Fae-Magie
Inhaltsverzeichnis
Entstehungsgeschichte
Als die Schöpferwesen gemeinsam an der Bevölkerung des Multiversums arbeiteten, unter dem zufriedenen Blick der Weltenschlange, gab es eine Gruppe dieser Wesen, die andere Wege gehen wollten. Sie schufen, fernab ihrer Verwandten, eigene Gebilde und füllten diese mit Leben, allein um sich selbst daran erfreuen zu können. Sie erschufen somit die Wandelnden Weiten, die Feenwelten, und wurden zu den Vorfahren der hohen Fae, die ihre Abkömmlinge und ersten Schöpfungen waren. Die Kräfte, auf die jene hohen Fae also zurückgreifen, stammen von jenen schöpferischen Kräften ab und tragen gewissermaßen einen Funken göttlichen Urwirkens in sich. Doch aufgrund der andersartigen, rebellischen Beschaffenheit der Wandelnden Weiten, die den Moralitäten und Vorstellungen der anderen göttlichen Wesen stetig gegenüberstand und sich nicht in deren Weltanschauung einfügen wollte, veränderten sich auch zunehmend die Kräfte der hohen Fae.
Final gab es noch ein kosmisches Ereignis, welches permanente Auswirkungen nicht nur auf die Bewohner der Wandelnden Weiten und das restliche Multiversum hatte, sondern auch auf die Kräfte die sich innerhalb der Wandelnden Weiten bewegten: als Ter'iosen sich zur Ruhe legte, und die Hecke als Schutz, verbindendes Netzwerk und Barriere um die Wandelnden Weiten erschuf, versehen mit seinem eigenen unbändigen Willen. Die Art und Weise, wie die Fae Magie nutzen und wirken, ist das Resultat dieser primordialen Ereignisabfolge.
Der 'Glanz', das 'Glänzen'
Alle Fae besitzen im Vergleich zu anderen Wesen etwas in sich, das manche auch 'Glanz' oder 'das Glänzen' nennen. Eine Form von Energie, die direkt mit den Wandelnden Weiten verwoben ist und ihnen einst ihre Existenz verschaffte. Es ist ein verborgener Funke der Urkräfte, welche die gesamten Wandelnden Weiten durchströmen und den Träger als Fae kennzeichnen, als Bewohner der Wandelnden Weiten.
Das Erhalten dieses 'Glänzens' ist Wesen vorbehalten, die vom jeweiligen hohen Fae innerhalb dessen Domäne im mindesten akzeptiert werden, oder in dessen Hofstaat ein Amt übertragen bekommen. Man erhält damit im übertragenen Sinn eine Art 'Bürgerstatus' in der Domäne, mit entsprechend einhergehenden Pflichten. Nur durch so eine Bindung- dem Erhalt des 'Glanzes' kann man weiterhin in den Wandelnden Weiten existieren ohne von diesen vollständig verändert oder aufgezehrt zu werden/sich selbst zu verlieren. Soll heissen: Den Glanz erhält man nur, wenn man die verwunschene Würde erhält und sich damit einem hohen Fae anschließt. Sonst nicht.
Das Glänzen selbst verleiht keine magischen Kräfte,erfordert sie aber auch nicht. Das Glänzen, und damit die verwunschene Würde, macht einen in gewissen Belangen zu einer Art Halb-Fae - um es ganz vereinfacht zu sagen.
Diese sonderbare Kraft aus den Wandelnden Weiten ist quasi lebendig und beeinflusst daher den Träger und die Art, wie er Magie anwendet, immerwährend und stets im Sinne der Lebensweise der Fae, doch ebenso auch sein Wesen und seine Haltung. Je stärker die Verbindung einer Person oder eines Wesens zu einer bestimmten Fae-Domäne ist, desto mehr Merkmale jener Domäne können in die Realität dieses Lebewesens übertreten.
Beispiel: Ein Charakter hat einen mittleren Pakt mit einem Fae einer Traum-Domäne akzeptiert. Zusätzlich zu den eigentlichen Umständen des Paktes 'rückt' dieser Charakter somit ein wenig in den Einfluss jener Traum-Domäne, was es den Kräften dieser Domäne einfacher macht, mit jenem Charakter zu interagieren. Der Charakter selbst könnte, passend zur Domäne, vielleicht besonders lebhafte oder vielleicht sogar ab und an luzide Träume haben können.
Wohl durch die Rettung Ter'iosens und die umgebende Hecke harmonisiert dieser 'Funke' insbesondere mit den Kräften der Natur, aber auch jenen der Illusion und des Schicksals, selbst mit den teils mystischen Wirkungsweisen von Zauberliedern, Lyrik und dem gesprochenem Wort selbst. Er verweigert sich vehement dämonischen und nekromantischen Kräften, ebenso wie auch dem göttlichen Wirken der beiden Aspekte Ppyrs, denn seine Herkunft liegt ursprünglich bei den schöpferischen Lichtwesen, die die Wandelnden Weiten Realität machten. Fae-Magie ist daher ein wenig eigenwillig und widerspenstig, so wie ihre Anwender es auch sind.
Als Dieswandler - so werden Personen genannt die nicht aus den Wandelnden Weiten stammen - gibt es verschiedene Möglichkeiten Fae-Magie anzuwenden/zu erlernen/damit in Kontakt zu treten:
- Durch Artefakte aus den Wandelnden Weiten
- Durch Verbündete aus den Wandelnden Weiten
- Durch einen Pakt mit den Fae
- Durch ein derart langes Leben in den Wandelnden Weiten dass man von ihren Kräften durchdrungen und aufgenommen wird, jedoch muss man sich final unter die Schirmherrschaft eines hohen Fae/einer Domäne stellen, da der Einfluss der Wandelnden Weiten das eigene Wesen sonst vollends verändern und auslöschen würde
Durch stupides Lernen und analysieren wird man diese Art der Magieanwendung niemals erlangen können, ebenso wenig wenn man bereits 'unrein' ist, also sich dämonischer oder nekromantischer Kräfte bedient, einen Pakt mit solchen Kräften eingegangen ist, oder sich anderen Gottheiten verschrieben hat und deren Berührung in sich trägt.
Da ein Übertritt in die Wandelnden Weiten es erfordert, die Hecke zu durchschreiten (der übrig gebliebene, lebende Wille Ter'iosens) wird hier jedes Wesen gewissermassen beurteilt. So wird es einem praktizierenden, überzeugten Nekromanten, oder einem gläubigen Priester des Herrn kaum möglich sein, überhaupt in die Wandelnden Weiten zu geraten. Sollte ein solcher oder ähnlicher Charakter sich in diese Richtung bewegen wollen, müsste er sich zwingend von der existierenden Klasse verabschieden - die Fae und ihre Wesensart haben nunmal eine inhärente Abneigung gegen himmlische, dämonische und auch widernatürliche Kräfte und Wesenheiten, und die Hecke wurde auch daher zum Schutz der Fae geschaffen. Siehe Haupt-Artikel: Fae - Die Hecke.
Fae und die Macht der Worte
In den wandelnden Weiten ist bekannt, dass die mächtigen Fae selten gesprochene Worte nutzen, sondern Eindrücke, Gedankenbilder und Emotionen in den Geist anderer projizieren. Dennoch beherrschen sie durchaus das gesprochene Wort. Viele Fae, auch solche, bei denen man es nicht vermutet, können sich verbal verständigen.
Masken
Unter den hohen Fae existieren Legenden der ersten Generation, von den hohen Fae frühester Stunde. Hier findet der Maskenmacher, der Sammler aller Gesichter, ab und an Erwähnung. Er soll damals dafür gesorgt haben, Dispute zwischen seinen Geschwistern beizulegen, indem er ihnen Anonymität versprach - doch viel mehr ist über diese Sage nicht bekannt. Das Verbergen des eigenen Gesichts schien deshalb schon immer tief mit dem Glänzen, der Kraft der wandelnden Weiten selbst verbunden. Über eine unglaublich lange Zeit wurden Masken mit jener Kraft verwoben, ähnlich wie auch die natürliche Magie Ter'iosens.
Was genau eine 'Maske' definiert, ist hier oft ein fließender Übergang, es ist der Gedanke des 'Maskierens', der zählt. In manchen Geschichten streift ein Bauer sich Dreck und Blut ins Gesicht, um einem Fae zu entkommen, in anderen Sagen legt ein Mensch die Hände über das eigene Antlitz, um so durch ein verwunschenes Feld zu schreiten. Eine einfache Brille jedoch, deren Dienst es ist, die Sicht zu schärfen, mag nicht als Maske dienen.
So stellen Masken eine Art Schwelle zwischen den Existenzen dar, zwischen dem Sein und dem Nicht-Sein - und es sind die Übergänge, die Schwellen, an denen die Kraft der Fae durch das Überlappen der Realitäten hindurch schlüpfen mag. Dadurch haben Masken auch in unserer Realität die Macht die Präsenz zu verschleiern, niedere Fae zu beruhigen und “mittlere” Fae zu täuschen, als würde man sich in den Geruch bekannter Umgebung hüllen.
Doch Obacht, unachtsamer Wanderer. Hohe Fae lassen sich nur selten lange von Masken täuschen und auch so mancher mittlerer Fae mag bei unachtsamen Taten oder Worten bald misstrauisch werden. Masken sind somit nie eine Garantie für Sicherheit. Plumpe Maskierungszauber wirken im Übrigen nicht wie eine getragene Maske. Man mag dann zwar anders aussehen, was jedoch kaum von Belang für Fae sein wird.