[Quest] Beginn der großen Werke

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Nimruil | Zond Goldhammer
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[Quest] Beginn der großen Werke

Beitrag von Nimruil | Zond Goldhammer »

Tief in den Hallen von Khul Gathol ertönen neue Stimmen. Sie vermengen sich mit dem rhythmischen Pochen der Schmiedehämmer, dem Echo der Picken in den Minenschächten und dem gedämpften Murmeln der Ratsversammlungen. Doch heute sind es keine Worte der Sorge oder der Kriegskunst – heute ist es der Klang einer neuen Schöpfung, ein Werk, das unser Volk auf Jahrhunderte hinaus nähren und stärken wird.

Im Schatten der alten Hallen, dort, wo die Erde noch unberührt von fremder Hand ruht, haben die ersten Arbeiten zur Erschließung von Felder für Ackerbau begonnen. Es ist ein kühner Plan der aus der Not geboren wurde – aus dem Wissen, dass unser Volk nicht nur in Stahl und Stein seine Zukunft finden kann, sondern auch in der Wärme, die tief im Inneren der Erde ruht. Durch die Kraft des Berges selbst werden wir das Fundament für eine neue Ära legen. Die ersten Stollen werden bereits ausgehoben, um die unterirdischen Quellen der Wärme nutzbar zu machen. Lava, das Blut Karaz, die in den Tiefen schlummert, soll zu einem neuen Quell der Kraft für unser Volk werden. Maschinen die von den klügsten Köpfen der Ingenieure der Handwerker Khul Gathols erfunden und ausgetüftelt, werden diese ungezähmte Kraft bändigen und in Kanäle leiten, um nicht nur unsere Hallen zu erwärmen, sondern auch weit mehr zu vollbringen:

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Die Landwirtschaft der Zwerge wird gestärkt, Felder werden fruchtbar gemacht. Wo kalte Felsböden einst nur karge Ernte gaben, wird mit dieser Wärme ein neuer Reichtum entstehen. Die Versorgung unserer Familien, unserer Schmiede, unserer Krieger – all das wird durch die unermüdliche Arbeit unserer Brüder und Schwestern gesichert. Keine Zwergenhand soll je leer bleiben, kein Kind soll je Hunger leiden. Doch dieser Bau ist mehr als nur ein Schritt in die Zukunft. Er ist ein Zeichen. Ein Zeichen für unsere Standhaftigkeit, für unseren Willen, unabhängig und stark zu bleiben. Die Völker der Welt mögen sich in Kriegen verlieren, Allianzen schmieden und wieder brechen – doch die Zwerge von Khul Gathol stehen auf festem Grund. Wir lassen uns nicht beugen, nicht von Feinden und nicht von der Kälte der Berge. Wir formen unsere eigene Zukunft mit Hammer und Meißel, mit klugen Köpfen und starken Armen.
 
An alle Söhne und Töchter der Dawi!

Die ersten Bauarbeiten an den Lavafeldern beginnen! Die Kraft des Feuers wird gebändigt, doch dafür braucht es den Willen und die Stärke unseres Volkes. Handwerker, Schmiede, Steinmetze und Ingenieure werden nun gebraucht, um die Fundamente zu errichten, die eine neue Ära für unser Volk sichern werden.

Doch wo wir bauen, da müssen wir auch schützen! Die Wächter des Berges sind aufgerufen, die Baustelle zu sichern. Niemand weiß, welche Gefahren in der Tiefe lauern oder welche Feinde es wagen könnten, unsere Arbeit zu stören. Die Verteidigung muss stehen, ehe die ersten Pfeiler gesetzt werden.

Die Zeit der Worte ist vorbei. Jetzt ist die Zeit des Handelns!

gez. Zond Goldhammer
Khad'Arin des Khul Gathol


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[Questauftakt im Laufe der Woche]
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Zunge
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Re: [Quest] Beginn der großen Werke

Beitrag von Zunge »

Zunge Goldhammer stand vor dem großen, steinernen Anschlagbrett in den ehrwürdigen Hallen von Khul Gathol. Sein Blick wanderte über den Zettel, den Zond, sein geschätzter Vetter und König, dort angebracht hatte. Je weiter er las, desto heller begannen seine Augen zu funkeln. Es war, als ob in ihm erneut jenes Feuer entfacht wurde, das er einst in den Schlachten verspürt hatte. Doch dieses Feuer war anders es war das Feuer der Schöpfung, der Kreativität und des technischen Ehrgeizes.

„Maschinen, um Lava zu bändigen“, murmelte Zunge ehrfürchtig, während seine kräftige Hand über den Bart fuhr, noch immer von goldenem Schmuck durchsetzt, der an vergangene Tage erinnerte. Seine Gedanken begannen zu rasen. Zahnräder, Hebelmechanismen, Ventile und Schmelzöfen erschienen vor seinem inneren Auge. Wie würde man es schaffen, die unbändige Kraft der Lava zu kontrollieren, ohne dass die Maschinen schmolzen oder brachen? Eine Herausforderung ganz nach seinem Geschmack!

Ein breites, fast wildes Lächeln erschien auf seinem wettergegerbten Gesicht, und seine Hände ballten sich vor Vorfreude zu Fäusten. „So sei es denn!“, donnerte er laut und mit einer Leidenschaft, die in der ganzen Halle widerhallte. „Niemand sonst soll bessere Maschinen bauen als Zunge Goldhammer!“

Zunge wandte sich entschlossen um und schritt durch die Hallen, seine Gedanken bereits tief versunken in Plänen und Entwürfen. Er würde nicht ruhen, ehe seine Maschinen liefen, präzise und zuverlässig, um das heiße Herz des Berges zu bändigen. Denn hier, genau hier, konnte er erneut beweisen, dass ein Zwerg wie er, ob Garmer oder Ingenieur, stets an vorderster Front stand, wenn es galt, Großes zu vollbringen.
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Nimruil | Zond Goldhammer
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Das Blut des Berges

Beitrag von Nimruil | Zond Goldhammer »

Die ersten Bauarbeiten an den Lavafeldern

Mit dem Segen der Ahnen und dem Willen des Volkes haben die Bauarbeiten an den Lavafeldern begonnen. Die mächtigen Tore der Unteren Hallen wurden geöffnet, und die ersten Trupps von Baumeistern und Handwerkern haben ihre Werkzeuge ergriffen, um das große Vorhaben zu verwirklichen.
Mit schweren Schlägen treffen die Hämmer auf Stein, Funken stieben in die Dunkelheit, während geschulte Hände die ersten tragenden Strukturen in den glühenden Tiefen errichten. Die Hitze des flüssigen Gesteins liegt schwer in der Luft, doch es ist ein bekanntes und vertrautes Gefühl für die Dawi – ein Zeichen der Macht des Berges, seines uralten Herzens.
Um die Sicherheit der Baustelle zu gewährleisten, stehen die Wächter des Berges an den Grenzen des Arbeitsgebietes, wachen über ihre Brüder und schützen sie vor den Gefahren der Tiefe.
Das Volk der Dawi ist aufgerufen, seine Kraft und sein Geschick in den Dienst dieser gewaltigen Unternehmung zu stellen. Jene, die über den Hammer und den Meißel gebieten, sollen Stein und Erz formen. Jene, die das Feuer beherrschen, sollen die Kraft des Berges nutzbar machen. Und jene, die über den Geist des Wissens verfügen, sollen Pläne schmieden, um diese gewaltige Schöpfung zu vollenden.

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Das Blut des Berges

Seit Anbeginn der Zeit war die Erde nicht tot, sondern lebendig. Ihre Adern sind die glühenden Ströme der Lava, ihr Herz schlägt tief unter der Oberfläche. Es war Karaz, der mächtige Berg, der aus dem Blut der Urgötter geboren wurde. Sein Körper ist Stein, seine Seele Feuer, und aus seinem Willen entsprangen die ersten Kinder des Gebirges - Throin und Grunna.
Throin, sein erstgeborener Sohn, war ein Wesen ungezähmter Kraft. Geformt aus dem reinsten Gestein und durchtränkt mit dem feurigen Blut der Erde, war er der Gott des Kampfes und der ungezügelten Elemente. Doch seine Wildheit ließ ihn nicht die Geduld und Präzision aufbringen, die es brauchte, um selbst Leben zu formen. So erschuf Karaz ein weiteres Kind – Grunna, die Göttin der Erde und des Gleichgewichts. Wo Throin loderte, brachte sie Ruhe. Wo sein Feuer alles verzehren wollte, ließ sie neues Leben gedeihen. Gemeinsam erschufen sie die Dawi, das Volk des Berges, geschmiedet aus Stein und Feuer, ein Ebenbild ihres Vaters Karaz. Die Lava, das Blut des Berges, durchströmt seine Tiefen wie das Blut eines lebendigen Wesens seine Glieder. Sie gibt Wärme, treibt die gewaltigen Prozesse des Erdinneren an und erhält das Leben im Fels. So wie die Adern eines Kriegers durch sein Blut mit Kraft erfüllt werden, so versorgt die Lava den Berg mit unbändiger Energie. Die Dawi verstehen diese uralte Verbindung und nutzen sie nun, um das Fundament einer neuen Zukunft zu legen.
Die Lava selbst ist eine der gewaltigsten und gefährlichsten Kräfte der Natur. Sie erreicht unvorstellbare Temperaturen und ist in der Lage, selbst Steine zu schmelzen. In ihr vereinen sich Metalle, Mineralien und Urkräfte, die aus dem verborgenden Teil der Welt stammen. Doch nicht nur ihre zerstörerische Kraft ist es, die sie so bedeutend macht – sie ist auch eine Quelle unermesslicher Energie. Dort, wo Lava sich mit Wasser verbindet, entsteht ein Dampf, dieser wird genutzt um Maschinen anzutreiben, Hallen zu beheizen und das Leben der Dawi in den Tiefen zu erleichtern. Heute noch ehren die Dawi ihre göttlichen Vorfahren, indem sie die Kraft des Berges nutzen. Die glühenden Lavafelder sind nicht nur eine Quelle der Macht, sondern auch ein Vermächtnis ihrer Schöpfung. Hier, wo das Blut des Berges am reinsten ist, werden die Dawi erneut das Unmögliche wagen.

Die Nutzung der Geothermie

Die Hitze der Lava bietet den Dawi eine Möglichkeit, die unerschöpfliche Energie des Berges nutzbar zu machen. Durch geschickte Konstruktionen kann das Schmelzwasser der Gletscher, das über Rohrleitungen in den Berg geführt wird, erhitzt werden, sodass gewaltige Dampfwolken entstehen. Dieser Wasserdampf kann gezielt an die Orte geleitet werden, an denen die Dawi ihn benötigen. Mit dieser Technik nutzen die Dawi die Kraft des Berges nicht nur zur Stärkung ihrer Gewerke, sondern auch zur Verbesserung ihres täglichen Lebens.
Doch bleibt die Frage: Lässt sich die unbändige Kraft des Berges wirklich bändigen, oder wird sie sich irgendwann wieder ihren Weg bahnen, unaufhaltbar und wild, wie die Flüsse der Lava selbst?

 
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Nimruil | Zond Goldhammer
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Re: [Quest] Beginn der großen Werke

Beitrag von Nimruil | Zond Goldhammer »

Baufortschritt - Notiz Zond Goldhammer

Ein gutes Viertel der Arbeit ist erledigt. Die Hitze ist heute jedoch drückender als sonst, doch die Arbeit geht voran. Die ersten Leitungen stehen und die Konstruktionen zur Ableitung des Dampfes nehmen Form an. Jeder von uns kennt seine Aufgabe und wie ein gewaltiges Räderwerk greifen wir ineinander, getrieben von dem gemeinsamen Ziel, die Kraft des Berges nutzbar zu machen. Ich selbst habe heute mit zwei Brüdern die Befestigungen der ersten Sammelbehälter geprüft. Die Hitze der Lava hat das Metall zäh gemacht, doch die Schmiedemeister schwören, dass es halten wird. Es muss halten. Während ich den Fortschritt begutachtete, begegnete ich zwei Reisenden, die sich an den Lavaseen aufhielten – ein alter Mann und eine Frau. Der Mann, der sich als Balduin Feuerbach vorstellte, schien von der glühenden Erde fasziniert zu sein. Er sprach mit einer Ruhe, die nicht zu einem einfachen Wanderer passt. Seine Augen spiegelten eine Neugier wider, die über bloßes Interesse hinausging. Die Frau, Ilvy Talvi, hatte eine ganz andere Ausstrahlung. Ihre Bewegungen waren geschmeidig, ihre Augen wachsam. Sie stellte kluge Fragen, doch ich fragte mich, ob ihr Interesse wirklich dem Gestein und der Asche galt. Zufälle gibt es selten in diesen Tiefen. Besonders dann nicht, wenn es um das Blut des Berges geht. Vorsicht ist geboten. Ich werde meine Augen offenhalten.
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Zunge
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Re: [Quest] Beginn der großen Werke

Beitrag von Zunge »

Zunge Goldhammer stand mitten auf der Baustelle und ließ seinen prüfenden Blick langsam und sorgfältig über jedes Detail der entstehenden Konstruktionen schweifen. Die Luft war erfüllt von einem stetigen, dumpfen Geräusch, verursacht durch das rhythmische Schlagen der schweren Hämmer auf glühend heißes Metall. Funken sprühten bei jeder Berührung von Hammer und Amboss, und der Geruch von heißem Stahl und geschmolzenem Gestein lag dicht und schwer in der stickigen Luft.

Vor ihm erstreckten sich mächtige Rohrleitungen, aus hitzebeständigen Legierungen gefertigt, deren Wände dick genug waren, um der immensen Hitze der Lava standzuhalten. Jedes Rohrstück war präzise geformt und miteinander verschweißt worden, um Lecks und Schwachstellen zu vermeiden. Zunge prüfte jede Schweißnaht genau, fuhr mit seinen kräftigen, vom Handwerk geprägten Fingern über die Oberfläche, spürte nach Unebenheiten und möglichen Fehlern.

Seine Aufmerksamkeit richtete sich dann auf die massiven Dampfkessel, die an strategischen Punkten installiert wurden. Sie waren verstärkt mit robusten Stahlbändern, um den enormen Druck des heißen Dampfes standhalten zu können. Über den Kesseln hingen Sicherheitsventile, komplexe Konstruktionen, die präzise kalibriert wurden, um bei Überschreiten des kritischen Drucks automatisch Dampf abzulassen. Er kontrollierte die Mechanismen mit äußerster Genauigkeit, prüfte die Genauigkeit der Federbelastung und die Passgenauigkeit der Ventile.

Zunge betrachtete anschließend die aufwendige Vorrichtung der Kondensatoren, die errichtet wurden, um verbrauchten Dampf wieder zu Wasser zu kondensieren und erneut in den Kreislauf zurückzuführen. Diese komplexen Systeme bestanden aus dünnen, fein gearbeiteten Kupferrohren, die geschickt miteinander verwoben waren, um maximale Kühlung zu gewährleisten. Mit einer kritischen Miene überprüfte er die Rohrleitungen und deren sorgfältige Isolierung, um Energieverluste zu minimieren.

Danach inspizierte er die gewaltigen Schwungräder und Kolbenstangen, deren präzise Fertigung entscheidend für die Effizienz der Maschinen war. Die Oberflächen mussten absolut glatt und perfekt justiert sein, um Vibrationen zu reduzieren und eine gleichmäßige Kraftübertragung sicherzustellen. Er prüfte die Lager, in denen sie gelagert waren, auf ihre Belastbarkeit und Schmierung, um eine möglichst reibungslose Bewegung zu gewährleisten.

Mit großer Zufriedenheit stellte er fest, dass jedes einzelne Bauteil den höchsten Standards entsprach. Doch er wusste auch, dass weitere Herausforderungen bevorstanden. Jeder Schritt, jede Konstruktion musste präzise geplant und perfekt umgesetzt werden, um die unbändige Kraft der Lava sicher und effektiv zu nutzen.
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Balyndis Goldflamm
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Re: [Quest] Beginn der großen Werke

Beitrag von Balyndis Goldflamm »

Die kleine blonde Druidin war eine von der skeptischen Sorte. Sie war stets die erste, die ihre Stirn in Falten legte und drein schaute, als sei nicht gewiss wie sie reagieren solle. Das machte aber ihren Charme aus. Ihr stetes, sorgenvolles Gesicht war ein Zerrspiegel ihrer kleinen Schwester. Die war immer aufgeregt und gut gelaunt. 
Trotzdem zuckte auch ihre Nase, als sie von der Neuigkeit erfahren hatte. Die Neugier hat sie gepackt. 
Wie es der Zufall so wollte, besah sie sich die neue Konstruktion 'zufällig' bei einem ohnehin geplanten Sparziergang. Warme Dämpfe stiegen auf, eine Brise die von der Lava angenehm erwärmt wurde, die ihr durch den feinen Bart strich, kaum das sie den Feldern näher kam.
Dort war die Baustelle. Einmal mehr zeigte sich aus welchen Stein die Zwerge gehauen waren. Gewaltige Bauten, ausgetüftelte Verbindungsstücke und alles im besten und hochwertigsten Material, das man glauben könnte, die Dawi würden sogar mit goldenen Besteck speisen.
Der Ort strahlte eine gewisse Erhabenheit aus. Balyndis war stolz. Stolz auf die eigene Gattung, auf ihr Volk. Minimal hob sich das Näschen, eine nuance Arroganz die ganz sicher am Unterreich lag. 
Sie konnte nur staunen, leider jedoch wenig dabei helfen. Sie verstand sich nicht auf das werkeln. Sie konnte sammeln. So würde sie sich einreihen in die Belegschaft der einfachen Arbeiter. Rohstoffe zusammen tragen um die klügen Köpfe ungehindert immer weiter arbeiten zu lassen. Beharrlich wie der stete Fluss der angenehm brodelnden Lava.
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Nimruil | Zond Goldhammer
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Re: [Quest] Beginn der großen Werke

Beitrag von Nimruil | Zond Goldhammer »

Bericht aus dem Unterreich
 
Der Bau im tiefen Unterreich schreitet mit großen Schritten seinem Ende entgegen. Die Nahtstellen sind gesetzt, die gewaltigen Dampfkessel montiert, und die hitzebeständigen Leitungen fügen sich zu einem Netz aus Technik, dass den Stolz unserer Handwerkskunst in jede einzelne Kupferverbindung meißelt. Die Vision von der Nutzung der Kraft des Berges, geboren aus Feuer und Stein, nimmt Form an. Brüder und Schwestern, vereint in Schweiß, Ruß und unbeugsamem Willen, haben sie dieses Werk vorangebracht. Ohne ihr Geschick, ihre Kraft und ihren unermüdlichen Einsatz wäre dieser Fortschritt undenkbar gewesen. Von den tiefsten Hallen Khul Gathols bis hin zu den äußeren Gängen des Unterreichs hallt das Echo ihrer Arbeit durch das Gestein. Doch die Arbeit ist damit nicht abgeschlossen. Schon bald wird sich der nächste Bauabschnitt auf dem Bergpass entfalten. Ziel ist es, die gewonnene Wärme gezielt an die Oberfläche zu befördern – dorthin, wo sie benötigt wird.
 
Ein wuchtiger Nebeneffekt der Arbeiten darf dabei nicht unerwähnt bleiben: Der Auswurf der Lava bringt Schwefel, Asche und Gestein in unvorstellbaren Mengen hervor. Der Abraum musste abgetragen, die Wege freigehalten und das Gelände gesichert werden. Die Sicherheit der Baustelle steht an oberster Stelle, denn die Lava kennt keine Gnade. Doch stellt sich nun die Frage – was tun mit diesen Massen? Der Schwefel – trocken, krümelig, doch hochentzündlich – birgt ein gefährliches, aber ebenso verlockendes Potenzial. In der richtigen Mischung, mit dem nötigen Wissen und einem klaren Ziel, könnte er zur Quelle ungeahnter Sprengkraft werden. Es steht im Raum, dass bald Versuche folgen könnten...
 
Ausblick: Der Weg zur Oberfläche

Mit dem Abschluss der Arbeiten im Unterreich steht das nächste große Ziel bevor: die Wärme an die Oberfläche zu bringen. Über den Pass des Berges sollen hitzebeständige Leitungen verlegt werden. Wasser – gewonnen aus dem Schmelzwasser der fernen Gletscher – wird über ein ausgeklügeltes Rohrsystem in die Tiefe geführt, dort durch den Kontakt mit der Lavahitze zu Dampf verwandelt und anschließend wieder nach oben geleitet.
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Nimruil | Zond Goldhammer
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Re: [Quest] Beginn der großen Werke

Beitrag von Nimruil | Zond Goldhammer »

Bericht aus den Hallen Khul Gathols – Die Sprengung am Pass

Die Luft war klar an diesem Tag, kalt und still – wie der letzte Atemzug vor einem Sprung ins Ungewisse. Zond Goldhammer, König unter dem Berge, hatte seine besten Handwerker, Krieger und Vertrauten um sich geschart. Der Plan war kühn, doch notwendig: Ein Teil des Bergkamms sollte gesprengt werden, um Platz für neue Ackerflächen zu schaffen und die Wärme aus der Tiefe an die Oberfläche zu leiten.
„Wir müssen auf dem Bergkamm eine Fläche freilegen und einebnen,“ sprach Zond mit fester Stimme, die zwischen den Felswänden widerhallte.

Die Arbeit war gefährlich, aber sie schien unter Kontrolle – zunächst. In den Händen der Zwerge lag die geballte Kraft des Berges, verdichtet in Glasflaschen, deren Inhalt mehr versprach als nur Rauch und Lärm.
„Dies ist einer von vier Sprengsätzen,“ erklärte der König, als er vorsichtig eine Kiste abstellte, die mehr einem Schrein für eine uralte Macht glich als einem Werkzeug. „Huiuiui, es soll also einen dicken Wumms geben,“ rieb sich Durin Hammerschlag die Hände – halb belustigt, halb ehrfürchtig.

Noch vor der Sprengung sammelten sich die Zwerge im Inneren Khul Gathols. Die Kisten fest im Griff, wurden die Sprengvorrichtungen – ein Gemisch aus Schwefel, Öl und Pulver – aus den Werkstätten an die Oberfläche gebracht. Begleitet von Wachen und Handwerkern zog die Gruppe ruhig, aber entschlossen durch die oberen Gänge. Zond selbst ging voran – aufmerksam, schweigend. Die Strecke war bekannt, aber steil, und die Fracht empfindlich. Niemand sprach viel. Jeder wusste, was zu tun war. Der Transport verlief ohne Zwischenfall – und so erreichten sie wenig später das vorgesehene Sprengfeld, wo die Vorbereitungen begannen.

Spreng1.png

Die Vorrichtungen wurden in durchdachter Formation gelegt, jede Flasche ein Glied in einer urtümlichen Kette.
„Drei... zwei... eins...“
Ein scharfes Zischen, dann traf der erste Flammenbolzen sein Ziel. Ein ohrenbetäubendes Grollen zerriss die Stille. Die Erde erbebte, als ob Karaz selbst aufbrüllte. Staub stieg auf, Steine flogen, und für einen Moment schien es, als habe der Berg den Atem angehalten.

Spreng2.png

Eine zweite Erschütterung folgte – tiefer, schwerer, uralt. Das Grollen kroch aus dem Gestein, und der Boden bebte erneut. Erst waren es nur einzelne Brocken, die vom Rand des Passes rollten, doch bald lösten sich größere Platten. Ein Strom aus Geröll ergoss sich über den Hang, riss Schnee und Erde mit sich.
Der Blick fiel auf den Fahrstuhlschacht, der in die darunterliegende Mine führte. Rauch und feiner Staub quollen hervor – zäh, grau, schweflig. Die warme Luft trug Asche mit sich, das metallische Knacken aus der Tiefe ließ nichts Gutes erahnen.

Zond verengte die Augen. Dann, mit einer Stimme, die mehr Befehl als Ausruf war, rief er: „Unsere Mine!“
Sofort begaben sich die Zwerge in die Tiefe, um die Schäden zu begutachten. Die Luft war schwer, der Boden warm. Zwischen eingestürzten Trägern und umherliegendem Gestein zeigte sich bald eine neue Felsspalte – eine Öffnung, die zuvor nicht da gewesen war. Damire Stahlerz schlug vor, sich aufzuteilen.

Spreng4.png

Während ein Teil der Gruppe bei der Spalte verweilte, näherten sich Zond und Damire dem Hauptzugang zur Mine – dem aus Nebelhafen. Schon beim Näherkommen war klar: Der Zugang war verschüttet. Geröll türmte sich auf, Pfeiler waren geknickt.
„Der Zugang ist verschüttet“, stellte Damire fest.
„Das war zu viel Druck“, murmelte Zond.

Spreng5.png

In diesem Moment rief einer der Zwerge: „Hier liegt jemand! Da ist Blut!“
Eilig kehrte die Gruppe zurück. Unter schweren Steinplatten ragten Stiefel hervor – durchtränkt von dunklem Rot. Mit Brecheisen und vereinten Kräften begannen sie die Bergung. Doch das Gestein war zu schwer, zu gefährlich verschachtelt.
„Viel Blut rinnt unter den Steinen hervor...“, sagte Damire leise.

Spreng3.png

Zond trat heran, legte eine Hand auf den Fels. „Der Bergmann ist verloren. Karaz steh ihm bei.“
Durin mahnte: „Achtet auf die Stützbalken! Soviel wie hier runtergekommen ist… können beschädigt sein.“
Als erneut kleinere Steine von der Decke rieselten, war die Entscheidung gefallen.

„Raus!“, brüllten mehrere Stimmen gleichzeitig.
Der Rückzug war geordnet, aber eilig. Als sich der Staub legte, blieb mehr zurück als nur Schutt: eine verschüttete Mine, eine unterbrochene Verbindung – und ein Leben, das nicht mehr gerettet werden konnte.

Die Stimmung unter den Dawi schwankte. Die Sprengung hatte das gewünschte Ziel erreicht – der Fels war gefallen. Doch der Preis war hoch.
„Kein Stollen, kein Erz“, sagte Zond schlicht.
Die nächsten Bauabschnitte sind bereits in Planung. Doch eines ist sicher: Nach diesem Tag wird nicht nur eine neue Fläche in den Annalen verzeichnet sein, sondern auch das Andenken an jenen unbekannten Bergarbeiter, dessen Blut die Straße zur Oberfläche taufte.

Wie sich das Verhältnis zu den Bewohnern Nebelhafens nach diesem Zwischenfall entwickelt, bleibt offen. Doch Zond schweigt nicht. Im Schatten des Passes wird weitergebaut. Und man munkelt, es lasse sich noch weit mehr sprengen – nicht nur Gestein.

 
Gaviel
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Re: [Quest] Beginn der großen Werke

Beitrag von Gaviel »

Wie fast jeden Morgen, war er motiviert und nahezu wieder nüchtern auf dem Weg in die Mine, bis eben zu jenem Punkt, an dem Geröll den Eingang blockierte. Eine Fluchtirade später, die seinen Großvater hätte mit Stolz erfüllt, versuchte er noch den zweiten Abgang, nur um vor dem gleichen Ergebnis zu stehen. Das Blut das er dort vorfand, zwang sein Gesicht zu weiterer Härte. Wieder zurück am primären Eingang, eine Weile der Begutachtung später, wurde ihm dann unweigerlich klar: Kein einfacher Einsturz.

Eine Weile sah man ihn dort stehen, sich notizen machend, Berechnungen für eine schnelle, stabile Öffnung... dann wurden diese Notizen auch mit einem Kopfschnütteln zerknüllt.

"Das meinten die also mit "Knall"."

Mit eindeutig finsterer Mine ging er dann recht zielstrebig los....
Gaviel
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Re: [Quest] Beginn der großen Werke

Beitrag von Gaviel »

Nicht allzu lange später wurde ein Schreiben bei den Wachen am Tor der Zwerge abgegeben.
Ehrenwerte Meister der Berge,

mir ist durchaus bewusst, dass es oft große Opfer erfordert, Großes zu erschaffen. Sollches kann nicht ohne Fehlschläge funktionieren und jene sind wichtig, um wahrhaftig Großes zu vollbringen.

Was jedoch in der Mine passiert ist, grenzt eine Katastrophe. Nicht nur, dass nun Existenzen bedroht sind, sofern ich das Blut unter dem Geröll richtig interprätiere, ist sogar bereits eine beendet worden.

Ich übermittle hiermit meine Bitte, euch zu äußern und einen Plan zu erarbeiten, die Mine wieder zu stabilisieren und die Eingänge frei zu räumen - und diesen Plan durchzuführen.

Gaviel Malore
 
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