Perlen vor die schmaechtige Sau: Tage - und Forschungsbuch eines Schmaechtlings

[Grimbald Gondolori]

Schwarze Wolken, hohe Wellen, beissender Wind und dann nichts – die letzten Erinnerungen von Grimbald bevor er sich nahe Nebelhafen angespuehlt fand.
Ein seltsamer Ort an dem man sich zurecht finden musste, an dem man ueberleben musste…Seine Schritte trugen ihn durch die provisiorische Stadt, suchend und vielleicht auch etwas verzweifelt – sein Heranwachsen zu einem jungen Mann fast nicht mehr zu sehen durch den Nebel der Erschoepftheit und den Kampf ums ueberleben.
 
Aber gut, der erst Rat war es Zutaten, natuerlich Reagenzien, zu sammeln – man hatte ihm diese Schwarzperlen empfohlen die wohl an den Straenden relative haeufig aufzufinden waren. Und so machte er sich auf den beschwerlichen Weg, entlang des Seebachtals bis hin zur Krabbenbucht – immer auf der suche nach diesen verdammten Muscheln. Bewaffnet mit einem kleinen Messer und den Kleiderin die er am Leib hatte, fing er nun so an seine neue Heimat zu erkunden. Eine Muschel nach der anderen..
 
So ging es einige Zeit lang weiter...
 
Eintrag 1: Ich weiss nicht wie viele ich von diesen verfluchten Muscheln noch sehen kann – es fuehlt sich so an als haette ich schon tausende von Muscheln geoeffnet und Perlen heraus gefischt. Alles hier ist teuer und Sachen sind schwierig zu finden – aber es gibt einige gute Leute, Elfen und wilde Kerle auch.  Immerhin habe ich die Pruefung zu einem Kundigen abgeschlossen und die Leute sind hilfreich. Fast haette ich mein Ende bei einem Zombie gefunden und auch einem Vogel - der extram stark war...
Mir fehlt noch etwas fruchtbare Erde fuer Frau Gwendolyn aber das schaff ich bestimmt auch noch, wenn es nicht immer so schwuel und die Kaefer so bissig waehren....
 
 
 
 
 

[Grimbald Gondolori]

Eintrag 2: Von Wilden Kerlen und noch wilderen Frauen

Es faellt mir gerade schwer mich auf das studieren zu konzentrieren, es ist einfach so viel passiert...
Die Wilden Kerle, die ich schon im letzten Eintrag erwaehnt hatte - sie kommen mir einfach nicht aus dem Kopf. Ich hatte nur ihren schoenen, warmen Pelzmantel gesehen und wollte ihn eintauschen aber scheinbar ist meine theatrische Faehigkeit zu stark begrenzt, als dass ich mich mit wilden Kerlen verstaendingen koennte. Immerhin haben sie mir etwas Gemuese im Gegenzug gegeben, aber das war ja eigentlich nicht mein Anliegen. Natuerlich dachte ich erst, dass sie mich auffressen, ausrauben oder einfach nur ausweiden (wer weiss was die so machen) - aber sie scheinen doch herzlicher zu sein als ihr rauhes Auesseres verkuenden mag..

Aber etwas noch befremdlicheres ist Madameh Sonnenberg, ich traf das erste Mal auf sie nach dem Schubkarren rennen (natuerlich wurde ich dort letzter Platz..) in der Taverne.  Ich weiss noch immer nicht genau, ob sie eventuell als Kind zu oft auf den Kopf gefallen ist, ob es alles nur ein Akt ist oder ob es wirklich solche Menschen gibt die einfach auf einer anderen Welt leben die sich mit unserer hin und wieder ueberschneided, in zufaellig auftretenden Rissen. Wie dem auch sei, sie zahlt gut und es hat sich nun irgendwie so ergeben, dass ich mehr oder minder in ihre Dienste eingetreten bin. Durch Zufall, wohl gesagt, denn ich hatte nicht erwartet dann in Solgard auf sie zu treffen. Nunja, wie dem auch sei - die Dienstschaft ist lukrativ  und nunja, ich fuehle fuer die gute Dame. Sie braucht ein wenig Hilfe um sich in dieser Welt, die manchmal mit der Ihren kollidiert, zurecht zu finden.  Ich habe auch schon eine Idee fuer eine bewegbare Wanne...

*Hier folgt eine krude Zeichnung einer Schubkarre, mit Annotationen wie "Torf und Harz zusammen gemischt um kleine Loecher und Spalte zu schliessen." oder "Haben Metalle positive Eigenschaften die sich auf das Wasser uebertragen koennten? ". Es werden noch einige andere Dinge vermutet und berechnet, wie die Dimensionen und groesse der Raeder und aus welchem Material andere Teile der Karre bestehen*

[Grimbald Gondolori]

Wie ueblich war Grimwald dabei seine Reagenzien zu ernten und sammeln. Zwischendurch erledigte er auch einige Auftraege und wurde etwas kraeftiger. Zwar noch schmaechtig, aber halt auch nicht mehr bubenhaft. Auch wurde er etwas mutiger und nahm Schlaege und Blessuren in Kauf wenn er mit Untoten und nun sogar manchmal mit Ogern tanzte....


Aber es war dann doch noch immer alles fremd, alles war noch immer neu und diese Beklommenheit kann man halt nicht so einfach abschuetteln. Einige der wenigen Konstanzen war Hermine in Nebelhafen - obwohl er noch nicht so weit war wie es noetig war - gab es doch schon einige interessante Debatten.


Die andere Konstante waren die Leute in Nebelhafen und Frau Sonnenberg, durch sie hatte er dann doch auch tatsaechlich auch einige Leute in der Akademie zu Solgard angetroffen - was zum zum Glueck glimpflich ausging. Aber dort hatte er dann doch die Moeglichkeit, am folgenden Tage die Moeglichkeit sich einmal in der Bibliothek umzuschauen. Und da daemmerte es ihm - erst musste man die astralen Straenge sehen....