Der Anfang der Ewigkeit

Rollenspielforum für Geschichten.
Antworten
Benutzeravatar
Sorsha von S.
Beiträge: 466
Registriert: 06 Jul 2021, 18:21
Has thanked: 117 times
Been thanked: 325 times

Der Anfang der Ewigkeit

Beitrag von Sorsha von S. »

In den Tiefen ihres Geistes erhob sich ein Säuseln, zart zunächst wie das leiseste Flüstern des Windes, ehe es anschwoll, getragen von einer unsichtbaren Macht. Aus dem wirbelnden Klang formten sich Worte, anfänglich eindringlich, dann fordernd, durchdrungen von einem scharfen Unterton, der keinen Widerspruch duldete. Sie kannte diese Stimme – eine Autorität, die jede Widerrede im Keim erstickte.

"Es ist an der Zeit", raunte die Stimme, "du bist so weit. Die Anderen begehren auf, meine Kinder sind schwach , an Zahl und Willen, ihren angestammten Platz zu fordern. Mach die Augen auf, sie ist schon da…"

Spielte ihr Verstand ihr einen Streich? Warum sollte die Dunkle Mutter ausgerechnet zu ihr sprechen? Ein kurzes Aufflackern von Sethrics Antlitz durchzog ihre Gedanken – die Erinnerung an jenen intensiven Austausch vor ihrem Haus in Nalveroth, kurz nach Tyladriels Angriff.

„Gehe deinen eigenen Weg, du hast das Potenzial dazu…“

Auch wenn diese Worte nicht direkt von der Dunklen Mutter stammen konnten, so schienen sie doch aus der gleichen Quelle zu sprudeln, vielleicht war es ihr Unterbewusstsein, das sie mahnte, dieses Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Und ja, genau das erklärte das unbestreitbare Gefühl, das sie in ihrer Gegenwart überkam: Sie würde die Erste sein...
Benutzeravatar
Valentina Nebeltraun
Beiträge: 1
Registriert: 14 Jun 2025, 20:32
Wohnort: Wuppertal
Has thanked: 1 time
Been thanked: 5 times

Re: Der Anfang der Ewigkeit

Beitrag von Valentina Nebeltraun »

Es war wieder einer dieser Tage, in dem alles sich so falsch anfühlte, war sie wirklich richtig? War sie wirklich endlich angekommen, da, wonach sie sich ein Leben lang sehnte? Es war spät, als Valentina sich auf die Pritsche niederließ, in der Garnison, um letztendlich den Tag abzuschreiben, um etwas Ruhe zu finden. Der Mond schien hoch und kurz, musste sie nochmals an den einen Tag denken, indem sie Kind war und erfuhr, was wirklich in dem Lande geschah, wo sie groß geworden ist. Kurz darauf zeichnet sich ein Lächeln in ihren Gesichtszügen ab, die meist etwas kühl und emotionslos erscheinen. Ihre Augen waren so schwer, dass sie kurz darauf diese auch schloss und sich dem Schlaf widmete. 

Eine kurze Weile darauf schien man als Außenstehender gut beobachten zu können, dass ihr Schlaf unruhig und von Albträumen überzogen war. Denn ihr Traum war so real und zugleich surreal, dass sie ihn selbst nicht richtig deuten konnte. Eine Gestalt erschien ihr im Traum, die Silhouette erinnerte sie stark an ihren Vater, doch irgendetwas war anders, es war so, als würde eine weltfremde Person vor ihr stehen, obwohl diese immer mehr die Gestalt ihres Vaters annahm. So stand er, oder diese Gestalt, dar und schaute mit einem Eindringlichen Blick Valentina an. Doch im Traum verspürte sie keine Angst, sie verspürte das Gefühl von Wärme und Kälte zugleich. Sie spürte ein Gefühl, das sie lange nicht gefühlt hatte. Als die Gestalt im Traum die Stimme erhob, klang sie zuerst, als würde wirklich ihr Vater zu ihr sprechen, doch je länger man zuhörte, verzehrten sich die Klänge, die aus dem Mund kamen. “Folge ihr” schallt es dort hinaus, und die Augen funkeln nur kurz auf, als sich der Traum in sich verzehrt und erneut die Stimme, jetzt irgendwie anders anhören wie zuvor, erhob: “Vertraue Ihr” Valentina versucht zu sprechen doch kein Wort scheint aus ihr hinaus zu kommen. Als sie versucht, nun Panisch werden die Hand der Gestalt zu geben, verändert sie sich und spricht ein letztes mal: “Gib ihr das was sie möchte und du bist Frei”
 

 Schweißgebadet reißt sie die Augen auf und schaut sich um, doch niemand schien weit und breit zu sehen. Es schien schon wieder der Nächste Tag zu sein, an dem die Morgensonne, den Himmel draußen, schon wieder golden erstrahlen. Mit einem Tuch wischt sie dann die Schweißperlen von der Stirn und schaut hinaus, den Blick weit über die Felder vor der Stadt schweifen, um nachzudenken, was dieser Traum wohl für eine Bedeutung hat. Doch es wird nicht lange auf sich warten lassen, bis sie die Antwort finden wird. 
Antworten