Codex der Echos

Rollenspielforum für Geschichten.
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Mor'dan
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Re: Codex der Echos - Alec Schwarzdorn - Testreihe 1

Beitrag von Mor'dan »

Titel:
"
Obrigkeitsordnung statt Überlebensinstinkt"

Verfasser: Mor'dan
Ort: Minen von Surom
Proband: Alec Schwarzdorn - Selbstbezeichnung: "Wachtmeister der Schwarzen Garde".

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Rasse: Menschlich mit Mutationen?
Physische Besonderheiten:
  • Knapp 2 Meter groß, massiger Körperbau
  • Hörner auf dem Kopf
  • Violette Male/Adern auf der Haut
  • Stahlgraues Auge (rechts), linkes Auge milchig und von Adern durchzogen
  • Tattoos (Violette Ranken)
  • Schwarze Hose, Gürtel, Stiefel
  • Düstere, überhebliche Ausstrahlung

Experiment: "Das Horn der Autorität"
Magischer Einsatz: Irrlicht-Beschwörung, leise Suggestivzauber, verbale Konfrontationstechniken. 
Ablauf:
  1. Initiation:
    • Proband initiiert Konfrontation mit Autoritätsanspruch ("Ich gehe meiner Pflicht als Teil der Garde nach")
    • Fordert Namensnennung unter Verweis auf Bergbaugesetze

  2. Eskalation:
    • Proband nutzt Amtstitel als Legitimation ("Wachtmeister der Schwarzen Garde")
    • Zeigt emotionale Regungslosigkeit bei Gegenwehr

  3. Kritische Phase:
    • Proband bleibt bei direkter Todesdrohung ("dich hier und jetzt hinzurichten") körperlich ruhig
    • Zeigt physiologische Anspannung ("bleckt die Zähne")
  4. Ausgang:
    • Proband bricht Konfrontation ab und gibt sich nicht mit meinem Namen zufrieden. Forderung, den Bürgerbrief mit sich zu führen wird ausgesprochen. Drohung: Eine erneute Missachtung der Gesetze würde zu Konsequenzen führen. Respektlosigkeit "Wenn ihr des Lesen mächtig..." und offensichtlich kein Gefühl für Gefahren.
    • Setzt Arbeit fort, ignoriert weitere Provokationen. Fahrlässiges Verhalten für einen Kämpfer der Garde - als Feind hätte ich ihn problemlos in der Mine töten können.


Erkenntnisse:
  1. Autoritätsrituale:
    • Proband insistiert auf formalen Nachweis ("Bürgerbrief"), auch gegen Widerstand
    • Nutzt Titel systematisch als Machtinstrument ("Selbst ein Rekrut könnte...")

  2. Kampfphysiologie:
    • Spitze Eckzähne deuten auf nicht-menschliche Abstammung oder Mutation hin
    • Violette Adern könnten magischen oder toxischen Ursprungs sein

  3. Psychologische Resilienz:
    • Unbeeindruckt von magischen Drohungen (Irrlicht-Beschwörung)
    • Zeigt weder Furcht noch Aggression, sondern Beharrungsvermögen 

  4. Kommunikationsmuster:
    • Wiederholte Betonung von "Gesetz" und "Dienstanweisung" als Legitimationsstrategie
    • Nutzt bewusst emotionslose Sprechweise


Nachwirkung & Risiken:
  • Institutionelle Vergeltung:
    Proband ist Mitglied der "Schwarzen Garde" – systematische Überwachung oder unnötige Schikanen?

  • Physiologische Bedrohung:
    Spitze Eckzähne und Hornbildung deuten auf Kampfausbildung oder natürliche Bewaffnung hin

  • Magische Resistenz:
    Zeigte keine Reaktion auf Irrlicht-Beschwörung 

  • Netzwerkgefahr:
    Berufung auf "die Säulen" als Beschwerdestelle deutet auf Schwäche und mangelndes Durchsetzungsvermögen 

  • Territorialverhalten:
    Proband betrachtet Surom als kontrolliertes Gebiet ("Ich wahre hier das Gesetz")
  • Bürgerbrief-Krieger:
    Sein größter Albtraum ist nicht der Drachenangriff, sondern ein unausgefüllter Bürgerbrief. 

  • Magische Resistenz:
    Selbst ein tanzendes Irrlicht ließ ihn kalt. Entweder ist er blind auf dem linken Auge oder sein Humor ist noch verlorener als meine Geduld.

  • Horn-Problem:
    Die Hörner sind nicht nur Dekoration – sie können sich in Hindernissen verfangen oder als Angriffspunkt dienen. Vielleicht eine Schwachstelle
 

Empfohlene Gegenmaßnahmen:
  1. Rechtliche Absicherung:
    Bürgerbrief vorbereiten, um zukünftige Konfrontationen zu entschärfen

  2. Magische Tarnung:
    Illusionszauber zur Verbergung der Erzabbautätigkeit in Gegenwart der Garde

  3. Psychologische Kriegführung:
    Gezielte Provokation testen ("Jüngling"-Ansprache zeigte Wirkung)

  4. Hormonanalyse:
    Proben der violetten Adern sammeln zur Identifikation magischer Kontamination

  5. Wortakrobatik:
    Nächstes Mal behaupten, der Bürgerbrief sei „von einem Drachen gefressen worden“. Mal sehen, ob er eine Abschrift verlangt.

  6. Ablenkungsmanöver:
    Ihn auf die violetten Adern ansprechen – vielleicht denkt er, wir bewundern sein Tattoo und vergisst die lästigen Fragen.

Status: Vorläufig kategorisiert als "Amtshorn-Träger".
Priorität: Gering (akute Gefahr nur bei direktem Regelverstoß)
 
„Sein Amt ist sein Panzer – doch jedes Horn wirft einen Schatten.“
— Abschlussnotiz mit violetten Tintenspuren

Analyse: Lebensmüde Risikobereitschaft
Alec Schwarzdorn zeigte während der gesamten Interaktion keinerlei Überlebensinstinkt:
  1. Er provozierte einen sichtlich verärgerten Magier
  2. Er ignorierte das manifestierte Irrlicht
  3. Keine Reaktion auf eine klare Drohung

  4. Aufnahme in Kategorie "Bedrohung"
    • Begründung: Kann durch penible Rechtsauslegung ärgerlicher sein als ein Heer von Orks
    • Risikostufe: Vorläufig als niedrig eingestuft 

  5. Ausschluss als Forschungsproband? (Noch unentschlossen)
    • Begründung für Ausschluss: Seine magische Resonanz ist kaum vorhanden – keine verwertbaren Daten
    • Beharrlichtkeit im Angesicht des Todes könnte sich jedoch als interessantes Forschungsgebiet entwickeln

Vertiefende Studien:
  • Hintergrundanalyse der "Schwarzen Garde" und deren Kampfstärke
  • Vergleich der violetten Hautmale mit bekannten Toxinen oder Dämonenmerkmalen
  • Test von Schmerzreaktionen durch gezielte Illusionsangriffe
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Mor'dan
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Re: Codex der Echos - Orenda - Testreihe 1

Beitrag von Mor'dan »

Titel: 
„Licht und Schatten: Die zwei Gesichter der Orenda“

Verfasser: Mor'dan

Orte: 
Vor den Toren Nebelhafen (Bezug "Züngelnde Worte, schweigende Klingen")
Zweite Begegnung bei einer Jagd mit Nexus 

Probandin: Orenda 

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Physische Beobachtungen:
  1. Kupferfarbene Haut
  2. Braunes gelocktes Haar
  3. Überdurchschnittliche Größe (ca. 1.80m)
  4. Alterserscheinung: ~30 Jahre
Auftreten: Freundlich und abwartend
Selbstdarstellung: Neutral mit Hang zur opportunistischen Ironie
Beobachtete Affinitäten: Leichte Sympathie für Dunkle Mächte, zumindest eine Faszination? 

Magischer Einsatz: Gestaltwandlung, Stimmenmodulation

Psychodynamik & Verhalten:
  • Orenda tritt zunächst friedlich und neutral auf, begrüßt die Runde mit einem „Licht und Schatten!“ – eine Phrase, die sie oft wiederholt.
  • Sie beobachtet die Konfrontation zwischen mir, Ereth'Lyn & ihrem Dunkelelfen Wächter aufmerksam, ohne sich direkt einzumischen.
  • Auf meine zunehmend wütende Kommentare gegenüber den Dunkelelfen reagiert sie leicht amüsiert, sogar fast kokett.
  • Besonders bezeichnend:
    „O, ich bin keine gute Verbündete... Ich hoffe ja immer noch, dass ich eine oder einen von ihnen anheuern kann irgendwann!“
    – Hier offenbart sie einen ambivalenten Standpunkt: Distanz zur Dunkelheit – aber keine Ablehnung. Vielmehr: faszinierte Grauzone.

Kampfhaltung / Konfliktverhalten:
  • Orenda zeigt keinerlei Aggression – weder verbal noch körperlich.
  • Sie stellt sich nicht schützend vor die anderen, obwohl diese durch die Drow verbal provoziert wurden.
  • Vielmehr versucht sie, die Situation mit ironischen Kommentaren zu entschärfen, dabei aber ihren eigenen Standpunkt bewusst undeutlich zu lassen.

    Ihr Verhalten wirkt beobachtend, spielerisch und sie testet Grenzen, stellt sich aber auf keine Seite. Ideologisch instabil (?) und dadurch vielleicht beeinflussbar. Ihre Affinität zur dunklen Seite ist vermutlich eher fasziniert distanziert als ideologisch gefestigt.
         --> Potenzielles Forschungsthema: Opportunismus im Schatten: Orenda als Projektionsfläche für ambivalente Machtverhältnisse?
 


Dokumentierte Verhaltensweisen:
 
  • Wiederkehrende Grußformel:
    "Licht und Schatten!" 
  • Arkane Formeln:
    "Rel Quas Ort! Des Bet Des"
  • Vorgetäuschte Naivität:
    "Ich pflücke nur Blumen!" während sie Kampfsituationen analysiert


Psychologische Analyse:

Berechnende Täuschung:
Spielt "harmlose Naturliebhaberin", nutzt Deckung für Magievorbereitung

Kontrollierte Aggression:
Beginnt Kämpfe mit Gruß ("Licht und Schatten, ihr Moderleichen!"), eskaliert dann präzise. 

Taktische Koordination:
Positioniert sich im gut im Halbschatten, gibt Handzeichen zum Flankenangriff

Schattenmanipulation:
Projiziert tanzende Schatten-Doppelgänger. 

Taktische Kreativität:
Kombiniert Schatten-Illusionen + Feuerangriffe für Ablenkung/Zerstörung

Psychologische Kriegsführung:
Lachend: 'Schatten führen besser als ihr! - vor finalem Angriff"

Ritualisierte Routine:
Wiederholter Einsatz von "Licht und Schatten!" als psychologischer Anker


Zusammenfassende Bewertung:
  1. Soziale Maske:
    • Nutzt "Licht und Schatten!"-Ritual als Begrüßung. Zuordnung unklar. 
    • Täuscht Interesselosigkeit vor, während sie die Umgebung beobachtet.
 
  1. Kampfmethodik:
    • Phase 1: Schatten-Tarnung/Projektion → Fehlleitung des Gegners
    • Phase 2: Koordinierte Positionswechsel → Flankenangriffe
    • Phase 3: Finale Feuerzauber + psychologische Demoralisierung (Lachen/Sprüche)
 
  1. Schwachstellenbeobachtung:
    • Verlässt sich stark auf Schattenverfügbarkeit (in hellen Umgebungen eingeschränkt?)
    • Ritualisiertes Verhalten (immer gleiche Kampferöffnung) → vorhersehbar?
 

Wissenschaftliche Empfehlung:
Experiment 1: "Schattenentzug"
- Ziel: Testen der Effektivität in magisch oder generell erhellter Umgebung

Experiment 2: "Ritualunterbrechung"
- Ziel: Reaktion auf gestörte Grußroutine
Randnotiz - Tinte gemischt mit Himmelserz und Schattenerz: 
„Zwischen Licht und Schatten sitzt sie – nicht geblendet, nicht verborgen, sondern lauernd.“ 
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Mor'dan
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Re: Codex der Echos - Bjornar - Testreihe 1

Beitrag von Mor'dan »

Titel:
„Fragenkaskade im Drachenatem“


Verfasser: Mor’dan

Orte:
Vor den Toren Nebelhafens (Bezug "Züngelnde Worte, schweigende Klingen")
Vor dem Gelände Nexus 

Proband: Bjornar (vom Nordvolk)

Screenshot_34.png

Erste Beobachtungen:

Dialekt & Stil: Stark phonetisch gefärbt („Jau“, „All gud!?“, „fressn Kinners…“).

Soziale Strukturen: Ritualisierte Grüße („Ehrengruss, Sjaman!“, „Ehrengruss, Dawi!“) → Respektkultur/Nordcodex.

Reizsteuerung: Hohe Ansprechbarkeit auf einfache positive Reize (Essen/Honig), starke Tierbindung.

Nervengerüst: Furchtlos-neugierig in Druckmomenten; Deeskalation über Humor, Fragen, Körperpraxis (Tierkontrolle).

Wirkt mitunter kindlich-naiv (direkte, ungeschönte Fragen). Status unklar. Weitere Beobachtung nötig.



Experiment: "Drachen-Interaktion"
Kontext: Sichtbare Verwandlungsabfolge 
Magischer Einsatz: Verwandlung, Stimmodulation. 

Ablauf (Auszüge):
Erstreaktion: Begeisterung statt Furcht („Aufschrei … Veldig!“); kognitiver Test: „steckt der Zauberer da drin?“

Körpersprache & Nähe: Prüft Körpersprache des Drachen; testet Grenzen spielerisch ("Schuppen berühren", "Schwanz ziehen“).

Fragenkaskade: Ernährung („Gebratn? neyt roh un blitich?“), Geschlecht.

Beziehungsangebot: Wirft „Ogerdärme“ hin. Gabe-Ritual zur Kontaktstiftung?


Erkenntnisse:
Explizite Nahrungspräferenzen (Honig, Fisch, „nicht roh/blutig“).

Furchtlos-neugierig, nutzt Fragen + Gaben für Lageklärung und Beziehung.

Unverblümte Fragen (Körperliches, „Eierlegen?“, Geruch etc.) → geringe Schamschwelle.

Körpernah; testet soziale/biologische Grenzen ohne Aggression.



Experiment: „Schatten, Honig und Schwabbel“
Ort/Umfeld: Dunkelelfen-Auftritt – erhöhte Grundspannung.
Magischer Einsatz: Verwandlung, Stimmodulation. 

Ablauf (Auszüge):
„Hey Zlata… beobachtigst wieda…?“ - erkennt Beobachterrolle, sucht Aufmerksamkeitsabgleich.

Tierführung: Beruhigt „Schwabbel“ - setzt Körperpraxis zur Raumkontrolle/Deeskalation ein.

Reizreaktion: „Hmm, Honich…“ - sofortige Entspannung über einfache Belohnung.

Dunkelelf-Kommentar (Distanzprovokation) - „…die fressn Kinners… oda…?“ - verbale Grenztestung auf Rufweite, ohne physische Annäherung.


Erkenntnisse:
Schutz-Reflex gegenüber Verbündeten, Tierzentrierung zur Selbst- und Umfeldberuhigung.

Wiederkehrende Ehrerbietung (Sjaman, Dawi etc.) → kultureller Anker, Konfliktsenkung.

Interaktionsstil direkt, humorvoll, ritualisiert; erzeugt Anschlussfähigkeit in Gruppen.

Hohe Gruppenverträglichkeit über Ritualsprache; glättet Kanten in vielschichtigen Gruppen.



Vorläufige Schlussfolgerungen:

Tarnungstiefe / Selbstbild:

Gibt sich „simpel“, agiert aber beobachtend-analytisch (Identitäts-, Bedürfnis-, Gefahrprüfung per Fragen).

Kindlich-naiv wirkende Note kann echte Unmittelbarkeit sein oder tiefergehende Methodik. Bewertung ausstehend.


Kampf-/Feldphysiologie (indirekt):

Hohe Nähe-Toleranz zu Großbedrohungen; Nervenstärke prädestiniert für Front-/Kontaktrollen.

Tieraffinität: nutzt Reittier als emotionalen Anker und taktisches Werkzeug.


Sensorik-/Kommunikation:

Fragenkaskade als Hauptinstrument (sammelt Parameter bis zur Lageklarheit).

Dialekt + Ritualsprache erhöhen Bindung im Nordkontext, wirken auf Fremde teils rau - jedoch meist deeskalierend.


Resonanz-/Frequenzprofil:

Unter Bedrohung schnelle Modulation.

Hypothese: Grundfrequenz neugier; Furchtimpulse werden in Humor abgeleitet.



Weitere Überlegungen / Nächste Schritte:

Illusionstests (Körpersprache):
Minimale Abweichungen (Schwanzhaltung, Atemrhythmus, Blickfixierung) projizieren → prüfen, ob Bjornar Unstimmigkeiten erkennt.

Resonanz-Prüfung (Wellen/Frequenzen):
Pulsierende Drohfrequenzen mittlerer Stärke im Nahfeld → erwartet verbale Gegenwelle (Spott) statt Rückzug; Messung der Modulation durch Humor.

Gaben-Matrix (Empathische Lebensmittel):
Test „Gabe vs. Gehorsam“ bei feindlicher Präsenz → prüfen, ob Nahrungsangebot feindliche Aggressionen messbar senkt, wenn Bjornar agiert.

Naivitäts-Prüfung (Kindlichkeits-Hypothese):
Kognitive Aufgaben unter Zeitdruck (Rätsel gegenüber sozialem Dilemma) → Differenz zwischen spontaner Direktheit und taktisch gesetzter Unschuld bestimmen.
 
Randnotiz / Zitat

„Ein guter Schlag löst Probleme. Ein gutes Lachen löst die übrigen.“
— Tinte mit Honigfleck
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Re: Codex der Echos - Zlata - Testreihe 1

Beitrag von Mor'dan »

Titel:
„Stille Tinte im Sturm“


Verfasser: Mor'dan

Ort: 
Kurzer Kontakt vor den Toren Nebelhafens (Bezug "Züngelnde Worte, schweigende Klingen")

Probandin: Zlata
Rolle: Chronistin / Feldbeobachterin

Screenshot_1.png


Besonderheiten & physische Merkmale:
Körpersprache: Ruhig, kontrolliert.
Sprache: Nüchtern, faktenorientiert, sachlich.
Reittier: „Morgentau“ – wirkt lethargisch; Zlata beruhigt mit großflächigen, kreisenden Streichelbewegungen.
Vielseitigkeit: Honigtopf, den sie Bjornar entgegenhält.



Experiment: „Ruhig zwischen Schatten – Erstkontakt im Dunkelelfen-Umfeld“
Magischer Einsatz: Verwandlung, verbale Konfrontationstechniken. 
Kontext: Präsenz zweier Dunkelelfen, angespannte Lage. Tarnbeobachtung.

Ablauf:
Zlata nähert sich ohne Hast, verlangsamt das Reittier früh, beobachtet die Lage.

Tierzuwendung statt direkte Konfrontation: „Morgentau fühlt sich unwohl, Bjornar.“ - Priorisiert Stabilisierung ihres Umfelds statt Konfrontation.

Direkt ansprechbar, aber distanziert: „Geht es euch gut, werter Herr?“ – klare, höfliche Hilfeformel ohne emotionale Überladung.

Bewertung der Dunkelelfen-Taktik: „Sie wissen sich zu produzieren, wenn sie in der Übermacht sind und zu verstecken, wenn ihnen Gefahr drohen würde.“ - präzise Lageanalyse ohne Schmähung.


Erkenntnisse:
Stabilitätsanker in sozialer Konfliktlage. Klarer, kühler Kopf; handlungsorientiert, verbal sachlich.

Keine Aggressionsspiegelung, kein Mitziehen in meine absichtlich eskalierende Rhetorik („Jagd“, „Ausrottung“).



Experiment: „Chronistin im Feld“
Magischer Einsatz: Verwandlung

Ablauf:
Orenda nennt sie „Chronistin“; Zlata bestätigt: „Beste Fortschritte… Zu Menschen, Orten, Gedanken und natürlich Versuchen.“

Zlata erkundigt sich zielgerichtet („Sie entführten Leute, wahrlich? Wo und wann?“) - Orts-/Zeit-Raster statt Dramatisierung.

„Des Herren Segen, Sigarda.“ – hält religiöse Grußformen ein. Tendenz zum Glauben? Unklar. 

Langsames, stetiges Reiten; großräumige Handbewegungen am Tier - motorischer Ausgleich während Informationsaufnahme.


Erkenntnisse:
Präferiert formale Wege (Heer Solgards) statt spontaner Kollektivgewalt → Risikominimierung.

Dokumentierender Geist, Filter auf Relevanz (Wer? Wo? Wann?). Bindet Umfeld in ruhigen, ritualisierten Formen.

Grenzmarkierung über Kompetenz statt Moral: bietet Recherche/Quellenhilfe bei metaphysischen Fragen („moralisches und geistliches Dilemma“).



Schlussfolgerungen: 
Mentale Resonanz & Frequenzbild: Grundlinie: reagiert gedämpft und kontrolliert auf starke Reize.
Filterverhalten: Lässt strukturierte Informationswellen durch; emotional aufgeladene Wellen werden absorbiert oder in Sachfragen moduliert.

Hypothese (Wellenmodell):
Zlata fungiert als Resonanzfilter, niedrige Frequenzen (Rituale, Fakten, Routine) passieren; hochfrequente Affektspitzen (Zorn, Hysterie) werden gedämpft → keine aggressive Rückkopplung ins Feld.


Praxisnutzen für Experimente:

Kalibrier-Probandin für Resonanzmessungen: ideal, um Null-Resonanz oder gedämpfte Reaktionen zu bestimmen.
Feldmoderation: Kann als Stimmungs-Ausgleich dienen ohne Autoritätsanspruch zu erheben.

Randnotiz:
„Wo Schreie Wellen schlagen, schreibt sie Linien. Und das reicht, damit der Lärm sich an ihr bricht.“
— Tinte mit rötlicher Färbung 

Status:
„Resonanzfilter (Typ II)“ – geeignet als Probandin für Resonanz- und Frequenzexperimente; stabil in gefährlichen Situationen, mit klarer Präferenz für geordnete Verfahren und faktenbasierte Kommunikation.
 
Zuletzt geändert von Mor'dan am 17 Okt 2025, 12:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Codex der Echos

Beitrag von Mor'dan »

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Es war still geworden. Nur das leise Knacken des Holzes im Kamin und das ferne Tropfen irgendwo im Gemäuer hielten ihn in der Gegenwart. Der Rauch stieg in feinen Spiralen auf, verlor sich unter den Balken, und der Geruch von Tinte und altem Pergament hing noch in der Luft.

Mor’dan saß am Tisch, dort, wo schon so viele Nächte vergangen waren. Vor ihm lagen die Aufzeichnungen – Gesichter, Namen, Stimmen, festgehalten in sorgsamen Linien. Er strich mit der Fingerspitze über die Ränder eines Blattes, als könne er die Erinnerungen darin spüren. Doch diesmal blieb die Feder still.

Er dachte an all jene, die gekommen und gegangen waren. An Gespräche, die mehr bedeuteten als Worte, an Fehler, an kleine Siege, an das, was man nicht festhalten kann, so sehr man es auch versucht. Vielleicht war das genug. Vielleicht musste nicht alles zu Ende geschrieben werden.

Der Wind zog durch das halb geöffnete Fenster, brachte den Duft der Nacht mit sich – feucht, kühl, lebendig. Irgendwo draußen rief eine Krähe, und das Echo verlor sich zwischen den Hügeln. Mor’dan schloss die Augen. Einen Atemzug lang fühlte er sich leicht, als hätte er die Welt unter sich zurückgelassen. Kein Schmerz, keine Pflicht, nur ein stilles Begreifen, dass der Kreis sich schloss.

Ein Wispern aus ferneren Sphären hallte durch den Raum. Die Grenzen zwischen Körper und Gedanke lösten sich, als würde das Unsichtbare ihn heimrufen.
Vielleicht war dies der wahre Sinn all seiner Aufzeichnungen – nicht das Sammeln, sondern das Auflösen des Selbst in das Ganze.

Leise schob er die Blätter zusammen, die über Jahre sein Denken gefüllt hatten. In der Truhe verschwanden sie, eins nach dem anderen. Als er die schwere Truhe schloss, knarzten die Scharniere wie müde Knochen. Die Pergamente ruhten in der Truhe, der Schlüssel drehte sich langsam im Schloss.

Die Kerze flackerte, dann erlosch sie – und mit ihr der letzte Rest von Bewegung im Raum. Nur der Geruch von Wachs blieb...

 
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