Blutspuren im Sand
Wut, Zorn und Schmerzen....fühlte Luni und Kalia die ersten Stunden. Bis auf den Fürsten selbst wurde alles um sie herum nach dem berühren angegriffen. Voller Hass ließ sie die magischen Elfenklingen durch die Leiber der zornigen Oger tanzen und ließ sich im Zornesrausch vollkommen fallen. Auch die Naturmagie die sie wirkte schmeckte hasserfüllt. Die Dryade in ihr schrie fast die ganze Zeit, Schmerz und alte Erinnerungen an die Qualen die ihr und dem Wald um sie angetan wurden schienen wie ein Orkan in beider Geister zu toben. Durch die innige Seelenverschmelzung der jungen Waldelfe und jungen Dryade konnten sie sich nicht wehren, sich nicht zurückziehen voneinander oder selbst schützen. Sie waren nackt und hilflos diesen Gefühlen ausgeliefert.
Nachdem sie sich das erste Mal wieder kurz beruhigte ritten die beiden nach Nalveroth. Die wütende Reitechse die Luni schon vor einer Weile zähmte und unter Kontrolle hielt freute sich über die Entwicklung. Endlich war ihre Reiterin so rachsüchtig und wild wie das Tier selbst. Auf dem Weg erlagen dutzende Tiere und Wesenheiten einen schnellen oder qualvollen langsamen Tod. Es legte sich eine Spur aus toten Tieren bis zu den Häusern von Nalveroth. Aufmerksame Sucher könnten in den Krallenspuren auf den Leichen von der Reitechse und sowohl den hochelfischen Schnittspuren und Pfeilen in den Tieren und Monstern einen Weg nachverfolgen, vom Ogerberg bis in die Nalverother-Vorstadt. Dort selbst lösen sich die Spuren zwischen den Häusern irgendwann auf, nur hier und da findet man in den Gassen Krallenspuren auf dem Sandstein, wie lange Sand und Wind der Umgebung die Spuren sichtbar halten bleibt fraglich und der Natur überlassen.
In ihrer Unterkunft angekommen wurde sie von Naeldir alleine gelassen. In einem kleinen Raum aus Holz eingesperrt starrte sie immer wieder zornig die Holzmöbel, Holzwände und andere Holzarbeiten an. Die Dryade in ihr tobte über das vergammelte Holz. Ob teilweise erst vor kurzem hergestelltes oder neu gesägte Holz - sie waren gestorben, aus ihrer Heimat gerissen und gegen den Willen ihrer Schöpfung zu etwas geformt.. Aus einigen Resten von Holz und Teile ihrer Rüstung bastelte sie einen Traumfänger und hing ihn in ein Loch in der Holzwand. Man konnte ihn auch von außen erkennen und die Dryade wirkte zumindest für einen Moment etwas beruhigter.
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Sie hatte ihrem Fürsten versprochen Verfolger abzuschütteln, also setzte sie sich in eine Ecke, verteilte noch eine Spur zum erschnüffeln für sehr feinsinnige Wesen und zog ihren einhändigen Elfensäbel um ihn auf ihrem Schoß griffbereit abzulegen. Sie wusste das der Aufenthaltsort von Amara halbwegs bekannt geworden war schließlich führte und betreute sie selbst die Traumreise um eben jenen herauszufinden. Sie wusste nicht ob die Elfen selbst schon in der Nalverother-Vorstadt nach ihr suchten, noch wo sie eigentlich Lanthir fanden und befreit hatten, hierbei hatte man sie dann nicht mehr "gebraucht". Doch sie war überzeugt das man Verfolger nur mit einer Art abschütteln konnte, verwirrende Spuren und Wege die sie nicht nachverfolgen können oder einem Angriff und sie aufreiben. Die zornige Dryade entschied sich für die Auseinandersetzung und die junge Elfe ballte die Fäuste entschlossen als sie die Augen schloss und begann zu meditieren.
Zorn und Wut dominieren ihren Geist und sie ließ sich darin fallen. Knisternd hätten magieempflindliche Wesenheiten die Naturmagie um sie herumgespürt. Wie ein Leuchtfeuer wirkte die kleine Elfe ihre Magie in der tiefen Meditation und setzte eine weitere, leicht aufzuspürende und stabile Spur. Subtil genug um wohlmöglich auch andere anzulocken und dem Fürsten die versprochenen Trophäen zu bringen.
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