Vogelgezwitscher erfüllte den Wald, Rehe zogen ihre Bahnen, Füchse und Wölfe wurden heimisch. Die Natur war mit sich im Einklang. Es war ein stiller, friedlicher Wald, eine Wohltat für alle.
Seine uralten Bäume waren mit glühenden Blüten bedeckt, sanfte Nebelschwaden tanzten über den moosbedeckten Boden, und zwischen Wurzeln und Farnen schienen die silbernen Spuren der Feenwesen zu leuchten. So wählten die ersten Dryaden den Wald als ihre neue Heimat und zogen ein. Sie waren sehr scheu und zeigten sich Fremden nicht. Es fiel ihnen schwer, Vertrauen zu anderen Völkern zu fassen, die so anders und fremdartig wirkten. Und so hielten sie sich im Verborgenen, geschützt vor den Blicken und den Machenschaften der anderen Wesen.

Niemand konnte genau sagen, woher diese Veränderung des Waldes kam und warum dieses Geschwür wie ein Gewitter über den Wald hereingebrochen war.
Zuerst welkten die Blätter, dann sickerte eine unheilvolle Schwärze in den Boden. Aus den Quellen, die einst klares, reines Wasser sprudelten, kam nun eine dunkle, zähflüssige Brühe. Und dann begann das Schlimmste: Die Dryaden selbst veränderten sich. Einige von ihnen, die dem Gift am nächsten standen, verwandelten sich in groteske Karikaturen ihrer selbst. Ihre Haut, einst von der Farbe frischer Blätter, war nun rissig und schwarz wie verbranntes Holz. Ihre Augen, die einst in zartem Grün leuchteten, glühten nun unnatürlich rot. Sie fielen über Tiere, Reisende und sogar ihre eigenen Schwestern her - tollwütig, wahnsinnig, von unkontrolliertem Wahnsinn getrieben.

Die Magie des Feenwaldes war uralt, stark - aber auch zerbrechlich. Wenn das Unheil nicht aufgehalten wurde, würde der Wald sterben und mit ihm alles Leben, das er in sich barg.
Die Dryaden selbst zogen sich mit der Hoffnung zurück einen Ausweg aus dieser Situation zu finden.