Eben hatte er sich noch genüsslich eine Feige in den Mund gesteckt, als die Paladine zum zweiten Mal eingetroffen waren, denn er erwartete erneute Gespräche über Duelle, alte Feindschaften und all diese Dinge. Als der Heerführer Krotar dann plötzlich ATTACKE brüllte, war Aanatus kurz vom Momentum selbst überrumpelt. Schon stürmten die Nahkämpfer aufeinander zu, magische Formeln wurden gesprochen, ebenso Gebete und auch Pfeile und Bolzen machten sich auf ihren Weg. Er hielt sich kurz an der Seite seiner Herrin, doch dann erkannte er, dass eine Armbrustschützin etwas weiter entfernt wohl anlegte und verdächtig in die Richtung der Statthalterin zielte. Aanatus hatte seinen Schild an seinen Rücken gebunden, es würde zu lange dauern, ihn zur Hand zu nehmen, um einen möglichen Schuss damit abzuwehren. So legte er seinerseits einen Pfeil an, doch mehr als ein Schnellschuss war durch das Getümmel dazwischen nicht möglich. Er ließ den Pfeil fliegen, schulterte den Bogen, zog den Reiterspeer aus dem Gehänge der Satteltasche und preschte mit seinem Pferd in Richtung des abgeschossenen Pfeiles. Er würde die Dame beschäftigen, denn nur eine ungestörte Schützin kann gut zielnehmen - das war der Plan. Doch schon auf halbem Weg, er mag gerade an Valleron im Kampfe mit den Paladinen 'vorbeigekommen' sein, traf ihn ein Zauber von der Seite. Der Schmerz durchzog seinen Körper. Das Kribbeln in seinem Unterarm, den damals der Dämonenprinz in Solgards Kanalisation fast bis zur Unkenntlichkeit zertrümmerte und welcher damals von den Gebeten eines Solgarder Klerikers und den arkanen Zaubern von Gwendolyn, Ruweena und Soryia geheilt wurde, schwoll zur Unerträglichkeit an, als ein zweiter Zauber in erneut von selber Richtung traf. Er ließ sein Pferd um 90 Grad in die Gegenrichtung wenden, halb blind, mir verrutschter Kettenhaube, glosendem Umhang und blutunterlaufenen Augen preschte er nun auf ein neues Ziel zu. Verschwommen nahm er irgendjemand war, ein Fuchtler, murmelnd. Halbblind warf er seine Axt in die Richtung. Ob er traf? Keine Ahnung. Sein Pferd Artemis galoppierte geradeaus weiter, übersprang einen zu Boden Geschlagenen und plötzlich fand sich Aanatus am Rand des Kampfgeschehens wieder. Er richtete die Kettenhaube, wischte sich Blut, Schweiß und Tränenflüssigkeit aus dem Gesicht, nahm den Reiterbogen zur Hand und begann die Feinde alleine zu flankieren.
Pfeil für Pfeil wurde angelegt und abgeschossen, während er in einem Halbkreis das Kampfesgeschehen umrundete.
Dann endlich sah er in der Ferne etwas Vertrautes: Erst ein Knochenpferd mit der Hochmaga Katherine im Sattel, daneben gleich die bekannte Silhouette von Dracon. Wie auch immer sich das "Pärchen" gefunden hatte, er würde sich ihnen anschließen. Bald schon ritten sie zu dritt, dann zu viert, und stachen immer wieder in den gegnerischen Hauptverband. Der Reihe nach mussten sich die Gegner geschlagen geben, bis am Ende erst die Tore Solgards den letzten, kärglichen Resten der einst strahlenden Paladine einen Rückzug ermöglichte...ein wüstes Gemetzel in der Wüste fand mit einem Sieg sein Ende.