Seelensammler und Traumfresser

Aus Handbuch - Die Neue Welt
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Seelensammler und Traumfresser

Da saß er, auf seinem Thron, geboren aus Blut und Schatten,

als würde er mit jedem Atemzug die Welt zu knechten wissen.
Umringt von den angsterfüllten Blicken seiner Handlanger,
die sich in Heerscharen geknechteter Seelen um ihn versammelten.

"Der Tod ist erst der Anfang deiner Reise."

Cha'ckal der Seelensammler

Sein Beginn

Lord Cha'ckal, auch genannt der „Seelensammler“ oder „Der, der, in den Träumen kommt“, ist ein mächtiger Dämon, dessen Aussehen zwischen einem gigantischen, humanoid anmutenden Rabenvogel und einem schattenverschleierten Menschen wechselt. Das Aussehen scheint ständig variabel und veränderlich, doch scheint es sich immer um den Aspekt von Rabenvögeln und Schattenmenschen zu drehen. Wie jeder Dämon dieser Art wächst seine Macht mit der Anzahl der Seelen, die er für sich ergattern kann. Doch wie bei vielen Dämonen ist seine Existenz an seine Heimatebene gebunden. Dort ist er mächtig, dort ist er nahezu schöpferisch, doch gebunden und nicht in der Lage, sie einfach so zu verlassen. Wie auch andere, muss er demnach auf Handlanger zurückgreifen, die er in die stofflichen Ebenen schickt, um seine Arbeit zu verrichten, oder er sucht in Träumen und Trancen Menschen heim, die im Schlaf von einem seiner Elsterdämonen beobachtet werden, um ihnen mit scharfer Zunge ein Angebot zu seinen Gunsten zu unterbreiten. Es kann auch durchaus passieren, dass bei mächtigen Ritualen gar ein Abbild erscheint - doch körperlich wird er in den seltensten Fällen die Ebene der Menschheit betreten können. Entsprechend ist sein -direkter- Einfluss auf die menschliche Ebene auch kaum vorhanden, sondern passiert grundlegend durch niedere Dämonen.

Sein Beginn Es handelt sich bei ihm um einen Dämon, dessen Gestalt in den Grundzügen an einen Rabenvogel, teilweise humanoider Struktur, erinnert, der in mehreren Generationen zur Schar Liliths gehört und seinen Ursprung, wie viele andere Dämonen auch, im Abyss fand. Blut, Schatten und Seelen machen daher einen großen Teil seiner Interessen und Macht aus.


Auszug Abyss aus dem Wiki „Der Abyss ist die Ebene des chaotisch Bösen, Heimatebene von Dämonen und unzähligen anderen abscheulichen Monstrositäten. Hier dominieren die Starken die Schwächeren und Schwächeren schließen konspirative Zweckbündnisse, um die Starken zu entmachten. Innerhalb der Ebene existiert eine unbekannte Anzahl von Subebenen, derer sich diverse Dämonenlords oder Götter bemächtigt haben. Es handelt sich um ein karges, staubiges Land aus Wüsten, mörderischen Klippen und sengender Hitze. Die Dämonennetzgruben, Heimatebene der Spinnengöttin Lloth, befindet sich inmitten des Abyss, stellt aber eine gesonderte Ebene dar.“
[Auszug aus dem DNW Wiki zum Thema Abyss https://www.dieneuewelt.de/wiki/index.php/Multiversum#Abyss]


Auszug Lilith aus dem Wiki “[...]Die Kräfte untoter Wesenheiten nun noch leichter zu beherrschen, trieben ihr eine Anhängerschaft bei den Nekromanten entgegen. Doch während ein offensichtlicher Teil ihrer Gefolgschaft sich vornehmlich mit dem Tode beschäftigte, gab es auch einen weniger offensichtlichen Teil der Anhängerschaft, welcher sich Wissen erbat über die verschiedenen Geheimnisse des Lebens betreffend. Darunter zählten Heiler, Anatome, Liebhaber, Huren oder Alchemisten, welche den lebenden Körper beeinflusst sehen wollten, oder ihn studierten. Einige Folterknechte, Henker und Meuchler zählten zu jenen, welche sich für den Übergang vom Leben in den Tod interessierten. Nur selten einmal wird die Dame gebeten ihr Wissen über das Reich der Träume, welches ein fester Bestandteil des Lebens ist, zu teilen.[...]”
[Auszug aus dem DNW Wiki zum Thema Lilith (https://www.dieneuewelt.de/wiki/index.php/Die_Vier)]


Der exakte Moment, an dem Cha'ckals Existenz seinen Anfang nahm, ist nicht bekannt. Vielleicht war er in seinen Ursprüngen die Seele eines gequälten Menschen, vielleicht eine verfluchte Harpyie, vielleicht war er aber auch ein Produkt des Schaffens anderer Dämonenlords, Fakt ist jedoch, dass er ganz unten in der Nahrungskette angefangen hat. Er war in den frühen Jahren seiner Existenz so irrelevant, dass sein Name kaum ein Begriff war. Doch es sind die Unscheinbaren, die verdeckt vor den Großen handeln können, denn wer würde schon einen Wurm im Auge behalten? Die Starken herrschen im Abyss über die Schwachen und der Drang nach Macht ist tief in so gut wie jedem dämonenartigen Wesen dieser Welt verankert. Das Gefühl und die damit verbundenen Ambitionen waren auch Cha'ckal nicht fremd, der in seiner Existenz zur Dämonenschar zählte, die vom Erzdämon Lilith angeführt wurde. Die Blutgräfin war jedoch so fern seiner Macht, dass er sie niemals in seiner Existenz erblicken durfte – er war schlicht zu unwichtig, zu irrelevant, als das ein Erzdämon sich herab ließ um mit jenen Kontakt aufzunehmen, die in der untersten Schicht der Dämonengesellschaft existierten.

Cha'ckal konnte in seinen Anfängen die ersten kleinen Aufstiege dadurch sammeln, dass er andere niedere Dämonen im Abyss vernichtete und sich deren Seelenenergie einverleibte. Es waren jedoch nur Tropfen auf einen heißen Stein, denn das, was jeder Dämon eigentlich haben möchte, sind die Seelen von Lebendigen. In diesen ruht wahre Macht für einen Dämonen seiner Art. Seine Rangkämpfe führten jedoch immerhin dazu, dass er irgendwann zu jenen gehörte, die das Abyss verlassen durften, um in der Welt der Lebenden auf Raubzüge zu gehen. Er selbst hatte nichts von diesen Raubzügen, denn kein Dämonenlord würde dulden, dass einer der niederen Dämonen die Seelen, die sie raubten, für sich beanspruchen würde. Aber Cha'ckal war nicht auf den Kopf gefallen und er witterte eine andere Möglichkeit. Seit jeher liegt seine Begabung mehr in der Beeinflussung von Schwächeren, als dass er großartige direkte Kräfte besitzen würde. Er ist tückisch und hinterhältig, zieht das Handeln im Rücken des Gegners der direkten Konfrontation vor – so hat er auch die meisten anderen seiner Art ausgeschaltet. Die Zeit auf der Welt der Lebenden zeigte ihm zudem, dass er eine besondere Begabung hatte, in das Reich der Träume einzudringen, wo er kinderleicht mit den Sterblichen in Kontakt treten konnte.

Er schmiedete in den etlichen Jahren, die er als "normaler" Dämon existierte, einen Plan und zeigte dabei eine überragende Geduld, denn was war schon Zeit für ein Wesen, das ewig leben würde? Er schaltete weiter andere seiner Art aus, raubte immer mehr Seelenenergie, bis er schließlich die Macht eines Dämonenritters erreicht hatte, die er brauchte, um diesen Plan in die Tat umzusetzen. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich Cha'ckals Name lediglich in den unteren Rängen der Großdämonen herumgesprochen, doch keiner schenkte ihm gesonderte Aufmerksamkeit – das Abyss ist gigantisch und durchzogen von unzähligen Subebenen. Keiner sah in Cha'ckal eine Gefahr. Machtkämpfe, Aufstiege und Niedergänge gehörten hier im Abyss zum Alltag.

Bei einem erneuten Aufenthalt in der Welt der Lebenden nahm Cha'ckal schließlich Kontakt mit Sterblichen auf, doch nicht wie sonst, um deren Seelen für die höheren Lords zu rauben, sondern er hatte etwas gänzlich anderes vor. Er besuchte bestimmt ein Dutzend, von denen er glaubte, in ihnen würde Potenzial stecken und allen machte er das gleiche Angebot: Würden sie sich ihm anschließen, ein Teil von ihm werden, um sein Ziel zu verfolgen, würden sie Unsterblichkeit und große Macht ihr Eigen nennen können. Die meisten misstrauten ihm, glaubten ihm nicht und lehnten sein Angebot ab, doch zwei waren es, die schließlich einwilligten.

Cha'ckals „Drei“

Die Menschenfrau Alina Abendstern / Ahk'ina, die Sehende
Die Erste, die einwilligte, war eine alte, nach Macht gierende Menschenfrau namens Alina Abendstern, der man in ihrem Heimatdorf nach sagte, sie wäre eine Hexe. Sie übte sich in Wahrsagerei und nicht selten, so erzählte man sich in den Gerüchten des Dorfes, traten ihre Vorhersagen auch ein. Kamen Krankheiten oder Unglücke über das Dorf, so war man sich sicher, es würde an der Hexe vom Waldrand liegen. Mit mehr als einem halben Jahrzehnt an Jahren auf ihren Buckel, näherte sich ihr Lebensfaden dem Ende zu und die Verlockungen nach Unsterblichkeit und Macht überzeugte sie schließlich. Was hatte sie auch schon zu verlieren? Sie hatte keine Familie und die meisten Menschen traten ihr mit Missgunst, ob ihrer Fähigkeiten, gegenüber.

Cha'ckal gab ihr nicht nur eine Feder aus seinem Schattenfederkleid, sondern auch seine Essenz, durch welche sie korrumpiert und mit ihm verbunden wurde, wodurch neue Macht den alten Menschenkörper erfasste. Bis zu ihrem endgültigen Tod verharrte sie auf der Welt der Lebenden, um für Cha'ckal Seelen zu rauben. Als ihr Tod nach mehr Jahren eintraf, die sie normalerweise noch gehabt hätte, nahm sie im Abyss an seiner Seite Platz und ihre Seele wurde ein Teil seiner mittlerweile gestiegenen Macht, wodurch Cha'ckals Stellung sich weiter festigte. Ab den Moment gewann sein Name noch mehr an Bekanntschaft und die Großdämonen in seiner unmittelbaren Umgebung wurden unruhig, sie wollten seinen Aufstieg verhindern, doch Cha'ckal wusste alle Versuche abzuwehren.


Die Menschenfrau wurde mit der Zeit zu Ahk'ina, die Sehende. Zukünftige Befehlshaberin über die Rabendämonen Cha'ckals. Tritt sie in Erscheinung, erinnert ihre Gestalt grundlegend an eine wunderschöne, junge Menschenfrau, mit Haar so Schwarz wie die Schwingen eines Raben und Haut so Grau wie die Asche eines Vulkans. Zusätzlich zum rubinroten Augenpaar, sitzt ein drittes Auge im klaren Weiß auf ihrer Stirn. Selten ist sie ohne einer ihrer Rabendämonen anzutreffen, die zumeist auf ihrer Schulter ruhen. Ein weiteres Merkmal von ihr ist ihr Besitz in der Form einer Kristallklugel, mit der sie den Gerüchten nach in die Zukunft sehen kann. Wie zuverlässig diese Vorhersagen sind, ist jedoch nicht beschrieben, doch soll die Kugel auch eine Verbindung zu ihren Rabendämonen sein, denn durch diese Kugel sieht sie, was ihre Raben in den anderen Welten sehen.


Der Fae Nathariel / Nhoc’there, der Traumfresser
Der Zweite, der ein Teil von Cha'ckal wurde, tat dies alles andere als freiwillig. Doch in einem Anflug von Größenwahn, geschuldet der neuen Macht, die er durch Ahk'ina erhalten hatte, hatte der Seelenfänger ein ganz besonderes Opfer auserkoren. Er wollte einen Fae aus den Wandelnden Welten haben, einen ganz bestimmten, einen Traumwanderer, in dem Glauben die Fähigkeiten von diesem, würden seine eigene Gabe ergänzen und weiter mehren. Es war nicht einfach, denn die Hecke, die das Reich beschützt, konnte er nicht durchschreiten. Es war eine erneute Geduldsprobe, bis er einen Fae fern der Hecke fand, den er sich aneignen konnte. Gewaltsam flößte Cha'ckal, mit der Hilfe von Ahk'ina, Nathariel seine Essenz ein und korrumpierte ihn über eine sehr lange Zeit, in welcher er immer wieder die Essenz des Seelenfängers bekam, um seinen Geist endgültig zu überwältigen. Nathariel war ein Traumwanderer, aus der mittleren bis niederen Fae-Schicht, jemand der die Gabe besaß im Reich der Träume zu wandern und dort von einem Träumenden zum nächsten zu streifen – seine Anwesenheit außerhalb der Wandelnden Welten war der Neugier geschuldet, einem Traum nachzugehen, den er beiwohnen durfte. Diese Neugier führte ihn so weit von der Hecke weg, dass Cha'ckal zugreifen konnte. Die Korruption verwandelte Nathariel immer mehr in ein Wesen, welches mehr wie eine Mischung aus Fae und Elster wirkte, bis auf der letzte Funke von Feenmagie verdorben wurde und Cha'ckal den Fae gänzlich ins Abyss, an seine Seite, ziehen konnte. Nathariel wurde mit der Zeit zu Nhoc'there, dem Traumfresser und zukünftigen Befehlshaber über die Elsterdämonen. Seine Erscheinung erinnert an eine obskure Mischung aus einer schattenverschleierten Elfengestalt und einer dämonisierten Elster. Die Haut wird hier und dort unterbrochen vom Gefieder, die Hände und Füße erinnern mehr an die Krallen und Klauen von Elstern und während ein Auge schwarz ist, ist das andere glühend rot. Gerüchte besagen, Nhoc'theres Elsterdämonen würden sich nicht nur an den Träumen der Lebenden laben, sondern manchmal stehlen sie gar einen ganz besonderen Traum, damit jener ein Teil der Sammlung Nhoc'theres wird. Der korrumpierten Fae und Traumwanderer, scheint eine innige Leidenschaft für das Erschaffen möglichst obskurer Albträume, sowie das Sammeln von Träumen zu haben, die er in Phiolen aufbewahrt.


Der Menschenmann Konrad Sterron / Karcharr, der Henker

Der Dritte, der sich Cha'ckal anschloss, war letztendlich auch der, welchem am meisten Macht zuteil wurde. Der Menschenmann Konrad Sterron, zu seinen Lebzeiten ein herausragender Totenbeschwörer, der nur wenig Konkurrenz fand, ging letztendlich, nach Jahren der Überlegung, auf Cha'ckals Angebot ein. Machtgier ist auch unter Menschen kein Fremdwort und die verlockenden Worte des Seelenfängers fanden, auf der Suche nach Unsterblichkeit, Anklang bei diesem. Nicht gänzlich so, wie Cha'ckal es sich vorstellte, denn das Verhandlungsgeschick des Totenbeschwörer war ausgeprägter, als bei den anderen Menschen – vermutlich zurückzuführen auf seinen Beruf. Die Verhandlung zwischen den Beiden dauerte einige Stundenläufe, in denen jeder versuchte seinen Vorteil auszuweiten, letztendlich jedoch, willigte Konrad ein – unter der Prämisse stets der Mächtigste an Cha'ckals Seite zu sein. Entsprechen der Abmachung erhielt Konrad einen außerordentlich großen Teil der Essenz Cha'ckals, mehr als die anderen bekommen hatten, doch Abmachung war Abmachung und der Seelenfänger wollte diese außerordentlich starke Seele und die Begabung des Menschens für sich. Mit der Macht die Konrad vom Seelenfänger erhalten hatte, lebte er noch zahllose Jahre in der Welt der Lebenden, bis er schließlich seinen Platz direkt an Cha'ckals Seite einnehmen konnte. Er wurde zu Karcharr, dem Henker, jenen, dem die Befehlsgewalt über die mächtigsten Handlanger, den Ckal'Rhas gegeben werden würde. Mit seiner Gabe verfügte Karcharr über die Fähigkeit, Seelen aus dem Äther zu ziehen und für Cha'ckal zu knechten, so entstanden unter seiner Hand die mächtigsten Handlanger. Jedoch waren die Seelen aus dem Äther niemals so wertvoll für Cha'ckal, wie jene aus der lebendigen Welt und die Ckal’Rhas, geschaffen aus Ätherseelen, entsprechend niemals so mächtig, wie ein Ckal’Rha, der aus einer mächtigen Seele eines Lebendigen geboren wurde. Vom Auftreten her erinnert Karcharr an das Bild eines Sensenmannes, doch gehüllt in mehreren Lagen aus Schattenstoff und Rabenfedern. Das Gesicht stets verdeckt mit einer Maske aus aschgrauen Knochen. Eine Sense, aus zahllosen Knochen bestehend, befindet sich stets als Waffe an seiner Seite. Den Legenden nach ist diese Sense in der Lage, eine Seele von ihrem Körper zu trennen, indem sie direkt in das Reich Cha’ckals gebracht wird. Wie viel an diesem Schauermärchen dran ist, ist jedoch ungewiss.

Sein Aufstieg

Über die Zeit, in welcher er „seine Drei“ angesammelt hat, ist seine Macht stetig gewachsen. Jeder der Drei war eine außerordentlich starke Seele für ihn und jeder der Drei hatte zu Lebzeiten für ihn Seelen gesammelt. An dem Moment, als Karcharr, seinen Platz an der Seite des Seelenfängers nahm, entschloss jener sich gegen den Großdämon zu stellen, der in direkter Befehlskette über ihn stand. Jener war stärker als die, die Cha'ckal vorher schon aus den Weg geräumt hatte, doch schüchterte es den Seelenfänger nicht ein. Aus dem kleinen unwichtigen „Wurm“, dem niederen Dämon, war über die Jahrhunderte eine ernstzunehmender Gegenspieler für andere Dämonen im Abyss geworden. Das Besiegen des Großdämons führte dazu, dass sich weitere Dämonen Cha'ckal anschlossen, einer Kettenreaktion gleich. Dämonen aus denen er seine ersten Handlanger formte, die er in die lebendige Welt schicken konnte und jeder seiner „Drei“ hatte bei dem Schaffungsprozess eine wichtige Rolle, so dass letztendlicher Cha'ckal derjenige war, der Dämonenritter, als Heerführer, unter sich hatte. Ahk'ina, als sehendes Auge Cha'ckals, übernahm den Befehl über die Rabendämonen, die für Cha'ckal ein Ohr und ein Auge in den lebendigen Welten sein sollten. Nhoc'there bekam die wohl wichtigsten Diener unter sich gestellt, Elsterdämonen, die Seelen und Träume fangen sollten. Etwas was Karcharr verärgerte, denn war doch er derjenige, der laut Vertrag am mächtigsten sein sollte. Der Seelenfresser jedoch, hatte dem Henker einen Strick daraus gedreht, denn er hatte den Vertrag nicht gebrochen. Karcharr war für sich allein der Mächtigste und jener, der die mächtigsten Handlanger unter sich gestellt bekam, die Ckal'Rhas... aber das Wichtigste für den Lord bekam er nicht. Die Aufgabe Seelen in das Reich zu schaffen. Es war die Art des Seelenfänger zu zeigen, das egal was kommen würde, er stets einen Schritt voraus war und da jeder der Drei ein Teil von ihm war, wie er ein Teil der Drei war, würde wohl möglich keiner auf die Idee kommen sich gegen ihn zu wenden... denn das würde ihren eigenen Tod bedeuten.

Mehr und mehr Seelen konnte er mit seiner neu gewonnen Macht und dem Aufbau seiner Handlanger an sich nehmen, bis seine Macht eine Spitze erreicht hatte, bei der andere Großdämonen entschlossen sich ihm lieber anzuschließen, bevor sie wie jene enden würden, die sich versucht hatten gegen Cha'ckal zu stellen. Es war wie ein kleiner Schneeball, der von einem Hang hinabgerollt war, erst unauffällig größer werdend und nun eine gigantische Kugel, der man sich lieber nicht in den Weg stellte.

Der Dämonenlord, der über die Dämonenschar herrschte, in welcher Cha'ckal angefangen hatte seine Macht zu mehren, war alles andere als erfreut. Er war wütend, rasend vor Zorn, das dieser „Wurm“ es gewagt hatte ihn auf diese Art und Weise herauszufordern und ebenso zornig darüber, dass er es nicht hatte kommen sehen. Er forderte Cha'ckal heraus, in dem Glauben das er ihn zerquetschen könnte – doch wieder bewies der Seelenfänger, dass er anderen einen Schritt voraus war. Zusammen mit seinen „Drei“ hatte er die Herausforderung kommen sehen und entsprechende Vorbereitungen getroffen. Cha'ckal und seine Anhänger hatten in der kommenden Schlacht eine Überhand. Es war zwar kein einfacher Kampf, doch nachdem der Dämonenlord besiegt und seine Macht an Cha'ckal übergegangen war, stieg der Seelenfresser zum neuen Dämonenlord auf.

Es war Lord Cha'ckal, Seelenfänger, Traumwanderer und Herrscher über die „Drei“ und all ihren Handlangern.

Unzählige schlossen sich ihm an, doch Cha'ckal hatte nicht vor in der unendlichen Weite des Abyss zu bleiben. Er nutzte seine neue Macht um aus sich selber eine Subebene zu erschaffen, die von den Moment an seine Heimatebene sein sollte. Zusammen mit ihm, würde auch diese wachsen. Dort würde er herrschen, dort würde er unaufhaltsam sein und all seine Handlanger unter sich vereinen. Diese neue Macht ging jedoch mit einem hohen Preis einher, denn sollte Cha'ckal niemals zu lange fern seiner Heimatebene verharren, um die Teile, die zu ihm gehören, nicht getrennt zu halten.


Seine Ziele

Cha’ckals Ziel ist nicht nur die Mehrung seiner Macht, durch das Erlangen neuer Seelen für seine Sammlung (je spezieller, desto besser), sondern möchte er seinen Einflussbereich immer mehr ausbreiten, irgendwann, so glaubt er, wird er in der Lage sein die Welt der Lebenden zu knechten und dort zu herrschen. Sein Ziel deckt sich im Grunde ganz unspektakulär mit dem von den meisten Dämonen ab, mit einer Ausnahme. In all den Jahrhunderten seiner Existenz hat er die Blutgräfin Lilith und IHN, den Namenlosen, stets auf seine Art und Weise bewundert. Er ist Ihnen untergeben, ohne direkt zu kriechen oder es deutlich zu machen, doch spiegelt sich seine Untergebenheit in vielen Kleinigkeiten wieder. So wendet sich ein Elsterdämon niemals gegen einen Priester oder Wächter des Namenlosen und niemals würde er seinen Handlangern befehligen wahre Gläubige des Namenlosen anzugreifen. Es sind Kleinigkeiten, die verdeutlichen, dass er stets dem Plan des Namenlosen folgen würde und entsprechend duldet die Blutgräfin Cha'ckals Machenschaften im Abyss.

Cha'ckals Handlanger

Anmerkung:
Jeder Handlanger Cha’ckals war selbst mal ein Lebewesen - nur erinnern sie sich in den seltensten Fällen noch daran - doch selbst wenn sie sich erinnern, dann können sie nichts dagegen unternehmen, dass sie Cha’ckal zu folgen haben. Es gibt keine bekannte Situation, in der die Rede davon ist, dass ein Handlanger sich von Cha'ckal gelöst hat. Die ganz Alten unter den Handlangern, waren einst Dämonen, die sich Cha'ckal anschlossen oder Seelen aus dem Äther.

2a) Rabendämonen, die Boten und Späher:

Seine niedersten Handlanger und Diener treten oft in der Form von Raben auf. Dämonenartige Raben, teilweise mehr schattenverschleiert, teilweise mehr skelettiert oder anders entstellt, als hätte der Tod bereits einige Zeit an ihnen genagt. Für eine kurze Zeit kann es diesen jedoch gelingen als gänzlich normal wirkende Raben zu verharren. Ihre Macht ist gering, sie können zwischen der Heimatebene und anderen Ebenen wechseln, können Botschaften übermitteln oder dienen als Auge auf der “schmackhaften” Ebene. Sie haben keine nennenswerten anderen Kräfte. Sie sind einfach da und besitzen oft ein schnattriges Gemüt. Einer alten Geschichte nach jedoch, hat einst ein Rabendämon für eine Reihe unglücklicher Verkettungen gesorgt, bei denen es letztendlich zum Tod eines Menschen kam. Sie haben keine Kräfte, doch das gesprochene Wort kann manchmal ausreichen, um die Geschichte zu ändern. Sie unterstehen in direkter Befehlskette Ahk'ina, der Seherin.

2b) Elsterdämonen, die Sammler und Traumfresser:

Nach den Rabendämonen kommen die Elsterdämonen, mit ein wenig mehr Macht ausgestattet, sind sie in der Lage, zwischen den Ebenen zu wechseln und Seelen, sowie Träume zu stehlen. Wie eine diebische Elster wissen sie es im richtigen Moment zuzuschlagen, um bei einem geraden Sterbenden das letzte Licht der Seele mitzunehmen. Manchmal werden Elsterdämonen auch temporär, ohne Einwilligung, an Menschen gebunden, die einen besonders schwachen Geist haben, damit jene den Tod eines anderen Menschen herbeiführen, sodass der Elsterdämon die Seele in das Reich bringen kann. Der vorher besessene Mensch wird dann wieder verlassen und erinnert sich meist schemenhaft an das, was passiert ist. Weiter sind sie auch in der Lage den Träumen von Lebewesen beizuwohnen, wenn diese schlafen und bei Bedarf den Traum zu stehlen.

Ist dieses Lebewesen sich dem Einfluss des Elsterdämons nicht bewusst, gibt es nahezu keinen Schutz, denn wie soll man sich vor etwas schützen, wovon man nicht weiß, das es da ist oder gar existiert? Der Traum erscheint dem Menschen in den meisten Fällen als ein gänzlich normaler Albtraum. Das Eindringen des Elsterdämons in den Traum eines Lebewesens wird jedoch schwieriger, je näher das Lebewesen einer lichten Gottheit steht. Das führt in der Regel dazu, dass Elsterdämonen sich eher jene Lebewesen aussuchen, die nicht in der Gunst von solchen Gottheiten stehen.

Anders sieht es aus, wenn sich das Lebewesen des Elsterdämons bewusst ist und einen speziellen Schutz gegen diesen anfertigt. Sollte das Lebewesen, egal ob nahe einer lichten Gottheit oder nicht, sich dem Einfluss der Elsterdämonen bewusst sein, ist es daher durchaus möglich mit verschiedenen Artefakten, Ritualen oder Kleinoden einen Schutz für den Schlaf anzufertigen. Legenden besagen, dass ein besonders gefertigter Traumfänger, aufgehangen über dem Bett, einen Elsterdämon abschreckt. Ob der Zugehörigkeit zum Erzdämon Lilith und somit zum Namenlosen werden Elsterdämon einem Wächter oder einem Wächterpriester stets fern bleiben.

Wenn ein Elsterdämon einen Träumenden beobachtet, kann er an dessen Traum teilhaben und ihn in einen Albtraum verwandeln. Der Elsterdämon ernährt sich von der daraus resultierenden Angst, wie vom Traum selber. Unter der direkten Führung von Nhoc'there stehend, kann es auch passieren das ein Elsterdämon einen besonderen Traum stiehlt und manchmal ersetzt, damit er ihn zu seinem Herrn bringen kann. Elsterdämonen sind zielstrebig und gewissenlos, für sie zählt nur eine weitere Seele zu ihrem Herrn zu bringen. Die einzige besondere Macht, welche Elsterdämonen besitzen, ist die Seele aus einem toten Leib zu ziehen und Cha’ckal zu bringen, sowie auf die Träume von Schlafenden zuzugreifen und sie zu beeinflussen. Sie sind nicht in der Lage, selbst Schaden oder dergleichen anzurichten.

Ein Elsterdämon der an einen menschlichen Handlanger gebunden ist, ist nicht mehr in der Lage auf die Träume von anderen Lebewesen zuzugreifen, da er dafür den Körper des Handlangers verlassen müsste – was eben nicht möglich ist. Das führt oft dazu, dass der Elsterdämon den Menschen, den er als Wirt nutzt, als Ernährungsquelle nutzt und diesen mit Albträumen plagt.

Wichtiges:
• Elsterdämonen können nur mit Zustimmung und einem bestehenden Vertrag zwischen dem Menschen und Cha'ckal auf unbestimmte Zeit in einem Lebewesen überdauern.
• Nimmt ein Elsterdämon ohne Einwilligung des Lebewesens von diesen besitzt, ist es nur von kurzer Dauer, denn ist der Elsterdämon nicht stark genug um den andauernden Kampf über die Vorherrschaft zu bestehen. Die eigentliche Schwäche des Elsterdämons ist auch der Grund, warum nur Lebewesen mit einem schwachen Geist ohne Einwilligung (und ohne Einwirkung von Dritten) von einem Elsterdämon besessen werden können.
• Der Traumfänger, der gegen einen Elsterdämon schützen soll, muss gewisse Merkmale erfüllen [...]. Ist so ein Traumfänger gefertigt, schreckt es die Elsterdämonen instinktiv ab. Es ist eine nicht näher erklärbare Gegebenheit, wie z.b. bei Fae die ein Heim erst betreten können, wenn sie dazu eingeladen werden.
• Ein Traumfänger hilft nicht gegen die Albträume, die durch einen Elsterdämon kommen, der den Menschen besetzt.

2c) Ckal’Rhas, die Kämpfer:

Stärkere Handlanger unter der direkten Führung von Karcharrr treten selten in Erscheinung und werden meist unter dem Oberbegriff “Ckal’Rhas” zusammengefasst. Um einen starken Handlanger zu erschaffen, bedarf es einer starken Seele - da diese in Cha’ckals Reich seltener sind, sind auch die mächtigen Handlanger unter ihm selten. Wenn sie auftreten, dann überwiegend in Gestalt von gefiederten Kreaturen, teilweise humanoider Art und schwanken von der Macht her zwischen den Dämonen, wie man sie aus den verlassenen Minen kennt, bis hin zu wirklich ernstzunehmenden Gegnern. Manchmal bedient sich Karcharr auch einer Seele aus dem Äther, um einen Ckal'Rha zu erschaffen, doch das bildet eher die Ausnahme. Cha’ckal meidet grundlegend den Einsatz jener Handlanger, wenn es sich verhindern lässt, denn sterben sie, ist eine mächtige Seele aus seinem Reich verschwunden und somit auch ein Teil seiner Macht. Sprich: Wird ein Ckal'Rha (oder ein anderer Diener) getötet, so wird auch die Seele aus Cha'ckals Fängen befreit.

2d) Menschliche Handlanger:

Menschliche Handlanger sind unter all den Optionen, die Cha’ckal hat, sein liebstes Spielzeug. Er bringt quasi keine Seele aus seinem Reich “in Gefahr” und hat doch jemanden, der für ihn welche sammelt, das einzige, was er opfern muss, ist einen Elsterdämon. Damit die Menschen einwilligen, für ihn die Seelen zu sammeln, geht er oft einen Pakt mit ihm ein, er gibt ihnen Versprechen, erfüllt einen Wunsch (so möglich) oder tut etwas anderes, damit der Mensch einwilligt. Willigt der Mensch ein, wird ein Elsterdämon an die Seele des Menschen gebunden, wodurch eine Verbindung zur Heimatebene Cha’ckals entsteht. Nach dem Tod des Menschen geht seine Seele in das Reich und wird dort selber zu einem Elsterdämon. Cha’ckal hat somit nichts verloren. Ist der Mensch unnütz und stirbt früh, erhält er das zurück, was er gegeben hat, doch tötet der Mensch fleißig und gewinnt dadurch vielleicht sogar noch an Macht, hat Cha’ckal nicht nur eine Reihe von Seelen dazu gewonnen, sondern am Ende der Lebzeiten des Menschen auch noch eine durchaus mächtige Seele. Die Verbindung zwischen dem Menschen und der Heimatebene Cha’ckals hat grundlegend erst einmal keine Auswirkung auf das Können oder die Kraft des Menschen. Es ist lediglich eine “Telefonleitung”, die über den Elsterdämon gespeist wird, sodass Cha’ckal seinen Diener nicht aus den Augen verliert. Praktisch sieht es so aus, dass wenn ein menschlicher Handlanger jemanden tötet, durch die Verbindung sofort im Reich Cha’ckals Bescheid gewusst wird, sodass Elsterdämonen aus der Heimatebene kommen können, um den Tribut einzusammeln. Da sich Elsterdämonen für gewöhnlich von Angst ernähren, die aus Albträumen resultieren, ist es oft der Fall, dass die menschlichen Handlanger von jenen geplagt werden.