Kleiner Aushang an der nebelhafener Bank: Kartenlegen

[Elira Raureif]

Ein kleiner, akkurater Aushang findet sich beinah schon verschämt unauffällig an der Bank angebracht.

 

Werte Bürger (und Nichtbürger) Nebelhafens,

In dieser dunklen und herausfordernden Zeit will ich meiner Verantwortung nachkommen und dem Ein oder Anderen jene Hilfestellung anbieten, die mir möglich ist. So Ihr Euch also vor schwierigen Fragen oder komplexen Lebenssituationen seht, oder Euch bloß die Neugier nach Eurem weiteren Weg plagt, seid gern eingeladen, Euch das Tarot legen zu lassen.
 
Lasst bei der Bank oder am Blumenboot im Hafen eine Nachricht mit für mich zurück, so Ihr Interesse hegt, und wir werden einen pässlichen Zeitpunkt vereinbaren.

Eine Bezahlung ist nicht von Nöten, wenngleich Spenden in Form von Pflanzensamen, Pflanzen oder Baumsetzlingen gern willkommen wären.

gez. Elira Raureif

P.S.: Keine Ophidianer!
P.P.S.: Wenn Fenrik sagt dass es Geld kostet, stimmt das nicht.

[Vestor Grauglanz]

Er bewegt Berni das Packpferd in Richtung Bankgebäude von Nebelhafen. Dort angekommen, bemerkte er den Aufruf von Elira und seine Stirn legte sich in Falten. Er las sich in Ruhe die Zeilen durch und ein seine Mundwinkel hebten sich aufgrund des angepriesenen Angebots. Daraufhin nahm er Kohlestift und Pergament und verfasste folgende Nachricht, die er bei Gerwin, dem Bankier zur Aushändigung Elira`s abgab.

Meinen Gruß Elira Raureif,
gern möchte ich eure Dienste in Anspruch nehmen.
So beschäftigt mich doch die eine oder andere Frage, worauf ihr vielleicht eine passende Antwort finden möget.
Erzählt Gerwin, von dem ihr diese Nachricht erhalten werdet, doch einfach, wann ihr Zeit findet und wo der Ort des Treffens von statten gehen soll.
Feinste Grüße
Vestor Grauglanz

[Mor'dan]

Mor’dan bleibt stehen, als hätte ihn ein kaum hörbares Klirren gerufen. Sein Mantel – dunkel, vom Hafenwind matt glänzend – fällt schlicht; nichts an ihm sucht Aufmerksamkeit, doch die Blicke gleiten an ihm ab wie an feuchtem Stein. Zwischen seinen Fingern haftet noch der Staub alter Seiten, feine, blasse Tintenreste unter den Nägeln. Er liest einmal. Ein zweites Mal. Bei „Tarot“ verweilt der prüfende Blick.

Karten als Sprache. Muster, die sprechen, wenn man still genug zuhört.

Ein Gedanke legt sich darunter. Nüchterne Neugier. Er hebt den Kopf, lauscht den Geräuschen des Hafens und nickt kaum merklich.
 

An Elira Raureif,
 
ich habe Euren Aushang gelesen und etwas in mir antwortete.
 
Ich suche nicht nach Gewissheit, sondern den Ton, der mich mit der Welt in Einklang bringt und das, was jenseits der Sinne wartet.
Zwischen Atem und Echo suche ich nicht Antwort, sondern Übereinstimmung. Was in mir tönt, möge in Euren Karten mitschwingen, als Resonanz, nicht als Urteil.

Ich will die Stille hinter dem Gedanken berühren, dort, wo die Fragen ihre Namen verlieren.
Wenn ein Pfad sichtbar wird, sei er kein Befehl, sondern ein Kompass für die innere Erkundung.
Ich ersuche nicht um ein schlichtes Blicken in die nächsten Schritte, sondern um einen Schnitt durch den Schleier. 

gez. Mor'dan

 
 

[Elira Raureif]

Am nächsten Tage werden Antworten für beide Anfragenden bei der Bank hinterlegt - beide Briefchen sind in bemüht sauberer Handschrift verfasst.
 

Werter Herr Grauglanz,

Ich habe Eure Nachricht erhalten und will von Herzen hoffen, bei der Lösung Eurer Fragen behilflich zu sein. 

In der laufenden Woche könntet Ihr mich heute (am Tage der Mitte), morgen, oder am letzten Wochentag aufsuchen, entweder zur achten oder zur neunten Abendstunde. Sofern Euch dies nicht entspricht, werde ich mich zu Beginn der kommenden Woche mit anderen Möglichkeiten melden - leider fehlt mir aufgrund zahlreicher Veranstaltungen in der kommenden Zeit noch der nötige Überblick.

Bitte lasst mich kurz wissen, welcher Tag und welche Uhrzeit genehm wären. 

Ihr findet mich im Blumenboot am Hafen (man erkennt es an den Blumen).

Mit den besten Grüßen,
Elira Raureif

 

Werter Herr Mor'dan,

Ich habe Euer Schreiben erhalten und darf Euch, bereits vorab, zum bemerkenswerten Verständnis über den Sinn und Zweck jener Antworten gratulieren, die die Karten für uns bereit halten mögen. Es wäre mir eine Freude, nach der Spieglung Eures Schicksals in den Karten zu suchen.

In der laufenden Woche könntet Ihr mich heute (am Tage der Mitte), morgen, oder am letzten Wochentag aufsuchen, entweder zur achten oder zur neunten Abendstunde. Sofern Euch dies nicht entspricht, werde ich mich zu Beginn der kommenden Woche mit anderen Möglichkeiten melden - leider fehlt mir aufgrund zahlreicher Veranstaltungen in der kommenden Zeit noch der nötige Überblick.

Bitte lasst mich kurz wissen, welcher Tag und welche Uhrzeit genehm wären. 

Ihr findet mich im Blumenboot am Hafen (man erkennt es an den Blumen). 

Mit den besten Grüßen,
Elira Raureif

[OG: Mittwoch (heute), Donnerstag oder Sonntag diese Woche, 20 oder 21 Uhr, je nachdem wem von euch welche Zeit passt Sonst schauen wir nächste Woche je nach Questgeschehen]

[Mor'dan]

An Elira Raureif
 
hab Dank für Eure rasche und klare Antwort.
Ich werde am letzten Wochentag zur neunten Abendstunde das Blumenboot aufsuchen.
 
Sollte mich unerwartet eine Strömung aufhalten, hinterlasse ich zuvor eine kurze Nachricht an der Bank bzw. direkt am Boot; andernfalls komme ich still und leise und bringe ein paar Samen als kleine Gabe mit.
 
Auf eine leise Resonanz der Karten und den Blick hinter den Spiegel.
 
Mor’dan

[Noraia von Cutar]

An Elira Raureif,
mit großem Interesse habe ich Euren Aushang gelesen und möchte mich gern melden, um einige Fragen beantwortet zu wissen.
Euer Angebot, durch das Tarot Einblick und Rat zu gewähren, spricht mich sehr an, und ich würde mich freuen, einen passenden Zeitpunkt für ein Gespräch zu finden.

Ich stamme aus der alten Heimat Ansilon, doch hat mich mein Weg  nach Nebelhafen geführt nach der Zerstörung .
So hoffe ich, dass Ihr mir ein wenig Zeit  geben mögt in dieser Umgebung und auf meinem weiteren Pfaden und meinem Leben mit meinem Gefährten .

Mit verbindlichem Gruß,
Noreia von Cutar 

PS : Die Blumensaamen bringe ich Euch mit 

[Elira Raureif]

Wertes Fräulein von Cutar,

Habt Dank für Eure freundlichen Zeilen. 

So Euch ein derlei spontaner Besuch möglich ist, würde ich Euch heute zur achten oder zur neunten Abendstunde empfangen können - lasst mich nur vorab wissen, welche der beiden Zeiten Euch möglich wäre. Sofern das Angebot zu kurzfristig ist, muss ich Euch um einige Tage Geduld ersuchen, da die kommende Woche noch völlig undurchsichtig erscheint. Ich würde mich in diesem Fall jedoch gleich zu Beginn der neuen Woche mit neuen Vorschlägen melden!

In jedem Falle findet Ihr mich im Blumenboot am Hafen (das mit den vielen Blumen).

Mit den besten Grüßen,
Elira Raureif

[Noraia von Cutar]

Mit freudigem Blick las sie das Antwortschreiben und verfasste sogleich eine Antwort.

Wertes Fräulein Raureif,
gern nehme ich den Termin zur neunten Stunde wahr und werde mich zu jener Zeit bei Euch im Blumenboot einfinden.
Bis dahin möge es Euch wohl ergehen.

Es grüßt in Erwartung 
Noreia

Nachdem sie dem Boten den Brief mitgegeben hatte, begann sie, einen kleinen Beutel zu suchen, um die Blumensamen ordentlich darin zu verstauen und wickelte anschließend noch zwei Blumen in Zeitungspapier ein .
Zufrieden legte sie sich schließlich aufs Bett und schloss für einige Stündchen die Augen.

[Vestor Grauglanz]

Eine weitere Nachricht erreicht Elira Raureif

Verzeiht meine etwas späten Zeilen, wenn der Termin noch frei ist, so möge ich ihn gerne am letzten Tag der Woche zur achten Stunde wahrnehmen wollen.
Ansonsten vertagen wir es in die kommende Woche, wenn es euch besser passt, ich habe Zeit und Geduld.

Hochachtungsvoll

Vestor Grauglanz

[Elira Raureif]

Der Bankier wird Vestor ausrichten, dass der Termin bestätigt ist.