Ein Schreiben in Kellnoz Postkiste

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Pandor Vildaban
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Ein Schreiben in Kellnoz Postkiste

Beitrag von Pandor Vildaban »

Kellnoz, wenn du das Schreiben aus dem Umschlag pulst, wird  dir sofort Pandors Handschrift auffallen.
Sie ist nicht mehr das, was sie mal war - geschwungen leicht geführt und genau ... sondern krakelig, stockend und gepresst.
Neben einigen Titenklecksen auf dem Pergament, mischt sich auch der Geruch von Rauch, wahrscheinlich Tabak, und Alkohol dazu.
 
 
Dem Norden zu Ehr Kellnoz,

du hast mit deinem gestrigen Auftritt ziemlich viel Staub aufgewirbelt.
Eines muss ich dir neidlos zusprechen - Schneid hast du!
ABER, ich weiß nicht welcher Teufel dich geritten hat, kann es mir aber denken, dass du in offizieller Begleitung zweier korrumpierter Legionsjünger aufgekreuzt bist und dann noch angefangen hast dein beliebtes
Ich werde Nordhain niederbrennen“ abzuspulen, das ist schon harter Tabak.

Vielleicht verkennst du die Situation in der du dich befindest.
Hier oben geht es rau zu - fressen, oder gefressen werden – nichtsdestotrotz sind WIR der Norden.
Unterm Strich … bist DU, genau wie ALLE anderen von uns, ein Bewohner Nordhains.
Nordhain ist unsere Heimat.


Glaub mir, hier oben im Norden ist es mir egal welcher Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, oder Gilde jemand angehört.
Henker, solang man mir nicht mit irgendeinem Glauben auf die Pelle rückt, geht auch der mir Arsch vorbei.
Weder Glaube, noch Magie und auch kein politisches Wirken werden an der Neutralität Nordhains etwas ändern.

Doch genau diesen Anspruch – „den Anspruch auf die Neutralität“ – haben die Bundmagier verloren.
Wieso ? Lass es mich dir erklären …

Mit Zirons Korruptionskristall, ist Ba’muth mit seiner Legion in Nordhain eingefallen, hat Männer und Frauen wie Weidevieh abgeschlachtet,
Familien auseinandergerissen und damit den Krieg in den Norden gebracht. Wir haben ihn nicht angefangen. 
Trotz seiner Neutralität, werden Übergriffe jeglicher Art, innerhalb der Grenzen um Nordhain, sei es auf die Bewohner,
die Arbeiter, oder auf die neutrale Souveränität Nordhains, nicht toleriert.


Stell dir doch selbst die Fragen:
Wo warst du, als die Legionen Ba’muths in Nordhain wüteten?
Wo warst du, als die dämonischen Jünger jagt auf Nordhainer gemacht haben?
Wo warst du, als es darum ging die Macht des Korruptionskristalls über Nordhain zu brechen?

Kellnoz, jetzt wird es Zeit Farbe zu bekennen.
Hast du in irgendeiner Art und Weise, (d)einen Teil dazu beigetragen Nordhain zu schützen?
Für dich und die Bundmagier wäre es doch ein Kinderspiel gewesen Warn/Schutz und Bannkreise an den Grenzen Nordhains zu platzieren.
Hast du beim Bau der Heilerhauses geholfen?
Hast du beim Bestellen der Felder mitangepackt?
Bist du in Nordhain jemals mit gutem Beispiel voran gegangen?
Nein! Du glänzt mit Abwesenheit und Desinteresse.

Aber jetzt auf einmal machst du auf dicke Hose, fängst an den Breiten zu markieren,
erklärst dich mit einem Atemzug zum Bürgermeister und spielst dabei öffentlich mit dem Gedanken Nordhain niederzubrennen.

Kellnoz, hast du als Kind nicht die Mutterbrust bekommen, oder nicht die Liebe einer Familie gespürt und bist deswegen so ein „schlechter Mensch“ geworden, oder ist diese selbstverliebte, egoistische Art wirklich ein Teil von dir?  

Apropo Farbe bekennen … .
Auf der Augeninsel haben die Alwanzessar ihr wahres Gesicht gezeigt.
Der Magierbund hätte nicht nur die Chance gehabt sich für den Verlust des Sternensplitters zu revanchieren, nein … ihr hättet vor der ganzen Welt Stärke, Macht und Entschlossenheit demonstrieren können. Ihr hättet die „Magie“ wieder zu einem Grundpfeiler der Welt und der Geschichte machen können.
Statt endlich den Schwanz auf den Tisch zu packen und die Allmacht der Magier zu demonstrieren, hat sich der einst so stolze Bund der Magier, speichelleckend, auf die Seite eines Dämons geschlagen.

Ba’muth hat Nordhain angegriffen und die Bundmagier kämpfen jetzt auf seiner Seite.
Jemand, der eine „Macht“ unterstützt, die dem Norden schadet … der hat jedweden Anspruch auf Neutralität verloren.

Kellnoz, Norhdain hat dir und anderen Alwanzessar ein zu Hause geboten und wird es auch weiterhin tun
– ABER – Verrat lastet schwer, denn
DEM NORDEN DROHT MAN NUR EINMAL.


gezeichnet
dein Nachbar
Pandor Vildaban von Assuan

 
Zuletzt geändert von Pandor Vildaban am 03 Jul 2022, 02:19, insgesamt 7-mal geändert.
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Kellnoz/Xerv
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Re: Ein Schreiben in Kellnoz Postkiste

Beitrag von Kellnoz/Xerv »

Im Garten sitzend, die Beine übereinander geschlagen genüßlich an einem Glimmstängel ziehend wird Kellnoz die Zeilen von Pandor kopfschüttelnd lesen. Kurz dachte der Magier darüber nach, ob er auf dieses Gewäsch in Schriftform wirklich antworten solle oder es einfach durch eine kleine Flamme in Asche zerfallen lassen wird. Kellnoz entschied sich für die erste der beiden Optionen. So ging er langsam noch gezeichnet von Pandors Hieb vom Vorabend in sein Haus hinein und dort auf direktem Wege in die Schreibstube. Dort nahm er Platz rollte ein Stück Pergament vor sich aus und tunkte die Feder in ein kleines Tintenfäßchen. So er fertig ist und das Schreiben durch einen Boten an Pandors Haus übrbringen hat lassen wird der Krieger nachfolgende feinsäuberlich verfassten Zeilen lesen können:
Pandor Vildaban von Assuan,

mir fällt es nicht leicht euch diese Zeilen zukommen zu lassen. Zu tief sitzt mein Zorn eurer Person und euren Unterstützern gegenüber. So will ich eure Mühen jedoch nicht unbeantwortet lassen und werde auf einige eurer Zeilen eingehen. Mir ist bewusst, dass es viel von einem einfachen Geist so wie dem euren erfordert solch ausführliche Briefe zu verfassen. So hoffe ich doch das meine Antwort nun klar ist und ihr versteht worauf Ihr euch eingelassen habt.
Ihr habt euch in meinen Augen am gestrigen Abend als noch amtierender Bürgermeister durch euren tätlichen Angriff auf mich disqualifiziert. Natürlich ist es euch ein leichtes, meinetwegen selbst volltrunken und umgeben von zehn oder fünfzehn Verbündeten eure Waffe mitten im Gespräch zu zücken und damit auf mich einzuschlagen! Ihr sprecht von Neutralität aber schafft es selber nicht diese selbst bei einer Bürgerversammlung einzuhalten. Dies entbehrt jeglicher weiterer Diskussion mit euch meinerseits. Ich möchte mich in einfachen Worten ausdrücken, so dass auch Ihr Pandor mich versteht. Ihr habt mit eurer Dummheit vom gestrigen Tage und das hineinziehen der Handwerker einen schlafenden Hund geweckt! Ich werde keinem von euch und eurem Gefolge diese Taten verzeihen. Ihr wisst meine ganze Loyalität gilt dem Bund der Magier "Ysam enis Alwanzessar" und niemandem sonst! Ich werde mir das holen was mir zusteht und wenn es bedeutet dieser Aufgabe bis an das Ende meines Lebens nachzugehen.
Und bevor ihr wieder die immer selbe Frage stellt; JA dies ist eine Drohung!

*der Brief ist nur mit den Lettern "K.V." ohne jegliche Höflichkeitsfloskeln unterzeichnet*

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Pandor Vildaban
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Re: Ein Schreiben in Kellnoz Postkiste

Beitrag von Pandor Vildaban »

Dem Norden zu Ehr Kellnoz,

um Missverständnisse aus der Welt zu räumen, möchte ich dir ein weiteres Mal mit der ausgestreckten Hand der Vernunft entgegen kommen.
 
Ihr habt euch in meinen Augen am gestrigen Abend als noch amtierender Bürgermeister durch euren tätlichen Angriff auf mich disqualifiziert
 
Am Tag der Bürgerversammlung war ich KEIN amtierender Bürgermeister mehr - um genau zu sein, schon am 26ten Tag des 6 Monats nicht mehr.
Hätte ich früher von deiner Leseschwäche gewusst, hätten wir zusammen einen "einfacheren-bilateralen" Weg der Kommunikation finden können.
Keiner erwartet von dir, dass du irgendetwas vergessen, oder verzeihen sollst, zieh einfach (d)eine Lehre aus der Situation.
Nicht nur, dass du Nordhain, in den Rücken gefallen bist, ... nein ... du drohst auch den Bürgern die nicht deiner Meinung sind und/oder deine Ansichten nicht teilen.

Wenn deine ganze Loyalität der "Ysam enis Alwanzessar" gilt, hast du jederzeit die Möglichkeit dazu , innerhalb der Grenzen der roten Stadt und Ansilons, dir eine neue Zukunft aufzubauen. 
Dort findest du bestimmt viele neue Freunde und kannst dich und deine Ziele, Wünsche und Ideen verwirklichen!
Du schaffst es, glaub an dich!

Ich werde bei einem Notar eine beglaubigte Abschrift deines Schreibens anfertigen lassen und die kommenden Tage ans schwarze Brett Nordhains anbringen lassen.
Solch heldenhaft uneinsichtige und drohende Worte - die gehören einfach besprochen und ausdiskutiert - findest du nicht auch?
Ist nichts persönliches, sondern es dient zum Wohle Nordhains, das versteht sich von selbst.

gezeichnet
dein Nachbar
Pandor Vildaban von Assuan

P.S.: Wie dir vielleicht aufgefallen ist, habe ich deinen dämonischen Gefährtinnen kein Haar gekrümmt, nur deine arroganten Locken gestutzt.
Lass endlich deine herablassenden Drohgebärden, gegenüber Nordhain und seinen Bewohnern, stecken und zeig dich einmal von deiner "toleranten und kooperativen" Seite,
dann kommen wir alle gut miteinander aus.


 
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Kellnoz/Xerv
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Re: Ein Schreiben in Kellnoz Postkiste

Beitrag von Kellnoz/Xerv »

Die Zeilen nur kurz überfliegend kratzt sich der Magier irrtiert durch seinen Kinnbart. ..."Hat dieser Kerl wirklich geglaubt das ich ihm jemals wohlgesonnen war? Soll er doch machen was er will .... 

Das Stück Pergament zu einem kleinen Papierboot faltend wird der Magier jenes am Rande seines Grundstückes in das Wasser werfen.

"Vielleicht findet das Schreiben ja jemanden den es interessiert ......" dachte sich Kellnoz als er sich einen Glimmstängel anzündete und wieder ins Haus ging.
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