Verwunschene Würde

Aus Handbuch - Die Neue Welt
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Viele Geschichten der Fae drehen sich darum, dass Personen durch die Hecke stolpern, um sich ohne Rückweg in den Wandelnden Weiten zu finden. Oft mag das den Tod bedeuten, selten zeigt die Hecke Erbarmen und eröffnet einen neuen Pfad, doch von besonderem Interesse sind wohl jene Geschichten, in denen es jene verlorenen Wanderer schaffen, ein neues Leben für sich zu erbauen.

Dies ist kein einfacher Prozess: Während einfachere Lebewesen wie Pflanzen oder Tiere recht schnell von den Wandelnden Weiten beeinflusst werden können, (siehe z.B. die Entstehung eines Kirchengrimms) kann es bei Mitgliedern intelligenter Völker oft eine lange Zeit brauchen, vielleicht sogar über die eigene Lebenszeit hinaus, bevor eine Domäne und der dortige hohe Fae überhaupt Notiz nimmt von einem Besucher. In vielen Fällen ist dies nur möglich, da die Zeit selbst in den Wandelnden Weiten oft anders agiert, als in der realen Welt.

Der Weg und das Leben in den Wandelnden Weiten ist für jeden Sterblichen eine ganz persönliche Erfahrung voller Wunder und Gefahren, doch am Ende gibt es meist nur zwei Möglichkeiten: der Versuch sich irgendwie einzugliedern, Pakte zu schmieden und Bande zu knüpfen, bis man schließlich von der Domäne und dem dort herrschenden hohen Fae akzeptiert und in neue Würden erhoben wird, oder man erliegt den Mächten der Wandelnden Weiten, wird von ihnen verzehrt oder, mit sehr viel Glück, zurück in das sterbliche Dasein der normalen Welt verbannt.

Jene Personen werden meist als Herolde der Wandelnden Weiten angesehen; Individuen, die mit dem Glanz ihrer jeweiligen Domäne bedacht wurden und als Brücke zwischen ihrem hohen Fae und der Realität (oder anderen Domänen) agieren.

Sie sehen sich selbst nur noch selten als volles Mitglied ihres ursprünglichen Volkes, denn der Fae-Glanz hat sie nicht nur äußerlich verändert, auch ihr eigener, innerer Geist hat eine Domäne der Wandelnden Weiten als Zuhause akzeptiert.

So ziehen die Herolde der Fae durch die Welten, um den Einfluss ihrer geschworenen Domäne zu verbreiten, um Augen und Ohren zu sein für die hohen Fae, die selbst nie aus ihren wunderschönen Gefängnissen entkommen können.

OG-Informationen zur Verwunschenen Würde

Die verwunschene Würde, eine enge Beziehung mit einer Fae-Domäne zu erhalten, ist keine einfache Sache. Charaktere sollten in ihrem Hintergrund bereits zuvor begonnen haben, Kontakte mit einer Fae-Domäne zu knüpfen, sei es durch Begegnungen in kleinen Quests, Anträge für Fae-Pakte, etc.

Hierbei sei noch einmal darauf hingewiesen, dass es Spielern frei steht, ihre eigenen hohen Fae und Fae-Domänen per Lore-Anträgen zu erschaffen. Die Wandelnden Weiten sind als expandierendes Konzept ausgelegt, in dem jeder Fae-Interessierte seine eigene Nische schaffen kann.

Da mit der verwunschenen Würde ein eigener Fae-Glanz einhergeht, kann jene Entwicklung als Machtanstieg herangezogen werden, für mystische Helden oder andere, größer angelegte Quests. Das Verleihen verwunschener Würde kann auch mit dem Knüpfen eines hohen Fae-Paktes einhergehen, dies ist jedoch kein Muss.

Nachteile von Fae-Herolden

Durch die starke Bindung zu ihrer jeweiligen Domäne und ihrem eigenen Glanz teilen Fae-Herolde viele Schwächen vollständiger Fae.

  • Schwierigkeit klare Lügen auszusprechen - So wie sonstige Fae verschleiern auch Fae-Herolde oft ihre Worte und Sätze und geben nur in den seltensten Fällen klare Antworten. Sie sprechen stets die Wahrheit, doch vielleicht mag sie nur in Bruchstücken über ihre Lippen kommen.
  • Anfällig gegen rohes Eisen
  • Verwirrung durch Masken: Fae-Herolde können durch Masken kurzzeitig verwirrt werden, ähnlich wie bei mächtigeren Fae mag diese Täuschung aber einfach zu durchschauen sein.
  • Abgestoßen von Nekromantie, aber auch starke Abneigung vor himmlischem oder dämonischem Wirken (Unwohlsein, wenn sie mit derartigen Kräften in Kontakt kommen). Teilnahme an Riten dieser Kräfte kann für den Fae-Herold äußerst unangenehm sein und er selbst wirkt in diesen Fällen nur zu oft als Störfaktor des Rituals.
  • Schwierigkeit ungefragt in private Häuser zu treten - Wie stärkere Fae benötigen auch Fae-Herolde hier eine Art von Einladung.

Wie stark ein Nachteil ausgeprägt ist, sollte in gewissem Rahmen dem Spieler überlassen sein, ein Charakter soll ja spielbar bleiben und die Schwächen dienen ebenso dem Spielspass. Aber: Sollte eine dieser Regeln verletzt werden, durch eine rasch gesprochene Lüge in einer Notsituation oder eine unachtsam übertretene Schwelle, befällt den Fae-Herold ein allgemeines Unwohlsein, ein Kribbeln der Haut und Stechen in den Ohren, ein fahriges Zittern und kalter Schweiß. Auch andere Fae scheinen die gebrochenen Regeln instinktiv zu spüren und reagieren entsprechend auf die 'schlechte Etikette'. Erst durch ein mundanes Ritual, oft in Bezugnahme zu ihrer jeweiligen Domäne, können sie sich reinwaschen von ihrem Vergehen gegen die Regeln der Fae, um wieder in einen normalen Gemütszustand zurückzukehren.

Die domänenspezifische Schwäche sowie das Bußritual müssen beim Antrag für die verwunschene Würde unbedingt mitgeteilt werden. Ein Brechen einer Regel sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

Ein Beispiel: Herold des Herrn der tausend Dinge.

  • Domänenspezifische Schwäche: Anhänger des Herrn der tausend Dinge neigen selbst zu einem immensen Drang, Dinge und Lebewesen sammeln zu müssen und sie im eigenen Heim auszustellen!
  • Bußritual: Einen Gegenstand der eigenen Sammlung jemand anderem zu viel zu günstigen Konditionen zu offerieren. Oder aber jemand anderem dabei helfen, einen begehrten Gegenstand zu erstehen, jedoch selbst keinen Profit dabei zu haben. Man nimmt die Demütigung daraus dann in Kauf, was den Herrn der tausend Dinge in jedem Fall ein zufriedenes Lächeln entlocken dürfte.

Mögliche Vorteile von Fae-Herolden

Als Inspiration dienend.

  • Im Gegensatz zu vielen anderen Fae können Fae-Herolde problemlos natürliche Grenzen (z.B. fließendes Wasser) betreten. Öffentliche Gebäude stellen ohnehin keine Barriere dar, weder für Fae noch für Fae-Herolde.
  • Eigene Fae-WoPs
  • Eigene Fae-Sprache, die sich vom selben Wortstamm wie Elfisch ableitet, da ihr Ursprung bei den Lichtwesen liegt
  • Eigene Fae-Kommunikation, die sich auf Emotionen und Bilder beschränkt, nicht auf klare Worte (ähnlich wie zB die Instinkt-Telepathie der WWs funktioniert)
  • Instinkt/Gespür für Öffnungen und Durchgänge in der Hecke - dieses könnte vor allem für Quests dienen.
  • Instinktive Erkennung durch Waldelfen, andere Fae/Fae-Herolde und jene, die einen aktiven Feenpakt haben (Engine-Emote)
  • Naturverbundene Fähigkeiten: Holzhacken ohne Axt, Emotionen von Pflanzen spüren, Erblühen/Wachstum beschleunigen
  • Einen Fae als Kompagnon mitbekommen, ein RP-Haustier und Helferlein aus der Domäne des Fae-Herolds. Dieser niedere Fae ist in der Lage, als Kontaktpunkt mit der Domäne zu dienen, da er einfacher durch die Hecke schlüpfen kann.
  • Fae-Verträge: Die Magie des Glanzes ist auch die Macht der Versprechen. Fae-Herolde können eine sehr limitierte Form des Fae-Paktes schmieden, einen Vertrag, der nicht gebrochen werden darf. Alle beteiligten Spieler müssen einem solchen Vertrag (durch ihre IG-Unterschrift) zustimmen, ein Vertrag muss eine Klausel für 'Vertragsbruch' enthalten. Sollte es zu Vertragsbruch kommen, wird jener im Zweifel (auf Wunsch der beteiligten Spieler) vom Staff bewertet.

Da Fae-Herolde die verwunschene Würde erhalten, somit Mitglied des Hofstaates einer Domäne werden und sich einem hohen Fae verpflichten, sind sie selbst nicht mit hohen Fae gleichzusetzen. Es ist nicht angedacht, dass Spieler zu hohen Fae werden, da sie für immer in ihrer Domäne verweilen müssen (was effektiv einen Spielcharakter unspielbar machen würde).

Andere Fae, besonders niedere Fae, können die Domäne eher verlassen. Hohe Fae sind fest an ihre Domäne bzw die Wandelnden Weiten gebunden, können sich demnach nur durch Hilfsmittel oder Diener außerhalb der Wandelnden Weiten Einfluss nehmen. Genau dafür verleihen sie auch ab und an die Verwunschene Würde: Diener die zwar an sie gebunden sind, dadurch Vorteile erhalten, aber auch Bewegungsfreiheit haben. Fae-Herolde sind somit so etwas wie Halb-Fae, bewegen sich damit auf der Stufe wie niedere Fae.

Anzumerken ist, dass die Nachteile von Fae-Herolden fest und bindend sind, mögliche Vorteile jedoch separat beantragte Features darstellen! Nachteile hat man also automatisch als Fae-Herold, weil es sich aufgrund des Fae Backgrounds eben so ergibt. Vorteile hingegen muss man immer separat beantragen!

Feenpakte

Ein Pakt mit einem Fae ist nicht einfach nur ein Versprechen, es ist ein mystischer Vertrag, durchwoben von der ureigenen Magie der Wandelnden Weiten. Daraus ergibt sich, dass Charaktere, die bereits enge Bande haben zu nekromantischen, celestischen oder dämonischen Kräften, eher weniger für höhere Fae-Pakte in Frage kommen. Je nach der Kraft des Vertragspartners und der Schwere des gewünschten Handels selbst, können jene Pakte in drei Stufen unterteilt werden.

  • Minderer Fae-Pakt: Mehr ein Handel mit einem Fae (meist ein niederer Fae) der darauf abzielt sich gegenseitig zu helfen, den Fae somit als Begleiter zu bekommen (Vertrauter, Rp-Haustier), als Informationsquelle zu erschließen oder einen kleinen Gefallen sicher zu stellen.
  • Mittlerer Fae-Pakt: Ein tatsächlicher Pakt mit einer Fae-Domäne. Man bekennt sich zu ihr, als zugehörig, als Diener, als Verbündeter und erhält dadurch sowohl einen Platz an dieser Domäne, sowie Zugriff auf gewisse Möglichkeiten, die diese Domäne bietet (Summons, magische Gegenstände, Fähigkeiten usw.)
  • Hoher Fae-Pakt: Man geht einen direkten Pakt mit einem hohen Fae ein (meistens stellvertretend durchgeführt von ihren engsten Dienern) und verschreibt sich diesem. Damit wird man, in gewisser Weise, selbst Teil des Gefolges einer Fae-Domäne, was mit vielen Veränderungen einhergehen kann (umfangreiche physische und mentale Veränderungen, Erweckung neuer Kräfte, Zugewinn von Macht etc.)

Man kann mindere Pakte/Handel beliebig eingehen Jedoch wird es ab einem mittleren Pakt definitiv schwierig,sich mit Fae aus mehreren Domänen auf einen Pakt einzulassen. Sie merken, wenn man einen magischen Fae-Pakt geschlossen hat (das 'Glänzen' lässt dies andere Fae erkennen/erspüren!) und werden es nicht riskieren, mit den Interessen anderer Fae in Konflikt zu geraten. Ein hoher Fae-Pakt bedeutet hingegen, dass der Paktierer für alle anderen Fae kein gültiger Paktpartner mehr sein kann. Mit einem hohen Fae-Pakt geht man eine absolute Loyalität zur jeweiligen Domäne ein, und hohe Fae teilen nunmal nicht gerne!

Ein Pakt besteht immer aus zwei Seiten: dem, was der/die Fae zu bieten hat und dem, was der Paktierer im Gegenzug für sie tun muss/verspricht. Es ist ein mystischer Pakt, den man nie ohne Konsequenzen brechen wird - wenn es überhaupt möglich ist! Ein Pakt kann aufgelöst werden, wenn beide Seiten sich damit einverstanden sehen, etwas was eher häufiger bei einfachen Fae-Pakten üblich ist, bei höheren jedoch kaum vorkommt.

  • Ein Pakt muss immer unter Einwilligung beider Seiten geschlossen werden. Es kann niemand zu einem Pakt gezwungen werden, aber die Umstände einer Paktschließung können durchaus manipuliert werden.
  • Ein Pakt hat eine stoffliche Repräsentation - einen Vertrag, einen Gegenstand, ein Tattoo, etc. - Beim Brechen des Paktversprechens zerbricht auch jene Repräsentation. Umgekehrt kann die Repräsentation ebenfalls vom Paktierenden gebrochen werden, um den Vertrag zu beenden…wenn er den Zorn des Paktpartners auf sich ziehen möchte. Die stoffliche Repräsentation ist an die Paktpartner gebunden. Die Zerstörung durch Außenstehende hat keinerlei Einfluss auf den Pakt selbst, und die Repräsentation wird sich auf ominöse Art einfach bis zum nächsten Tag wieder zusammenfügen. Die Zerstörung muss also durch freien Willen geschehen, vom Träger selbst, den man natürlich - wie üblich bei Fae - manipulieren kann...
  • Theoretisch existiert auch die Möglichkeit, einen Pakt aufzulösen, wenn beide Seiten des Versprechens sich darauf einigen. In diesem Falle liegt kein Pakt-Bruch vor, sondern eine Pakt-Auflösung.

Das Brechen eines Paktes zieht in jedem Fall Konsequenzen nach sich, bei mittleren oder hohen Pakten sogar fürchterliche Strafen! Ein hoher Fae kann beim Brechen eines Paktes durchaus die wilde Jagd auf den Plan rufen.

Fiktive Beispiele für Pakte verschiedener Stufen

Diese Beispiele sollen wenig erklären, auf welchen Macht-Stufen die Pakte sich bewegen.

Minderer Fae-Pakt

  • Man schließt ein Versprechen mit einem Veilchen-Wichtel, der im Garten eines Herrenhauses lebt. Jeden Vollmond legt man eine frische Honigwabe in ein Veilchen-Beet. Im Gegenzug wird der Veilchen-Wichtel dafür sorgen, dass der Garten immer auf wundersame Weise blüht und vor Krankheiten geschützt ist. Sollte man das Versprechen vergessen, werden alle Pflanzen im Garten über Nacht verdorren und der Veilchen-Wichtel sucht das Weite.
  • Die stoffliche Repräsentation in diesem Fall ist der Garten selbst. Sollte der Paktierer den Garten von selbst zerstören, ist der Pakt gebrochen.

Mittlerer Fae-Pakt

  • Die Nymphe des Sees bietet ein magisches Schwert, dessen Klinge aus fließendem Wasser besteht, wenn der Paktierer es schafft, bis zum Boden des Sees zu tauchen und die Klinge zu bergen. Der Paktierer darf das Schwert führen, muss aber, wann immer die Zeit gekommen ist, einen Feind des Sees mit dem Schwert erschlagen.
  • Die stoffliche Repräsentation in diesem Fall ist das magische Schwert. Wie man aus dem Beispiel klar erkennen kann, ist die Ernsthaftigkeit des Paktes bereits weitaus größer.

Hoher Fae-Pakt

  • Der hagere Mann benötigt einen Botschafter in 'unserer' Welt, der von Friedhof zu Friedhof zieht, um dort den Seelen der Toten seine Lieder zu singen. Er selbst, als Hoher Fae, kann seine Domäne nicht verlassen. Im Gegenzug bietet er eine Flöte, deren Töne nur die Toten hören können, sowie die Fähigkeit, verlorene Seelen zu sehen und mit ihnen zu interagieren. Um zu lernen, wie man jene Flöte spielt, muss der Paktierer allerdings ein halbes Jahr und einen halben Tag in der Domäne des hageren Mannes verbringen - eine Zeit, die den Paktierer von Grund auf verändern wird.
  • Die stoffliche Repräsentation dieses Paktes ist die Totenflöte. Wie man unschwer lesen kann, geht dieser Pakt mit großer Macht und einer starken Bindung zur Domäne des hageren Mannes einher. Diese Pakte sollten Spielern bei großen Quests, für MM/EM/MH Anträge (oder vergleichbare Stufen) offenstehen. Optimalerweise haben sich Spieler zuvor bereits einer Domäne über einen einfachen oder mittleren Pakt angenähert, bevor der hohe Fae jener Domäne Notiz von ihnen nimmt.
Generell gilt für alle Fae-Pakte dasselbe wie für Sonderfeatures: Erreichbar sind diese nur durch Anträge beim Staff(!), hohe Fae-Pakte insbesondere nur in Verbindung mit Aufstiegsquesten zum Meister- oder Erzmagier, oder zum mystischen Helden!