(Quest) Vormarsch der Untoten

Rollenspielforum für Quests und Questbegleitung.
Benutzeravatar
Aanatus
Beiträge: 308
Registriert: 10 Feb 2024, 22:35
Has thanked: 184 times
Been thanked: 453 times

wüste Wüste

Beitrag von Aanatus »

Eben hatte er sich noch genüsslich eine Feige in den Mund gesteckt, als die Paladine zum zweiten Mal eingetroffen waren, denn er erwartete erneute Gespräche über Duelle, alte Feindschaften und all diese Dinge. Als der Heerführer Krotar dann plötzlich ATTACKE brüllte, war Aanatus kurz vom Momentum selbst überrumpelt. Schon stürmten die Nahkämpfer aufeinander zu, magische Formeln wurden gesprochen, ebenso Gebete und auch Pfeile und Bolzen machten sich auf ihren Weg. Er hielt sich kurz an der Seite seiner Herrin, doch dann erkannte er, dass eine Armbrustschützin etwas weiter entfernt wohl anlegte und verdächtig in die Richtung der Statthalterin zielte. Aanatus hatte seinen Schild an seinen Rücken gebunden, es würde zu lange dauern, ihn zur Hand zu nehmen, um einen möglichen Schuss damit abzuwehren. So legte er seinerseits einen Pfeil an, doch mehr als ein Schnellschuss war durch das Getümmel dazwischen nicht möglich. Er ließ den Pfeil fliegen, schulterte den Bogen, zog den Reiterspeer aus dem Gehänge der Satteltasche und preschte mit seinem Pferd in Richtung des abgeschossenen Pfeiles. Er würde die Dame beschäftigen, denn nur eine ungestörte Schützin kann gut zielnehmen - das war der Plan. Doch schon auf halbem Weg, er mag gerade an Valleron im Kampfe mit den Paladinen 'vorbeigekommen' sein, traf ihn ein Zauber von der Seite. Der Schmerz durchzog seinen Körper.  Das Kribbeln in seinem Unterarm, den damals der Dämonenprinz in Solgards Kanalisation fast bis zur Unkenntlichkeit zertrümmerte und welcher damals von den Gebeten eines Solgarder Klerikers und den arkanen Zaubern von Gwendolyn, Ruweena und Soryia geheilt wurde, schwoll zur Unerträglichkeit an, als ein zweiter Zauber in erneut von selber Richtung traf. Er ließ sein Pferd um 90 Grad in die Gegenrichtung wenden, halb blind, mir verrutschter Kettenhaube, glosendem Umhang und blutunterlaufenen Augen preschte er nun auf ein neues Ziel zu. Verschwommen nahm er irgendjemand war, ein Fuchtler, murmelnd. Halbblind warf er seine Axt in die Richtung. Ob er traf? Keine Ahnung. Sein Pferd Artemis galoppierte geradeaus weiter, übersprang einen zu Boden Geschlagenen und plötzlich fand sich Aanatus am Rand des Kampfgeschehens wieder. Er richtete die Kettenhaube, wischte sich Blut, Schweiß und Tränenflüssigkeit aus dem Gesicht, nahm den Reiterbogen zur Hand und begann die Feinde alleine zu flankieren.

Pfeil für Pfeil wurde angelegt und abgeschossen, während er in einem Halbkreis das Kampfesgeschehen umrundete. 
Dann endlich sah er in der Ferne etwas Vertrautes: Erst ein Knochenpferd mit der Hochmaga Katherine im Sattel, daneben gleich die bekannte Silhouette von Dracon. Wie auch immer sich das "Pärchen" gefunden hatte, er würde sich ihnen anschließen. Bald schon ritten sie zu dritt, dann zu viert, und stachen immer wieder in den gegnerischen Hauptverband. Der Reihe nach mussten sich die Gegner geschlagen geben, bis am Ende erst die Tore Solgards den letzten, kärglichen Resten der einst strahlenden Paladine einen Rückzug ermöglichte...ein wüstes Gemetzel in der Wüste fand mit einem Sieg sein Ende.
Bathor Darez
Beiträge: 178
Registriert: 12 Mär 2025, 22:37
Has thanked: 170 times
Been thanked: 166 times

Ein langer Weg der Reinigung

Beitrag von Bathor Darez »

Es war am späten Nachmittag, als sich die Mitglieder des Ordens zu Solgard, angeführt von den geweihten Paladinen Kaled und Bathor, auf den Weg machten. Die Kunde war beunruhigend: Aus der Richtung Suroms, dem verfluchten Land der Ketzer, sei ein Fluch über das Umland gezogen. Unreine Magie, so hieß es, oder gar die leeren Versprchungen des Namenlosen hätten die Oase vor Solgard entweiht.
 
Schon von weitem war das Grauen zu erkennen.
Am Himmel kreisten Skelett Harpyen, ihre geborstenen Schwingen aus Knochen und Fetzen, ihre Schreie hallten über die Hügel. Ein Klang, der selbst in Solgard bei Nacht zu hören war.
Kaled sprach ein Gebet, Bathor zog das Schwert, und ohne Zögern stellte sich der Orden der Finsternis entgegen.
 
Die Luft war schwer, als die Harpyen herabstießen. Stahl blitzte, und Gebete hallten durch die Ebene.
Ein „Herr, führe sie heim!“ erklang über das Schlachtfeld, während Licht und Glaubenskraft die Schatten durchdrangen.
Einer nach dem anderen fielen die Kreaturen, ihre Knochen zerbrachen, bis nur noch Staub im Wind blieb.
 
Als die letzte Harpye verging, trat Stille ein, eine unnatürliche, beklemmende Ruhe.
Kaled trat an den Tümpel, der die Oase zierte. Das Wasser schimmerte trübgrün, und auf der Oberfläche glitten Schlieren dunkler Essenz.
„Da unten ist etwas,“ murmelte er und blickte in die Tiefe. „Doch wir wissen nicht, ob das Wasser vergiftet oder verhext ist. Meister Radesvald untersucht bereits, was hier vor sich geht.“
 
Auf den Wiesen rund um den Tümpel fanden sich blutige Zeichen. Runen der Ketzerei, in den Boden geritzt, mit Opferblut gezeichnet.
Lydia fiel auf die Knie, faltete die Hände und begann zu beten.
Ein warmer Lichtschein legte sich über sie, während der Wind für einen Moment verstummte.
 
Bathor und Kaled blickten sich an, dann sprach Bathor mit ernster Stimme:
„Dies Land war einst gesegnet. Nun hat der Feind des Lichts hier seine Spur hinterlassen. Doch der Herr wird uns die Kraft geben, es zu reinigen.“
 
Kaled nickte und wandte sich an die versammelten Novizen, Duriel, Lydia, Gerion und Arn.
„Euch wird die Aufgabe anvertraut,“ sprach er, „zusammen mit der Akademie den Bann brechen, der diese Oase befleckt.
Sorgt dafür, dass das Unreine dort bleibt, wo es hingehört, in Surom, im Schatten des Namenlosen und nicht auf dem heiligen Land unseres Herrn.“

 
Die Novizen verneigten sich, jeder auf seine Weise. Gerion zog sein Stab enger an sich, Lydia murmelte ein Gebet, Duriel formte das Zeichen des Lichts, und Arn blickte entschlossen in den Wind, der von der Wüste heraufzog.

So verließen sie die Oase mit dem Klang ihrer Schritte im Gras, wissend, dass hier noch Dunkelheit schlummerte, doch auch, dass der Glaube stärker war als jeder Fluch.
Antworten