchen ist und war immer ungeduldig. Ich werde Rorek konsultieren, wenn er Zeit hat werden wir recht schnell erfahren ob sie Magisches Potenzial hat oder nicht."

Später wird dann ein Bote Rorek aufsuchen und ihm einen Brief aushändigen.

Alwanzessar es Tarhuil Rorek,

ich habe eine kleine Bitte an dich. So du am 5 Tage dieses Wochenlaufs zur 8 Abendstunde Zeit erübrigen kannst, begleite mich doch bitte in unseren Unterschlupf. 

Erwarten würde uns die wie eh und je die ungeduldige Yeva, die sich neuerdings an der Magie versucht. Wie zu erwarten verzweifelt sie an dem Zauber In Lor, und fragt sich nun ob sie überhaupt Magisches Potenzial beherbergt. 

Du hast es einst als wir uns frisch trafen, durch deine Astralsicht auch bei mir sehen können. Ich würde dich bitten hier das gleiche  zu tun, es würde uns, falls sie nicht magisch begabt ist viel Zeit ersparen.

Sollte sie dann am ende wirklich Magische Fähigkeiten haben, wird die frage ihrer Zugehörigkeit ohnehin eine Rolle spielen, denn eine Solgarderin bilde ich freilich nicht in der Magie aus.

Ich verbleibe auf baldige Antwort
gez. Katherine

[Rorek Alvlem]

Ein leises Seufzen entfuhr ihm als er den Brief las. Er hatte Yeva in der Vergangenheit gut genug kennenlernen dürfen um zu wissen welche Ungeduld ihren Geist plagte. Er war sich schon nicht sicher ob es wirklich eine gute Idee gewesen war, das sie gewandelt worden war, aber dass sie sich nun auch noch an der Magie versuchte? Herjeh ... das mochte etwas werden. Aber gut, .. wenn da etwas wäre, würde er es sehen können, das stimmte wohl. Vielleicht würde sich dieses Unterfangen ja auch in wohlgefallen auflösen und wenn nicht, nun dann würde sich über den Pfad ihrer Magie entscheiden ob sie weiterhin in Solgard bleiben könnte oder nicht. Einen Punkt den man ihr jedoch unmissverständlich klar machen musste.

Kurzerhand zog er ein Pergament heran und verfasste eine Nachricht an Katherine.

Salutari Katherine,

ich muss zugeben, dass ich zuerst gehofft hatte es handele sich um einen Scherz. Aber ich fürchte leider, dass es nicht so ist.

Daher: Zeit und Ort passen.

Ich werde direkt dorthin kommen und vermutlich auch nicht alleine.
Dann werden wir ja sehen wie viel magisches Potential sie birgt.

Revedere
Rorek

[Viego/Katherine Sawyer]

Sie musste flüchtig schmunzeln als sie die geschriebenen Zeilen von Rorek las.
Danach setzte sie ein weiteres Schreiben für Yeva auf. Ein unauffälliger Bote würde es nach Solgard bringen, ohne auffällige Sieglung vom Brief.

Hallo Yeva,

ich habe deine bitte erhalten.
Erscheine am bekannten Ort am 5 Tage dieser Woche zur 8 Abendstunde. 

Doch eines Verlange ich von dir. Absolutes und vorzügliches Benehmen und Verhalten. Erinnere dich an das was ich dir mitteilte. "Kontrolle ist bei uns alles" Mit Kontrolle steht und fällt dein sein.

gez. K

[Yeva]

Der Brief gelangt erst spät in die von Arbeit gezeichneten, verschmutzten Hände Yevas.
Ohne zu zögern reißt sie ihn noch an Ort und Stelle auf und besieht seinen Inhalt.
Beinahe Instinktiv rollen sich ihre Augen nachdem sie das Kontrolle-Thema wieder auftatt.
"Kontrolle." wiederholt sie murmelnd und hebt gar gekränkt die Nase, als sie die Bank verlässt und sich an den Brunnen setzt.
//Vielleicht sollte ich sie einfach so 'unkonrtrolliert' in Empfang nehmen?// leicht schmunzelte sie nun provokant.

So oder so sie würde sich zuvor um ihren Hunger kümmern, um zumindest etwas weniger Reizbar zusein.

Doch andererseits konnte sie sich nicht vorstellen das Kathy sie wieder so reizen würde,..
Daher würde etwas kleines wohl genügen.
Schade war es dennoch, zugern hätte sie einfach ein Ja oder Nein gehört und hätte von dem Punkt aus weiter gemacht, aber sie
würde wohl allein kommen, so würde es also weiterhin eine Ungewissheit bleiben wenn der neue Zauber nicht direkt klappen sollte.

Zugegeben, ein wenig freute sie sich ja doch, ein weiterer Schritt voran. 

[Yeva]

Hochmütig in ihrem Erdbraunen Überwurf gehüllt schleicht sie sich unter der zerstörten Brücke entlang zu den Überresten des Bauernhofes in den Ländereien von Surom. 
Ein Beflügelndes Gefühl sollte es sein wenn das Herz so schlägt, das man fürchtete es würde sich bald ganz aus dem Körper verabschieden, - doch dann würde sich ein neues mit Leichtigkeit finden.
Gradewegs ging sie auf den Bauern zu der seinem Werk nachging, gut war er darin nicht, und er stank nach billigen Fusel. 
Es war der Blassen ein leichtes, ihn zum Händewaschen zu überreden und für sie, den Brief in der die Hände von Suroms Boten zu bringen.
Gerne hätte sie sich einen Spaß erlaubt, ihn zu Knie fallen lassen, um es der Magierin direkt so zu reichen, doch, sie wollte nicht riskieren, dass diese dies nicht so amüsant fände wie sie es selbst tat.

So findet sich ein wieder schlichter Brief schließlich in Katherines Büro wieder, dessen Inhalt, das folgende offenbart:

⋆ ✶ ⋆

Selja Kathy!

Es hat funktioniert! 
Genau wie ihr sagtet! 

Ich habe es mir vorgestellt, wie die Umgebung aussieht,
wenn die Sonne darauf scheint als es aber gerade mitten in der Nacht war.
Dabei habe ich mir gedacht: Es werde Licht!
(also kurz davor, dann natürlich mache das Licht an!)

Egal wie, es ist jedenfalls passiert! glaube ich.
Ich habe zumindest das Gefühl gehabt mehr sehen zu können.
Aber das reichte mir nicht, ich habe das getestet.
Also zog ich am nächsten Tag los, als die Sonne ihre Spitze erreicht hatte,
um ein paar Falter zu fangen, mehrere Zitronenfalter wurden es am Ende.
Die behielt ich im Glass gefangen, bis der Mond die Sonne wieder ganz verschluckt hatte. 

Dann setzte ich sie dann auf dem Gräsern nahe der Steppe ab,
dort wollten sie aber nicht los fliegen,
ein paar klappten ihre Flügel zwar auf und zu aber weg flog keiner.
Auch als ich ihn versuchte zu erschrecken oder
als eine Katze einen von ihnen fing und verschlang rührten sie sich nur wenig. 
Dann habe ich es wieder versucht, diesmal aber Es werde Licht für dich! 

In Lor, In Lor, In Lor...

Ich habe aufgehört zu zählen, aber dann Plötzlich zischte der Falter los,
flog herum, drehte sich, setzte sich auf die kleinen Blümchen.
Als die Katze nach ihm schlug wich er aus,
als wäre es Tag es wirkte fast so als hätte er sie von weiten kommen sehen.

Er flog noch eine Weile, aber nicht lang, dann erwischte sie ihn doch,
als er mit einem Mal seinen Schwung verlor und nur noch hinabsegelte.
Ein paar Mal habe ich das wiederholt und ab und zu stieg ein Falter auf,
dem Mond entgegen, als wäre er der Spiegel zur Sonne.

Naja seis drum,
ich schreibe schon so viel wie ich lese,
das passt gar nicht gut zu mir.

Lass es mir dir lieber zeigen, die Falter sind mir zwar ausgegangen,
aber, dass wird hoffentlich kein Problem darstellen.
Bis zu unserem nächsten Treffen habe ich entschieden mich mit Machen Leben Materie zu beschäftigen! 

Vielleicht hast du, oder sogar ihr,
wieder Zeit weiter zu machen wo wir aufgehört haben?
Das Buch habe ich mir geholt, ich habe es auch schon dreimal gelesen,
werde es aber noch ein paar Mal wiederholen, bis es besser sitzt.

Am fünften oder am siebten Tag der Woche würde ich zum Anwesen gehen,
je nachdem ob es bei dir oder euch auch passt!

Gib bescheid!

-Y-

⋆ ✶ ⋆

[Viego/Katherine Sawyer]

Als sie von Moira unterrichtet wurde, dass ein neuer Brief für sie bereit liegt und sie später im Büro erkannte von wem der Brief kam, war sie für einen Liedschlag überrascht. Sie konnte sich kaum vorstellen, dass die Ungeduldige Yeva, die bis vor kurzem noch keine Ahnung hatte was Mana eigentlich ist, nun so rasch den ersten Zauber wirken konnte. Als der Brief zu ende gelesen war, setzte sie sowohl für Yeva, als auch für Rorek einen Brief auf.

 

Alwanzessar es Tarhuil,

ich erhielt erneut einen Brief von Yeva, offenbar hat sie es nun durch unsere Anleitung geschafft den Zauber In Lor zu wirken.
Sie wünscht uns erneut zu Treffen, am letzten Tage dieses Wochenlaufs, erneut zur 8 Abendstunde. Solltest du ebenfalls Zeit finden gib mir bescheid. Womöglich sollten wir diesmal, auch wenn es mir innerlich widerstrebt einige Minutenläufe später kommen, damit sie sich wieder vorbereiten kann.

gez. Katherine

 

Alwanzessar es Tarhuil Yeva,

erwarte mein kommen am 7 Tage dieser Woche, zur 8 Abendstunde. Ob Rorek dazustößt werden wir am Tag selbst erfahren, ich habe ihn jedoch über deinen Wunsch uns erneut zu sehen informiert.

gez. K

Der Brief von Yeva wird diesmal über ihren persönlichen Raben Kunin überbracht werden, um die Gefahr zu minimieren, dass jemand anders den Brief in die Hände bekommt.

[Rorek Alvlem]

Nachdem der Rabe ihm das dritte Mal mit dem Schnabel gegen den Unterschenkel gepickt hatte um die Aufmerksamkeit des Magiers zu erlangen, nahm sich Rorek dem armen Tier an. Ein überraschter Ausdruck entfuhr ihm und kurzerhand würde er dem Raben eine Nachricht auf den Rückweg mitgeben. So Katherine sie entfaltet, wird sie darauf nur wenige Worte finden.

Ich bin gespannt.

Katherine wird dies zweifelsfrei als Roreks Handschrift identifizieren können.

[Yeva]

Ein bisschen was hatte sie schon erlebt, doch einen Raben der ihr von Nebelhafen bis über die Wüste nach Servatae folgt war ihr neu.
Beinahe hatte sie ihn mit dem Dolch erwischt, doch das Tier war doch schlauer als erwartet. 
Bevor sie wieder ausholen konnte warf ihr das dunkle Federvieh den Brief vor die Füße und flog davon, dabei war er wohl schneller außerhallb ihrer Reichweite als ihm bewusst war.
Yeva hob den Schrieb auf, überflog die unverständliche Grußformel und nickte den Inhalt ab.
Natürlich kam er von ihr.

Nun würde sie sich ranhalten müssen. 
Sie konnte ihnen ja wohl schlecht die letzten Ergebnisse präsentieren, schließlich hatte sie diese immer gleich begraben.
Diese schafften es, selbst ihren Magen soweit umzudrehen, dass sie beinahe ihre kostbaren Innerein hervor gewürgt hätte.

Sie fokussierte sich also wieder, riskieren vor den beiden den Zauber nicht zu schaffen, würde sie sicher sehr wütend stimmen.
Ihr Gesicht sollte sie vermutlich nicht vor den beiden verlieren, das Leben war nun schließlich Kostbarer als je zvor.