Drachenmagie

Aus Handbuch - Die Neue Welt
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Drachen und Drachenmagie

Was sind Drachen?

Die Drachen sind – wie bereits aus der Schöpfungsgeschichte hervorgeht – nicht nur nach dem eigenen Ebenbild von Ppyr geschaffen worden, sondern haben über Äonen von Jahren hinweg eine sehr massive Wandlung ihres Wesens durchlebt. Waren die ersten Drachen noch schöpferisch veranlagt und hatten Zugriff auf die göttlichen Kräfte, so schwächte sich diese Fähigkeit über all die Jahre schließlich ab. Bis zu den Drachen, die die Höhlen und Gebirge der heutigen Zeit beleben entwickelten sich die Drachen von intelligenten und äußerst weisen Kreaturen hin zu animalisch getriebenen Ungetümen, die nur noch wenig Verständnis für andere Lebewesen haben. Einzig der Wunsch das Gleichgewicht der Welt aufrecht zu halten scheint diesen Wesen noch heute anzuhaften. Ein letztes Überbleibsel ihrer langen Geschichte. Doch ist es das? Ist das wirklich das einzige Überbleibsel dieses langen Entwicklungsweges? Nein, tatsächlich nicht, denn Drachen haben noch eine sehr verborgene, aber für jene die in der Magie bewandert sind sichtbare Eigenschaft, die sie deutlich von allen anderen Wesen der Welt unterscheidet.

Drachen als Dualwesen

Drachen besitzen eine sehr starke Bindung an das astrale Gewebe, ja sogar die direkteste und stärkste Verbindung aller Wesen der Welt, was ihre herausragenden magischen Kräfte erklärt. Doch damit nicht genug. Drachen sind in der Astralebene nicht einfach nur als ein Knotenpunkt unter vielen zu sehen, sondern sie besitzen dort ihre wahre Gestalt. Man könnte also sagen, ein Drache existiert gleichzeitig sowohl auf der physischen Ebene und der Astralebene, wobei beide Existenzen in einer perfekten Symbiose miteinander leben. Jedes Wesen verfügt über diese Bindung an das astrale Gewebe und auch der Ausgleichseffekt ist dabei keine Besonderheit, doch die Drachen haben die perfekteste Form dieser Bindung. Braucht die astrale Gestalt mehr Kraft und Energie, so zieht sie diese von der physischen Form ab. Braucht hingegen die Physische mehr Energie zieht es sie von der Astralgestalt ab. Doch welchen Einfluss hat dies auf die Magie, die Drachen wirken?

Wie wirkt sich die Drachenmagie aus?

Drachen wirken ihre ganz eigene Form von Magie. Sie ist nicht vergleichbar mit den bekannten Magiepfaden oder der Blutmagie verschiedener Völker, nein. Die Drachenmagie ist in ihrer Art und Weise die direkteste arkane Magie, die man auf der Welt finden kann. Es gibt keine göttlichen Sphären, die ihnen eine Einschränkung auferlegen, sie müssen sich nicht lange fokussieren um komplizierte Magie anzuwenden und ihr Odem besteht vollständig aus materialisierter Astralenergie. Dabei entscheidet die Art des Drachen darüber, in welcher Form diese kanalisierte Astralenergie zu Tage gefördert wird. So besitzt ein Feuerdrache einen Feuerodem, ein Eisdrache einen Eisodem, ein Gebirgsdrache einen Sturmodem und so weiter und so fort.

Durch diese äußerst direkte Übertragung der astralen Energien auf das physische Abbild des Drachens, wird der Anschein erweckt, als könnte einem Drachen nie die Kraft ausgehen. Statt das vorhandene Mana auf der physischen Welt umzuwandeln, wie es die Magier normalerweise tun, nutzt ein Drache einzig die ihm zur Verfügung stehende Kraft aus der Astralebene. Dadurch wird der Anschein erweckt einem Drachen könne nie die Kraft ausgehen und tatsächlich wäre ein Drache auch in einem Mana leeren Raum in der Lage, seine Kräfte einzusetzen.

In Wahrheit kann aber auch ein Drache besiegt werden. Wird das physische Abbild eines Drachens bezwungen, so schädigt dies auch nachhaltig die astrale Gestalt. Zwar existiert diese noch für ein gewisse Zeit weiter, ehe sie sich auch auflöst, und kann bei genügend Energiezufluss sogar eine neue physische Form bilden, doch dies ist ein sehr kräfteraubender Prozess und kommt nur selten vor. Meist vergeht auch die astrale Form eines Drachens nach dem Ableben auf der physischen Welt. Wird hingegen das astrale Abbild zerstört ist der Drache sofort unwiederbringlich vernichtet.

Sonderfall: Drachenmagier

Und als gäbe es nicht schon genug Besonderheiten zu diesen höchstmagischen Geschöpfen, so gibt es auch noch die Drachenmagier. Als Drachenmagier werden jene Magier bezeichnet, die ihre Lebenskraft mit der eines Drachens teilen. Klingt simpel? Ist es aber nicht. Um dieses zu erreichen bedarf es einer sehr umfangreichen Lebensumstellung für den Magiewirker. Er muss nicht nur die Philosophie der Drachen als seinen eigenen Lebensweg annehmen, nein, er muss vor allem Zugriff auf die Lebensenergie eines alten Drachen von ursprünglicher Macht haben. Nur diese Drachen sind in der Lage einen Teil ihrer Lebenskraft an einen Menschen zu binden. Gelingt dies, so wird auch der Drachenmagier zu einem Dualwesen und er erlangt in höchsten Weihen das gleiche Feingespür für die Magie, wie es auch die Drachen besitzen.

Natürlich hat diese Art zu Wirken – wie jede Magie – auch ihren Preis: Durch den Umstand, dass die astrale Gestalt des Drachenmagiers der eines Drachens gleicht und die physische Gestalt menschlich und ungleich kleiner bleibt, ist die Umsetzung der Drachenmagie allerdings nicht eins zu eins möglich. So sind Drachenmagier nicht in der Lage die Magie aus sich selbst heraus zu wirken, wie es Drachen tun, sondern sie müssen weiterhin das sie umgebende Mana umwandeln, da die andere Form die Verbindung der beiden zu stark belasten würde. Weiter ist die Erschöpfung die ein Magier erleidet bei einem Drachenmagier nicht geistig, sondern körperlich zu spüren (z.B. schmerzende Gliedmaßen, Unwohlsein, etc.)

Aber auch hier gilt wieder: Ein Drachenmagier wirkt seine Magie so, wie sie sich ihm darstellt. So wird ein Illusionist weiterhin Illusionszauber wirken, auch wenn er selbst Drachenmagier ist.

Was bedeutet das für einen Spieler?

  • Seinen Charakter in Richtung “Drachenmagier” aufzubauen, bedeutet sich viel Hintergrundwissen anzueignen und sich die Mühe zu machen, entsprechende Anträge und Quests zu stellen. Ein “richtiger” Drachenmagier zu sein, erfordert einen Rang von mindestens Meistermagier, auch wenn vorher schon Grundlagen (mit Anträgen, RP und Quests) geschaffen werden können. Unter dem Rang eines Meistermagiers wird es nicht möglich sein diese etwas chaotische und eigene Art der Magie für sich zu nutzen.
  • Als Spieler wird man nicht in der Lage sein göttliche Drachenmagie zu wirken, sondern es wird eine Art der arkanen Magie sein. Diese andere Art der arkanen Magie bezieht ihre Kraft ebenso wie bei anderen Magiern aus Astralebene, jedoch wird ein Drachemagier Erschöpfung meist nicht im Geiste fühlen, sondern am Körper selber (Unwohlsein, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen etc.)
  • Magier die auf Drachenmagie zurückgreifen, werden es zumeist schwieriger haben bei Ritualen oder dergleichen mitzuwirken, die auf gewöhnlicher arkaner Magie basieren. Die Konzentration, die sie dafür aufbringen müssen, ist höher als üblich und es erschöpft sie eher.
  • Drachenmagie hängt in den meisten Fällen auch mit den Wörtern der Macht der Drachen zusammen, sprich ein Anwender von Drachenmagie, beherrscht/nutzt die Wörter der Macht der Drachen.
  • Um sich Drachenmagie anzueignen, muss man sich die Kraft eines richtigenDrachen aneignen, ein Verständnis für ihre Philosophie entwickeln und dann im RP lernen diese zu verinnerlichen. Mit richtigen Drachen ist hier die Brut von Ppyr gemeint, wobei für diesen Punkt nur die Drachen der 5. bis 35. Brut relevant sind, da alle späteren Brutdrachen zu chaotisch und verwässert in ihrer Magie sind.
    Die Aufnahme der Kraft kann individuell gestaltet werden und ist abhängig von der Brutstufe des Questdrachen. Es reicht über einen Funken, bis hin zu einem Teilfragment, oder gar einer vollständigen Fusion.
  • Nutzer von Drachenmagie haben zumeist mit RP-Nachteilen zu rechnen (körperliche Schwäche u.a.), wenn sie einen zu mächtigen Drachen, selbst nur einen Funken, in sich aufnehmen wollen. Es sollte gut überlegt sein, auf was man sich einlassen möchte.
  • Die RP-Vorteile die sich aus einer Nutzung von Drachenmagie ergeben, müssen individuell entschieden, erquestet, beantragt und mit dem Staff abgesprochen werden und hängen auch stark von der Grundlage (dem Drachen der gewählt wird) ab.